Beiträge von Hunde1lesen

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    Ich finde es übrigens bis zu einem gewissen Level normal, dass ein potenter Rüde sich das Knurren anderer Rüden nicht gefallen läßt. Tut meiner auch nicht und er zeigt es zum Teil auch. Eine Leine hindert immer beim Ablauf einer kompletten Kommunikation. Da der Rüde angeleint nicht so agieren kann wie er es unter Umständen gern täte, reagiert er eben über.


    magst du "bis zu einem gewissen level" irgendwie definieren?


    knurren kann ja auch bedeuten, dass der knurrende distanz wünscht. bedeutet es sogar ziemlich oft, auf gut deutsch "geh weg" "Lass mich in ruhe". knurren is doch wichtiger bestandteil der kommunikation, oft eben gerade um auseinandersetzungen der körperlichen art zu vermeiden!


    wenn ein rüde (wie der den ich bis donnerstag noch hier hab zb) andren rüden ausm weg geht, weil er keinen kontakt wünscht, ist sein knurren bei erzwungenem kontakt (andrer rüde versteht oder akzeptiert die vorherigen signale nich) nich nur keine kampfansage, sondern sehr sauberes hündisch!


    er sagt hau ab und er hat recht, schließlich geht er nich auf andre rüden zu und hat schon vor dem aufdrängen durch körpersprache, mimik oder einfach nur totales ignorieren und/oder weite bögen signalisiert, dass keinerlei kontakt erwünscht ist.


    geht dann der prollo, jungspund, kontroletti - whatever - nich weg, sondern auf den knurrenden drauf, stimmt mmn n bisschen wat mit dem nicht. er reagiert nämlich nich sauber auf saubre kommunikation.


    gehe - ums zu wiederholen - von der situation aus, dass rüde a keinen kontakt wünscht und auch keinen kontakt aufnimmt, rüde b hingegen das ignoriert und kontakt aufzwingt.

    scharren ist ein "hard wired motor pattern" (genetisch fixiert, stammt vom "vater" aller hunde. die selbstdrehungen vorm hinlegen sind auch son muster.)
    hat also oft keinerlei bedeutung.
    kann aber bedeutung haben bzw von bedeutung sein, und auch die unterscheiden sich. wenn "bedeutungsvoll" dann immer situationsabhängig.


    optische marke
    olfaktorisch - düfte breiter verteilen
    übersprung
    vermutlich auch dominanzverhalten, aber wissen tue ich das nich.


    manche behaupten, hunde würden damit ihr geschäft bedecken, aber dafür hab ich zu oft gesehn, dass gar nix verdeckt, dafür aber viel verteilt wurde. :lol:


    hab schon so viele weichflöten & krawallflöten, die eigentlich nirgendwo wat zu melden hätten, "mega" scharren und/oder markieren sehen, dass es gar nich mehr möglich is dran zu glauben, es wärn nur die wirklich dominanten die dat machen.


    bin kein freund von raufern oder proleten, überhaupt nicht, aber das klingt doch nach nem guten wert. wie viele hunde trefft ihr täglich so, trefft ihr täglich verschiedene rüden?
    wenn ja, bestätigt das meine ansicht noch.


    kloppereien 1 und 2 - klingt nach coolem verhalten deines kerls. "ewig" warnen und nächster schritt wenn "notwendig".
    noch "cooler" sind wahrscheinlich die kerle, die das ignorieren und trotzdem "starke" kerle sind, aber je nach gegenüber halt ich das nich immer für die pädagogisch wertvollste reaktion. hängt halt davon ab, wie die situation insgesamt aussieht.
    wie verhindern?
    drauf achten, dass n andrer kerl nich dazu kommt, das zu tun, also notfalls auch umsetzen, sprich dafür sorgen, dass der andre ihn nich besteigen kann. notwendig, das zu verhindern? nich unbedingt. machbar? fast immer auf jeden fall, selten kommen die kerle mit anlauf angeflogen um dann aufreitend zu landen. :lol: auf jeden fall nicht wenns kerl/kerl is bzw. kein kastrat beteiligt ist, der auf kerle wirkt wie licht auf motten.


