Beiträge von KirstenC

    Nabend :)


    Wir waren eben in einem ehemaligen Industriegebiet... ewig weites Brachland und wir konnten kilometerweit gucken. Wir waren da ganz alleine und Dana konnte ohne Mauli und ohne Leine richtig weit rumflitzen.


    Dann sah ich aus weiter Ferne 12 (in Worten: ZWÖLF!) junge Leute auf diesen Elektroscootern kommen. So was hatten meine Hunde noch nie gesehen... aber die schnüffelten auch noch rum und hatten die noch nicht entdeckt.


    Ich fragte also: "Wo ist der Rolli?" (Unsere Kategorie umfasst Rollatoren, Einkausrollwagen, Rollstühle, Kinderroller und Skateboards). Beide Hunde guckten sich verdutzt um, entdeckten die Elektroscooter, kam zu mir und wollten ihren Keks.


    Wir blieben noch eine Weile auf diesem Platz und die Scootergruppe tauchte immer mal wieder auf, mal näher, mal weiter weg... und immer mal wieder kamen die Hunde an und "zeigten" die "Rollis" um einen Keks zu kriegen. Kein Fixieren, keine Andeutung von Unsicherheit... nur Spaß.


    Ich hab kurz daran gedacht, Dana doch lieber wieder anzuleinen oder wenigstens den Mauli wieder aufzusetzen, aber sie war so entspannt-fröhlich...und ich hab beschlossen, diesem Eindruck zu vertrauen.


    Als es sehr plötzlich begann zu regnen liefen wir zurück zum Auto. Die Hunde waren immer noch unangeleint und blieben auf ein einziges "Stopp!" am Straßenrand stehen. (Da war weit und breit kein Auto, da ist total tote Hose) Hach... so coole Hunde!


    Auf dem Heimweg sahen wir eine Frau, die ihren Schäferhund am Halsband hochzog, so dass fast die Vorderpfoten vom Boden abhoben... während der einen weit entfernten Dackel fixierte. Sogar bei geschlossenen Autofenstern drang das "Aus! Aus jetzt!..." Geschrei zu uns.


    Haben wir ein Glück....


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Nabend :)


    Nur kurz: Perkeo: Ich schrieb von Humanpsychologie, nicht von Strafrecht und nicht von Bienchen und Blümchen.


    So, zum Thema:


    Heute morgen haben wir einen Fahrradboten "gestalkt" *g*
    Zuerst hab ich die Hunde sein geparktes Fahrrad beschnuppern lassen (ich habs ein bisschen mit Keksen gespickt). Dann haben wir mit reichlich Abstand den Boten beobachtet mit "Wo ist der Mann?" und sind ihm sogar rund um den Block gefolgt.
    Zwischendurch hatten wir zweimal Hunde "dazwischen", so dass ich wechseln konnte zwischen "Hund" und "Mann"... Das finde ich immer so cool, dass Dana und Frieda diesen Unterschied echt kennen.


    Andere Menschen auf Fahrrädern auf der Straße sind für Dana gar kein Thema. Schon länger nicht mehr. Auch im Wald nicht. Ich hab mal überlegt, was an Postboten und so eigentlich so "anders" ist... einmal ist das Fahrrad "anders", aber bedeutender könnte sein, dass die auf dem Gehweg fahren, immer wieder anhalten und in die Hauseingänge gehen und wieder los fahren. Das gehört irgendwie nicht so... für Dana jedenfalls. Könnte ja sein...


    Ich glaube auch, der fremde Paketbote heute morgen war weniger aufregend als "unsere" Postbotin. Klar, die hatte mich nämlich gegrüßt. Und die schellt jeden Morgen und ruft dann nur "Poohooost" nach oben. Das hat die Hunde früher immer sehr aufgeregt. (andere Baustelle, die wir gerade höchst erfolgreich bearbeiten) "Kennt" Dana also die Postbotin an der Stimme und am Geruch und findet die deshalb besonders doof? Kann sein... ist das alles spannend...


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Zitat

    Wieso bezeichnest du es als "Dein" Fehler?


    Es ist mein Job, meinem Hund dieses Verhalten abzugewöhnen. Um ein Alternativverhalten aufzubauen und systematisch gegen zu konditionieren ist es hilfreich, das alte Verhalten möglichst nicht mehr auftreten zu lassen, um den "Extinktionsprozess" zu beschleunigen. Ich hätte also die Distanz zum Auslösereiz vergrößern sollen oder die Dauer der Konfrontation begrenzen. Hab ich doch oben ausführlich begründet...


