Hallo :)
Auch, wenn ich nicht shoppy bin, ich möchte dazu was sagen, weil es hier vor Missverständnissen nur so quietscht!
1) Die "detaillierte Trainingsanleitung" (oben fett) ist keine. Das sind zusammengewürfelte Glaubenssätze über Hunde. An sich ganz nett, bis auf den Hinweis, dass Hunde unsere Emotionen immer verstehen.
Das mag ja sein, aber ob sie die Ursache dieser Emotionen immer verstehen, das finde ich fraglich. Wenn mein Hund sich aufregt und tobt wegen eines anderen Hundes, und ich dann "mit tobe/meckere/rumschreie", kann es nicht sein, dass der Hund das als "mitmachen wegen des schrecklichen fremden Hundes" versteht und gar nicht auf sich bezieht? Andererseits glaube ich, dass man Emotionen vor dem Hund kaum verstecken kann oder ihm "was vormachen". Ich kann erst am darauf folgenden Verhalten ansetzen "etwas anders zu machen" oder vorher bei der Entstehung meiner Emotionen.
Dieser Satz hier verwundert mich nach hunderten Seiten "Z+B" besonders:
Zitat
Ihm muss man nicht einen Igel "zeigen und benennen", damit er versteht, was für ein Tier das ist.
Ist das dein Ernst? Glaubst du echt, wir tun das, um den Hunden die Welt mit Worten zu erklären? Das nehme ich dir nicht ab. Dann müsste ich dich für aussergewöhnlich blöd halten und das tue ich nicht. Allerdings bedeutet das, dass du das aus reiner Provokation geschrieben hast, um "z+b" ins lächerliche zu ziehen. Mhmmm... auch keine nette Zuschreibung.
Grenzerfahrungen: Ja, klar sind die wichtig. Die Welt meiner Tiere wimmelt nur so von Grenzen und die sind durchaus erfahrbar. Was hat das mit "z+b" zu tun? Dana darf keine Menschen beissen. Klare Grenze. Es ist aber doch völlig sinnbefreit, wenn ich sie 20 mal am Tag vor Aufregung tobend in die Leine rammen lasse, um sie dauernd diese Grenze erfahren zu lassen.
Du verrätst uns ja deine konkreten Trainingstipps bisher nicht. Aber ich habe die Idee, dass du sagen würdest: "Lass deine Emotionen ruhig richtig raus, ruck an der Leine rum, schnauz sie mal richtig an. Erst, wenn sie diese Grenze auf diese Weise einmal klar erfahren hat (gedeckelt wurde, Meideverhalten zeigt?), kann man anfangen rumzuclickern." Ist das so in etwa, was du meinst?
Danas Leben ist auch nie Ponyhof gewesen. Diese chronische Aufregung, der extrem chronisch erhöhte Stresslevel...all das ist kein Ponyhof. Ponyhof im Sinne von "einfach mal Spaß haben" fängt hier gerade an und zwar dank "z+b" (hauptsächlich...nicht ausschließlich). Ohne Leine und ohne Mauli mal Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen, über eine Wiese toben, entspannt am Wegesrand schnuppern usw... Das geht erst jetzt langsam... weil sie sich nicht mehr über alles mögliche aufregen muss und nicht mehr dauernd alles beissen will.
Das ist einfach nur toll! Und einen großen Teil dieser Erfolgsgeschichte verdanke ich shoppy bzw. diesem Thread hier. Ich hab "z+b" ausschließlich hier gelernt. Wenn ich also irgendwas "richtig" mache, dann weil es hier genauso erklärt wird.
Die fettgeschrieben Sachen hier:
Zitat
Clickertraining ist NICHT rein positiv!
Clickertraining ist NICHT gewaltfrei!
sind irgendwie sinnfrei. Das ist wie: "Obst ist nicht nur Bananen! Bananen sind NIE frisch!"
Kein Verhalten gegenüber dem Hund kann "rein positiv" sein. Jedes Ausbleiben einer erwarteten "Belohnung" ist negativ. Und im Lernprozess kommt es logischerweise immer mal wieder zu Belohnungserwartung an der falschen Stelle. Diese (negativen) Frustmomente entstehen also untrennbar zusammen mit positiver Verstärkung.
Und Bananen sind manchmal frisch, können aber aufgrund der Umstände verderben. Clickertraining kann praktisch immer gewaltfrei sein. Das gesamte Zusammenleben mit einem Hund kann nie ganz gewaltfrei sein. Geschlossene Türen, Leine, ... schon ist die Gewalt dabei, wenn man Gewalt so definiert. Clickertraining kann eine Methode sein, ab und zu mit Hunden umzugehen. ("Training"). Das normale Alltagsleben ist aber immer drumherum... und da kann Gewalt stattfinden.
Das hat aber doch mit dem kleinen Aspekt des Clickertrainings nichts zu tun? Wieso muss den da Gewalt stattfinden? Die Ausbleibende, aber fälschlicherweise vom Hund erwartete Belohnung... ist das Gewalt? Oder meinst du, Verhaltensmodifikation ist immer Gewalt? Dann ist jegliche soziale Interaktion Gewalt... meinetwegen...
Weil Hunde untereinander auch mal "Gewalt" anwenden, ist Clickertraining auch Gewalt? Die Schleife musst du bitte erläutern. Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Das ist wie: "Bananen sind grün, weil Erbsen schließlich auch grün sind!"
Zitat
Zeigen und Benennen ist bestimmt eine schöne Übung für Hunde. Denoch sollte das Hauptaugenmerk auf einem FREIEN Hund liegen, der sich auch mal aufregen darf, der mal voller Lebenslust und Lebensenergie über die Felder düst und trotzdem unter Kontrolle ist.
Das Wort "dennoch" passt hier nicht. Da ist nichts gegenüberzustellen. Größtmögliche Freiheit ist das Ziel von "z+b".
Ich frag mich, wieso du das hier nicht rausliest. Das steht doch hier über hunderte Seiten genau so!
Und ich wage mich jetzt mal weit vor: Mir drängt sich ein Verdacht auf: Du hast hier im Forum oder sonstwo an ganz anderen Stellen Krimskrams über Clickern, positive Verstärkung und Gewaltfreiheit etc. gelesen und packst das alles (unbewusst?) hier in diesen Thread. Du bist schlicht im falschen Faden und lässt deinen Frust über diesen teilweise dummsinnigen Krimskrams, den man da so lesen kann (ich rede aus eigener Erfahrung...) hier raus. Kann das sein?
Ich habe an einigen Stellen den Eindruck, dass du aussergewöhnlich selektiv und subjektiv liest und manchmal sogar Dinge liest, die gar nicht da stehen. Kenn ich nämlich von mir... wenn ich son richtiges Aufregerthema hab, dann reicht ein "Reizwort" und ich packe den ganzen Rattenschwanz an Bödsinnigkeiten, die ich jemals irgendwo dazu gelesen habe, gleich mit dazu. Kann es vielleicht sein, dass das eine mögliche Ursache für all diese Missverständnisse hier ist?
Lieben Gruß
Kirsten