Zu dem Beispiel mit dem Mülleimer:
Das ist ziemlich schlecht mit dem im Link geschriebenen Beispiel mit dem Schreibenlernen zu vergleichen. Schreiben ist etwas, das beigebracht wird.
Beim Mülleimer bringe ich dem Hund aber nicht bei "so gehst du richtig am Mülleimer vorbei, statt daraus zu fressen", stattdessen zeige ich, dass ich das nicht will. Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.
Wenn ich meinem Hund etwas beibringe, z.B. Sitz, ist es klar dass ich ihn nicht für alles bestrafe was er gerade macht außer für Sitz.
Wenn ich den Mülleimer wegstelle um zu vermeiden, dass er daraus frisst, wie soll der Hund das lernen?
Der Mülleimer ist einfach nur weg, der Hund kann nicht draus fressen. Aber was soll den Hund daran hindern wieder daraus zu fressen, sobald der Mülleimer wieder da steht?
Ich hab das Gefühl, dass man den Problemen damit eher aus dem Weg geht, statt sie zu beheben.
Und bei den positiv ausgebauten Abbruchsignalen denke ich mir auch, was ist wenn der Hund den Mülleimer gerade einfach viel geiler findet als das Leckerli/Spielzeug oder was auch immer. Durch die Konditionierung weiß der Hund doch genau was ihn erwartet, und Hunde schätzen immer ab was sich für sie am meisten lohnt. Wenn der Hund der Meinung ist, dass sich der Mülleimer gerade mehr lohnt als das Leckerlie, dann entscheidet er sich für den Mülleimer.
Wenn es sich aber um ein negativ konditioniertes Abbruchsignal handelt, hat der Hund gar nicht das Problem sich zwischen den beiden Sachen entscheiden zu müssen, sonder er weiß dass er den Mülleimer stehen lassen soll sonst gibt es Ärger.