Zitat
Was erwarte ich also?
- Es soll ein Rassehund sein und ein Welpe (wir haben uns Urlaub angespart, sodass genügend Zeit vorhanden sein wird)
- Kein/minimaler Jagdtrieb. Ich möchte ausgedehnt Spazieren gehen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen und Angst zu haben, der Hund macht sich aus dem Staub.
- Kein/wenig Schutztrieb: Ich sehne mich nach entspannten Gassirunden, ohne ständig Straßenseiten wechseln zu müssen, weil ein Passant mit oder ohne Hund kommt.
- Etwas stärkere Bindung zum Menschen. Er darf gerne auch seinen eigenen Kopf haben, aber keine Einstellung „Danke, ich brauche den Menschen nur, damit ich Futter und die Tür aufgemacht bekomme. Denn Rest mache ich alleine“. Ich weiß aber auch, dass mich das ständige Anhimmeln eines Boder Collies oder Distanzlose und „Ich mache alles für Futter“ eines Labradors nicht haben will (kenne beides aus dem Bekanntenkreis).
- Nach den vielen frustrierenden Momenten kann ich aktuell gut einen Hund vorstellen, der auch zufrieden ist, wenn er "nur" dabei sein darf und eben ein Begleiter ist.
Was würde ich dem Hund bieten:
Ausgedehnte Spaziergänge in Wald und Feld. Mantrailing macht mir auch Spaß und das würde ich wieder machen. Generell jede Form der Nasenarbeit. Ich habe auch schon geclickert (klappt bei uns nur drinnen) und würde auch das gerne machen.
Zum Äußerlichen:
- Schulterhöhe: maximal 50/55cm. Darüber bekommen wir keine passende Box ins Auto
- Eigentlich mag ich keine kleinen Hunde, aber ich bin einfach mal offen
- Ich bin kein Fan von Locken oder Haaren, die auf fast auf dem Boden schleifen. Auch hier denke ich aber, dass ich vom Optischen her eventuell Abstriche machen muss. Nur mit Pudeln kann ich mich absolut nicht anfreunden. Ich habe zwar bisher nur zwei kennen gelernt, aber die beiden haben gelangt, mir die Rasse zu versauen.
Tausend Dank fürs Lesen und für Hinweise!
Moritz
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die reinen familienbegleithunde lass ich mal raus. kannste ja auf der fci website nachlesen. also von "meinen" Hunden kommt keiner in Frage - entweder zu viel Schutzantrieb, woran man arbeiten müsste, oder echt ambitionierte Jäger, woran man auch arbeiten müsste, oder sehr selbstbestimmt, was ja mitunter schwierig werden kann. weil mein text n roman is, hab ich die rassen gefettet, so dass du bei bedarf überspringen kannst. Zuerst empfehle ich den dänisch-schwedischen hofhund. siehe hier http://de.wikipedia.org/wiki/Dansk-Svensk_G%C3%A5rdshund sieht aus wie aus der terrierfamilie, ist vom wesen und den ansprüchen aber ganz anders. die rasse is vorläufig anerkannt von fci. dann finde ich kommt noch der
Mittelschnauzer in betracht. Schnauzer gehören ja zu den Pinschern (wie auch der zuerst vorgeschlagene d-s-h eher zu der gruppe gehört als zu den terriern), nicht wie manche glauben zur Terrier-Gruppe. Wär nix für mich so vom aussehen her, obwohl ich bärtige rassen mag, aber ich kenne ein paar gut genug, und die sind alle richtig klasse vom Wesen her. Von 34 Exemplaren zeigt nur einer n Jagdantrieb, und der jagt nicht, wenn in der Menschengruppe ein Trainer dabei ist. Egal ob der eigene oder fremde. Waren aber alles keine Clicker-Trainer. fast alle sind auch gut mit andren hunden, nur von 3 rüden sagte man mir dass es schwierig wär. (Eins is mal klar, durch (frühe) Erziehung, umlenkung von verhalten bzw ansätzen, klare grenzen, feste aber liebevolle führung und auslastung kann man viele viele als schwierig verschriene hunderassen zu tollen hundegefährten machen.)
