Beiträge von Rotbuche

    Darf ich nochmal nach der Wirbelsäule fragen? Hast Du die mal von oben bis unten vorsichtig abgetastet rechts und links der Dornfortsätze, ist es ihr an irgendeiner Stelle unangenehm (schmatzen, gähnen, umschauen, usw.)?

    Thema Magendrehung: laut einer mir nicht vorliegenden Statistik (habs mir nur irgendwann mal gemerkt) sollen Magendrehungen am häufigsten einige Stunden nach der letzten Mahlzeit auftreten, also nicht unmittelbar anschließend. Hast Du ihr mal eine Kleinigkeit zum Essen angeboten? Kann sie schlucken und würgt es nicht wieder raus? Wenn ja, ist eine Magendrehung sehr unwahrscheinlich.


    Ist ihr Bauch denn ungewöhnlich hart? Aufgebläht? Anderweitig schmerzhaft? Wölbt sie den Rücken hoch? Hat sie von Dir mittlerweile ein Schmerzmittel bekommen, das war mir beim Lesen nicht klar? Ist der Vorderlauf außerhalb der Daumenkralle schmerzfrei, wenn Du ihn abtastest? Tut die Wirbelsäule irgendwo weh?


    Habt eine ruhige und liegende Nacht! :)

    Es kann immer Hunde geben, die aus ihrer Rassebeschreibung rausfallen. Bei Hunderassen, die seit vielen Generationen ohne Jagdtrieb gezüchtet worden sind, solltest Du am ehesten fündig werden, das sind einige Herdenschützer wie Zentralasiaten, Kaukasen, Do Khyi, Maremmano und einige mehr.
    Warum willst Du das wissen? All diese HSH eigenen sich (meiner Meinung nach) nicht für ein hiesiges, womöglich noch urbanes Leben.


    Dass Du Schäferhunde mit Jagdtrieb kennst, wundert mich nicht - Hüten ist nichts anderes als (unter Kontrolle gebrachtes) Jagen. Hütehunden fehlt lediglich häufig der letzte Punkt aus der Jagdsequenz, das Töten.


    Unter den Neufundländern kenne ich so einige mit Jagdtrieb.


    Ich lese jetzt erst, dass die Größe auch auf unter 65cm begrenzt sein soll... damit sind dann auch obige HSH aus dem Spiel.

    Unverzichtbar: "hier" und (je nach Hund und dessen Vorliebe unterschiedlich) "sitz/platz/steh"
    Unverzichtbar, weil im Zweifelsfall lebensrettend, sowohl das unverzügliche Kommen, als auch das Verharren auf der Stelle, egal in welcher Position.


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    Könntet ihr euch vorstellen, über ein reines Ja-Nein-System mit dem Hund zu kommunizieren?

    Niemals. Warum sollte ich eine Kommunikation, die zwischen Hund und Mensch so vielfältig möglich ist, auf ein ja-nein-System beschränken?

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    ...würde ich die Pflegefamilie fragen, ob sie ihn bis April behalten könnte, mit der Option, dass ich ihn einige Tage zu mir nehme in der Woche und auch für alle Kosten aufkomme und vorallem das Alleinebleiben aufbaue in dieser Zeit


    Das ist mit Verlaub Unsinn und ein probates Mittel, dem Hund das Alleinbleiben können noch deutlich zu erschweren. Er braucht verlässliche Bezugspersonen, kein Hundesitting - was anderes ist das aus seiner Sicht nicht.
    Auch das hehre Vorhaben, ihm "in dieser Zeit" das Alleinebleiben beizubringen - wenns innerhalb einer bestimmten Zeit klappt, fein. Was ist denn Dein Plan, wenn es nicht klappt? Wenn dieser Hund nie alleinebleiben kann?



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    Ja liebe Foris, ihr seid die Stimme der Vernunft!


    Ich finde diesen Satz gruselig... Du solltest diejenige sein, die vernünftig ist. Du willst Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen, dafür sorgen, dass seine Bedürfnisse erkannt, beachtet und befriedigt werden - die Liebe zu ihm ist nur eine der Säulen für ein stabiles Leben. Deine Vernunft muss wissen und einschätzen, ob die restlichen Lebensumstände zu diesem speziellen Hund passen. Der Zeitpunkt des Umzugs scheint mir dabei nicht der Knackpunkt zu sein.

    Ich finde dabei wichtig, dass Du Dir bewusst bist, dass nicht jeder Hund alleinebleiben lernen kann. Möglich, dass er es noch lernt, möglich, dass er es nie können wird, das kann Dir vorher niemand sagen. Wenn es für Dich auf Dauer ein Ausschlusskriterium ist, dass ein Hund nicht alleine bleiben kann, würde ich Abstand nehmen - bedenke dabei auch die Wohnsituation, Miete, Nachbarn, etc., spontane Arztbesuche mit Kind, Einkaufen, uvm.


