Beiträge von BerlinPaws

    Ich kann da nur aus meiner Erfahrung berichten.
    Wir hatten immer Hunde in der Familie. Als Taxi kam, wollte ich alles richtig machen. Las Bücher über Calming Signals, über Welpenerziehung, über Hundesprache, über positive Bestätigung usw usf. Ich besuchte Welpenstunden, ermöglichte meinem Hund viele soziale Kontakte und war NUR positiv, weil das auch alle in der Hundeschule so verkauften.
    Im Endeffekt habe ich mir viel zu sehr einen Kopf um alles gemacht, hätte aus dem Bauch heraus oft anders gehandelt und mir nicht so viel gefallen lassen, aber das war ja "tabu".
    Somit ist Taxi, der eh von Anfang an ein nervliches Problem hatte, schlussendlich ein völlig unverträglicher Hund geworden, der in jeder Stresssituation in den Angriff über ging (wir haben VIEL gearbeitet (aus dem Bauch heraus ;)) bis er wieder einigermaßen alltagstauglich wurde!).


    Dann kam Pika. Ich habe nichts mehr gelesen. Keine Welpenstunden besucht. Es einfach so gemacht, wie wir es auch damals getan haben. Ich habe sie mal verbal zusammen geschissen und mir allgemein kaum noch Gedanken gemacht. Sie lief einfach mit. Und heute ist Pika ein völlig problemloser Hund, der sich einfach einfügt und nicht auffällt. Verträglich mit alles und jedem.


    Glück? Vll einfach den passenden Hund erwischt?
    Keine Ahnung. Aber ich werde bei meinen folgenden Hunden nur noch aus dem Bauch heraus handeln und mich nicht mehr irre machen lassen. Ich besuche keine Seminare zu Hundeverhalten und lese keine Bücher mehr. Meistens ist man danach eh verwirrt, weil alle was anderes erzählen...

    Also ich kenne von der Hand direkt sicherlich 8 Aussies, die in der Umgebung in Mietshäuern wohnen. 5 davon gehören meiner Familie. ;)
    Wir wohnen in der 5. Etage (von 11) und pro Etage gibt es 3 Mietparteien.
    Taxi: Reagiert im Haus auf Fremde schon, Fahrstuhlfahren mit anderen Mietern ist aber trotzdem möglich. Er hat jedoch eine Negativverknüpfung mit dem Fahrstuhl + Insassen gemacht und zeigt das Verhalten nicht aus territorialem Hintergrund, sondern aus reiner Unsicherheit.
    Raaya: Ist bei Fremden allgemein unsicher. Reagiert aber kaum auf Menschen im Haus und man kann zu jedem in den Fahrstuhl steigen.
    Pikachu: Ist das alles völlig egal. Menschen sind absolut kein Problem.
    Meine Schwester Bea wohnt mit Finn in der zweiten Etage, auch Finn interessiert sich überhaupt nicht für andere Mieter.
    Meine andere Schwester wohnt mit Cookie in der ersten Etage. Mit Menschen überhaupt kein Problem, eher dann mit anderen Hunden.


    Ich denke nicht, dass ein Aussie sofort territorial sein muss und Fremden gegenüber reserviert.


    Ich habe zu dem Ganzen irgendwie eh eine andere Meinung und finde, dass Wesenschwächen, die sich irgendwann in der Zucht mal ergeben haben, einfach als "Standard" angesehen wurden und eben mittlerweile "Typisch Aussie" sind.
    Die niedrige Reizschwelle, das übertriebene Reserviertsein (das heißt für mich nicht, dass ein Aussie jeden Menschen lieben soll, sondern einfach nur "normal" reagieren. Viele Aussies, wo gesagt wird, der sei reserviert, das empfinde ich dann schon als Wesensschwach. Wenn ein Hund sofort in Angriffs/Panikposition geht, wenn sich ein Fremder ihm zuwendet, dann kann das doch nicht Wunsch der Rasse sein!)...


