Beiträge von Loremma

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    Ich würde mal tippen, Arthur ist einfach erwachsen, selbstsicher und jetzt wirklich im neuen Leben "angekommen" - also hat er, wie sich das für einen stinknormalen Rüden gehört, eben keine Lust mehr auf jeden Fiffi und Struppi. Endlich fühlt er sich auch sicher genug, das deutlich zu machen. Wahrscheinlich war er vorher auch weniger souverän als steigend genervt. Dieses "wir haben uns alle lieb" ist ja nun mal nicht der hündische Normalzustand, sondern ein Menschen-Wunschbild, ewiges Kindchenschema, das den Tieren aufgezwungen wird. Teilweise sehr rücksichtslos - siehe das übliche "ohne Leine auflaufen" an einen Angeleinten.


    Arthur reagiert also eigentlich völlig normal - jetzt wär es deine Sache, ihm klar zu machen, daß er zwar niemanden mögen muß, Anpöblem und Auffressen aber trotzdem verboten sind, sprich: dass DU diejenige bist, die die Regeln vorgibt.


    Genau! Das ist eben auch eine sehr wichtige Komponente. Das habe ich versucht zu sagen, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Machogehabe? :smile:


    Okay, du biste offenkundig sauer auf deinen Hund. Ist ja irgendwo verständlich, weil du jetzt wegen ihm deine Gewohnheiten ändern musst. Aber das bringt dich nicht weiter. Aus irgendeinem Grund will dein Hund nicht mehr, dass andere Hund in seine Nähe kommen. Es ist ihm unangenehm.


    Entweder das (er hat Angst/verbindet andere Hund mit einem negativen Erlebnis) oder er denkt, er muss dich verteidigen.


    Insgesamt glaub ich aber, dass du nicht so viel Energie darin verschwenden solltest, dich jetzt zu grämen und kopfschüttelnd zu bedauern "Warum ist das nur so?". Es ist jetzt eben wie es ist, warum auch immer. Und du musst jetzt daran arbeiten, ihm zu zeigen, dass es nicht erwünscht ist, andere Hund zu vertreiben, nach ihnen zu schnappen, sie zu verbellen,...


    Mal so am Rande: Es gibt durchaus Situationen, in denen ein Hund das Recht hat, einen anderen in die Schranken zu weisen. Meine damalige Hündin hat sich einmal minutenlang von einem Chihuahua anbellen lassen (wir konnten da nicht weg) und ihm mehrmals durhc Körpersignale versucht zu sagen, dass er bitte damit aufhören möge. Am Ende gabs eins mit der Pfote übergebraten und dann war Ruhe. Und da bin ich auch nicht sauer.


    Ich will nur sagen, du darfst du nicht immer und in jeder Situation höfliches Verhalten verlangen. Wenn z.B. ein anderer Hund schnurstracks ohne vorsichtiges Umkreisen und mit vorgestreckter Brust auf deinen Hund zukommt, dann ist das ein sehr sehr unhöfliches Verhalten und dann hat dein Hund durchaus das Recht dem anderen mal zu sagen, dass er sich fernhalten möge.


    Es ist nicht immer der Hund der "schuldige", der zuerst bellt, schnappt,...


    Um solche Situationen zu vermeiden, musst du versuchen, solche Hunde zu blocken, damit sich dein HUnd nicht zuständig fühlt.

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    Ich habe mir schon vor einiger Zeit das Buch Calming Singnals bestellt und gelesen um evtl auch über sein Verhalten Informationen zu bekommen wieso er so reagiert.


    Hab das Buch auch, finde es nicht sooo schlecht, aber man darf es auch nicht überbewerten. Am Ende sind dann alles nur noch Beschwichtigungssignale. Es ist gut, das mal zu lesen, aber es ist nicht das Buch, das einem direkt weiterhilft, bzw. etwas an die Hand gibt. (Meine Meinung!)

    Dann musst du einfach wieder weiter in die andere Richtung gehen. Damit zeigst du ihm auch, dass das nicht erwünscht ist. Wenn du nach wenigen Schritten wieder auf den Hund zugehst, verlangst du vll zu viel für den Anfang.
    Möglicherweise wirst du die nächste Zeit zeimlich lange und weit von anderen Hund weggehen müssen, damit er sich wieder beruhigt. Erst allmählich kannst du die Anforderungen steigern.


    Guck mal, dein nächstes Ziel ist es vielleicht, dass dein Hund die anderen Hund nicht fixiert und du dich in einer gewissen Entfernung zu anderen Hund aufhalten kannst, ohne dass er alarmiert ist. Dafür kannst du z.B. in der Nähe eines Hundevereins üben, wo andere Hund eingezäunt üben. Dann würde er vll lernen, dass andere Hund durchaus besseres zu tun haben, als ihn anzugehen. Also erster Lernschritt: anderer Hund hat nicht immer was mit mir zu tun.


    Wenn das okay ist, kannst du versuchen, dich in gewisser Distanz mit deinem Hund zu beschäftigen, wenn beim spaziergang andere Hunde kommen (nicht einfach stehenbleiben), bis diese weg sind.
    Wenn deine Hund sich auf dich konzertiert und nicht mehr angespannt ist, wenn Hunde in der Entfernung zu sehen sind, erst dann kannst du vll versuchen, dass er ruhig an anderen Hunden vorbeigeht. Bis dahin wirst du wohl so gut wie es möglich ist, die direkte Nähe zu anderen Hunden zu vermeiden müssen. manchmal darf man auch die Konfrontation mit dem ein oder anderen rücksichtlosen Hundehalter nicht scheuen. (Ich ffinds auch nervig, dass viele ihren Hund grundsätzlich laufen lassen, nur weil ihr Hund keine Probleme mit anderen Hunden hat.)


    Vielleicht kannst du jemanden organisieren, der mit seinem Hund in einiger Entfernung spielt oder so. Und du spielst dann eben mit deinem Hund.


    Aber v.a. musst du wirklch versuchen, locker zu bleiben. Selbst wenn Hunde sich mal angehen, heißt das im selteneren Fall, dass gleich etwas ernstes passiert. Womit ich nicht sagen will, dass man es drauf ankommen lassen sollte.

    Lieber Christian,


    wie schön, dass du schon eine so lange Zeit einen so treuen Begleiter hast! :smile:
    Genieße jeden Augenblick mit ihr! Ich weiß, dass man die Gedanken nicht einfach abschütteln kann, aber verdirb dir nicht die letzten Momente mit Gedanken über Dinge, die vielleicht sein werden. Leg dich mit ihr ins Bett und spür einfach ihre Nähe und Wärme. Halt sie fest, gib ihr alles, was sie gerne hat, besonders Steicheleinheiten.


    Wenn der Tag gekommen ist, wird alles von allein kommen. Versuch los zu lassen und den Moment so zu nehmen, wie er ist.


    Beim TA kannst du mit deiner Familie klären, was man tun kann, damit sie bis zu ihrem Ende keine Schmerzen hat.


    Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft! Mit deinen 16 Jahren ist es wirklich schwer, aber zum Leben gehört der Tod und nur wer gelebt hat, kann auch sterben. Und sie hat bestimmt ein gutes Leben bei dir!

    Was ist "schlitteln"? :smile:


    Hm, ich hab mal gehört, dass "schlaksige", hochgewachsene Hunde mit langen Bändern und Sehnen zu Magendrehung neigen, weil der Hundemagen von Bändern gehalten wird. Er ist groß, aber nicht unbedingt schlaksig.


    Allerdings gibt es wohl auch etliche Fälle von Magendrehung, bei denen der Hund weder vorher gefressen noch getobt hat. :???: Vielleicht isses eben doch einfach Veranlagung.

    Was da an Kommunikation zwischen Hunden alles abläuft, davon haben wir wohl nicht annähernd ne Ahnung.


    Es war vielleicht irgendwas, was du nicht mitbekommen hast. Ich bin jetzt nicht der Mega-Experte, aber intuitiv würde ich sagen, dass ich an deiner Stelle nicht einfach wie angewurzelt stehenbleiben würde, wenn ein anderer Hund in Sicht kommt.


