Beiträge von Pirschelbär

    Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich Abstellgleis auch in "" gesetzt.
    Genau deswegen.
    Ein vorher sehr aktiver Sporthund, der eben nicht mehr ernsthaft arbeitet (warum auch immer) muss ja nicht gleich auf dem Sofa versauern.
    Ob du es glaubst oder nicht, aber genau das wurde mir schon vorgeworfen. Eben dass ich Diego jetzt aufs Abstellgleis verschoben habe. Und ich hatte da auch ernsthaft Gewissensbisse wegen. Dabei hätte ihm eigentlich nichts besseres passieren können.

    Da habe ich jetzt ernstlich ein Verständnisproblem zu deinem Post. Erst schreibst du, dass dein Dicker nur noch nach Spassfaktor was machen muss/darf. Finde ich völlig ok, mach ich mit meiner Althündin auch so.
    Dann aber sagst du, dass der Spass aus Rettungshundearbeit PLUS Zugemüse besteht? :ka: Sprich, der Hund macht einen extrem anspruchsvollen Fulltimejob, bei dem er keinenfalls nur nach Lust und Laune arbeiten darf, sondern auch Leistung bringen muss, wenn er eigentlich lieber nur spazierengehen würde, und oben drauf noch mehr.


    Also der Hund arbeitet ca. 120% und du nennst das Abstellgleis? :shocked: Wieviele Fulltimejobs hatte er denn VOR dem Abstellgleis? Und wieviele hat der "Zwerg"?

    Rettungshundearbeit ist nicht so irre anspruchsvoll wenn es denn mal sitzt. Zwei Trainings die Woche, die der Hund gerne macht. In der UO hab ich große Abstriche gemacht, ich bestehe nicht mehr auf Perfektion sondern die Prüfung irgendwie bestehen reicht mir.
    Joggen, Radfahren, Spazierengehen ist für mich kein Zugemüse, sondern stinknormale körperliche Bewegung, die jedem Hund zustehen sollte.
    Wenn ich merke, dass er aufs suchen irgendwann auch keinen Bock mehr hat, dann lassen wir das eben auch. Alles entspannt.
    Der Zwerg macht zusätzlich noch IPO

    Allein die Vorstellung, dass jemand mit seinem Hund unglücklich ist, weil er den präferierten Sport nicht leisten kann, finde ich sehr bedrückend.
    Es ist doch ein Lebewesen. Ich liebe meine Hunde wie sie sind, würde sie nie abgeben, weil sie nicht so sind, wie ich es mir vorstelle.
    Wer da wirklich so empfindet (unglücklich ist) soll um Himmelswillen bitte schnellstens den Hund abgeben.

    Der Dicke genießt sein Leben, in dem er nicht mehr arbeiten muss, sondern darf.
    Jetzt wo der Zwerg da ist, der an einfach allem Spaß hat, darf der Dicke nur noch machen was er will und wann er will.
    Ich denke ihm gefällt sein Leben auf dem "Abstellgleis" und er würde nicht tauschen wollen.


    (Abstellgleis heißt hier eben "nur noch" Rettungshundearbeit und ausgiebige Spaziergänge, joggen, bissl Radfahren.)

    Ganz ehrlich, ich würde mir auch einen Hund wünschen, der einfach null Interesse am Jagen hat. Keine Fährten, keine Sicht. Nix.
    Wenn man ein oder zwei anspruchsvolle Sportarten mit einem Hund betreibt, dann will ich auf Spaziergängen einfach abschalten können. Und der Hund sollte das auch.
    Nix mit Dummies suchen, Fährten anzeigen, etc. Einfach Seele baumeln lassen und die Energie und Trainingszeit für den Hundeplatz bzw die Staffel aufheben.
    Wenn natürlich die Spaziergänge unser "Sport" sind, dann ist das was anderes.
    Spätestens mit mehr als einem jagdlich ambitionierten Hund wird das dann aber schnell auch sehr unromantisch.

    Hallo Michelle,
    Bindung ist etwas sehr tiefgehendes, was vor allem eins braucht, nämlich Zeit.
    Wenn du deinem Hund ein verlässlicher Partner bist, dann kommt das von allein.
    Bindung ist nicht das gleiche wie Gehorsam, an dem kannst und solltest du arbeiten.
    Wie reagierst du, wenn Happy nicht kommt? Belohnst du sie wenn sie kommt? Wenn ja, wie? Zeigst du ihr, dass du es wahrnimmst und schätzt, wenn sie von sich aus Kontakt zu dir aufnimmt?
    Dass ein junger Hund seinen eigenen Kopf hat und die Welt entdecken will ist völlig normal.