    In der Humanpsychologie war man auch mal ne Weile begeistert von den vier Quadranten. Da haben wir das Thema Aversion/aktive Strafe aber seit den späten 60ern aufgegeben... mangelnde Evidenz ;) Und "Clockwork Orange" hat dem Thema dann den Rest gegeben... *g* (Ein Film von 1971, in dem eine Aversionstherapie eines Straftäters dargestellt wurde)... egal... das ist hier nicht Thema, finde ich. Das gehört in andere Threads, von denen es hier reichlich gibt.... ich reiss mich jetzt zusammen. *mir selbst ganz aversiv auf die Finger hau*


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Zitat

    Aber wäre das dann nicht ein Grund, das Vorgehen mit Z+B zu überdenken, wenn es Problemverhalten lediglich "kaschiert"?


    Nun, nach meiner Überzeugung wird einmal konditioniertes Verhalten immer nur "überschrieben", und das alte "verblasst" nur (mit der Zeit, in der es nicht mehr ausgeführt wird). Der Begriff "Löschung" ("Extinction") ist ein Übersetzungsfehler. Pawlow selbst sprach von Hemmung oder Abschwächung. (Nein, ich kann kein russisch...hab ich nur mal so gehört, die Geschichte)
    Deshalb ärgere ich mich ja über jeden meiner Fehler, der Dana mal wieder "ausflippen" lässt... das gibt dem Affen Futter. Schöner wäre, wenn ich sie nicht mehr in Situationen bringe, in denen die alte Konditionierungsschleife abläuft. Na ja, passiert aber... shit happens.


    Und: Ich erlebe es ja bei mir selbst. Kippe ich in einer Situation mal wieder in meine Panikschleife, wird es eine Weile lang wieder schwerer/anstrengender für mich, diese Panikgedanken/-bilder/-gefühle nicht aufkommen zu lassen, obwohl es vorher schon viel besser und leichter klappte.


    Das kann man durchaus "kaschieren" nennen. Was meinst du denn, mit welcher Methode man so eine konditionierte Reaktion beim Hund (klassisch: Hundesichtung=Hormonausschüttung=Aufregung und operant: in die Leine rammen, bellen, keifen) besser ändern kann? Da bin ich sehr interessiert!


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Ach, Perkeo....


    Hier ist der "Zeigen und Benennen"-Thread im Dogforum. Was hat der mit dieser "merkwürdigen" Facebookgruppe zu tun? Lag ich also richtig mit meiner Vermutung, dass du hier andere Geschichten einfließen lässt, die gar nichts mit diesem Thread hier zu tun haben...


    Ich merke mir keine Nicknamen und ich hab keine Ahnung wer wo wer ist.... (Außer Shoppy *g*, die erkenne ich immer und überall nach einem halben Satz). Mir ist auch egal, wer wann irgendwelche Fotografen gestört haben mag und ein guter Hundetrainer ist oder nicht. Ich nehme das hier geschriebene Wort zu einem Thema, da bin ich ganz unvoreingenommen. Vielleicht hab ich ja heute einem armen kleinen Kind sein Eis geklaut... was hat das mit dem zu tun, was ich hier schreibe?


    Zum Thema:


    Ich denke wirklich, dass Dana viel näher an ihrer Reizschwelle war, als ich dachte. Meinst du, es ist eine Art "Dumme Angewohnheit" geworden, "seltsame" Leute anzugreifen? Sie wird einen Grund gehabt haben.... denke ich.


    Und ich gebs ungern zu: Aber ich hab sie spontan "sitz" machen lassen. So ein richtiges "SITZ!"... nicht: "Könntest du dich vielleicht mal hinsetzen?". Kam irgendwie aus dem Bauch. Keine Ahnung, warum... Ich war sauer und erschrocken und überhaupt.... Womöglich war es unbewusst sogar als ne Art "Strafe" gedacht. Wie gesagt: Ich bin auch nur ein Mensch. Ich glaube, ich hab "versehentlich" genau das gemacht, was du meinst, was "richtig" wäre... vielleicht nicht ganz, aber so in etwa? Ja nun, sie hat keinen Schaden davon getragen, auch keinen psychischen...*g* Und das hatte natürlich nichts mit "z+b" zu tun... das war "danach". (Feststell)


