Hi, also ich habe jetzt seit kanpp 7 Wochen eine 17 Wochen alte Labbi-Hündin und kann dir ja da mal meine Erfahrungen zu den letzten Wochen berichten (da du Labradore ja auch in der engeren Auswahl zu haben scheinst):
Würden 6 Wochen für die Eingewöhnung reichen?
Also ich hatte 4 Wochen Urlaub, als meine Maus mit 10 Wochen bei mir einzog und muss sagen, dass es für den Grundaufbau der Bindung auf jeden Fall gereicht hat. Daher sind 6 Wochen prima, da du dich bei einem Welpen eben 24h am Tag drum kümmern musst. Das heißt jetzt nicht Dauerbespaßen, denn der Hund muss in erster Linie lernen, das Wohnung/Haus eben Ruhe bedeutet. Aber das beizubringen ist auch Arbeit.
Viel spielen, kuscheln, Kontaktliegen, Bindungsspaziergänge, aus der Hand füttern - das fördert die Bindung ungemein. Außerdem kann ich dir raten, zu Anfang auch ein getragenes Shirt von dir ins Körbchen zu legen, so hat sie auch nachts deinen Geruch vor der Nase (außer, der Hund soll im Bett schlafen^^)
Kann der Hund danach 5 Stunden alleine bleiben?
Das würde meiner Meinung nach an ein Wunder grenzen. Sicher könntest du den Hund 5 Stunden alleine lassen, aber ob dann noch alles so aussieht wie vorher, ist die Frage
Welpen können (wie schon gesagt wurde) Darm und Blase noch nicht kontrollieren. Zu Anfang musst du im Schnitt alle 2 Stunden raus - nach jeden Fressen, Spielen, Schlafen. Auch Nachts!!! Jetzt im Sommer vielleicht sogar jede Stunde, kommt auf die Trinkmenge an.
Meine Lucy kann jetzt 1,5 Stunden alleine bleiben, da sie im Schnitt nur noch alle 3-4 Stunden rausmuss. Sie ist seit ca. 3 Wochen zuverlässig stubenrein. Sie macht nix kaputt und jault oder bellt nicht (laut Diktiergerät und Nachbarn).
Allerdings hatte meine Maus auch von Anfang an keine Probleme mit dem alleine bleiben - anhänglichen und ängstlichen Welpen wird das wiederum gar nicht gefallen. Auch darauf musst du gefasst sein.
Reichen täglich 3 Stunden Spaziergänge aus?
Bei einem Welpen ist das definitiv zu viel. Wie schon geschrieben wurde: 1 Minute pro Lebenswoche bzw. 5 Minuten pro Lebensmonat. Ich geh mit meiner am Stück nie länger als 15min. Klar sind wir auch mal ne Stunde draußen, aber dann eben mit Decke im Park oder am See, wo sie sich auch hinlegen kann. Ansonsten machen wir größtenteils nur die üblichen 5min-Pipi-Runden.
Reichen 120qm Wohnfläche aus?
Aber locker! Ich habe z.B. nur eine 1-Raumwohnung von 35qm und es reicht auch, weil sie sich in 80% der Wohnung gar nicht aufhält. Sie hat so ihre 2-3 Ecken, die sie abgöttisch liebt und das wars. Wie gesagt: die Wohnung/das Haus sollen Ruheorte sein. Spielen und Bewegung finden draußen statt. Klar spielt man auch mal in der Wohnung, aber du wirst sicher nicht mit deinem Hund durch die Bude flitzen wollen, oder
Die Rassen, die dir zusagen, sind eh Rassen, die später beschäftigt werden wollen. Heißt Hundesport wie Apportieren, Fährtensuche, Agility, Obedience, etc. Wird ein Hund dieser Rassen nicht ausgelastet, spielt es glaub ich keine Rolle, ob du 120 oder 400qm hast - er wird trotzdem randalieren, weil Gassi-Runden um den Block eben nicht genug sind 
So, ich hoffe das hat dir ein bissl helfen können, vorausgesetzt, du möchtest überhaupt einen Welpen. Bei einem ausgewachsenen Hund geht das alles natürlich schneller, aber auch nicht unbedingt einfacher. Auch dieser muss sich erst einleben und eventuell die Stubenreinheit und das Alleinebleiben neu erlernen (falls er z.B. aus dem Tierheim kommt).