Sehr gelohnt hat sich für einen meiner Hunde (über Wochen komplett gelähmt) die Anschaffung eines fahrbaren Untersatzes, mit dem wir unsere täglichen Spaziergänge unternommen haben. Die Frischluft, die Umgebungsreize, das gemeinsame Liegen auf einer abgelegenen Wiese und die dazugehörigen Gerüche haben meiner Hündin damals sichtlich gutgetan. Auch als sie dann wieder langsam stehen und ein paar Schritte laufen konnte, waren Pausen in dem Hundemobil noch eine ganze Weile sehr willkommen.
Außerdem waren täglich mehrere Physioeinheiten wichtiges Pflichtprogramm, einfach damit alle Gelenke und alle Muskeln regelmäßig durchbewegt wurden. Ich habs mir zum einen von einer guten Physiotherapeutin zeigen lassen, zum anderen Bücher dazu angeschafft. (Wie sehr das bei Euch nötig sein wird, weiß ich nicht - sind die Beine denn wieder funktionsfähig? Bewegt er sich von alleine irgendwie?)
Für den späteren Muskelaufbau habe ich tatsächlich viele Übungen gehabt, die gezielt Muskelgruppen trainieren. Ein Wackelbrett wäre auch sehr sinnvoll gewesen, meine Hündin hat sich aber strikt geweigert, mit diesem Bekanntschaft zu machen. Stattdessen bin ich mit ihr dann jeden Tag im Auto um den Block gefahren, weil sie die ersten paar Minuten im Auto steht und der Effekt dann zumindest ähnlich dem eines Wackelbretts ist.
Geschirr zum Unterstützen ist mit Sicherheit gut - ich hab mir damals mit einem Handtuch eine Tragehilfe für unsere Übungen gebastelt, weil meine Hündin so eine breitere Auflagefläche hatte. Ich musste fürs Üben allerdings von ihren noch verbliebenen gut 20kg ungefähr 19,5 selber tragen. Welche Geschirrform würde ich eben davon abhängig machen, ob und wieviel Eigengewicht Sam tragen kann.
Die Auswirkung von Equitop Myoplast auf den Muskelaufbau ist umstritten, ich habe damit bei zwei meiner Hunde sehr gute Erfahrungen gemacht.