Zitat
Ich werde in einen anderen Raum gehen und dann schnell wieder kommen, Haustür öffnen, schließen, dann wenn das alles klappt, aus der Haustür raus, warten, Abstände verlängern... Wie schnell gehe ich hier vor? Sprich wie oft am Tag kann ich die Türen innerhalb der eigenen vier Wände öffnen und schließen? Gibt es da kein "Zu oft"? Ab wann überfordere ich ihn? Und ist es schon ein Zeichen der Überforderung, wenn er kommt und an der Tür schnüffelt?
Hey,
da solltest und wirst du lernen, ein bisschen deinem Gefühl zu vertrauen (das kommt mit der Zeit von selbst). Am Anfang will man sich gern an Regeln klammern, aber die gelten leider nicht pauschal Ich würde es langsam und eher beiläufig aufbauen. Der Zwerg soll gar nicht merken, dass du irgendwas besonderes machst. Mach doch mal ganz beiläufig die Tür zu und gleich wieder auf und achte auch eher beiläufig drauf, wie Nevio reagiert.
Kein Lob, kein Kommentar, kein Tamtam - er wird vielleicht zunächst verwundert sein, aber an dir merken, dass du da anscheinend was ganz normales tust.
Wenn Nevio kaum noch beeindruckt ist, kannst du das im Grunde recht oft machen und die Zeitspanne (langsam) erhöhen. Wenn du im Gegensatz merkst, dass es ihn gerade anfangs recht verunsichert, dich nicht mehr zu sehen (oder irgendwann sogar ein Minütchen auf dich zu warten), würde ich die Stimme zu Hilfe nehmen. Red irgendwas vor dich hin, schließ kurz die Tür und sprich weiter, mach sie wieder auf und geh ganz normal an Nevio vorbei ins nächste Zimmer. Beachte ihn nicht merklich.
Zeig ihm einfach, dass das keine große Leistung, sondern ein Teil eures Alltags ist, der ihn überhaupt nicht verunsichern braucht - du kommst jedes Mal wieder. Mit den Tagen verlängerst du die Zeitspanne und wirst von selber lernen, ein Gefühl für den Kleinen und sein Befinden zu bekommen. Vertrau drauf, dass du merkst, wenn es ihn überfordert :)