Samojede, Lapinkoira, Eurasier, Appenzeller ja, die würd ich alle empfehlen. hab die rassestandards nich aufm schirm, also unklar, ob alle die maße erfüllen. persönliche erfahrungen und rassbeschreibungen passen gut zusammen. was zu beachten is, kann man ja den rassebeschreibungen entnehmen. eurasier finde ich fast allesamt toll was das wesen betrifft. immer wenn ich in hh bin, fällt mir auf, dass die grad n revival erfahren. man sieht sie immer öfter, modehund sind sie aber bei weitem nich. vom eurasier ist mir bekannt, dass es selten auch kurzhaar gibt. wegen möglichem misstrauen ggü fremden, sollten die halt früh genug gut auf fremdes geprägt werden, aber soo misstrauisch sind die jetzt nich, finde ich.
Dazu kenne ich, wem gehts nich so , haufenweise Golden Retriever, die ja auch nicht allzu langes Fell haben, und oft dann doch nen ausgeprägten Eigensinn mitbringen. viele sind ziemlich reserviert was fremde angeht, ohne unfreundlich zu sein. unfreundliche kenne ich nur 4, und die sind alle nich aus erster hand. meistens unproblematisch was andre Hunde betrifft, ich hatte nie das pech, an die viel gelobten distanzlosen zu geraten. hätt ich einen golden retriever welpen, wär eins klar: keine fremdfütterung, kein angrabbeln durch fremde, kein fixieren auf ball und stock, ins wasser von anfang an nur bei entsprechender erlaubnis, jegliche jagdverhaltenanzeichen gleich angehen, früh grenzen aufzeigen und was als welpe noch niedlich wirkt, gar nich erst etablieren, aber das trifft auf eigentlich alle hundewelpen zu. ich kenne ein paar von den überintressierten, also jeder hund muss angeschnüffelt werden, wenn mensch das nich unterbindet, aber keinen der andre zum spielen zwingt oder alle signale ind en wind schlägt. deshalb bin ich auch immer erstaunt, wenn ich so lese, was andre für erfahrungen mit denen haben. was nicht so angenehm ist, sind viele sehr dominante und besitzergreifende rüden dabei. bei hündinnen kenne ich auch viele, die ball, stock und fressen verteidigen oder es zumindest versuchen. Ziemlich verfressen sind sie fast alle, aber ich kenn um ein vielfaches mehr labradore die nach essen suchen, wenn man unterwegs is. golden retriever sind eben doch oft distanziert was fremde leute betrifft, aber trotzdem irgendwie nich unfreundlich, manchmal können die sogar richtig autark sein und ich erleb andauernd, wie sie sich entscheiden doch aufs leckerli zu pfeifen, wenn der eigene wille was andres tolles vorschlägt. anschlagen oder sogar im notfall verteidigen kenn ich von denen auch, ohne dass man sagen könnte, die haben jetzt nen ausgeprägten schutztrieb. dass die oft dickköppe sind, wissen mittlerweile auch viele, egal ob profis, laien oder erfahrene gr halter. hör ich immer mehr und öfter, das sah vor 14 jahrn dann doch anders aus. der gassiservice, dem ich mich manchmal mit meinen gästen anschliess, hat da auch einiges zu berichten. immer wieder lustig. kenn ich aber auch von labradoren, nur viel weniger. 9 gr rüden kenn ich, die bei gelegenheit ausbüchsen und alleine losziehen (haus mit garten, tor offen oder nich abgeschlossen). die erwähnt dog walkerin kennt nochmal 7 gr die alleine um die häuser ziehn und die gassirunde gerne mal links liegen lassen, um zu jagen. aus dem ts kenne ich 4 rüden und von züchtern 2, die ausbruchkünstler sind, weil sie nich alleine bleiben mögen. durchbeißen eingeschlossen, egal ob metall oder holz. nur 1 hündin die ich kenne, geht gelegentlich alleine los, weil die kann riegelschlösser öffnen und langweilt sich viel, weil nicht genug auslauf. Einige so ca 40% von 78 exemplaren, haben aber ein starken Jagdtrieb. Die mit dem krassen Jagtrieb, die mir bekannt sind, sind meistens Rüden, kenne nur 2 Hündinnen, die schon Katzen und andere Tiere getötet haben. die sind intressanterweise show types! dafür kenne ich 36 rüden persönlich (!), die nix lieber machen als jagen zu gehen. richtig viele buddler kommen noch dazu, das mein ich aber nicht mit jagen gehen. und die gehören nich zu meinen recherchen, weil