Hallo!
Ich war mit Junie vor 3 Wochen bei einer THP (die hier im Großraum anscheinend sehr angesehen ist und wirklich einen außergewöhnlichen Erfahrungsschatz hat) und was sich seitdem tut, ist wirklich erstaunlich. Ich berichte mal, vielleicht ist es für den ein oder anderen interessant :)
Nach über 2 Stunden Erstanamnese hat Junie 2 Kügelchen Silicea in Wasser gelöst bekommen - und ist 2 Minuten später, eigentlich völlig aufgekratzt und ungehalten vom warten, plötzlich eingedöst. Anscheinend eine typische Reaktion.
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Gespräch: Hätten wir weiter gemacht mit Ohrentropfen (Wirkstoff: Antibiotika + Cortison, also Vorsicht vor dem Zeug!), chemischen Entwurmungen, Impfungen und sonstigen Medikamenten, hätte ich auf eine heftige Allergie warten können. Das war auch mein Gefühl, ich hatte nur keinerlei Ahnung, ob sie schon Allergiesymptome zeigt. Was bisher war, ist aber Gott sei Dank "nur" auf ein geschwächtes Immunsystem zurückzuführen - das wir mit weiteren Medikamenten nur noch weiter geschwächt hätten. Aus diesem Teufelskreis wären wir so nicht gekommen, im Gegenteil
Mir wurde dann gesagt, die bisherigen Anzeichen und Symptome würden in den nächsten Wochen wiederkehren, denn es muss alles raus, jetzt, wo die Selbstheilungskräfte aktviert wurden. Es könne mitunter auch recht heftige Reaktionen geben.
Schon einen Tag nach der Gabe des Mittels wurde Junies Bauch langsam rot. Innerhalb einer Woche kleine rote Pusteln, die Haut schälte sich an kleinen Stellen ab, alles sah sehr entzündet aus. Sie fing an, sich die typischen Stellen an den Oberschenkelinnenseiten wund zu lecken.
Das Auge, an dem sie mit ein paar Monaten etwas hatte, eitert seither manchmal über Nacht (minimal, aber es ist morgens ein Eiterpfropf in diesem Auge zu sehen). Die Schnupfensymptome sind minimal wiedergekehrt.
Ich bin in Kontakt mit der THP und schicke regelmäßig Bilder und Berichte. Sie war begeistert von der deutlichen Reaktion, der Bauch bekam nach knapp 2 Wochen wieder eine normale Färbung, das wundlecken war vorbei.
Dann fing es von vorn an und ich war unsicher, ob das in Ordnung ist. Der Bauch blieb normal, das Wundlecken trat aber wieder auf und vor allem bildeten sich innerhalb von Stunden Pusteln (richtige Knubbel) unterm Fell, die nach ein paar Tagen einfach wieder verschwanden. Am Rücken, an den Beinen... überall. Lauter kleine Anhäufungen von kleinen verhärteten Stellen. Besonders am Kopf sind sie sehr deutlich und halten sich hartnäckiger als überall sonst :/
Mir wurde erklärt, die Heilung verlaufe in Wellen und das sei genau so erwünscht.
Das Wichtigste bei der ganzen Sache ist, wie der Hund drauf ist. Würde sie schlecht fressen, sichtbar unter dem Juckreiz leiden oder schwerfällig werden, wäre das kein gutes Zeichen. Stattdessen erfreut sich Junie aber bester Laune und ihr Energielevel ist sogar gestiegen. Sie ist wahnsinnig lebensfroh und keine Minute schlecht drauf! :)
Ich habe auch ein sehr gutes Gefühl bei der Sache und wir sind anscheinend auf dem besten Weg :)
Was wir geändert haben:
- Wir füttern jetzt mindestens 1x am Tag roh. Seit der Behandlung frisst sie das erstaunlicherweise wieder. Davor mochte sie es überhaupt nicht mehr...
- Wir lassen die Auffrischungs-Impfung nach dem ersten Geburtstag weg. Mir wurde geraten, bei Unsicherheit den Titer bestimmen zu lassen. Mit tausendprozentiger Sicherheit sei der mehrfach erhöht und eine Imfpung sowieso nicht notwendig.
- Wir entwurmen nicht mehr chemisch. Die THP meinte, es gäbe genügend Kräuter und Knollen, die gegen Wurmbefall wirken. Hätte sie wirklich zu viele Würmer, würde sie sich außerdem beim spazierengehen auch selbst Kräuter suchen, die sie brauchen kann. Zudem gäbe es beim Fressen und beim Output klare Anzeichen, wenn sie wirklich einen Befall hätte.
- Unterm Strich lassen wir also möglichst jede Chemie weg, natürlich gibt es auch nicht diese schrecklichen Spot-Ons, sondern eben Kokosöl. Ist bei kurzem Fell ja gut zu handeln.