Beiträge von KirstenC

    Hallo :)


    Ich denke, ein Hund wird überleben mit "immer nur Geflügel und Möhren"...Manche kriegen ja auch immer nur dasselbe Industriefutter... aber eigentlich finde ich den Sinn im Rohfüttern eher in der möglichen Vielfalt und Abwechslung. Nebenbei mitteln sich so mögliche Unausgewogenheiten aus. Und mehr Spaß machts auch. Finde ich jedenfalls.


    Den verlinkten Anbieter kenne ich nicht, mir hat der zu wenig Fleisch in Stücken... ich mag diese zerwolfte Matsche nicht so... gibts hier auch mal, besonders als Fertigbarf, weil ich auch mal faul bin... aber eben nur ab und zu.


    Mehr Auswahl hat zum Beispiel http://www.haustierkost.de und liegt auch etwa in der Preisklasse. (Ab 19,- keine Lieferkosten)


    Trockengemüse hab ich hier auch... für wenn ich mal faul und/oder vergesslich war... Brauch ich aber fast nie, weil ich immer viele Portionen Gemüse/Obst/Pseudogetreide auf einmal zubereite und einfriere. Ist nicht viel Arbeit... und tiefgefroren ist besser als getrocknet...
    Ansonsten fällt in der Küche sowieso immer mal was an frischem Gemüse/Salat/Obst an...
    Daher finde ich Trockengemüse irgendwie eher überflüssig...


    Lieben Gruß


    Kirsten
    Edit: ach ja, beim Gewicht kannst du vom "Wunschgewicht" ausgehen und schauen, ob er das schafft zu fressen....

    Nicole: Klar kenn ich das auch.... vor zwei Tagen hat Dana ein kleines Mädchen kurz angeblafft, das schnurstracks auf sie zu lief. Da war ich auch ziemlich am Ende mit den Nerven.... Aber dann fiel mir später ein, dass sie eben "nur" einmal kurz geblafft hat. Nicht in die Leine gesprungen oder wie blöde gebellt... So gesehen, also ein Fortschritt... wobei es immer noch echt doof war und natürlich nie vorkommen sollte. Und bei dir war es doch auch eigentlich gut: Zuerst ging alles supi, erst, als der Hund zu nah kam, gings los. Und danach war sie sofort wieder runter und konnte die nächste Situation klasse meistern. Ist doch insgesamt positiv gewesen!


    Hier ist alles entspannt im Moment... wir haben wieder ne "Lassie-Phase"...


    Heute wieder einmal ein vorfallsfreier Waldspaziergang! Langsam wirds langweilig...


    Na ja, doch: Dana hat gejagt. Keine Ahnung was, sie hatte eine Spur in der Nase und ich habs nicht früh genug gerafft.... jedenfalls kam sie erst so nach 15 Sekunden zurück und ich musste vier mal pfeiffen! An sich kein Drama, aber sie hätte theoretisch unterwegs auf fremde Menschen oder Hunde treffen können... Bisher kam sie eigentlich immer spätestens nach dem zweiten Pfiff. Krieg ich jetzt ein Jagdproblem? Abwechslung ist ja immer gut *umfall*


    Aber es gab einen speziellen Vorfall:


    Wir waren praktisch alleine im Wald, aber nachdem Dana mir kurz abgehauen war, hab ich sie angeleint. Da kamen sehr plötzlich um eine Ecke zwei Rotkäppchen... also die Männer in Uniform mit roten Käppchen, die im Wald die Kontrollettis machen. Machen sich breit, gehen mitten auf dem Weg nebeneinander und unterhalten sich lautstark über die Frage, ob sie Angst vor Hunden haben.


    Ich spüre regelrecht, wie Dana sich steif macht....


    Toll! Wenn ich mich jetzt ins Unterholz verdrückt hätte (was eigentlich verboten ist), hätten sie mich garantiert verfolgt und kontrolliert...was schwierig hätte werden können mit einer Dana an der Leine, die die beiden töten möchte....