    klopperei 3 - bist du sicher, dass es nur splitten war und kein "besitzanspruch"? war ja nich dabei, deshalb nachgehakt. nach deinen beschreibungen würds aber, find ich, passen, dass er splitten wollte.
    wenn es sich wirklich um splitten handelte, könnte man in solchen situationen auch durch vorausschauen blöde momente verhindern. klar wär dann ja, dass er splitten wird, wenn ers für richtig hält, und klar is auch, dass es genügend kerle gibt, dies dann ausfechten wollen. um zum punkt zu kommen: auch wenn sein verhalten u.u. korrekt ist, nich zulassen, dass er dazu kommt zu splitten, wenn du keine kloppereien willst.


    klopperei 4 - wie ging die denn aus? überall steht der ausgang, nur hier nicht, deshalb frage ich.
    ja, wenn kerle, die nich total über den dingen stehen oder nur ne augenbraue heben zu brauchen, damit jeder andre kerl direkt aufgibt ohne wat zu machen, einander umkreisen etc. und (er)klären wer der schärfste hecht am start is, dann kann man das umgehen, indem man solche begegnung weitgehend gar nich erst zulässt. ggf. müsste man, wenn man gar keine klopperein will, sich als mensch dem fremdrüden entgegenstellen, also blocken, in die flucht schlagen etc. WENN der eigne rüde das auch zulässt. klingt so, als hätteste diego (ziemlich) gut im griff, also siehts aus als wäre das ne effektive und sinnvolle lösung.


    klopperei 5 - es is eh n wunder, dass viele (stadt)hunde ungeachtet der rasse oder mischung sich sogar beim besteigen und bedrängen abwechseln, ohne sich in die wolle zu kriegen. :hust:
    bin immer wieder erstaunt, dass es oft nich kracht! eigentlich gilt nämlich (eher): biste mit nem kerl, der nich zimperlich is was "konkurrenz" betrifft, und ner läufigen hündin unterwegs, tunlichst vermeiden, andre rüden kontakt aufnehmen zu lassen und umgekehrt. WENN du keine lust auf stress und kampf hast.


    klopperei 6 - saubres verhalten von diego. finde ich. wer andre rammt, sollt eigentlich immer eins aufn deckel kriegen. :D


    reines interesse: wie war denn dein voriger rüde insgesamt drauf?

    der beagle harrier ist nich ganz mit nem beagle zu vergleichen. seine einsatzgebiete: schwarzwild, niederwild und rotwild, aber auch haarwild (fuchsjagd). ein schneller hund, ein starker hund, der nich nur aber auch sehr viel laufen muss.


    der muss auf jeden fall energie loswerden dürfen aber auch seinen kopf aber vor allem seine nase einsetzen.


    halte einen vernünftigen trainer auch für den besten ansatz. zumal der beagle harrier in d fast gar nicht anzutreffen is und vermutlich fast immer ein nich zu verachtender jäger is.


    aber ganz unabhängig von der rasse klingt das verhalten erstma nich aggressiv oder anormal, auch wenn das nich jeder hundehalter mit seinen jungspunden erlebt.

    tolle sache! :gut:


    wegen diesem thread werde ich auf jeden fall wieder öfter hier reingucken. ich finds sehr beachtlich, was man mit clicker bei allen möglichen tieren erreichen kann!


    bin nich gut was freies shaping und clickern angeht, überhaupt nich, aber umso mehr bewunder ich leute, dies können. omar von mueller zb himmel ich schon fast an, jumpy the dog is der hammer. was der mann für ne geduld haben muss, wahnsinn!


    also vielen dank für die idee und den thread. will auch mehr lesen und sehn bitte! :smile:


    reaktion der großeltern ist mir auch ein rätsel, wobei ich natürlich nich sicher bin, ob die die situationen, in denen geknurrt wurde, auch so bagatellisiert ham. darauf wird ja nur ganz nebenbei eingegangen.


    auf jeden fall möchte ich den beitrag von harvey/morris hervorheben, weil ich das ganze ähnlich betrachte.


    und alles gute für die kleine! hoffentlich wird das ganze gut verarbeitet und gibt keinerlei komplikationen! wie geht es ihr denn mittlerweile, also seelisch und körperlich? ich hoffe, sie kommt gut zurecht und wird keine bleibenden schäden haben!