    Aber ich möchte nicht so weit gehen, ihr da eine "blöde Angewohnheit" zu unterstellen. Kann man... ich aber nicht. Ich unterstelle, sie hat sozusagen "ernsthafte" Gründe. Wenn ich nicht sicher bin (und das kann ich nicht sein), wähle ich lieber die Version "zugunsten des Angeklagten" und vermute tatsächlich, sie hatte mehr "Angst/Unsicherheit" gegenüber der Postbotin, als ich dachte. Sie hat das "mir zuliebe" mit z+b-spielen zurück gehalten, aber mein "okay" hat es dann sichtbar werden lassen.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Ah Danke, ich glaub, jetzt hab ich den Knoten gelöst...


    Irgendwie scheint es eine ungeschriebene Regel zu geben, nach der "Zeigen +Benennen" = "Clickertraining" = "ausschließlich positive Verstärkung benutzen" = "den Hund mit Rosenblüten bestreuen" = "Gutmensch" = "In Foren ganz böse zu anderen Menschen sein" ist.


    Zitat

    Manch einer denkt sich vielleicht "Hm, ich machen auch Clickertraining, aber ich mache wohl was falsch, weil ich meinen Hund auch mal maßregele..." Nein, da ist gar nichts falsch daran, nur so kann es funktionieren.


    Warum sollte jemand meinen, Clickertraining bedeute, den Hund nie zu maßregeln? Und warum sollte es ohne Maßregelung nicht funktionieren? Woher kommen solche Aussagen?


    Mir fehlen da echt die Zusammenhänge zum Thema "z+b". Ob und wie jemand seinem Hund ansonsten Grenzen setzt, ob man gerne gewaltfrei arbeitet oder versuchen will, so wenig aversive Reize wie nötig zu benutzen oder am besten gleich nur noch telepathisch mit seinem Hund kommuniziert oder den Hund verprügelt, wenn er stinkig gepupst hat... was hat das mit "Zeigen und Benennen" zu tun? Warum werden solche Sachen alle hier in diesen Topf/Thread geworfen?


    Wenn ich gar nicht erst wütend bin, weil der Hund tobt, dann muss ich keine gute Miene zum bösen Spiel machen. Dann ist die Emotion doch gar kein Thema. Und wenn sie ein Thema ist, weil ich eben doch wütend bin, wider besseres Wissen und wider alle Empathie und Hundeversteherei, dann muss ich mit überlegen, wie ich damit umgehe.


    (Übrigens war ich durchaus auch mal als Mutter wütend, nicht, weil ich mein Kind für "schuldig" hielt, sondern weil man eben manchmal wütend ist, wenn was total schief läuft und auch Mütter nur Menschen sind, und GENAU so gehts mir mit meinen Hunden: Auch mit denen bin ich nur Mensch! Da nützt manchmal kein logisches Wissen und keine Empathie... wer das leugnet, hat keinen Leinenexplodierer und Rheuma in den Gelenken oder ist Mahatma Ghandi ;) Schön ist, daran zu arbeiten, das möglichst selten passieren zu lassen. Aber sich wegen besonders großem Wissen und Empathie davon freizusprechen, haut meiner Meinung nach nicht hin)


    Das hat alles wenig mit "z+b" zu tun, außer, wie oben beschrieben, dass "z+b" auch mir als Mensch ein Alternativverhalten bietet und eine systematische Desensibilisierung bedeutet. Alle weiteren möglichen Zusammenhänge erschließen sich mir hier nicht. (Und ja, ich habe alle Postings hier gelesen...)


    So, ich hab aber was zum Thema zu erzählen:


    Ich hab mir heute morgen die böse Postbotin auf ihrem schrecklich klappernden Fahrrad zeigen lassen. Klappte mal wieder super. Dann war sie vorbei und ich wollte mit den Hunden weiter gehen. Ich Doofi hab aber versehentlich statt "Weiter gehen" gesagt: "Okay"... das heisst bei uns "Jetzt darfst du!", löst also das vorherige "was auch immer" auf. Dana stürzte also sofort los und wollte hinter der Postbotin her. Ich hatte unterschätzt, wie groß dieser Postbotin-Klapperfahrrad-Reiz für Dana doch noch ist. Durch diesen dämlichen Fehler hab ichs gemerkt. Ich hatte geglaubt, sie wäre viel entspannter... mit den Graustufen zwischen "mir doch egal" und "ich wills fressen" bin ich noch nicht so gut...da besteht noch echt Übungsbedarf bei mir. Na ja, ich hab aber auch lange nur die Extremvariationen bei Dana zu sehen gekriegt.... Wir machen weiter....