ich einfach schon viele buddeln sah, aber die halter nich gesehn oder nich angesprochen hab. Hündin kommt was die Maße betrifft eher hin, fällt mir noch ein, weil n rüde bis zu 65cm werden kann, was überm standard liegt. kommen natürlich nich alle von klasse züchtern, also Ups-Würfe oder aus 2., 3., 4. Hand sind natürlich auch darunter gewesen. ich empfehle, bei dieser Rasse einen renommierten, menschlichen Züchter, und das kostet dann auf jeden Fall mindstens 1200 €. darunter sind übrigens nur 4 hündinnen, die auf hundewiesen lieber bei menschen abhängen auch bei fremden, aber kein rüde der sich so verhält. komisch: fast alle Labradore die ich kenne, sind offen für jedermann, aber ich kann echt nicht behaupten, dass man da nicht erziehungstechnisch was machen könnte. kenne halt keinen, bei dem das (erfolgreich) anerzogen wurde. Rassestandard sieht vor, dass die kleiner sind als Golden Retriever, insofern kommt hier viell doch n Rüde in Betracht. Die meisten Labradore, und es gibt sie hier und in HH wie sand am meer, sind eigentlich gut zu händeln wenn man sie erzieht und wildscharfe gibts selten, zumindest kommt das immer wieder raus wenn ich frag, und ich frage viel, weils mich intressiert. oft seh ich dabei muskulse wuchtbrummen die alles umrenn oder bodychecken was nich bei 3 aufm baum is, hab ich beim gr sicherlich auch schon mal gesehen, aber zu selten, als dass ich es für typisch halten könnte. Das Interesse wurd übrigens geweckt, weil ich schon mehrere gr und labradoodles betreut habe, und die feinen gr herrn waren alle starke jäger, freundliche kameraden, fremden ggü uninteressiert und ziemliche dickköppe, die auch noch wachsam warn. die labradoodles waren durch die bank hibbelig, auch ziemlich distanzlos und anstrengend, ehrlich so anstrengend, keine ahnung, womit ich das verdient hab. aber schöne hunde können das sein, ich mag ja bärte.
labradore sind für mich der inbegriff des distanzlosen hundes, dabei aber normalerweise freundlich und verträglich. fast ausnahmslos sogar überfreundlich, teilweise enervierend hibbelig, was aber wohl auch beim gr passieren kann, und sie sind alle krass verfressen, also die die ich kenne. kenn nur zwei hündinnen, die gern andere einnorden, dafür 11 rüden die ziemlich dominant daherkommen und deshalb öfter auf die glocke kriegen, weil sie nich souverän sind. und eine hündin hats mir total angetan, weil absolutes leittier. sowat souveränes hab ich selten getroffen und soweit ichs beurteilen kann, erkennt das jeder hund ganz egal welche rasse geschlecht alter charakter. faszinierend! sie ist schwarz, rüdengroß und der reine hammer. überhaupt kein hibbel, natürlich verfressen bis zum gehtnichmehr, aber eine wucht. wie die schlichten kann und alle im griff hat, ohne wat erzählen oder handgreiflich werden zu müssen, echt der wahnsinn. und sie nervt auch nich, is einfach nur ein traum, der aufdrehen kann und unfassbar ruhig is wenns so sein soll. so nen souveränen, starken hund hab ich bisher nur 4 mal getroffen. ein malamut mädel, ein golden retriever rüde, ein männlicher pyrenäenmastiff und ein männlicher husky. diese 5 hunde werden mich immer zum staunen und schwärmen bringen. traumköter, echt! insgesamt hab ich 112 labradorhalter befragt und die hunde in der interaktion beobachtet. der labrador scheint die allerbeliebteste hunderasse zu sein, ich seh am tag mindestens 25, auch wenn ich mal keine hunde hier hab. deshalb, also weils so viele gibt, muss ich noch erwähnen, dass ich einige mit echten macken kenne, und die kommen alle nicht von züchtern, sondern aus ups-würfen, aus polen und co aber eben auch von deutschen vermehrern. mit echte macken mein ich: jogger jagen, kinder angehen, autos jagen, menschen angehen weil irgendwas erschreckend is. sicherlich kann es das auch vom züchter geben, aber ich kenne es nur von hunden, die nicht von züchtern kommen. muss aber trotzdem mal für den lab in die bresche springen, die sind jetzt nicht so wie viele es gern darstellen, dass sie keine eigenen