    Nach Taxi habe ich mir gesagt, dass ich mir nie wieder einen Hund holen werde, der so ein schwaches Nervenkostüm hat und der dadurch vom Leben gestresst ist. Da seine Verwandtschaft ähnliche Probleme zeigt, denke ich, dass das ein linienbedingtes Problem ist.
    Als ich mir Pikachu holte, war für mich wichtig, dass die Eltern aufgeschlossen sind, dass sie kein größeres Problem gegenüber Mitmenschen/Hunden zeigen und dass sie auch außerhalb ihrer vier Wände nette Hunde sind. Beide Eltern haben genau das gezeigt und auch Pika zeigt genau das nun. Sie ist ein absolut wesensfester Hund, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. Natürlich hat auch sie "Anzeichen" gehabt, dass man zb mal andere Hunde anwuffen könnte, aber das habe ich mit sofortiger Unterbindung auf 0 bringen können.


    Ich denke, dass ein Aussie schon in jedem Umfeld klar kommen könnte, WENN der Mensch hinter dem Hund sehr konsequent ist und den Hund nicht als Kleinkind behandelt, sondern ihm auch mal deutlich seine Meinung geigt und zeigt, wo der Weg ist, auf dem er sich bewegen kann.
    Man darf ihm aber keine Grauzone lassen, für ihn muss das Leben schwarz/weiß sein. Dazu muss der Hund natürlich Nervenstärke mitbringen. ;)
    Aber das trifft ja eigentlich auf alle Rassen zu.

    Ja, es geht. Sie werden sich ggf nie lieben, aber akzeptieren bzw ignorieren funktioniert schon.
    Mein Rüde hat vom ersten Tag an die BC-Hündin meiner besten Freundin gehasst... er hat sie jedes Mal angegriffen, wenn sie in seine Reichweite kam. Heute können sich beide in der Wohnung aufhalten und ignorieren.
    Habe das damals als Art Tagebuch aufgeschrieben, falls es dich interessiert. Anders bei uns war eben nur, dass die Hündin keinen Hass auf Taxi hatte ;) aber er umso mehr auf sie...


    http://berlinpaws.de/index.php?id=berlinpaws-taxi-syri


    LG

    Die 3-Jahresimpfung ist doch mittlerweile Standard, oder?


    Ich weiß immer noch nicht so recht, wem ich nun Glauben schenken soll und was man impfen sollte und was gar nicht.
    Ich denke immer noch, dass das Impfen meines Rüden zwei Mal einen Impfschaden nach sich gezogen hat mit verheerenden Folgen (Leberproblematik, Gallenproblematik usw). Ich habe ehrlich gesagt Angst vor der nächsten Impfung und wäre bei ihm wirklich bereit nur noch TW impfen zu lassen...
    Aber was ist nun wirklich richtig und was nicht... grummel ;)

    Ich würde niemals einen Hund mit 3,5 Wochen aussuchen. Nie. Weil du einfach noch gar nichts von dem Hund wissen kannst, das kann auch der beste Züchter noch nicht.
    Ich mein die laufen da gerade erst ein bisschen rum und finden sich zurecht.
    Ich würde mir auch keinen Welpen zuteilen lassen, ist ja auch häufig der Fall. Soll aber mein Hund werden.


    Pikachus Auswahl fand mit 6,5 Wochen statt. Die Züchterin hat mir zu jedem der Welpen in dem Wurf etwas gesagt und mir die Hündinnen genannt, die zu mir passen würden. Ich habe mir die Welpen zwei Mal angesehen und mich mit ihnen beschäftigt und wir sind dann konform gegangen, dass Pika einfach am besten zu mir passt. Das hat sich übrigens bis heute so gehalten. :smile:


    Aber ich hätte niemals erkennen können wie der Hund allgemein so drauf ist. Ihr Bruder Blizz zb. hat immer geschlafen, wenn wir kamen. Ruhig? Denkste. Der ist die Kanone schlechthin und ein kleiner Hektiker. Er war einfach nur immer müde, wenn wir kamen ;).


    Den Rassenmix find ich auch SEHR gewagt und extrem viele Jagdrassen, die da aufeinander treffen...

    Ich war heute bei uns ums Eck bei nem BB-Laden. Habe Granatapfel/grüner Tee mit Passionsfrucht genommen. Jetzt bin ich infiziert :smile: