Beiträge von fox22

    Hallo,


    ich hab mir nicht alles durchgelesen. Falls es also schon vorkam, sorry.
    Eigentlich bringt Rütter immer recht praktikable Vorschläge und erklärt vor allem immer die Ursache.
    Umso erstaunter war ich gestern, dass er bei dem Terrier erst Jagdverhalten diagnostizierte, um dann von Aggressionen zu reden. Beides sind allerdings unterschiedliche paar Schuhe - und Rütter müsste eigentlich wissen, dass ein Beutegreifer seiner Beute nicht aggressiv gegenüber tritt. Ein Leopard hasst die Gazelle nicht.
    Jagdverhalten zu kontrollieren erfordert doch ganz andere Ansätze als vermeintliches aggressives Verhalten abstellen zu wollen.
    Also: ENTWEDER der Terrier jagt nun das Kind - ODER er ist aggressiv.
    Da er meiner Meinung nach tatsächlich jagen wollte und dieses Verhalten nur mittels Strafreiz unterdrückt wurde, bleibt er nicht berechenbar, was Babys angeht. Gerade ein Terrier kann schnell mal eine Negativerfahrung vergessen und wieder in sein altes, instinktives Verhalten zurückfallen.


    Diesmal also eine ärgerliche Folge für mich, da das eigentlich immer Interessante ("Warum" macht der Hund das?) völlig konfus und auch falsch rüberkam.

    Entschuldigt, Leute, aber es zeugt ja echt von Humor, einen Welpen "Puschi" zu nennen ... :smile:
    Wie wird er denn heißen, wenn er mal stubenrein ist ? :hust:

    Ich habe bei meinem Hund keine "Erstverschlimmerung" erlebt und verstehe auch den Grund dafür eigentlich nicht. Ich lese ja sehr wohl, dass einige diese Erfahrung machen - nur warum?
    Der Chip setzt doch quasi einen "Testosteronfänger" ab, der aber erst in einigen Wochen eine Konzentration im Blut erreicht, dass er komplett das Hormon neutralisiert und damit die Kastration simulieren kann.
    Warum sollte am Anfang das Testosteron hochfahren ? Das tut es definitiv, wenn der Chip aufgelöst ist, also am Ende.
    Jedenfalls ist auch nicht jedes (auch neue) Verhalten hormonell oder Chipbedingt. Manchmal lauert man nur zu sehr auf eine etwaige Verhaltensänderung, dass man jedes überraschende Verhalten vielleicht vorschnell auf den Chip schiebt. Es kann aber manchmal ebensogut irgendeine Unpässlichkeit oder gar Schmerz dahinterstecken, wenn Hundi rüpelig oder übellaunig reagiert.

    Danke euch für die bisher amüsanten Storys ...
    Dagegen ist mein Foxl wohl ein kleiner Streber ... obwohl seine Eltern noch aktiv an die Sau gehen, hab ich ein etwas gemäßigteres Exemplar erwischt.
    Wenn ich das Bilderhochladen mal lerne (...), seht ihr ihn auch mal größer als auf dem Avatar, meinen 2. Foxterrier. 14,5 Jahre gehörte auch ein Airedaleterrier zu mir.

    Hallo,
    mein Foxterrier kam auch zu einem gut erzogenen Althund dazu und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mit beiden gemeinsam zu üben. Der Große macht's dem Neuen vor, zB das Kommen auf Ruf. Meiner hat dadurch schnell und gut alles gelernt.
    Einen Foxterrier mit Meerschweinchen zusammen zu halten mag in Einzelfällen gehen, meist ist das aber großer Stress für alle Beteiligten. Auch wenn es eine Zeit lang gut geht, der Fox wird auf seine Gelegenheit warten. Sprunggewaltig und erfinderisch sind sie dazu.
    Versuche vor der Erziehung erstmal eine solide Bindung aufzubauen, das ist für die liebebedürftigen Foxis sowieso das wichtigste. Gehört er erstmal ganz "zu dir", klappt die Erziehung bestimmt, denn schnell lernen sollte kein Problem für Kalle sein ( der ja ein ganz süßer Bursche ist!)
    Alles Gute!

    Ja, es ist ein Foxterrier.
    Er war schon 2 Jahre alt. Ich hätte es auch mit 18 Monaten machen lassen, vorher nicht. Aber wie gesagt: Das Alter sollte individuell gesehen werden. Mir war wichtig, dass mein Hund die Pubertät (und somit das Erwachsenwerden) vollständig durchmacht.
    Nun ist er ein ein erwachsener Rüde, bei dem die Familienplanung abgeschlossen ist ... :smile:
    Das Setzen des Chips war auch problemlos, es ist zu vergleichen mit dem Setzen des Ident-Chips.

    Hallo,


    ja, die teilweise fanatischen Sichtweisen kann ich auch nicht leiden ...
    Ich habe nur gute Erfahrungen machen können mit dem Chip, Nebenwirkungen kam es keine.
    Nach einigen Wochen setzte die Wirkung ein, mein Rüde wurde einfach entspannter. Es war nicht mehr das alleinige Ziel, eine Hündin finden zu müssen.
    Er blieb charakterlich absolut derselbe, nur dass eben eine "Last" von ihm genommen war.
    Keine Gewichtszunahme. Aktiv und lebendig wie immer. Die geistige Entwicklung ging ungehindert weiter, er wurde immer "erwachsener" - es hängt ja nicht alles an den Hormonen ...
    Er war verträglich mit Artgenossen, das ist so geblieben.
    Es ist einzig und allein sein Verlangen nach Hündinnen ausgeschaltet worden. Er findet sie nun nett und spielt unaufdringlich mit ihnen, würde sie aber nicht mehr verfolgen.
    Alles in allem ein guter Testlauf für eine Kastration (der ich neutral gegenüber stehe).
    Als Zeitpunkt empfinde ich das frühe Erwachsenenalter ideal. Die Pubertät sollte beendet sein. Das kann je nach Rasse 1-2 Jahre bedeuten.