antriebe haben. ist echter schwachsinn. und auch wenn die verfressen bis zum mond sind, entscheiden die auch mal selbst was sie grad machen wollen. ich kenn sehr viele rüden, die hundedamen so geil finden, dass sie da gar nix mehr hält. alle herrenlosen labradore, die ich getroffen hab, sind nicht auf die jagd gegangen sondern auf die jagd nach ner läufigen dame. also labradore die müssen auch erzogen werden und wollen nich den ganzen tag nur gefallen, und es gibt echt verdammt viele hunde und rassen, die in erwartung von essen quasi alles machen würdn. das sollte doch mal festgehalten werden. mir is aufgefallen, dass es viele lab halter gibt, die halt dem hund nich klar machen, du kannst nich jeden hund zum spielen bringen, dich muss nich jeder mögen und springen is jetzt auch nich das dollste bei fremden oder kindern zb. der beagle is da auchn gutes bsp, was das essen betrifft. sowat verfressenes, ehrlich. und der py berghund den ich fast 4 wochen betreut hab, war total bestechlich wenns um fressen ging. terrier verteidige ich gleich mit, weil alle terrier, die ich kenn, die bewusst erzogen wurden, die ruhezeiten kennen und vom menschen klare richtlinien gekriegt haben, die nich wie king loui andauernd ihr leben in gefahr bringen dürfen und ausgelastet werden, die nich fremde ressourcen stehlen und dann verteidigen dürfen, ganz extrem tolle hunde sind. selbst die die nich als welpe gekommen sind. es gibt dann doch viele coole hundehalter, die sich kümmern n kopf machen und am hund arbeiten, und das sieht man dann am ergebnis. ein führungsloser und unsicherer oder eben auch typisch selbstbewusster terrier ohne führung is normalerweise echt nervig und unangenehm, aber es gibt auch die andren, und dass die so cool sind liegt in erster linie an den haltern. die kommen nich obsessive zur welt und müssen keine napoleons sein, die täglich ihr leben aufs spiel setzen. besonders jrt und prt möcht ich hervorheben, weils von denen so viele gibt. mit denen kann man eigentlich easy trainieren, weil die leicht zu motivieren sind, wenn man sich die mühe macht und sich nicht darauf ausruht, dass es halt n terrier is. die sind oft verfressen, damit leicht über futter zu erziehen, brauchen aber wie JEDE hunderasse klare grenzen und menschen die sich im zweifel durchsetzen. kenne sogar ein paar echte streber, was gehorsam betrifft, die trotzdem ihre ecken und kanten haben. konsequenz is wie immer das a und o. besonders nach der phase, wo geduld am riesigsten geschrieben werden sollte.
man muss schon klar machen, was geht und was nicht, aber das is bei nem labrador oder golden retriever nich anders, nur dass die fehler eher verzeihen, wenn sie nich aus der art schlagen, was wohl gar nich so selten vorkommt. kenne viele jrt und prt, die nasenarbeit machen und lieben, aber auch viele die gerne agility und so was erleben. meine eigenen terrier erfahrungen bestätigen das auch, ich bin mit allen klasse klar gekommen und hatte keine kleinen rambos mehr sobald sie wussten wie der hase läuft. aber die waren alle ausgelastete hunde von leuten, die zumindest aufm schirm hatten, dass die bewegung brauchen und wat fürs hirn. ich mag ja auch den irish sehr und hab auch fast nur gute erfahrungen mit denen gemacht, aber jagdantrieb war da schon oft dabei. zuletzt noch erwähnt eine nicht anerkannte rasse, der chilenische foxterrier, die haben ähnlichkeit mit russells sollen aber viel weniger jagdantrieb, mehr freiwillige ruhe und weniger eigenständigkeit mitbringen. zum ende muss ich noch kurz erwähnen und damit einen ganzen haufen terrierhalter loben, dass ich über 40 kleine, reinrassige terrier kenne, die AUFS WORT gehorchen, ohne gebrochen worden zu sein. von den chilenen kenn ich nur 6 und dabei is einer, der ganz schön nervt, aber das liegt wie so oft am andren ende der leine...den show aussie hab ich ausgelassen, weil der verdammt viel wolle mitbringt. die die ich kenne sind aber gelassen, sehen toll aus, sind nicht arbeitswütig und auch sonst echt angenehm.