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Huhu :)


    Zitat

    heißt doch nicht, dass man ausrastet, nur weil der Hund ausrastet. Das zeugt eher von emotionaler Unbeherrschtheit


    Zitat

    Gerade deshalb frag ich mich, warum oft "gute Mine zum Bösen Spiel" gemacht wird, anstatt dem Hund gegenüber ehrlich zu sein.


    Wenn das nicht alles so schwammig wäre, könnte man auf die Idee kommen, diese beiden Aussagen würden sich widersprechen. Ich soll mich emotional beherrschen und gleichzeitig ehrlich und authentisch sein?


    Ich drösel das genauer mal auf, was ich dazu denke:


    Ich kann meine Emotionen reflektieren und ich kann sie bearbeiten, wenn ich sie für "schädlich" und "nicht nützlich" halte. Beispiel: Ich male mir innerlich Horrorbilder, sobald ein seltsamer Mensch auftaucht. Ich erwarte Danas "Ausflippen", werde angespannt, kriege Angst. Das führt zu blödsinnigen "schädlichen" Handlungen meinerseits (z.B. Leine kurz nehmen, auf Dana einreden, hektisch flüchten...).
    Ich kann also hier ansetzen und z.B. durch kognitive Umstrukturierung, konditionierte Entspannung, Mantras etc. dafür sorgen, dass ich diese ungute Emotion (Angst) in diesen Situationen gar nicht erst bekomme.
    Das Ergebnis ist authentisch und nichts vorgespieltes. Ich habe keine Angst mehr und kann entsprechend andere (nützlichere) Verhaltensweisen zeigen.
    Parallel dazu hilft mir das Spiel "Zeigen und Benennen" mich auf "was anderes" zu konzentrieren. Ein Alternativverhalten FÜR MICH.
    Gleichzeitig erlebe ich immer öfter, dass Dana eben nicht "ausflippt"... Gegenkonditionierung durch Reizkonfrontation.
    Sogar systematisch, denn ich wähle ja sich langsam steigernde Auslöser (für den Hund, aber ganz nebenbei auch für mich)


    Es geht also nicht darum, meine Angst, Wut, was weiss ich... zu unterdrücken, vor dem Hund zu verbergen und rosenblütenstreuend um meinen Hund herum säuselnd seinen Namen zu tanzen.... während ich innerlich vor Wut platzen oder mich vor Angst in Luft auflösen könnte. Es geht darum, diese Emotionen gar nicht mehr kriegen zu müssen.


    Und trotzdem bin ich manchmal wütend auf Dana.
    Ich habe Rheumaschübe und hatte in diesem Winter einen in Ellenbogen und Händen. Wenn Dana unvorhergesehen in die Leine gerammt ist, war das ein sehr heftiger Schmerzreiz für mich. Einmal war es richtig heftig, Dana sah ihren Erzfeind von weitem, tobte plötzlich los und ich bin (vor Schmerz) ins Hinterhirn gefallen (;)) und habe Dana angeschrien, aufgestampft, rumgetobt wie Rumpelstilzchen... Absolut authentisch ... Dana ging so was von "Bei Fuß" bis nach Hause und rührte sich sozusagen nicht mehr.
    Am nächsten Tag sah sie genau diesen Erzfeind wieder und tobte diesmal schon auf viel weitere Entfernung los... hat sie womöglich gemeint, dieser andere Hund sei die Ursache meines Wutanfalls gewesen? Wollte sie ihn deswegen jetzt um so heftiger vertreiben? Kann doch sein?


    Tatsächlich reisse ich mich in solchen Momenten lieber zusammen. Ich bin emotional gut kontrolliert und "mache ihr was vor" so gut ich kann. Sie merkt sicher, dass ich Scheiße drauf bin, wenn sie mal in die Leine rammt, aber ich hoffe, sie verknüpft es nicht falsch mit irgendeinem Auslöser, um den in Zukunft noch schneller und noch besser zu killen. Ich benutze unser Entspannungssignal... das haben wir nämlich beide konditioniert und das bringt uns ein bisschen runter.