    Könnte sein, dass du deinem Hund damit signalisierst "oh, das ist gefährlich". Und außerdem unterstützt du damit, dass dein Hund den anderen fixieren kann, dass solltest du aber im Ansatz schon unterbinden.


    Du könntest z.B. umdrehen und in die andere Richtung laufen. WIchtig ist: Immer gelassen bleiben! Deine Erwartungshaltung/Anspannung überträgt sich auf den Hund. Du solltest eher so eine "Ah da ein andere Hund, das kümmert uns gar nicht"-Haltung einnehmen. Manchmal hilft es auch, wenn man das einfach so sagt, als ob es der Hund verstehen könnte, das beruhigt einen selbst.


    Ich würde auch vll Leckerlies geben, wenn andere Hund in Erscheinung treten, damit er andere Hund wieder mit etwas positivem in Verbindung bringt. Aber Achtung: Nicht mehr Leckerlies geben, wenn er schon irgendwie angespannt ist oder gar bellt, sonst verstärkst du dieses Verhalten nur. Am besten ist es, wenn du den Hund als erste siehst, gleich Leckerei raus, bevor er Zeit hat, sich über den anderen Hund aufzuregen.


    Du kannst auch ein Spielzeug mitnehmen und mit ihm etwas an die Seite gehen und spielen, solange der Hund noch in Sichtweite ist.


    Wenn andere Hunde zu aufdringlich werden, darfst du auch nicht unterschätzen, dass dein Verhalten auch auf fremde Hunde Eindruck haben kann. Man kann fremde Hund auch wegschicken oder absitzen lassen. Oder einfach mit dem Körper blocken, wenn sie jetzt nicht grade zähnefletschend auf euch zugerannt kommen.


    Vor allem aber musst DU sich wieder locker machen. Sonst hat der Hund keine Chance, wieder anders auf Hunde zu reagieren. Erstarren, wenn andere Hunde ins Bild kommen, ist ein falsches Signal, denke ich.


    LG

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    Der Hund kann das verstehen, wenn du ihn dabei unterschiedlich anleinst. Wenn du ihn zum Beispiel immer am Halsband Gassi führst, dann darf er nicht ziehen. Fürs Rennen oder Fahrrad fahren würde ich ein Geschirr empfehlen, am Geschirr darf er dann bedingt ziehen, halt so das es für euch noch angenehm ist.



    Ich habe übrigens noch einen allgemeinen Ansatz für dich:
    Laika war am Anfang auch schwierig draussen. Sie war kaum ansprechbar, nur am Spuren suchen etc. Alles war spannender. Ich habe dann angefangen, sie draussen zu füttern. Es gab etwa 4 Wochen lang drinnen überhaupt nichts, kein Leckerchen etc. Auch nicht von anderen Personen. Nur draussen. Habe also am Morgen die ganze Trockenfutterration eingepackt und bin los. Laika wurde dann jeweils belohnt, wenn sie mir Aufmerksamkeit schenkte, einen Befehl (Sitz, Platz etc.) ausführte. Auch nach dem Geschäft machen. So hat sie gelernt, viel besser auf mich zu achten. Nun ist es so, dass sie in allen Situationen ansprechbar ist, manchmal besser, manchmal schlechter (z.B. bei Rehsichtung etc.). Aber es ist nun so toll draussen! Ich mache viele Suchspiele, Leckerchen schmeissen (nach kurzer Zeit schon ohne Leine bzw. Schleppleine möglich) etc. Ich habe das draussen füttern bis jetzt beibehalten. Inzwischen mache ich es seit einem halben Jahr und ich werde es auch weiterhin machen. Wichtig ist aber, das der Hund am Anfang wirklich versteht, dass es ausser draussen nichts zu futtern gibt. Wenn du inkonsequent bist, ist es viel schwieriger.



    Ich mach das auch, aber ich mach mit immer Sorgen wg. Magendrehung. Ist aber ansonsten ganz gut!