Beiträge von KirstenC

    Hallo :)


    Ich hab da mal was für dich zum nachdenken:


    Vor etwa einem Jahr sagte ich den folgenschweren Satz: "Wo ein Hund satt wird, wird auch ein zweiter satt!"


    Seitdem hatte ich etwa folgende UNGEPLANTE Ausgaben:


    Ca. 300,- kaputte Jacke Joggerin
    Ca. 900,- Einzeltrainingsstunden hier vor Ort mit super Trainerin.
    ca. 200,- Degility-Training (Einzelstunden)
    ca. 200,- Beratung durch Fachtierärztin für Verhaltensmedizin
    ca. 600,- "normale" Tierklinik (inkl. Kastration, diverse Behandlungen und Blutanalysen)
    ca. 300,- Homöopathische Behandlung
    ca 300,- Ungeplantes Zubehör (Zimmerkennel, Mauli, Flexileinen etc.)
    ca. 100,- Allergikergeeignete Leckerchen
    ca. 100,- Diverse Medikamente


    Dazu kamen die geplanten Kosten von:


    Hundesteuer etwa 250,-/Jahr
    Versicherung Haftpflicht: ca. 50,-/Jahr
    ca 600,- Futter (Barf mit Zusätzen)
    ca, 200,- "normales" Zubehör (Hundebetten, Leinen, Geschirre...)


    Statt der geplanten ca. 1100,- im Jahr habe ich also in diesem ersten Jahr insgesamt etwa 4100,- ausgegeben.


    Soviel zum Thema "Kostenkalkulation Hund" ;)


    Ist ein Sonderfall, zugegeben... aber "geahnt" haben wir das vorher nicht.


    Ich finds klasse, dass du dir so viele Infos suchst! Mach mal weiter so... du machst das ganz gut ;)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Ich möchte nur anmerken, dass "Gehorsam" alleine nicht ausreicht.


    Über 30 Jahre laufen alle meine Hunde offline, selbst ein blinder Mops. Jetzt habe ich eine Hündin, deren Lust an "Gehorsam" 10 mal größer ist, als bei jedem Hund zuvor. Sie "gehorcht" so gut, dass es mir manchmal unheimlich ist.
    Dennoch muss sie an der Leine bleiben und Maulkorb tragen. Sie ist psychisch instabil und kann jederzeit unvorhersehbar in einen Zustand kippen, in dem sie mich nicht mehr wahrnimmt und dann -ich sags mal drastisch- will sie Leute töten. Da sie mich dann gar nicht wahrnimmt, nützt mir aller "Gehorsam" nichts.


    Für maximale Freiheit brauche ich einen psychisch stabilen, selbstbewussten Hund, der eine gute Bindung zu mir hat, gut mit anderen Hunden kommunizieren kann, nicht ins Jagdfieber fällt, fremde Menschen und Situationen gut einschätzen kann und der möglichst "gehorsam" ist. Gehorsam ist nur ein Aspekt von vielen... Manche fallen mir vermutlich grad gar nicht ein...


    Ich finde auch, dass Freilauf eine wichtige Sache ist und ich arbeite lange und intensiv mit meiner "Problemhündin". Es ist sogar absehbar, dass wir sie irgendwann frei und ohne Mauli laufen lassen können. Aber ich denke hier in Jahren...


    Ich finde, zu maximaler Freiheit gehört eben mehr. Ist der Hund mal (kurz) außer Sichtweite, pass ich mal (kurz) nicht auf, muss ich mich darauf verlassen können, dass er auch alleine angemessene Entscheidungen trifft. Das gehört für mich auch dazu.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo Tamara :)


    Natürlich nehm ich das nicht übel! Aber da ist wohl ein zu einseitiger Eindruck entstanden.
    Ich mache schon immer allerhand "Spaßgeschichten" unterwegs mit meinen Hunden. Wir haben da ein gutes Repertoire an "Tricks" und wir haben auch ein Auge für alles, was am Wegesrand auftaucht und "Spaßtauglich" ist...