    Viel wichtiger ist aber, dass ich verhindere, dass sie überhaupt so ausflippt und in die Leine rammt. Logisch. Dafür "z+b".


    Na ja, und das mit der detaillierten Trainingsanleitung ist sicher blöd, da geb ich dir recht...aber immer nur zu sagen "Dieses "z+b" ist nur ein nettes Spielchen, aber man muss auch mal was ganz anderes machen!" ohne zu sagen, was dieses "ganz andere" denn so zum Beispiel sein könnte... das ist einfach irgendwie unfair. Man kann ja eine Methode mal erklären, erläutern, beschreiben, und das heisst ja dann nicht, dass sie automatisch auf jeden Hund und jede Situation sinnvoll anwendbar ist... Mal bisschen Butter bei die Fische wäre besser, denn sonst macht man sich (ich mir) eben ein eigenes Bild davon, was gemeint sein könnte und das kann ja völlig falsch sein.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Auch, wenn ich nicht shoppy bin, ich möchte dazu was sagen, weil es hier vor Missverständnissen nur so quietscht! :headbash:


    1) Die "detaillierte Trainingsanleitung" (oben fett) ist keine. Das sind zusammengewürfelte Glaubenssätze über Hunde. An sich ganz nett, bis auf den Hinweis, dass Hunde unsere Emotionen immer verstehen.
    Das mag ja sein, aber ob sie die Ursache dieser Emotionen immer verstehen, das finde ich fraglich. Wenn mein Hund sich aufregt und tobt wegen eines anderen Hundes, und ich dann "mit tobe/meckere/rumschreie", kann es nicht sein, dass der Hund das als "mitmachen wegen des schrecklichen fremden Hundes" versteht und gar nicht auf sich bezieht? Andererseits glaube ich, dass man Emotionen vor dem Hund kaum verstecken kann oder ihm "was vormachen". Ich kann erst am darauf folgenden Verhalten ansetzen "etwas anders zu machen" oder vorher bei der Entstehung meiner Emotionen.


    Dieser Satz hier verwundert mich nach hunderten Seiten "Z+B" besonders:

    Zitat

    Ihm muss man nicht einen Igel "zeigen und benennen", damit er versteht, was für ein Tier das ist.


    Ist das dein Ernst? Glaubst du echt, wir tun das, um den Hunden die Welt mit Worten zu erklären? Das nehme ich dir nicht ab. Dann müsste ich dich für aussergewöhnlich blöd halten und das tue ich nicht. Allerdings bedeutet das, dass du das aus reiner Provokation geschrieben hast, um "z+b" ins lächerliche zu ziehen. Mhmmm... auch keine nette Zuschreibung.


    Grenzerfahrungen: Ja, klar sind die wichtig. Die Welt meiner Tiere wimmelt nur so von Grenzen und die sind durchaus erfahrbar. Was hat das mit "z+b" zu tun? Dana darf keine Menschen beissen. Klare Grenze. Es ist aber doch völlig sinnbefreit, wenn ich sie 20 mal am Tag vor Aufregung tobend in die Leine rammen lasse, um sie dauernd diese Grenze erfahren zu lassen.
    Du verrätst uns ja deine konkreten Trainingstipps bisher nicht. Aber ich habe die Idee, dass du sagen würdest: "Lass deine Emotionen ruhig richtig raus, ruck an der Leine rum, schnauz sie mal richtig an. Erst, wenn sie diese Grenze auf diese Weise einmal klar erfahren hat (gedeckelt wurde, Meideverhalten zeigt?), kann man anfangen rumzuclickern." Ist das so in etwa, was du meinst?
    Danas Leben ist auch nie Ponyhof gewesen. Diese chronische Aufregung, der extrem chronisch erhöhte Stresslevel...all das ist kein Ponyhof. Ponyhof im Sinne von "einfach mal Spaß haben" fängt hier gerade an und zwar dank "z+b" (hauptsächlich...nicht ausschließlich). Ohne Leine und ohne Mauli mal Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen, über eine Wiese toben, entspannt am Wegesrand schnuppern usw... Das geht erst jetzt langsam... weil sie sich nicht mehr über alles mögliche aufregen muss und nicht mehr dauernd alles beissen will.
    Das ist einfach nur toll! Und einen großen Teil dieser Erfolgsgeschichte verdanke ich shoppy bzw. diesem Thread hier. Ich hab "z+b" ausschließlich hier gelernt. Wenn ich also irgendwas "richtig" mache, dann weil es hier genauso erklärt wird.


