Hallo,
ich möchte hier mal eine neue Diskussion starten, wenn ich mich auch schon auf verbale Haue einstelle .
Um es vorweg zu nehmen: bitte meine Überschrift nicht falsch verstehen. Bestimmt seid ihr alle Hundehalter mit Gefühl, aber meine Frage soll in eine andere Richtung zielen.
Ich bin hier noch nicht lange angemeldet, habe schon viele nette Antworten auf meine vielen Fragen bekommen und bedanke mich deshalb bei allen hier im Forum.
Trotzdem ist mir was aufgefallen und ich möchte meine Starterfrage kurz umreißen.
Ich suche nämlich die Leute und ihre Erfahrungen, die fern jeglicher Rassebeschreibung, ohne Wissen, welche Eigenschaften ihr Hund als ausgewachsenes Tier haben wird (so z.B. bei vielen Mischlingen), sich einen Welpen zugelegt haben, quasi völlig aus der Bauchentscheidung raus (deshalb Gefühlsleute) und damit heute super glücklich sind. Die quasi die Katze im Sack (eher: den Welpen im Sack) zu sich nach Hause genommen haben.
Hier im Forum habe ich manchmal das Gefühl, man muss sich gelegentlich viel zu sehr rechtfertigen.
Fragt man nach Labradoren (zu dieser Rasse tendieren wir momentan) - kommt sofort die Gegenfrage: Warum ausgerechnet Labrador? Ich sitze dann hier und habe das Gefühl, man muss sich ständig erklären. Habe ich genügend Gründe dafür, dass ich auf die Idee kommen darf, mir evtl. einen Labrador anzuschaffen oder mir zumindest Gedanken darüber zu machen? Ich sitz dann vor'm PC und komme mir vor wie im Kreuzverhör. Natürlich informiert man sich vorher über die Rasse, möchte ja hier dann auch Erfahrungsberichte und Tipps. Aber hier sitzt man dann und kommt ins Schwitzen, ob einem auch genügend Gründe dafür einfallen, um vor manchen Mitgliedern hier quasi zu bestehen. Fragt man morgen nach einer anderen Rasse ist man sowieso für die Labradorhaltung ungeeignet, man geht ja sozusagen schon fremd.
Ich habe das Gefühl, dass es auch anderen so geht und, egal welche Rasse man vorgibt zu suchen oder sich darüber informieren will, sofort in den "Schwitzkasten" genommen wird.
Ich weiß nicht, ob ihr mich versteht. Aber mit meiner Starterfrage meine ich folgendes:
Ich möchte MEINEN Hund. Einen der zu mir passt und wo mein Bauchgefühl sagt: Der isses! Nicht ausschließlich einen, den ich nach Rassebeschreibung, Wesensmerkmalen, etc. aussuche. Ich kann nicht auschließen, dass ich heute nach Labradoren suche und mich morgen in MEINEN Rauhaardackel verliebe. Obwohl der vielleicht auch Eigenschaften mitbringt, die ich mir eigentlich vielleicht nicht so wünschen würde.
Ich rede mich gerade um Kopf und Kragen. Natürlich sucht jeder seinen Welpen (hoffentlich) auch mit Gefühl aus (bitte nicht hauen... ).
Schluss jetzt mit dem Gesülze.
Wo seid ihr, die eigentlich einen Rottweiler wollten und jetzt einen Yorki besitzen, die, die eigentlich einen kurzhaarigen Mischling wollten und heute einen Afghanen an der Leine führen.
Gibt es euch da draußen, die ihr eure Vernunft über den Haufen geworfen habt, frei nach Gefühl entschieden habt und heute superglücklich seid mit eurem Hund?
Dann meldet euch doch hier mal!
Ich freue mich auf euch und eure Erfahrungen!
Und nur zum Verständnis: ich meine NICHT, dass man sich so spontan mal kurz um die Ecke irgendeinen Hund holt, der einem eben mal besonders hübsch scheint. Gedanken, ob man einem Hund gerecht werden kann, sollte man sich natürlich immer machen! Darum geht es in diesem Beitrag aber nicht!
Granita