    Ich hab also Dana und Frieda am Wegesrand abgesetzt und "wo ist der Mann" gespielt, in der Hoffnung, dass die beiden zügig vorbei gehen...


    Ja, denkste....
    Die bleiben stehen und gucken zu. Keine 2 Meter entfernt. Zwei große Männer in Uniform mit roten Käppchen! Großartig!


    Natürlich kommt die Frage: "Wozu machen sie das denn da?" Nett, interessiert... klar. Aber wenn Dana jetzt ausflippt!!!!????


    Ist sie nicht. Ich habe mich mit den beiden unterhalten, habe ihnen einen tränenrührige Geschichte erzählt, von dem halbverhungerten Straßenhund in Slowenien, der von bösen uniformierten Männern eingefangen wurde und seither so schlimme Angst vor Männern in Uniform hat... bla bla... und dabei GLEICHZEITIG mit Dana UND Frieda immer wieder: "Wo ist der Mann?" "Priiiimaaa" - *Keks*...


    "Ach, der ist aber doch ganz brav, der Hund! Das machen sie alles richtig! Machen sie mal so weiter, das ist bestimmt ein ganz toller Hund. Mit dem sollten sie mal auf den Hundeplatz!"


    Na toll... jetzt hab ich also sogar die Absolution von zwei Rotkäppchen... Ich freu mich... Als ich mich lieblich lächelnd für die guten Tipps bedankte, gingen sie endlich weiter...


    Puh....


    Wenn Dana DIE angegriffen hätte!!!! Das wärs gewesen.... Ich hab Blut und Wasser geschwitzt!


    Aber Dana und Frieda saßen brav nebeneinander am Wegesrand und sahen sehr süß aus!


    Tschakka!


    Lieben Gruß


    Kirsten (die nicht mit Dana auf den "Hundeplatz" gehen wird *lach)

    Zitat

    Ausserdem soll doch im Z&B der Auslösereiz irgendwann auch nur noch heissen "es gibt einen Keks!", also macht man ihn damit doch auch nur zu "irgendson langweiliges braunes Dings", oder nicht?


    Genau das ist mein Bedenken dabei... ich konnte es eben nur nicht so in Worte fassen... Für einen Hund, für den Wildsichtung sofort das angeborene Jagdverhalten auslöst, KANN das Wild nie zu "irgendeinem langweiligen Dings" werden... ist zumindest meine Theorie... z+b müsste vor diesem "Einklinken des Instinks" stattfinden. Also bevor es "klick" macht... und das hätte ich genau bei Frieda nicht geschafft. Dazu wäre ich zu lahm gewesen.


    Was den Erregungslevel betrifft: Ich hole Frieda da ab, wo sie ist, also mit einem richtig weiten Wurf, einem besonders spannenden Gekullere usw... dann bringt sie mir den Ball zurück... dann kann ich auf ihren Zustand reagieren und sie sozusagen langsam wieder runterkommen lassen. Der Ball fliegt nicht sofort, nicht so weit, nicht so schnell...oder sie muss "sitz" machen vorher... usw... Bis wir wieder ganz normal spazieren gehen können. Geht relativ schnell finde... also heute. Beim ersten zurückbringen ist sie oft zwar noch aufgeregt, aber schon wieder sehr auf mich konzentriert und sehr gut ansprechbar. Fast möchte ich sagen, dann ist sie schon wieder runter. Das hat lange gedauert, im Prinzip machen wir das seit 3,5 Jahren jetzt. Früher hat sie länger gebraucht....


    Zitat

    kirsten, vielleicht würde dir hier ein trainer helfen, der dir hilft, deinen hund zu führen, also ein mentaltraining, in dem du führungsqualitäten erlernst, der aber gleichzeitig nicht einseitig arbeitet.


    Hatte ich Anfangs wegen meiner Angsststörung wegen Danas "Gefährlichkeit". Da bin ich alleine nicht weiter gekommen. Ansonsten bin ich selbst "Spezialistin" für Mentaltraining und komme da jetzt alleine klar. Sobald ich merke, dass ich Hilfe von außen brauche, hole ich mir die natürlich!