    Alles Gute bei der Entscheidung!

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    Was ist daran falsch, mal positiv zu denken? Warum soll man nicht mal das Gute (das ich auch selber erlebe) hervorheben und fortschreiben? Ich habe die ewige Schwarzseherei auch satt. Dann träume ich mich doch gerne auch mal in eine schöne Welt hinein. Das bedeutet ja nicht, dass ich grundsätzlich unrealistisch werde.


    Da haben wir uns falsch verstanden. Gerade weil ich Dinge gerne positiv sehe, mag ich große Teile des Artikels nicht, weil sie einfach unachtsam sind gegenüber Nichthundehaltern, Hunderassen, Singles, teilweise auch Hunden und deren Bedürfnissen. Und weil auch unsere Gedanken und Träume Auswirkungen auf die Realität haben, wünsche ich mir eben auch, dass in diesen Träumen in eine andere Welt die Bedürfnisse von unserer Umwelt, Achtsamkeit und Respekt mit einbezogen sind. :)

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    issn Rüden wäre hochdeutsch "ess einen Rüden"
    isnn Rüde ist ganz klar "ist ein Rüde"


    Wenn schon klugscheissern, dann richtig


    Der Artikel ist überschrieben mit "issn' Rüde", die Internetseite ist ebenso benannt. Will ich umgangssprachlich sagen, "es ist ein Rüde", sollte ich ein s aus dem obigen Satz streichen. Und *supderduperklugscheißmodusan* "ess einen Rüden" ist auch nicht der grammatikalisch richtige Imperativ zu essen, das wäre "iss". Aber Du hast selbstverständlich recht, dass zum Verb essen der Akkusativ fehlt.


    Mein Punkt ist allerdings überhaupt nicht, den Artikel nach grammatikalischen Fehlern zu durchforsten. Dieser "Fehler", der sich als Namensgeber nunmal durch die ganze Seite zieht, spiegelt für mich lediglich symbolisch wider, dass sich hier vermutlich nicht die Fachwelt zur Diskussion trifft, sondern es sich einfach um eine Liebhaberseite handelt. Das soll keine Abwertung sein, ich betreibe ebenfalls eine Liebhaberseite. Der Unterschied besteht für mich hier lediglich darin, dass ich den Autoren nicht automatisch Fachwissen unterstelle.

    Ich musste irgendwann aufhören, den Artikel weiterzulesen, weil ich ihn einfach gruslig unreflektiert fand. (Mininebenschauplatz: "issn' rüde" heißt hochdeutsch "iss/verspeise einen Rüden!" und nicht das (vermutlich) beabsichtigte "das ist ein Rüde!")
    Eine Forderung/ ein Wunsch/ eine Utopie, alle Hunde dürften in z.B. einem umzäunten Biergarten von der Leine, grenzt viele Hundehalter aus, deren Hunde aus verschiedenen Gründen eben nicht kompatibel sind mit anderen Hunden, sei es rassebedingt, eine Sache des Trainingsstands oder aufgrund einer Krankheit. Die angesprochenen Hunde könnten u.U. mit der Nähe anderer Hunde zurechtkommen, solange sie immer noch auf Distanz bleiben, was aber abgeleint nicht der Fall ist.


    Rausgepickt aus dem Artikel z.B.:
    "Hunde gehören selbstverständlich zu Familien." Eine meiner Utopien ist, dass sich Hundehalter und Nichthundehalter gleichermaßen respektieren. Ich wünsche mir, dass es gleichermaßen selbstverständlich sein kann, sich für und gegen einen Hund zu entscheiden. Gerade angesichts der Tatsache, dass Hunde eben eigene Bedürfnisse haben, denen Menschen nicht in allen Lebensumständen gerecht werden können, würde ich mich immer wieder über die Entscheidung gegen einen Hund freuen.


    Oder der Wunsch nach gesetzlichen Regelungen in der Zucht, um Überzüchtungen einer Rasse zu eliminieren - es ist eins der ungelösten Probleme des VDH, wie man den Genpool einer Rasse groß hält, wenn die Zuchtbücher geschlossen sind. Sind sie aber offen, sprechen wir nicht mehr von "Rassehund".


    oder: "Single-Haushalte erschweren das artgerechte Halten von Hunden". Fein, Diskriminierung gehört also auch zu der Utopie der Autorin.



    Ich fand interessant, mich mal kurz selbst zu hinterfragen, ob ich solche Visionen für das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund in 50 Jahren habe. Mein persönliches Ergebnis: mein Wunsch ist kein "Endergebnis", kein Zustand in 50 Jahren, sondern eine tägliche, lebenslange Übung anderen Lebewesen gegenüber, egal ob Hund oder Mensch oder anderes Tier, Pflanzen oder schlichtweg unserer Erde gegenüber: Respekt und Achtsamkeit vor den Bedürfnissen des anderen.