Hallo Pinschi!
Also ich kann dich beruhigen, auch mir geht es im Moment teilweise so. Wir haben seit 2 Wochen eine 11 Wochen alte Labradorhündin. Sie ist niedlich, tapsig, hübsch, liebenswert...nur manchmal leider auch nervig, fordernd, frech, ungestüm und wild.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass wir wahrscheinlich anfangs echt eine Art "Welpen-Blues" hatten. Wir haben schon immer einen Hund gewollt, vor allem einen Labrador! Wir haben uns lange Zeit gelassen mit der Auswahl, haben uns mit Büchern und Co. vorbereitet und als die kleine dann da war, war trotzdem alles anders! Natürlich ist es für den Welpen eine große Umstellung, aber wir haben vor allem die Umstellung für uns unterschätzt.
Unsere Zooey ist eigentlich eine super liebe, sie bellt nicht, wenn es klingelt, sie frisst und trinkt normal, bei der Stubenreinheit sind wir auf einem guten Weg, sie lernt unglaublich schnell, kann schon einige Kommandos. Aber natürlich gibt es auch Situationen, in denen ich fast verzweifle, weil ich unsicher bin, was getan werden muss. Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, dass sie nicht gerne alleine was macht. Sprich: jemand muss immer mit ihr auf dem Boden sitzen o.ä.
Das alleinsein übe ich mit ihr auch jetzt schon. Idealer Weise ist dein Welpe vor der Übung, also vor dem Alleingelassen werden, satt, hat seine Geschäfte erledigt und ist etwas müde gespielt. So habe ich heute Vormittag, als Zooey gerade am Dösen war, mich etwas geräuschvoll durchs Zimmer bewegt, sodass sie wenigstens lunst und sieht "oha, Frauchen geht aus dem Zimmer". Denn heimlich rausschleichen wenn der Welpe schläft, kann ins Höschen gehen. Denn im schlimmsten Fall wacht dein Welpe auf und bekommt Panik weil du nicht da bist! Also hat Zooey gesehen, wie ich aus dem Zimmer gegangen bin und die Tür geschlossen habe. Ich habe natürlich die Ohren gespitzt und sie ist lediglich von ihrem Schlafplatz zu einem anderen gewechselt und hat dort weiter geschlummert. Ich war heute schon 2x etwa 10-15 Minuten aus dem Raum raus, einmal sogar aus der Wohnung (aber nur für 1-2 Minuten), weil ich ihren Haufen noch wegmachen musste (Tüte vergessen ). Sie hat keine Anstalten gemacht, sondern war ganz brav. Wenn du dann wieder reinkommst, begrüßt du sie höchstens ganz kurz (ich habe Zooey nur kurz über den Kopf gestreichelt) und dann beschäftigst du dich wieder mit etwas anderem. Dann merkt dein Welpe allmählich, dass es total normal ist, wenn du mal weg bist, denn du kommst ja eh irgendwann wieder. Das Training muss, wie gesagt, schön langsam ausgedehnt werden.
Ich hatte anfangs auch Panik, dass wir es nicht schaffen, dass Zooey Ende des Urlaubs alleine sein kann. Aber man muss positiv denken und fleißig üben.
Such dir eine gute Hundeschule mit Welpenstunde, sodass du dich auch mit anderen Welpenbesitzern austauschen kannst. Wir haben morgen sogar eine Einzelstunde, weil Zooey manchmal meine Freundin total anfällt und sich von ihr nicht zurechtweisen lässt, sondern bellt und schnappt.
Aber das wird schon! Andere Leute haben das auch geschafft. Wichtig sind Geduld, Liebe und Konsequenz.
Ich wünsche dir viel Kraft weiterhin und dass es besser wird.
Macht dein Welpe denn sonst Probleme, außer dass er einmal die halbe Stunde nicht gerne alleine war?
Viele Grüße,
Bea