    Zitat

    es gibt mindestens vier bereiche in der lerntheorie, die wir nutzen können


    Ja, könnten wir, müssen wir aber nicht. Jede ausbleibende Belohnung ist eine Strafe. Und ob ein warnender Blick von mir, ein körperliches Aufbauen (man kann es blocken nennen) nun aktive Strafe ist, darüber würde ich streiten... ist aber egal. Mir ist nur wichtig, weil ich es immer wieder lese: Die Tatsache, dass es die vier Quadranten gibt (die ich persönlich schon für Blödsinn halte, mir reicht die Unterscheidung in negative und positive Konsequenzen) heisst nicht automatisch, dass man auch alle vier gezielt oder womöglich gleichberechtigt "nutzen" sollte.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hihi...ich habs mal andersrum erlebt.
    Bei uns im Wald dürfen Hunde auf den Wegen frei laufen, aber nicht ins Unterholz (Naturschutzgebiet).
    Ich hatte einen blinden Hund und hab ihn an einer Stelle angeleint, weil es an einem steilen Abhang entlang ging. Genau in dem Moment kamen mir zwei Rotkäppchen entgegen und die sprachen mich dann an, dass ich den Hund ruhig frei laufen lassen soll, weil es ja erlaubt ist *g* Die konnten ja nicht sehen, dass der Hund blind war. Sie dachten, ich hätte ihn ihretwegen angeleint.


    Auch mal ne Variante *g*


    Gezahlt hab ich vor 20 Jahren mal, als ein Bekannter meinen Hund im Park hatte frei laufen lassen... ich vermute allerdings, dieser Bekannte könnte auch ein bisschen frech reagiert haben... da kam dann am nächsten Tag jemand vom OA vorbei und wollte auch einen Nachweis über die Hundesteuer sehen... sonst noch nie.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hi Staffy :)


    Zitat

    Die Antwort habe ich bekommen, danke dafür. Ich hätte natürlich noch eine Nachfrage: Warum soll der Hund lernen, daß er den Mensch nicht anfallen MUSS ?
    Ich finde es in unserer Umwelt enorm wichtig einem Hund (neben allem anderen) zu erklären, daß man Menschen nicht anfallen DARF !


    Na ja, ich muss auch keinem Hund erklären, dass man - was weiß ich- *grübel*.... nee, mir fällt grad kein anderes Beispiel ein. Doof.
    Was ich sagen will ist: Ich glaube nicht, dass Dana andere Menschen anfallen WILL. Ich hoffe also, dass es reicht, wenn sie sich dazu nicht mehr gezwungen sieht. Dana hat zum Beispiel kein Interesse an Fäkalien anderer Tiere... Ich muss ihr also dazu auch nix erklären. Frieda hingegen musste ich erklären, dass ich es verbiete, Kacke zu fressen oder sich drin zu wälzen. Das macht ihr Spaß, ist ne geile Sache für sie... sie WILL das... also muss ich es verbieten, wenn ich es nicht will.
    Noch glaube ich, dass Dana keinen Spaß daran hat, Menschen zu beißen. Kann sich jederzeit ändern, aber bislang habe ich keinen Anlass, das zu glauben. Ich muss also nichts verbieten, sondern dafür sorgen, dass sie es -in ihrer Welt- nicht mehr "muss".


    Ah, ein Beispiel! Unser Nachbar Tommy... Groß, stark, tiefe Stimme, geht dauernd durch unseren Hausflur und hat oft einen sehr frechen kleinen Hund dabei: Dana drehte durch, wenn sie ihn nur von weitem sah. Wir haben einige Gelegenheiten genutzt, "wo ist Tommy?" zu spielen. Jetzt komme ich schon so weit dabei an Tommy ran, dass ich ihn berühren könnte, während ich mit Dana z+b spiele. Machen wir aber noch nicht... wäre wahrscheinlich dann zuviel für Dana.