    ich verstehe trotzdem auch nicht, wie großeltern und eltern so unvorsichtig mit allem umgehen konnten: der hund hat offensichtlich durchaus schon gewarnt und gedroht, wodurch man hätte ahnen können, dass das in die hose gehn kann.


    dachtet ihr vielleicht wirklich, dass n golden nich mehr tun wird als knurren? oder dass n golden ja familienhund is und deshalb nur gehemmt beißt wenn überhaupt? ich frags mich wirklich, is also keineswegs als angriff zu verstehen. hunde müssen beißhemmung nämlich lernen, die is leider nich angeboren.


    ein anscheinend führungsloser, verwöhnter hund (hier schildert nur einer von 4 beteiligten eine krasse situation, die ängste hervorruft und emotionen hochschlagen lässt), der "immerhin" sauber sein unbehagen, seinen frust, seine unsicherheit und/oder seine vermeintlichen ansprüche durch drohungen kommunizierte. eigentlich richtiges verhalten, wenn man in richtig und falsch einteilen will.


    alle erwachsenen menschen waren hier sehr sorglos und damit fahrlässig, falls uns nich informationen fehlen.


    wenn alles so war, also nix fehlt: keiner hat sich damit befasst, dass der hund schon im vorfeld mehrmals drohte. es wurden keine maßnahmen ergriffen, nix ergründet, keine verantwortlichkeiten festgelegt. niemand hat versucht, den hund ans kind zu gewöhnen oder ihn vor der nähe des kindes zu "schützen".


    hätten alle ihre aufgaben ernstgenommen und dementsprechend gut erledigt, wärs wahrscheinlich oder sogar höchstwahrscheinlich nich passiert! vielleicht wären kind und hund dann schon aufm weg, doch freunde oder sogar dicke freunde zu werden.


    aber dazu gehört halt, sich mit den dingen auseinanderzusetzen. mehr aufgabe der großeltern, find ich, aber nich nur, weils ja auch um management geht. und das betrifft auch die eltern, weil das kind nich alt genug ist, das alles zu verstehen und sich "hundgerecht" zu verhalten. kind und hund sind die einzigen unschuldigen, aber das kind ist hier trotzdem das opfer.


    ein lebewesen befand sich an einem platz, hat den auch bis 5vor12 nicht verlassen. ein weiteres menschliches und noch sehr junges lebewesen befand sich mal hier mal dort, war also m.o.w. in bewegung - eigentlich sogar relativ easy solche situationen im griff zu behalten, weil sich nich beide frei bewegt ham und das mädchen noch nich sehr schnell und gut koordiniert unterwegs sein kann in dem alter. das zweite kind lass ich ma weg, gehört ja auch nich zur familie und wurd nich gebissen.


    das fett markierte "oder so" aus dem zitat von monchen zeigt mir zumindest auch, dass die erwachsenen oder ein teil der beteiligten erwachsenen sich hier offenbar keine gedanken gemacht hat. fakt is also, dass der hund schon mehrfach gewarnt hat. aus welchen gründen abgesehen vom beim schlafen gestört werden bleibt aber unklar.


    das fett markierte aus dem harvey/morris zitat ging mir auch schon durch den kopf. einmal zubeißen und festhalten ist ganz sicher nich schön, aber auch nich zwangsläufig ein angriff, der beschädigen sollte. dafür müsst man sich jetzt mit beißlevels und beißhemmung auskenn bzw. auch wissen, ob der hund beißhemmung beigebracht bekam...


    es wurde nich mehrmals gebissen, es wurd nich geschüttelt. und das festhalten müsste man für ne vernünfige beurteilung in zusammenhang mit der gesamtsituation setzen können. also ob hier von beschädigungsabsicht die rede sein kann - ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man die situation objektiv beurteilen können muss, um das festzustellen.


    es wäre natürlich "angenehmer" gewesen, hätte der hund in die luft geschnappt oder einfach nur geschnappt, das tun aber leider nich alle hunde. andrerseits wissen wir nich wirklich, obs nich doch mehr warnungen und evtl. auch intensivere gab. hund lag ja unterm tisch und bei der schilderung is irgendwie nich davon auszugehen, dass die erwachsenen auf signale des hundes geachtet haben.


