Alte und kranke Tiere werden als "Hegeabschuss" geschossen. Ich kann nur sagen, warum ich selbst jage. Ich esse Fleisch und für mich ist es am konsequentesten, das was ich esse, getötet zu haben und selbst zu verarbeiten. Die Verantwortung für den Tod des Lebewesens trage ICH. Ich kann sie nicht mit anderen teilen, die ein Stück davon im Supermarkt kaufen oder auf denjenigen schieben, der es getötet hat. Das ganze geht einher mit Respekt vor dem, was auf meinem Teller liegt. Seit ich jage, kaufe ich nur noch sehr wenig konventionell produziertes Fleisch. Raubwild habe ich bisher nicht geschossen. Damit tu ich mich schwer, da ich es nicht verwerten kann (ich mag kein Dachsfleisch und Füchse darf man hierzulande eh nicht essen).
Das drumherum, die Hege, gehört für mich dazu und macht mir Spaß. Ich schieße auch bei weitem nicht alles, was ich sehe, sondern freue mich meistens einfach über den Anblick. Dieses Jahr habe ich einen Rehbock geschossen und einen Frischling mit 30 kg. Für Rehwild gibt es bei uns keine Abschusspläne. In unserem Revier sind sie auch schwer zu bejagen, weil sie meist erst im Dunkeln raus kommen. Ab 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang darf Rehwild nicht mehr geschossen werden.