    Gestern Abend war ich spät mit den Hunden unterwegs und kam im dunklen nach Hause. Dooferweise ohne Mauli, weil ich dachte, ich komm noch im Hellen zurück... im Dunkeln hat Dana sonst immer den Mauli auf. Prompt passiert es vor der Haustür: Ich will grad aufschließen, kommt Tommy raus.....und steht einen knappen Meter vor Dana. Dana wedelt ihn freundlich an und macht: Nix! Sie geht weder nach vorne, noch nach hinten. Ich bin mir sicher, es war ein freundliches wedeln... kein besonders aufgeregtes. Ich bin mir also sicher, sie WILL Tommy nicht beißen. Sie scheint kapiert zu haben, dass Tommy nicht gefährlich für uns ist. Ich muss ihr also gar nicht erklären, dass beißen verboten ist, wenn sie es gar nicht will.


    Ich hoffe, das ist so verständlich erklärt... *seufz* Ist irgendwie schwierig, weil ich das für mich selbst noch nie so in Worte gepackt hab...


    Lucanouk:

    Zitat

    allerdings ist mir bei einigen aufgefallen, dass mir persönlich sehr viel an führender klarer körpersprache fehlt. in einigen videos wirkte mir das einfach zu unsicher und unklar, so als wisse man als mensch nicht so recht, wie es weitergehen sollte.


    Ah, das ist ein Schuh für mich! Du hast absolut recht! Genau das ist eine meiner Baustellen. Wenn Dana zum Beispiel Kinder "anmacht", fühle ich mich absolut mies und "klein" dabei... Ich hab so ein schlechtes Gewissen, ich schäme mich...ich gerate womöglich in Verzweiflung und andere ganz miese Gefühle.... und das ist keine gute Voraussetzung für klare, eindeutige Führung und Kompetenz in der Körpersprache.


    Genau daran arbeite ich gerade, also schon seit einer Weile. Ich setzte weit vorne an und bemühe mich um andere Gedanken, andere innere Bilder, damit ich gar nicht erst in diese "miese Gedanken-miese Gefühle- miese Körpersprache"- Spirale gerate. Ein super spannendes Thema, mit dem ich mich gerade sehr intensiv beschäftige.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Hallo :)


    Meine Hunde haben alle immer mindestens gebellt, wenn eine fremde Person im Hausflur oder Garten war. Fand ich gut und konnte so auch schon zwei Einbrüche verhindern. Bei "Bekannten", also Mietern, haben sie sich das fast ganz abgewöhnt, indem ich jedesmal auf ihr Bellen reagiert habe und nachgesehen habe. Dann sag ich "alles okay" und die Hunde geben Ruhe. Irgendwann brauch ich nur noch "alles okay" sagen... und nicht mehr nachsehen.
    Schön doof, dadurch habe ich vor zwei Monaten meine Hunde "beruhigt", während Einbrecher in der Wohnung unter uns die Wohnung leerräumten. :headbash:
    Mein Tipp ist also: Grundsätzlich ernst nehmen, nachgucken, und dem Hund sagen, dass man selber die Situation gecheckt hat und alles okay findet. Wie gesagt, nachgucken muss irgendwann nicht mehr sein, lohnt aber doch mal ;)
    Schimpfen und Meckern halte ich für Quatsch... in der Welt des Hundes bellt man wahrscheinlich nur mit.... Und ich finds klasse, dass sie "Bescheid sagen" wenn was ungewöhnliches passiert. Irgendwann ist es meist nur noch ein kurzes "Blaff"... hier jedenfalls. Laut gebellt wird nur, wenn wirklich was sehr komisch ist... und dann guck ich JETZT auch IMMER nach... nach dem Effekt mit dem Einbruch unten...


    Lieben Gruß


    Kirsten


    Hallo Jente :)
    Ich hab mal das ganze zitiert, weil es ja schon etwas weiter weg ist...


    Ich habe keinen blassen Schimmer davon, was die "Fachwelt" so zum Thema AJT sagt. Aber vielleicht ist genau das auch mal interessant, weil meine Meinung wenig vom Zeitgeist "eingefärbt" sein dürfte.