    und wenns nu wirklich so is, dass die HH und großeltern einfach nur gar nix einsehn und den drohenden aber auch beißenden hund nich wahrnehmen wolln, dann rate ich auch dazu, abstand zu nehmen. wenn die nämlich nich tätig werden wolln im sinne von management zum wohlergehen der enkelin (und letztlich auch des hundes, der ja sonst komplett ausgesperrt werden müsste (für) immer), is und bleibt das ne brandgefährliche situation.


    und wenn ihr die großeltern und den hund aktenkundig macht, ist das euer ding, aber dann bitte auch die vorgeschichte erwähnen - der hund hat getan, was ein hund tun kann, er hat gedroht und damit vorher eindeutige warnungen "ausgesprochen"! in einem vernünftigen umfeld hätte man den hund erhört, und nix schlimmes wär passiert - grob zusammengefasst. aber in nem vernünftigen umfeld hätt der hund, wenn er als normal zu bezeichnen ist, auch "nur" gehemmt gebissen, weil ers gelernt hätte.

    du hattest doch 2012 schon ma danach gefragt. und damals hast du dich ganz schön gegen hundewelten am ende ausgesprochen. das war ziemlich sehr richtig :smile: viel erfolg bei der ausbildung!

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    Witzigerweise zeigt dieses Verhalten auch meine Hündin, die ebenfalls in keiner Welpenstunde war (mein Rüde auch nicht, dieses Verhalten zeigt er aber nicht). Reinbrettern und betont unhöflich sein.
    Bei ihr lag es wohl aber daran, das sie erst so spät auf andere Hunde traf (9 Monate alt).
    Aber interessante These, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Klingt für mich aber vollkommen logisch.


    ich kenns auch von vielen hunden, die nich in welpengruppen waren. das, was du über die erste zeit deiner hündin schreibst, trifft auf manche zu und auf andre nicht. wär doch echt ma ne intressante studie.


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    Ich denke schon, dass in der Showzucht beim Labbi das ganze sehr forciert wird. Die Showzucht treibt eben bei jedem Arbeitshund kuriose Blüten. Es ist eben das, was man sich dort ausdenkt, was man glaubt, was ein Arbeitshund haben müsste, ohne sich jemals ernsthaft mit der Arbeit auseinanderzusetzen, geschweige denn, mal einen Hund richtig zu arbeiten (in seinem ursprünglichen Job).


    hm, stimmt wohl, trotzdem scheint ein riesiger teil der labrador population nicht aus vernünftiger zucht zu stammen. darf man, glaub ich, nich unterschätzen bzw sollte man vielleicht nicht.

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    Ich kenne zwei Sorten von Labradoren: Die freundlichen, offnenen, aber immer noch höflichen, die mein Akita-Rüde super findet.
    Die distanzlosen sind mir immer ein bisschen ein Graus, weil da der Akita gern durchschlägt und ich immer das Weite suche, bevor es knallt.


    Ich empfinde hier viele Jack Russells als sehr distanzlos, btw.


    ja, die kenne ich auch. dann noch die total distanzlosen (aber "lieben"). und die, die die total distanzlos und "notgeil" sind und sich gern mehrmals am tag prügeln wolln. und nich zu vergessen die, die recht reserviert und arbeitsversessen sind. nr. 1 mag ich öfter, nr. 4 eigentlich immer. ;)


    wie is dein akita denn? frage nach, weil ich mittlerweile drei akita rüden kenne, die selbst extrem distanzlos sind und dann drauf hauen, weil sie nicht respektvoll genug behandelt werden oder so. :headbash: also andre rüden werden sofort angepeilt, bedrängt, verfolgt etc. - auch die rüden, die ihnen demonstrativ ausm weg gehen.


    die sind aber nich ekelhaft-freundlich-distanzlos bzw. nur 1 von denen, 2 sind also auf-krawall-aus-distanzlos - bei jedem rüden der eier hat. ich mein, man könnt die andren kerle ja auch links liegen lassen, insbesondere bei der viel gerühmtem individualdistanz des akita. ;)


    der andre wird sauer, wenn n andrer rüde sagt "so nu geh ma wieder freund...". der "spielt" aber gerne mit anderen rüden, mags nur nich wenn die nich oder nich mehr mitmachen wolln. :lol:


    ja, jrt kommen in meinem beitrag auch vor. :D kann gar nich mehr zählen wie oft ich die schon abwehren musste, damits nich knallt.