    Degility ist aber viel mehr:
    Abgesehen von den Geräten auf dem Degilityplatz brauche ich aber vor allem die Erläuterungen und Anleitungen der Trainerin. Dana ist das, was man einen "Problemhund" nennt. Das Degi-Training hat also einen ernsthaften Grund und wir arbeiten mit ihr (indirekt) an einem ernsten Thema. Dana hat mehrfach versucht, fremden Männern in die Kehle zu beißen und es gab ne ganze Menge weiterer Baustellen... da war ich trotz meiner 30 Jahre Hundeerfahrung echt aufgeschmissen, denn sie ist kein typischer "Lehrbuchfall". Neben den Trainingsstunden mit einer sehr guten Trainerin hier vor Ort haben wir mit dem Degility angefangen. Es geht um Danas Verhalten und Erleben bei "Angst" im weitesten Sinne.
    Aber vor allem geht es um meine Körpersprache und mein Verhalten. Eigentlich sind die Degi-Übungen ne Art Sprachkurs für uns beide. Wir lernen uns gegenseitig besser zu lesen und uns deutlicher auszudrücken. Dazu brauche ich ein kompetentes Gegenüber, dass mich reflektiert und korrigiert. Das passiert alles so "nebenbei" beim Degility. Dazu kommt Vertrauensaufbau, Bindung, Sicherheit, Entspannung, Führung.... und natürlich auch Spaß... aber eben als ein Faktor von vielen.
    Hach, ich sag ja: Man kann es nicht so mal eben erklären... *seufz*


    Wir hatten jetzt 8 Stunden und werden sicher noch lange weiter machen. Eben nicht nur, weil es Spaß macht, sondern weil ich sehe, dass ich noch viel zu lernen und zu üben habe... bis Dana und ich uns so "richtig gut" verstehen... Aber manchmal haben wir auch schon so einen "flow" und alles fluppt hervorragend... Gestern Abend erst in einem Park... (Video kommt gleich auf Danas Blog ;) ) Es ist nicht nur das Degility, sondern ein großes Paket an "Maßnahmen", die uns solche Erfolge bescheren... das Degi ist aber auf jeden Fall ein Teil davon!


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Ich habe 1976 mit knapp 12 Jahren meinen ersten Hund, einen Cockerwelpen, bekommen. Auch meine Eltern hatten keinerlei Hundeerfahrung. Es hagelte gutgemeinte Tipps aus allen Ecken.
    Rückblickend waren meine Eltern saugut! :gut: Als eine Nachbarin erklärte, dass ein Welpe stubenrein wird, wenn man ihn mit der Nase in seine Hinterlassenschaften stuppst, antwortete meine Mutter: "Sie sollte man mal in ihre Hinterlassenschaften stuppsen, aber sie haben ja sowieso keine feine Nase!" :lol: Das werd ich nie vergessen! Zumal "Sammy" echt lange in die Wohnung gemacht hat... meine Mutter hats weggeputzt und nie den "Nasentrick" ausprobiert.
    Und mein Papa erklärte mir, dass ich aufpassen soll, dass ich nie an der Leine rucke, weil das dem Hund dann wehtut! Er schlug mir auch vor, dass ich selber mal ein Halsband umlege und ausprobiere wie es sich anfühlt. 1976! Auch dass der Hund Freilauf braucht und Hundekontakte, stand für uns fest. Das war gar nicht üblich in der Stadt... Und meine Eltern hatten nie mit einem Hundetrainer geredet oder gar ein Buch über Hundeerziehung gelesen.
    Ja, wir haben total viel Mist gebaut mit diesem Hund... ich gebe zu, er hat auch manchmal "Klappse" gekriegt...trotzdem: Ich kenne heute Leute, die machen es noch viel schlimmer als wir damals.


    Mitte/Ende der 80er war es allerdings schlimmer. Die "Kampfhundhysterie" wütete, und Gewalt in der Hundeerziehung war absolut die Norm. Fast jeder Hund trug Stachelhalsband, praktisch überall herrschte Leinenpflicht und die Leute wechselten oft die Straßenseite, wenn ich ihnen mit meinem 40Kg Rotti-Mix entgegenkam. Manchmal wurde ich auch grundlos doof angemacht wegen meinem gefährlichen Hund (der der friedlichste Hund der Welt war)... Harte Zeiten *seufz*


    Anfang der 90 begann die Mode, unbedingt mit seinem Hund eine Hundeschule besuchen zu müssen und Welpen konnten ohne Welpengruppenerfahrung eigentlich nicht überleben... Das erste Teletakt hab ich erst Mitte der 90er gesehen... ich war entsetzt!


