Beiträge von Pirschelbär

    Persönliche Meinung: irgendwann wäre der Punkt erreicht, an dem ich sagen würde: Macht euren Sch*** doch selber.

    Dann dürfen gerne auf Staatskosten tausende von Berufsjägern eingestellt werden. Dass die keine Fehler machen, sieht man ja am Beispiel des Wildhüters, der den HSH geschossen hat...

    Ich mache das freiwillig, quasi ehrenamtlich. Zahle sogar ganz ordentlich dafür. Und ich mache meinen Job verantwortungsvoll und nach bestem Wissen und Gewissen. Soll ich jetzt unter Generalverdacht gestellt werden? Quasi wie Alkoholkontrolle vor jedem Fahrtantritt? Ohne dass ich mir je etwas habe zu Schulden kommen lassen. Danke, aber dann ohne mich.

    Für einen Schuss durch den Hinterlauf muss schon einiges an Fehlern zusammenkommen.


    Bestenfalls könnte man annehmen, dass es sich um ein technisches Problem handelt.


    Anzeigen könnte man höchstens, wenn nachweislich eine Nachsuche unterlassen wurde oder es sich um ein Schonzeitvergehen handelt.

    Mit der Kosequenz, dass andere Schlumpschützen ihre Beute dann zukünftig im Wald (u.U. elendig verrecken) lassen.


    Bei der Nachsuche gilt für mich auch: Den Dienst verrichte ich am Wild. Wie es zur Nachsuche gekommen ist, interessiert mich nicht. Wichtig ist, dass eine nachsuche stattfindet und der Schütze keine Angst vor Konsequenzen haben muss.

    Äh doch, gibt es dann bei entsprechender Wildanzahl schon.

    Wann genau und an welcher Frucht musste ich jetzt aber auch erstmal selber nachgucken.

    Bei Interesse:

    Wildschäden im Feldfruchtanbau
    Schäden, verursacht durch Rot‑, Dam- und Muffelwild im Getreide findet man sehr häufig in waldnahen Flächen ...
    lars-wildretter.de

    Kann man wie so oft pauschal nicht sagen.

    Die Wilddichte in einem vergleichsweise wenig besiedelten Land wie zB. Kanada ist wesentlich geringer als im dicht besiedelten Deutschland.

    In Deutschland leben zB auch mehr Wölfe als in ganz Skandinavien.

    Ob und in welchem Umfang ein Jäger für den Wildschaden aufkommen muss, regelt der Pachtvertrag.

    Klar machen gerade Rehe Schäden im Wald. In meiner Region sind große Teile der Wälder in Privatbesitz und meist handelt es sich bei den Flächen um wenige Tausend Quadratmeter, die gar nicht sinnvoll bewirtschaftet werden können. Also meldet dort auch keiner Schaden an.

    Grundsätzlich werden aber alle drei Jahre sog. Verbissgutachten erstellt, anhand derer der Abschussplan festgelegt wird. Ist der Verbiss zu hoch, muss mehr geschossen werden.

    So einfach geht die Rechnung aber aus verschiedenen Gründen häufig nicht auf. Entweder weil zB. der Pächter einfach schreibt, statt zu schießen, oder weil ein enormer Freizeit- oder Jagddruck auf das Wild herrscht und ihnen gar nix anderes übrig bleibt, als in den Dickungen zu bleiben und Triebe zu verbeißen.

    Außerhalb von Wäldern dürften Rehe und Damwild eigentlich keinen Schaden machen ( außer vielleicht in privaten Vorgärten)


    Flurschaden entsteht durch Schwarzwild, welches sich auch sehr gut auf den Menschen einstellt und unter Umständen sehr schwierig zu bejagen sein kann. Es gibt Reviere, in denen der Wildschaden für den Pächter tatsächlich existenzbedrohende Ausmaße annehmen kann. Daher wird das in Pachtverträgen meist mitgeregelt zB durch eine Deckelung.


    Damwild lebt das ganze Jahr über in Rudeln, mit Sozialstruktur.

    Rehe sind Einzelgänger, außer im Winter auch sehr territorial: Deswegen sieht man in Tierparks so gut wie nie Rehe in Gatterhaltung. Im Winter schließen sie sich zu Notgemeinschaften zusammen, dem sogenannten Sprung.

    Ob, bzw. wie gut man bei einem Tier Ohren und Rute erkennt, kann stark variieren in Abhängigkeit von Jahreszeiten (Fellbeschaffenheit) und Witterung (nass oder trocken) und natürlich auch den technischen Voraussetzungen!


    Dass man bei genauerer Beobachtung einen Wolf nicht von einem HSH unterscheiden kann, kann ich mir aber auch nur schwer vorstellen, für möglich halte ich es allerdings.

    Was meinst du mit "erfolgreich gewildert"?

    Meine Bracke ist vier Jahre und hat in allen Jagden , sowie beim Einarbeiten für die Prüfung erst ein einziges Mal ein (äußerlich) gesundes Kitz gegriffen, das sich halt zu lange gedrückt hat. (Im Oktober, wäre das Kitz geflüchtet, hätte mein Hund keine Chance gehabt)

    Ein Hund, der zum stöbern eingesetzt werden soll und entsprechend eingearbeitet werden muss, muss laut sein und mit der Nase arbeiten. Also keine Chance gesundes Wild zu greifen.

    Wie weit sich ein Hund löst, ist in der Hauptsache rassebedingt. Natürlich gibt es da innerhalb auch noch Unterschiede, aber die Tendenzen sind deutlich.

    Man kann einen Hund ein bisschen weiter und sicherlich auch ein bisschen kürzer machen, indem man ihm die entsprechenden Erfahrungen verschafft, aber richtig trainierbar ist es mmn nicht.

    Meiner Bracke unterstelle ich einen enormen Arbeitswillen. Er weiß aber auch, dass sein Erfolg ganz maßgeblich von seiner Kooperation mit mir abhängt. Deswegen -und nur deswegen- verhält er sich kooperativ, was nach außen erstmal führerweich aussieht.

    Wenn ihm in einer Sekunde sein Erfolg sicher scheint (unabhängig von mir), sch***t er auf das was ich will. Dann ist er brutal hart gegen Einwirkung von außen.

    Heißt zum Beispiel, dass ich ihm die hart erarbeitete Beute unter Umständen auch sehr unsanft abnehmen muss (trotzdem nicht wie in dem Video)

    Allerdings hat auch mein Hund schonmal vom einem Treiber eins mit nem Stock drüber bekommen, weil er der toten Sau an die Keule ging. Ich war deswegen nicht sauer, aber gebracht hat es auch nicht viel.