    Meine Gedanken dazu also:
    1) Große Entfernung zum Hund
    Als Frieda mit etwa 7/8 Monaten ihren Jagdtrieb entdeckte, hab ich sie auf einen Ball umgelenkt. Ich kannte einige schlimme Balljunkies, war also vorgewarnt, welches Risiko ich da eingehe. Na ja, es wird Glück gewesen sein: Der Ball bedeutet Jagdspaß mit mir zusammen und das scheint das Kaninchen und Eichhörnchen jagen getoppt zu haben. Ich habe meist erst gemerkt, dass sie jagt, wenn sie schon durchgestartet war. Das ist heute noch so. Für solche Fälle hab ich im Wald immer einen Ball in der Tasche. Frieda ist dabei früher oder etwas später ansprechbar. Das Wort "Bällchen" scheint sehr gut in ihrem Hirn anzukommen, ist sozusagen ein Notrückruf.
    Diese "Ansprechbarkeit" während der Jagd ist es ja, worauf es mir ankam. Frieda wechselt sozusagen fliegend von Kaninchen auf Ball.... das Jadggefühl wird sozusagen gar nicht unterbrochen oder unterbunden. Daher denke ich, das zwar theoretisch auch "z+b" auf Entfernung geht (kommt auf die Belohnung an, ob die auf Entfernung funxt), aber auch für uns da nicht nötig ist.


    2) Für einen Hund, der bei Wildsichtung sofort komplett "abschaltet" oder "umschaltet" könnte ich mir allerdings z+b als sinnvolle Idee denken... Es KÖNNTE helfen, die Kontrolle zu wahren und "störende" Umweltreize wie den Hundehalter nicht auszublenden... Wie gesagt: Das ist bei uns auch nicht nötig. Ich erreiche Frieda ja.


    3) Okay, ich hab ja beschrieben, dass ich es anders gemacht habe. Frieda darf jagen... sozusagen... sie muss sich nur jederzeit auf den Ball umlenken lassen. Vor etwa 2 Jahren bemerkte ich, dass Frieda sich zum Balljunkie mauserte. Da haben wir andere Spiele mit dem Ball eingeführt, die ruhig und kontrolliert ablaufen. (Suchspiele, und unser Kullerspiel...schwer zu beschreiben). Rufe ich allerdings "Bällchen" gibt es immer mindestens ein kurzes "Jagdspiel". Funktioniert immer noch gut. Okay, manchmal muss ich zweimal rufen...aber echt selten. Manchmal kommt sie nicht auf direktem Weg angerannt, aber sie kommt immer angerannt, nie getrödelt oder so... Ich bin also völlig zufrieden.
    Dein Ziel, dass der Hund das Wild sozusagen "meidet", also keinerlei Bewegung in die Richtung macht, verstehe ich zwar, hätte ich bei Frieda aber nie geschafft. Die startet oft so schnell los und ich hab sie auch nicht immer im Blick .... Das liegt mir auch irgendwie nicht... für mich klingt das irgendwie "extrem"... so wie ein Alkoholiker, der keinen Kuchen mit Rumaroma essen darf. (doofes Beispiel, hab grad kein besseres). Das kann eigentlich nur funktionieren, wenn der Wahrnehmungsfilter des Hundes komplett umgebaut würde. Er also "Reh" zwar mit den Augen sieht, im Hirn aber "irgendson langweiliges braunes Dings" ankommt. Ich glaube, das geht nicht.


    Was sicher geht ist, dass das Auge "Reh" sieht und im Hirn sofort ein Warnsystem losgeht wie "Vorsicht! Reh hochgefährlich, nicht hingucken, nicht hinbewegen, weggehen, weil sonst: Lebensgefahr!" Ich schreibe bewusst "Lebensgefahr" weil "könnte weh tun" sicher nicht reicht... immerhin geht es um eine angeborene Reiz-Reaktionskette... und Hunde tun sich bei der Jagd öfter mal weh und jagen trotzdem weiter... deshalb müsste es also eine sehr massive Warnung sein, damit die angeborene Reiz-Reaktionskette so massiv umgeformt werden kann. So stell ich mir das jedenfalls vor... Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, was die Hundefachwelt darüber so denkt...