    Heute ist irgendwie alles gemischt. Ich sehe viele Klickerer, die allerdings wild drauflosklickern in der Regel... Als wäre das Klickgeräusch eine Droge, die nach 50000 mal hören den Hund automatisch zu einem "gut erzogenen" macht. Ich sehe viele Leute, die das Thema Hundeerziehung/-Sozialisation gar nicht interessiert, aber ich meine, die werden weniger.... Auch die strengen Rangordnungsfanatiker gibts noch (wieder?). Ach ja, und ich freu mich, dass so viele Leute immer Wasserflaschen dabei haben... bis ich merke, dass die dazu da sind, den Hund anzuspritzen und nicht als Wasservorrat :headbash:
    Heute ist es bunter... und jeder weiß es besser.... ICH AUCH! ;)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Also, eines von Danas größeren Problemen ist ihre Stressanfälligkeit. Deshalb kommt Agility für sie nicht in Frage.
    Degility ist sehr ähnlich auf den ersten Blick, da wird aber alles eher laaangsaaam gemacht. Für meine zwei genau das Richtige, denn Laaangsaaam kann Klein-Zappel-Frieda gar nicht. Dana hingegen kommt das ruhige, langsame entgegen.
    Es geht um so viele Sachen dabei, dass ich die nicht alle aufschreiben kann. Ich versuchs mal an einem Beispiel: Frieda und die Hängebrücke.
    Frieda vertraut mir total und würde auf meine Bitte hin auch vom Hochhaus springen. Sie zeigt keine Angst, solange ich bei ihr bin und macht alles, was ich möchte, ABER: Sie hat nämlich doch oft Angst und ist unsicher und möchte dann diese furchterregende Situation dann so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    Sie geht also für mich über die wackelige Hängebrücke...aber super schnell, sie rast darüber. Wir üben also jetzt, dass sie mit meiner Hilfe und an meiner Seite langsam darüber geht und zwischendurch ganz oft stehen bleibt. Das ist wahnsinnig schwer für Frieda. Wenn ich es aber schaffe, wirklich Ruhe auszustrahlen und ganz gelassen bleibe, klappt es schon ganz gut. Friedas Zappeligkeit steckt mich oft an und ich werde dann auch ganz fahrig. Das ist besonders schlecht, seit ich noch Dana habe, die dann erst Recht wieder gestresst ist... :???:
    Deshalb ist die Hängebrücke für Frieda und mich sozusagen eine Übung für uns alle drei. Letzendlich übe ICH dabei, ruhig und gelassen zu bleiben und diese Ruhe auf die Hunde auszustrahlen...sozusagen...
    Für Dana ist die Hängebrücke eine Vertrauensübung und auch eine Konzentrationsübung. Sie erfährt, dass ihr an meiner Seite nichts passiert, auch wenn die Situation "wackelig" ist. Sie lernt, ihren Körper auszubalancieren und gewinnt so Selbstbewusstsein und Vertrauen.
    Puh, das war jetzt nur ein Beispiel... von so vielen...
    Es gibt noch ein Labyrinth, da üben wir unter anderem "hinter" ... das brauche ich mit Dana in manchen Situationen im Alltag.
    Dann gibts noch Cavalettis mit unterschiedlichen "Ablenkungsgraden" von flatternden Bändern bis klappernden Dosen...
    Eine Torwand mit drei verschiedenen Löchern zum durchhoppsen in einer von mir bestimmten Reihenfolge. (Nicht einfach drauflosspringen, sondern auch darauf achten, was ich sage)
    Ein Trampolin und eine Hundeschaukel, mehrere "Wackeldackel" (Wackelige Ebene auf einer Sprungfeder, kennt man vom Kinderspielplatz), verschiedene Tunnel, eine Wippe, Balancebalken, verschiedene Untergründe, Bällebad, Slalomstangen, ...und alles, was ich jetzt vergessen hab. Und neulich haben wir sogar Skateboardfahren geübt, weil Dana Kids auf Skateboards besonders gerne in der Luft zerreissen würde... In Zukunft schubbst sie die Kids vom Skateboard, weil sie selber fahren will *g*


    Eine Degilitystunde ist immer ganz individuell auf die Hunde zugeschnitten. In einer Stunde werden etwa 3-5 Geräte geübt, jeweils 1-3 mal... Dazwischen gibt es viele Spielpausen, in denen die Hunde das Gelände erkunden können und miteinander "hundeln" können, wenn sie mögen. Viel Zeit nehmen auch die Gespräche mit der Trainerin ein, es gibt immer ein Vorgespräch darüber, was in den letzten Tagen so war, wie die Hunde drauf sind usw... Zwischendurch werden die Übungen und ihr Sinn erklärt, Tipps, was man verbessern sollte... und am Ende ein Nachgespräch. Es wird auch auf einer Karte festgehalten, was die Hunde in der Stunde wie gemacht haben, so dass man Veränderungen über die Zeit feststellen kann.


    Jetzt hab ich so viel geschrieben...aber so richtig erklären, was Degility alles so ist, kann ich nicht *g*


    Na ja, ich habs mal versucht... Am besten guckt ihr mal in die Videos von unseren Degi-Stunden...


