Kann man wie so oft pauschal nicht sagen.
Die Wilddichte in einem vergleichsweise wenig besiedelten Land wie zB. Kanada ist wesentlich geringer als im dicht besiedelten Deutschland.
In Deutschland leben zB auch mehr Wölfe als in ganz Skandinavien.
Ob und in welchem Umfang ein Jäger für den Wildschaden aufkommen muss, regelt der Pachtvertrag.
Klar machen gerade Rehe Schäden im Wald. In meiner Region sind große Teile der Wälder in Privatbesitz und meist handelt es sich bei den Flächen um wenige Tausend Quadratmeter, die gar nicht sinnvoll bewirtschaftet werden können. Also meldet dort auch keiner Schaden an.
Grundsätzlich werden aber alle drei Jahre sog. Verbissgutachten erstellt, anhand derer der Abschussplan festgelegt wird. Ist der Verbiss zu hoch, muss mehr geschossen werden.
So einfach geht die Rechnung aber aus verschiedenen Gründen häufig nicht auf. Entweder weil zB. der Pächter einfach schreibt, statt zu schießen, oder weil ein enormer Freizeit- oder Jagddruck auf das Wild herrscht und ihnen gar nix anderes übrig bleibt, als in den Dickungen zu bleiben und Triebe zu verbeißen.
Außerhalb von Wäldern dürften Rehe und Damwild eigentlich keinen Schaden machen ( außer vielleicht in privaten Vorgärten)
Flurschaden entsteht durch Schwarzwild, welches sich auch sehr gut auf den Menschen einstellt und unter Umständen sehr schwierig zu bejagen sein kann. Es gibt Reviere, in denen der Wildschaden für den Pächter tatsächlich existenzbedrohende Ausmaße annehmen kann. Daher wird das in Pachtverträgen meist mitgeregelt zB durch eine Deckelung.
Damwild lebt das ganze Jahr über in Rudeln, mit Sozialstruktur.
Rehe sind Einzelgänger, außer im Winter auch sehr territorial: Deswegen sieht man in Tierparks so gut wie nie Rehe in Gatterhaltung. Im Winter schließen sie sich zu Notgemeinschaften zusammen, dem sogenannten Sprung.