    Genauso, wie bei uns der Ball sehr extrem positiv sein muss, spannender als jedes Kaninchen... und deshalb mehr oder weniger haarscharf an der Grenze zum "Suchtmittel". Ich fürchte, wenn ich damals schon z+b gekannt hätte, hätte es nicht funktioniert... zumal ich gar nicht so aufmerksam bei Waldspaziergängen war ... Bei Frieda war das nie nötig... bei Dana muss ich heute (wenn auch aus anderen Gründen).


    Ich gehe also weitgehend mit dir konform. z+b wäre bei Antijagdtraining für mich und Frieda nicht die Methode der Wahl. Der Grund liegt in mir. Ich komme mit einer funktionierenden Umlenkung besser klar. Deine Idee, dass das Objekt der Begierde gar nicht beachtet, eher gemieden wird, wäre mir aber zu hoch gesteckt.


    Mit Dana mach ich z+b bei Kaninchen manchmal... aber die hat auch eher einen sehr kleinen Jadgtrieb. Ich glaube, die ist mehr neugierig, solange die still da sitzen. Ich lasse sie nicht hin und biete deshalb das "Spiel" als Alternative an. Mehr ist das nicht. Wenn sie mal durchstartet (ist echt selten passiert bisher), klappt der Abruf, spätestens der Notfallpfiff ... also kein Thema.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Zitat

    Ich find's halt schade und den anvertrauten Hunden gegenüber unfair, denn die haben meiner Meinung nach ein Recht auf eine gute Führung, auf ein möglichst leinenfreies, unbeschwertes Leben ohne allzu viel "Management", wie Schleppleine, Maulkorb, Isolation, wenig Sozialkontakte u.v.m.


    Ich weiß zwar nicht, was du unter "guter Führung" verstehst... aber wenn du Danas Entwicklung verfolgst, weisst du doch genau, dass sie immer öfter ohne Leine laufen kann, neuerdings viel ohne Maulkorb und Hundekontakte hat. Das ist zu großen Teilen das Ergebnis von "zeigen und benennen" aus diesem Thread. Was soll also diese Polemik?


    Was eine "Gute Führung" bedeutet, darüber kann man trefflich streiten und diskutieren, aber das gehört doch nicht hier her. Hier geht es um EINE Methode, nämlich "Zeigen und Benennen". Mal ein bisschen abweichen finde ich klasse, aber solche polemischen Einwürfe, die implizieren, mit dieser Methode zu arbeiten, sei unfair den Hunden gegenüber, ist ganz schlechte Rhetorik. Da du über solche spezifischen Werkzeuge oder Methoden nicht reden magst, lass es doch einfach. Mach einen Grundsatzthread auf zum Thema "Hunde brauchen gute Führung" oder so... und lass das hier den "z+b-Thread" bleiben.


    Ich freue mich immer über neue Anregungen und Gedankenexperimente, aber ich mag es gar nicht, wenn ich in so eine Ecke von "unfair, Hunde nur mit Management einschränken und schlechte Führung" gestellt werde.
    Meine "Führungsqualitäten" sind sicher deutlich ausbaufähig. Aber darum geht es in diesem Thread nicht.
    Hier geht ganz popelig um diese eine Sache... Kinkerlitzchen, über die du gar nicht reden magst. Wenn du Hunde vor unfähigen Hundeführern retten möchtest, mach einen Thread dazu auf... schreib ein Buch oder so... aber hier bist du damit echt falsch.


    Ich versuche ab sofort, mich ebenfalls hier auf das Thema zu beschränken. Wer was anderes von mir wissen möchte, darf gerne per PN fragen oder so. Es ist also nicht unhöflich von mir gemeint, wenn ich mal auf ein abweichendes Thema nicht mehr eingehe... ich hoffe ich schaff das auch. Hat auch was mit Kompetenz zu tun...


    Lieben Gruß


    Kirsten