Zitat
Da gab es wohl doch durchaus bereits deutliche Anzeichen. Sowohl als Hundebesitzer wie als Eltern hat man dafür zu sorgen, dass der Hund beim Schlafen nicht gestört wird. Gewarnt hat der Hund offenbar bereits selbst.
Das Versäumnis liegt eindeutig bei allen beteiligten Erwachsenen.
Eine Bissverletzung ist immer unschön und sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Da hier alle von "schwerer Verletzung" und " nicht loslassen, verbeißen..." etc. schreiben, haben diese vermutlich objektive Kenntnis der Situation. Ich kann aus der Schilderung der natürlich besorgten Mutter nur ihre Sicht der Situation entnehmen. Um eine objektive Sicht der Situation zu bekommen, müsste man entweder dabei gewesen sein oder zumindest die Sicht der Schwiegereltern oder anderer beteiligter Personen kennen.
Ohne die Schwere der Verletzungen des Kindes zu bagatellisieren, erscheint es mir äußerst erstaunlich, dass ein 16 Monate altes Kind mit schweren Kopfverletzungen durch einen Hundebiss mit einem Verband nach Hause geschickt und nicht zur Beobachtung dort behalten wird.
Mir stellt sich ebenfalls die Frage, wie der Vater des Kindes den Vorfall beurteilt.
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reaktion der großeltern ist mir auch ein rätsel, wobei ich natürlich nich sicher bin, ob die die situationen, in denen geknurrt wurde, auch so bagatellisiert ham. darauf wird ja nur ganz nebenbei eingegangen.
auf jeden fall möchte ich den beitrag von harvey/morris hervorheben, weil ich das ganze ähnlich betrachte.
und alles gute für die kleine! hoffentlich wird das ganze gut verarbeitet und gibt keinerlei komplikationen! wie geht es ihr denn mittlerweile, also seelisch und körperlich? ich hoffe, sie kommt gut zurecht und wird keine bleibenden schäden haben!
ich verstehe trotzdem auch nicht, wie großeltern und eltern so unvorsichtig mit allem umgehen konnten: der hund hat offensichtlich durchaus schon gewarnt und gedroht, wodurch man hätte ahnen können, dass das in die hose gehn kann.
dachtet ihr vielleicht wirklich, dass n golden nich mehr tun wird als knurren? oder dass n golden ja familienhund is und deshalb nur gehemmt beißt wenn überhaupt? ich frags mich wirklich, is also keineswegs als angriff zu verstehen. hunde müssen beißhemmung nämlich lernen, die is leider nich angeboren.
ein anscheinend führungsloser, verwöhnter hund (hier schildert nur einer von 4 beteiligten eine krasse situation, die ängste hervorruft und emotionen hochschlagen lässt), der "immerhin" sauber sein unbehagen, seinen frust, seine unsicherheit und/oder seine vermeintlichen ansprüche durch drohungen kommunizierte. eigentlich richtiges verhalten, wenn man in richtig und falsch einteilen will.
alle erwachsenen menschen waren hier sehr sorglos und damit fahrlässig, falls uns nich informationen fehlen.
wenn alles so war, also nix fehlt: keiner hat sich damit befasst, dass der hund schon im vorfeld mehrmals drohte. es wurden keine maßnahmen ergriffen, nix ergründet, keine verantwortlichkeiten festgelegt. niemand hat versucht, den hund ans kind zu gewöhnen oder ihn vor der nähe des kindes zu "schützen".
hätten alle ihre aufgaben ernstgenommen und dementsprechend gut erledigt, wärs wahrscheinlich oder sogar höchstwahrscheinlich nich passiert! vielleicht wären kind und hund dann schon aufm weg, doch freunde oder sogar dicke freunde zu werden.
aber dazu gehört halt, sich mit den dingen auseinanderzusetzen. mehr aufgabe der großeltern, find ich, aber nich nur, weils ja auch um management geht. und das betrifft auch die eltern, weil das kind nich alt genug ist, das alles zu verstehen und sich "hundgerecht" zu verhalten. kind und hund sind die einzigen unschuldigen, aber das kind ist hier trotzdem das opfer.
ein lebewesen befand sich an einem platz, hat den auch bis 5vor12 nicht verlassen. ein weiteres menschliches und noch sehr junges lebewesen befand sich mal hier mal dort, war also m.o.w. in bewegung - eigentlich sogar relativ easy solche situationen im griff zu behalten, weil sich nich beide frei bewegt ham und das mädchen noch nich sehr schnell und gut koordiniert unterwegs sein kann in dem alter. das zweite kind lass ich ma weg, gehört ja auch nich zur familie und wurd nich gebissen.
das fett markierte "oder so" aus dem zitat von monchen zeigt mir zumindest auch, dass die erwachsenen oder ein teil der beteiligten erwachsenen sich hier offenbar keine gedanken gemacht hat. fakt is also, dass der hund schon mehrfach gewarnt hat. aus welchen gründen abgesehen vom beim schlafen gestört werden bleibt aber unklar.
das fett markierte aus dem harvey/morris zitat ging mir auch schon durch den kopf. einmal zubeißen und festhalten ist ganz sicher nich schön, aber auch nich zwangsläufig ein angriff, der beschädigen sollte. dafür müsst man sich jetzt mit beißlevels und beißhemmung auskenn bzw. auch wissen, ob der hund beißhemmung beigebracht bekam...
es wurde nich mehrmals gebissen, es wurd nich geschüttelt. und das festhalten müsste man für ne vernünfige beurteilung in zusammenhang mit der gesamtsituation setzen können. also ob hier von beschädigungsabsicht die rede sein kann - ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man die situation objektiv beurteilen können muss, um das festzustellen.
es wäre natürlich "angenehmer" gewesen, hätte der hund in die luft geschnappt oder einfach nur geschnappt, das tun aber leider nich alle hunde. andrerseits wissen wir nich wirklich, obs nich doch mehr warnungen und evtl. auch intensivere gab. hund lag ja unterm tisch und bei der schilderung is irgendwie nich davon auszugehen, dass die erwachsenen auf signale des hundes geachtet haben.
und wenns nu wirklich so is, dass die HH und großeltern einfach nur gar nix einsehn und den drohenden aber auch beißenden hund nich wahrnehmen wolln, dann rate ich auch dazu, abstand zu nehmen. wenn die nämlich nich tätig werden wolln im sinne von management zum wohlergehen der enkelin (und letztlich auch des hundes, der ja sonst komplett ausgesperrt werden müsste (für) immer), is und bleibt das ne brandgefährliche situation.
und wenn ihr die großeltern und den hund aktenkundig macht, ist das euer ding, aber dann bitte auch die vorgeschichte erwähnen - der hund hat getan, was ein hund tun kann, er hat gedroht und damit vorher eindeutige warnungen "ausgesprochen"! in einem vernünftigen umfeld hätte man den hund erhört, und nix schlimmes wär passiert - grob zusammengefasst. aber in nem vernünftigen umfeld hätt der hund, wenn er als normal zu bezeichnen ist, auch "nur" gehemmt gebissen, weil ers gelernt hätte.