Beiträge von KirstenC

    Hallo noch mal :)


    Dann war das Problem doch schon vorher da: Der Hund wollte nicht zu dir kommen/nicht angeleint werden/nicht nach draußen gehen. Er ist der Situation ausgewichen auf das Sofa (wo er sich offensichtlich dann wohl sehr sicher fühlt) und das "vom Sofa schicken" könnte den Effekt gehabt haben, ihn aus seiner "Schutzzone" zurück in eine unangenehme Situation (rausgehen) zu schicken.
    Dafür spricht ja auch, dass er sonst nie so ein Verhalten gezeigt hat.


    Dementsprechend würde ich meine Fragen von oben weiter nach vorne verlegen: Warum hatte der Hund Angst zu dir zu kommen/angeleint zu werden/raus zu gehen?


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Mhmm... ob andere Schulen da bestimmte Altersgrenzen haben weiß ich nicht. Für uns war relativ schnell klar, dass wir das individuell machen und keine "Ausbildung von der Stange" wollen. Frieda ist auch erst 4 Jahre alt, da hat sich die Frage nicht gestellt. Wir warten aber extra bis September (in Planung ist das Ganz schon länger), weil Florentine da ja noch ein "Baby" war, als wir die Idee hatten. Ich finde, 10 Monate muss der Hund mindestens sein, wenn es über die üblichen Grundlagen hinaus gehen soll mit dem Lernen. Aber nach oben sehe ich da keine Grenzen, wenn keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen.


    Wir werden auch relativ kurze Trainingsstunden nehmen, also eher so um die 30-45 Minuten jeweils. Bei manchen Schulen gibt es 2-stündige Sessions und so... das find ich zu lang, auch bei Gruppentraining. Ich denke, auch wenn der eigene Hund grad nicht "dran" ist, ist das Warten unnötiger Stress und keine echte Pause. Da unser Training im Viertelstundentakt abgerechnet wird, können wir da auch spontan mal kürzer oder länger machen. Ich finde eh, das kann man alles viel individueller haben und an den Hund und seine Tagesform anpassen, als bei so einem "Training von der Stange" ;), dann spielt das Alter auch keine Rolle.


    Und ich freu mich, dass du Danas Blog gerne liest und mein Schreibstil ankommt! DANKE :smile:


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Ja, das ist genau der Verhaltenstest, von dem ich erzählt habe. Der ist Voraussetzung für die Ausbildungszulassung an anderen Schulen , zumindest die, die ich kenne.


    Da geht es darum, dass der Hund auch in "brenzligen" Situationen keine nach vorne gerichtet Aggression zeigen darf. Er darf also alles machen, nur nicht beissen...


    Das kommt vor (aus Erinnerung):
    Indoor:
    Sich von fremder Person im Beisein des Halters untersuchen lassen (in Ohren gucken, Pfoten anfassen, Zähne zeigen usw)
    Ein Lieblingsspielzeug einer fremden Person abgeben.


    Straße Stadt:
    Kind auf Roller/Skateboard o.ä. an sich vorbei fahren lassen
    Mensch an Krücken, mit Rollator/im Rollstuhl vorbei gehen/fahren lassen
    Durch Menschengruppe gehen, die sich angeregt unterhält
    An fremden Hunden vorbei gehen
    An "seltsamen" Menschen vorbei gehen (Schlapphut, flatternder Mantel, Hinkend, Hustenanfall, böse guckend usw)
    An jemandem vorbeigehen, der seinen Schlüsselbund (laut klappernd) genau in dem Moment fallen lässt, HuHa hebt den Schlüssel auf und reicht ihn dem Menschen zurück.


    Hundewiese o.ä


    Platz und bleib auf Entfernung (10-15 Meter) andere Menschen gehen mit Hunden mitten durch (zwischen Hund und Halter)
    Ohne Leine nah beim Menschen bleiben, auch wenn andere Hunde und Menschen den Weg queren.
    .. na ja... und dann der Bockwursttest *g*


    Das ist so das, was mir grad einfällt...


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Ich würde mich fragen: Warum knurrt/droht der Hund?


    Ist ihm der Sofaplatz so wichtig? Hat er vielleicht Gelenkprobleme und kann dort besonders angenehm liegen? Fühlt er sich dort besonders sicher? Geht es ihm um die erhöhte Liegeposition (Überblick)? Kann ich ihm das auch anders bieten, was ihm da so wichtig ist (oder das Sofa freigeben?)