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Anfangs fand ich die Idee von einer "mental-emotionalen Distanz" ganz ansprechend, aber dann wird der Text für mich ziemlich unerträglich... Die aufgeworfenen Fragen sind nicht schlecht, aber die prompt folgenden vermeintlichen Antworten scheinen mir nicht durchdacht, unwissenschaftlich und oberflächlich.


    Wieso sollte ein Hund in Feld und Wald gehören? Hunde sind erst Hunde geworden, weil sie sich gemeinsam mit Menschen entwickelt haben, in engem Zusammenleben. Hunde gehören also viel mehr in die Wohnung, sogar mehr aufs Sofa und ins Bett als in Feld und Wald, wenn man es so sehen will.


    Das geht mir alles zu sehr in die "Hunde sind kleine Wölfe"-Richtung und die mag ich genauso wenig wie die "Hunde sind haarige Menschen"-Idee. Hunde sind Hunde und das vermutlich seit 100.000 Jahren... in etwa, seit wir "Menschen" sind. Ich wohn auch nicht auf nem Baum, weil meine Vorfahren Affen waren... Ich mag Bananen, aber doch nicht dauernd!


    Und Hundepäpste sind Hundepäpste und ihre Natur ist es, Thesen zu predigen und Jünger um sich zu scharren. Fragen stellen finde ich gut, aber die Antworten so "dominant" gleich dazu zu liefern, finde ich unsympathisch.


    Ja, es ist spannend, sich mit der Frage auseinanderzusetzen: "Was bedeutet mein Hund für mich?" und auch: "Was ist eigentlich hundegerecht?" und "Wie ist die Mensch-Hund-Beziehung heutzutage aus Sicht des Hundes?" und so weiter...


    Das sind aber Fragen, auf die es keine schnellen, perfekten und immer stimmigen Antworten gibt und deshalb mag ich den Text nicht. Hier werden diese ungelösten Fragen nur benutzt um Thesen zu propagieren, die mit den ursprünglichen Fragen wenig bis nichts zu tun haben.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Da du nicht in Deutschland lebst, kommt es für dich vermutlich nicht in Frage... aber ich hab nochn Tipp für alle anderen:
    Fertigbarf ist im Prinzip nichts anderes als Dosenfutter nur eben roh und tiefgefroren. Man muss halt alle 2-3 Tage dran denken, was zum auftauen rauszulegen... Sonst sehe ich da keinen Unterschied, außer, dass es eben besser ist, weil Rohfleisch und Frischgemüse etc... Ich hab für faule Tage immer was davon auf Lager, ich hab auch nicht immer Lust selber Rohfutter fertig zu machen und dann gibts eben mal so was...
    http://www.barfexpress.de/shop…-2000-g-grob-gewolft.html Da gibts z.B. 2 Kilo Fertiges Futter für 4,09€ Billiger als die meisten halbwegs guten Dosen... Ich glaube, es gibt noch andere Anbieter, aber ich kenne jetzt nur die... Vielleicht für den einen oder anderen mal ne Alternative....


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Lachsöl
    Bierhefe
    Fleischknochenmehl


    und davor "Gummibärchen" für Hunde... doofe Idee, sind nicht der Bringer... hätt ja sein können...
    Ach ja, und sechs Plastikdosen, in die ich Löcher gemacht hab für Nasenspiele in der Wohnung.


    Ich denke über die neue 10Meter Flexi-Leine nach und eventuell neue normale Leinen aus Fettleder, weil hier so davon geschwärmt wurde. "Skateboard" finde ich auch ne coole Idee! Mal sehen... Kokosflocken sind beim nächsten Supermarktbesuch auch wieder dran.


    Ich finde den Thread hier ganz klasse! Gute Ideen dabei!


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Bierhefe und das über viele Jahre. Ich weiß aber aus vielen Forenthreads, dass Bierhefe eben - wie so viele Mittel- längst nicht bei jedem Tier gleich gut zur Parasitenabwehr hilft.
    Meine "neue" Hündin hatte trotz Bierhefe ab und zu ne Zecke. Deshalb mische ich jetzt Kokosflocken mit Bierhefe. Einfach in eine Dose und schütteln, die Bierhefe haftet zum Teil an den Kokosflocken.
    Manche Hunde finden Bierhefe totaaal lecker...das könnte also ein Tipp für dich sein... vielleicht mag sie es in dieser "Mischung" lieber fressen?


    Wir machen das seit etwa 6 Wochen und hatten noch keine einzige Zecke in diesem Zeitraum! Aber wie gesagt: Das ist von Hund zu Hund anders... einen Versuch find ichs wert! Viel Glück!


    Lieben Gruß


    Kirsten