    Hallo,


    na, das entwickelt sich ja in eine hoffnungsvolle Richtung.
    Hier muss auch klar unterschieden werden zwischen Gewitterangst und Angst vor sonstigen Alltagsgeräuschen, zu denen demnächst Babygeräusche gehören werden.
    Soll Bobby bleiben, müssen ganz klare Verhaltensstrukturen und -pläne seitens der Besitzer her - denn dann fühlt man sich selbst ruhiger und sicherer, wenn klar ist, was man in den einzelnen Situationen tun möchte.
    Insgesamt sollten die Angst auslösenden Geräusche nicht vermieden, sondern in kleinem Rahmen, die der Hund noch gerade so akzeptiert, ständig wiederholt werden. Also: Merke ich, der Hund erschreckt sich, wenn zB ein Messer runterfällt, das Messer nehmen und immer wieder aus kleiner Höhe fallen lassen, gern mit Leckerchengabe, sobald der Hund Zeichen von Ruhe zeigt. Dabei nicht zuviel, besser gar nicht reden. So tun, als ob es die normalste Sache der Welt ist. Auch das Jubeln auf dem Balkon ist eine starke Reaktion eurerseits und ich würde das unterlassen. Ein Gewitter kommt eben vor und es muss keinen Zirkus darum geben. JEDES Anzeichen von Beruhigung beim Hund SOFORT und am besten ohne Worte belohnen, zB mit Wurst oder was er eben sehr gern hat.
    Ich habe den Eindruck, da ihr schon 5 Jahre so engagiert mit dem Hund arbeitet, dass es eben NICHT an eurem Engagement liegt, sondern an der Art und Weise - und natürlich an der Vorgeschichte des Hundes.


    Ganz wichtig für die Zukunft mit Baby: JEDES ruhige und besonnene Verhalten des Hundes dem Kind gegenüber ruhig belohnen. Jedes Erschrecken des Hundes vor einem Babygeräusch nicht kommentieren und nicht versuchen, den Hund zu "trösten". Das Baby und seine Geräusche sollen normal sein und zum Alltag gehören.
    Immer wieder viel gemeinsame Nähe zulassen. Sicherlich braucht der Hund einen Rückzugsort, aber je mehr er mit euch zusammen ist und diese Zeit positiv erlebt, um so sicherer wird er werden.
    Das Baby kann oft gut im Tragetuch untergebracht werden, dann hat man die Hände frei, das Kind ist gut geschützt, und man kann viel das Zusammensein mit dem Hund üben. Wichtig (!) dabei ist vor allem: Macht nicht so einen Zirkus vor dem Hund mit Kind. Das Kind ist da und gehört dazu, fertig. Strahlt Ruhe aus. Gewöhnt ihn rechtzeitig an eine Hausleine, wenn das geht, um ihn ggf. aus bestimmten Situationen herausführen zu können.
    Beschafft euch eine große, stabile Gitterbox. Bei den ersten (!) Anzeichen von Stress beim Hund, der euch über den Kopf wächst, bringt ihr ihn kurzzeitig hinein. Nicht als Erziehungsmaßnahme, sondern nur, um eine Situation zu vermeiden, in der Bobby beim "Ausflippen" versehentlich auf das Kind springen könnte.


    Ganz abstellen werdet ihr die Gewitter-und Geräuscheangst wohl nicht mehr, dazu ist er zu alt. Aber mindern ist möglich. Und vielleicht hilft euch sein Alter sogar. Manche Hunde haben weniger Probleme, wenn sie im Alter schwerhöriger werden - und damit das Gewitter leiser ...


    Wichtig ist eine klare, unmissverständliche Einstellung dem Hund gegenüber:
    Wollt ihr ihn behalten, steht dazu und zweifelt nicht und arbeitet einen klaren Plan aus. Der gibt allen Sicherheit.
    Das ausstrahlen, was man im Hund erreichen möchte: Ruhe, Besonnenheit. Den Hund nicht aktiv trösten, sondern kleinschrittig die Geräusche wiederholen. Man kann der Angst nicht aus dem Weg gehen, man muss durch sie hindurch, um sie zu überwinden.


    Alles Gute euch!

    Es geht hier auch nicht um die zur Verfügung stehende Zeit, sondern um das Verhaltensproblem des Hundes. Natürlich sind Kind(er) und Hund(e) gut und zum Gewinn aller vereinbar. Auch mit Baby auf dem Arm kann ich mich um einen Hund kümmern.
    Ein ängstlicher, nicht nervenstarker, zu dem Kinder anbellender Hund stellt aber nunmal eine Gefährdung für das Kind dar, daran kann eigentlich kein Zweifel bestehen.
    Nur darum kann es gehen. Die TS hat eine große Verantwortung und Aufgabe in den letzten 5 Jahren übernommen.
    Nun kommt eine noch größere Verantwortung. Ein junges Menschenleben nicht zu gefährden.