    Hat er Angst vor mir gehabt? Hat er diesbezüglich irgendwelche miesen Erfahrungen gemacht? Habe ich aus irgendeinem Grund in dem Moment besonders bedrohlich auf ihn gewirkt? Habe ich ihn irgendwie erschrocken? Wenn ja, wie kann ich verhindern, dass ich noch mal auf meinen Hund so wirke? Was braucht er, damit mir das nicht noch mal passiert? Und/Oder: Wie kann ich ihm erklären, dass ich keine Bedrohung für ihn bin, nur weil ich vielleicht eine Geste/Körperhaltung/Blick/Stimme habe/verwende, die er aus früheren Erfahrungen negativ verknüpft hat?


    Wenn grundsätzlich das Sofa tabu sein soll, wäre es unfair, das Sofa zum üben zu benutzen. Lieber einen Platz zum üben nehmen, den der Hund eigentlich benutzen darf.


    Na ja...und zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Ohne Kontaktliegen auf dem Sofa wäre ich mit meiner "Problemhündin" sicher nicht da, wo ich jetzt bin. Das ist eine unserer wichtigsten Trainingssessions: Stundenlang zusammen auf dem Sofa liegen und entspannen ;). Ich finde das ein wesentliches Argument für die Sofabenutzung von Hunden. Ich akzeptiere aber natürlich absolut, wenn jemand das nicht möchte... ist nur als Anregung gedacht.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Es ist zwar erst im September wirklich so weit, aber ich kann ja trotzdem schon mal hier einen Thread eröffnen.


    Zusammen mit einer Kollegin (Dipl.-Psych. mit eigener Praxis) und ihrer Kleinpudeldame Florentine Flunder *g* werden meine Hündin Frieda und meine Wenigkeit (Angestellte Psychotante in einer Beratungsstelle und freiberufliche Dozentin für Psychologie) eine individuelle praktische Therapiehundeausbildung starten.



    Da wir sehr klare Vorstellungen davon haben, was genau unsere Hunde lernen sollen und was wir überflüssig finden, haben wir uns für eine individuelle Ausbildung bei der Trainerin unserer Wahl entschlossen.


    Nach diversen Abstimmungsgesprächen, Planungsgesprächen und der Entwicklung konkreter Ideen werden wir nun im September beginnen. Zunächst sollen beide Hunde einen (angemessenen) Verhaltenstest bestehen. Darauf werden wir wohl vorher ein wenig trainieren und proben müssen. Wir haben die schriftlichen Unterlagen dazu bekommen und wissen also, welche Tests auf unsere Hunde und uns zukommen. ich habe mit Frieda als "Ablenkungsdummy" auch schon mehrmals diese Prüfungen beobachten dürfen.


    Bei Frieda bin ich insgesamt ganz zuversichtlich, aber die Abbruchaufgabe wird schwierig: Eine von der Prüferin geworfene Bockwurst darf zunächst verfolgt werden, aber das suchen/hinrennen soll auf ein Abbruchkommando hin abgebrochen werden. Da ich ausschließlich positiv arbeite, brauch ich zum Üben viele gebratene Hühnerherzen um die Bockwurst zu übertrumpfen...das wird spannend.


    Später soll Florentine bei Gesprächstherapiesitzungen dabei sein und Frieda soll bei einführenden Seminaren für Menschen aus Pflege/Medizin über Tiergestützte Therapie als "Vorführhund" mal zeigen, wie sie Menschen animieren kann, sich zu bewegen. (Ball auf Rollstuhl legen, Mensch zum "vor den Ball treten" animieren, Zergelseil hinhalten usw.) Ob ich mit Frieda auch "Real" arbeite, weiß ich noch nicht... eher nicht. Mal gucken...


    Auf die Idee hat Frieda mich übrigens gebracht. Sie macht das alles schon, was sie "lernen" soll... ich möchte es nur ein bisschen mehr lenken können (wann, wen, was genau usw.). Natürlich ohne ihr den Spaß daran zu nehmen. Oh, und sie muss lernen, Menschen nicht so leicht anzuspringen, sondern das nur auf Aufforderung zu tun. (Wenn sie zum Beispiel einen Ball abgeben will, aber der Mensch sich nicht bücken kann)


    Florentine ist erst 10 Monate alt und ein sehr aufgeschlossener, freundlicher Hund. Sie hat die perfekte Ausstrahlung um als sozialer Katalysator zu wirken und auch Entspannungsübungen zu intensivieren. (Eher ruhig, lässt sich gerne kraulen, liegt gerne auf dem Körper usw)


    So, ich werde gerne hier weiter berichten, wenn Interesse besteht :)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Fusselflitz: Super! :gut:


    Ich hab diese ganzen Begriffe für mich ersetzt mit :


    Lebensweltgestalter: Ich bin verantwortlich für die Lebenswelt meiner Hunde, vom Schlafplatz bis zur Raumtemperatur, vom Futter bis zur medizinischen Versorgung, von Freizeitgestaltung bis Spaß inne Backen.