    Die fettgeschrieben Sachen hier:

    Zitat

    Clickertraining ist NICHT rein positiv!
    Clickertraining ist NICHT gewaltfrei!


    sind irgendwie sinnfrei. Das ist wie: "Obst ist nicht nur Bananen! Bananen sind NIE frisch!"


    Kein Verhalten gegenüber dem Hund kann "rein positiv" sein. Jedes Ausbleiben einer erwarteten "Belohnung" ist negativ. Und im Lernprozess kommt es logischerweise immer mal wieder zu Belohnungserwartung an der falschen Stelle. Diese (negativen) Frustmomente entstehen also untrennbar zusammen mit positiver Verstärkung.


    Und Bananen sind manchmal frisch, können aber aufgrund der Umstände verderben. Clickertraining kann praktisch immer gewaltfrei sein. Das gesamte Zusammenleben mit einem Hund kann nie ganz gewaltfrei sein. Geschlossene Türen, Leine, ... schon ist die Gewalt dabei, wenn man Gewalt so definiert. Clickertraining kann eine Methode sein, ab und zu mit Hunden umzugehen. ("Training"). Das normale Alltagsleben ist aber immer drumherum... und da kann Gewalt stattfinden.


    Das hat aber doch mit dem kleinen Aspekt des Clickertrainings nichts zu tun? Wieso muss den da Gewalt stattfinden? Die Ausbleibende, aber fälschlicherweise vom Hund erwartete Belohnung... ist das Gewalt? Oder meinst du, Verhaltensmodifikation ist immer Gewalt? Dann ist jegliche soziale Interaktion Gewalt... :???: meinetwegen...


    Weil Hunde untereinander auch mal "Gewalt" anwenden, ist Clickertraining auch Gewalt? Die Schleife musst du bitte erläutern. Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Das ist wie: "Bananen sind grün, weil Erbsen schließlich auch grün sind!"


    Zitat

    Zeigen und Benennen ist bestimmt eine schöne Übung für Hunde. Denoch sollte das Hauptaugenmerk auf einem FREIEN Hund liegen, der sich auch mal aufregen darf, der mal voller Lebenslust und Lebensenergie über die Felder düst und trotzdem unter Kontrolle ist.


    Das Wort "dennoch" passt hier nicht. Da ist nichts gegenüberzustellen. Größtmögliche Freiheit ist das Ziel von "z+b".
    Ich frag mich, wieso du das hier nicht rausliest. Das steht doch hier über hunderte Seiten genau so!


    Und ich wage mich jetzt mal weit vor: Mir drängt sich ein Verdacht auf: Du hast hier im Forum oder sonstwo an ganz anderen Stellen Krimskrams über Clickern, positive Verstärkung und Gewaltfreiheit etc. gelesen und packst das alles (unbewusst?) hier in diesen Thread. Du bist schlicht im falschen Faden und lässt deinen Frust über diesen teilweise dummsinnigen Krimskrams, den man da so lesen kann (ich rede aus eigener Erfahrung...) hier raus. Kann das sein?


    Ich habe an einigen Stellen den Eindruck, dass du aussergewöhnlich selektiv und subjektiv liest und manchmal sogar Dinge liest, die gar nicht da stehen. Kenn ich nämlich von mir... wenn ich son richtiges Aufregerthema hab, dann reicht ein "Reizwort" und ich packe den ganzen Rattenschwanz an Bödsinnigkeiten, die ich jemals irgendwo dazu gelesen habe, gleich mit dazu. Kann es vielleicht sein, dass das eine mögliche Ursache für all diese Missverständnisse hier ist?


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Zitat

    Wieviel von Beidem denn? Nach Gefühl?


    Ich geb so etwa einen halben Teelöffel für Frieda (7 Kilo) und einen guten Teelöffel für Dana (15 Kilo) von einer fertigen Mischung (1 x täglich). Ich hab ne Dose zu etwa 3/4 mit Kokosflocken gefüllt und mit Bierhefe aufgefüllt und geschüttelt :)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Unsere Jahresbilanz 2012 ist immer noch bei:


    Frieda: Null
    Dana: Zwei Zecken


    Nur mit Kokosflocken und Bierhefe...


    Trotzdem haben die beiden jetzt Bernsteinketten... ich finde die einfach hübsch :D


    Lieben Gruß


    Kirsten