    Hunde-Lehrerin: Wie oben bereits so treffend beschrieben: Ich habe den Job, den Hunden beizubringen, wie das Leben hier für sie möglichst gut funktioniert.


    ...und ein bisschen Verhaltensforscher, weil ich MEINE Hunde besser verstehen will. (und nicht irgendwelche Wölfe oder andere Hunde)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Ich hab da keine schlechte Erfahrung. Aber ich hab nur eine frühkastrierte Hündin, also nur ein Einzelfall. Wir haben kürzlich ihre unkastrierte Schwester getroffen. Die beiden sind jetzt 4 Jahre alt. Körperlich haben die beiden sich sehr ähnlich entwickelt. Im Verhalten ist Friedas Schwester eher zurückhaltender und etwas ängstlicher. Das führe ich aber auf unterschiedliche Sozialisation/Erfahrungen zurück.
    Frieda wurde mit 7 Monaten kastriert, OP verlief problemlos, Wundheilung auch.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Soweit ich weiß, tun sich die verschiedenen Labore nicht viel im Preis...


    Ich hab mal diese Werte nehmen lassen (ob Cholesterin dabei war, bin ich mir nicht mehr sicher), Dana wurde sehr gründlich untersucht (Alle Gelenke abgetastet z.B. und all das "übliche"), wir hatten ein recht ausführliches Beratungsgespräch und die Blutabnahme mit den Laborwerten und ich hab irgendwas um die 80,- bezahlt.
    Ich habe den Eindruck, es kommt drauf an, was der Tierarzt sonst noch so abrechnet... Ein Blick auf das Tier werfen kann ja auch schon ne "Diagnostik" sein... was weiß ich... Da gibts zwar die Gebührenordnung, aber die scheint irgendwie recht interpretierbar...


    Heute hab ich ne Verhaltenstierärztin, die von sich aus bei meinem Haustierarzt anruft und durchgibt, welche Werte sie haben möchte. So muss ich nicht immer zu ihr fahren (ist ne Strecke) und kann solche Sachen hier vor Ort machen lassen, ohne mich wegen irgendwas rumzuärgern. ;)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Etwas "schickere" Parks in Städten eignen sich auch, weil dort eher die Leinenpflicht kontrolliert wird. Außerdem latschen die meisten Leute da echt gut vorhersehbar immer dieselben Wege lang ;) Sehr geeignete Übungsobjekte ;)


    Wir hatten grad eben auch ne klasse Übungssituation: Rehpinschermama mit einem Welpen auf der anderen Straßenseite. Die Halterin kam (über die Straße herüber) mit mir ins Gespräch, wir schlenderten gemeinsam ein Stück in die selbe Richtung, jede blieb aber auf ihrer Straßenseite.
    Die Pinschermama hat immer mal wieder ordentlich meine beiden angekläfft und der Zwerg natürlich auch immer mitgemacht. Mit "z+b" blieben meine zwei voll cool... Die Frau ruckte jedes mal an der Leine, wenn ihr Hund kläffte.(Wenigstens beim Welpen nicht... der war auch am Halsband... :headbash: ) Ich hab bewusst nichts dazu gesagt, nur etwas demonstrativ "vorgemacht", wie ich das mache mit meinen beiden. Und siehe da: Die Frau hörte auf zu rucken... und schaute sich das genau an. Ich hab nur auf ihre Fragen geantwortet, warum Dana Mauli trägt und das wir mit ihr üben, keinen Stress in solchen Momenten zu entwickeln.
    Ich hoffe, sie hat was davon mitgenommen. Mal sehen, ob sie beim nächsten mal auch Leckerchen dabei hat, wenn ich sie treffe... und wenn nicht, mach ich einfach genau so weiter...


    Steter Tropfen und so... ;)


    Lieben Gruß


    Kirsten