Beiträge von Rotbuche

    Wie so oft, die Dosis macht das Gift... und das wiederum lässt sich nicht verallgemeinern, weil unterschiedliche Organismen unterschiedlich darauf reagieren. Der Zusammenhang von Getreide und einigen Krankheiten ist bekannt, das heißt trotzdem nicht, dass jeder Hund, der Getreide frisst, diese Krankheiten ausbildet.
    Dass die für den jeweiligen Hund ausgewogene Fütterung von Fleisch und Gemüse Leber- und Nierenprobleme auslösen soll, habe ich noch nicht gehört, mir ist auch im Kunden- und Bekanntenkreis kein Fall bekannt. Hast Du eine seriöse Quelle/ Studie, die das belegen kann?

    Erstmal hab ich ein paar Nachfragen:
    Was macht ihr mit den Hunden zur geistigen Auslastung?
    Woran hat Maja richtig Spaß?
    Du sagst, Maja sei sehr gelassen, woran machst Du das fest? (Das was Du bisher beschreibst, ist alles andere als gelassen, hängt in der Leine, wird panisch an befahrenen Straßen, springt ständig Menschen und Tyler an, ist zu angespannt, um sich draußen lösen zu können)


    Dass Du versuchst, sie in der Straßensituation abzulenken, kann in meinen Augen zum jetzigen Zeitpunkt nur nach hinten losgehen - sie ist schon im Panikmodus, und Du bestärkst das, indem Du die Situation mit besonderem Verhalten aufwertest.
    Meine Herangehensweise wäre:
    - ich finde heraus, wo Majas Aufregung beginnt. Beim Verlassen des Hauses? Beim Leine in die Hand nehmen? Beim Verlassen des Grundstücks? usw. Das ist der Punkt, an dem ich eingreifen muss, an der Straße ist es viel zu spät.
    - ich lasse keinerlei Aufregung zu, dazu gehört auch Leineziehen
    - ich will, dass meine Hunde jederzeit entspannt und gesprächsbereit sind
    - ich nutze eine Arbeit, die Maja richtig, richtig Spaß macht, und übe das mit ihr außerhalb des Grundstücks aber in total ablenkungsarmer Umgebung und aus völliger Entspannung heraus
    - ich verlege diese (kurzen) Arbeitseinheiten sehr langsam über Wochen in Gegenden, die mehr Stresspotential haben. Ist mein Hund nicht mehr konzentriert und entspannt und aufmerksam und arbeitsfreudig, bin ich zu schnell vorgegangen.
    - ich führe meinen Hund sicher und souverän durch für ihn stressige Situationen, führen bedeutet da auch, dass ich ganz buchstäblich führe, also vor dem Hund gehe. Derjenige, der vorne ist, trifft zuerst auf andere Menschen, Hunde, Situationen, und ist der erste, der darauf reagieren muss. Für Maja ist das unglaublich stressig, also nehme ich ihr diesen Stress ab.


    Weil die meisten Umsetzungen dieser Punkte übers Internet aber nicht gut zu beschreiben sind, und weil wir insbesondere Deine Körpersprache dabei nicht sehen und ggf. korrigieren können, ist Dir mehr geholfen, wenn Du Dir einen Trainer suchst, der Euch vor Ort unterstützen kann.

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    warum soll denn ein Hund in eine enge Box verfrachtet werden nur um mit ihm zum Tierarzt zu fahren?


    Vielleicht weil die Besitzer ihre Hunde immer im Auto brav sichern und in einer Box transportieren... wobei ich dann wiederum nicht erklären könnte, warum die Box schlimm ist, denn dann wäre die Hündin sie ja gewohnt. Abgesehen davon hätten sich die Besitzer sicherlich sofort zum TA begeben, wäre die Hündin offensichtlich dringend behandlungsbedürftig gewesen.
    Vielleicht liest es sich auch nur dramatischer, und die Box entstammt der Fantasie des Schreiberlings. ;)

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    Hat er Rückläufer, Scheidungswaisen, Abgabehunde oder aus schlechter Haltung, wird er die schnellst möglich an geeignete Hände weiter geben, aber nicht noch egal auf wessen Kosten, untersuchen lassen.


    Das würde ich so allgemein nicht sagen, ich kenne mehrere Züchter, die ihre Rückläufer (egal aus welchem Grund) auf eigene Kosten untersuchen lassen, wenn das beim Vorbesitzer noch nicht geschehen ist, um noch mehr Einblick zu bekommen, was in ihren Linien tatsächlich weitergegeben wird.

    Bei den Hunden 2-4 habe ich das bekommen, was ich wollte. Bei Hündin eins wollte ich einen Hund, den ich seinen Anlagen entsprechend gut auslasten kann, der erwachsen ist, damit ich als Ersthundebesitzerin von und mit ihm viel lernen kann, der von seinem Charakter her in mein Umfeld passt.
    Die Hündin wurde mir vermittelt als Golden Retriever Mix, im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass sie ein Kangal Mix ist, der Goldie hat höchstens zugeschaut, in der Ahnentafel ist er sicher nicht. Von Null auf HSH war ein großer Schritt, das Handeln des Tierheims fand und finde ich völlig unverantwortlich - ich hatte die Möglichkeit, meinen Alltag auf einen HSH einzurichten, wäre das nicht gegeben gewesen, hätte mal wieder der Hund darunter gelitten.

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    Ein anderer Autor behauptet also, eine bestimme Verhaltensweise werde meistens von ranghohen und nicht von rangniederen Tieren gezeigt. Bloch "widerlegt" das, indem er zeigt, wie oft ranghohe Tiere diese Verhaltensweise zeigen. Kein Wort zum Vergleich zwischen ranghohen und rangniederen Tieren.


    Ich lese das so, dass von 298 Kopfauflegern bei Wölfen 17 von den Elterntieren kamen, und bei 322 Situationen, in denen verwilderte Haushunde gegenseitig den Kopf auflegten, 31mal ranghöhere Tiere involviert waren. Damit wäre der Vergleich gegeben - falls ich das richtig verstanden habe. ;)



    Mir fällt es etwas schwer, mich an meine Enttäuschungen in der Hundeliteratur gut zu erinnern bzw. an den Inhalt dieser Bücher... soweit ich noch weiß und jetzt nochmal querlese:


    Turid Rugaas, Hilfe, mein Hund zieht
    Für mich viel zu umständliches Training von Leinenführigkeit, das zudem nicht bei jedem Hund funktionieren kann, weil es nicht immer an der Ursache des Leineziehens arbeitet, sondern ein festes System "aufpfropft"


    Katharina von der Leyen, Stadthunde
    Manchen guten Erziehungstipps stehen absolute Katastrophen wie "schütteln sie Ihren Hund kurz im Nackenfell" gegenüber. Vieles nicht recherchiert und schlichtweg falsch.


    Andrew de Prisco, Das große 1x1 der Hundeerziehung
    Teils veraltete, teils falsche Erziehungstipps.


    Dr. Roger Mugford, Hundeerziehung 2000...
    Ein Buch zum Kopfschütteln, von der Empfehlung von Antibellhalsbändern bis zu der Aussage, man möge laufend mit dem Hund sprechen, sonst behandele man ihn unmenschlich.

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    kann es sein das Jascha jetzt nur einmal Scheinträchtig ist und dann nie wieder?


    Jede intakte Hündin wird nach jeder Läufigkeit scheinträchtig (wenn sie nicht gedeckt worden ist, dann ist sie trächtig). Die Hündinnen unterscheiden sich nur in der Ausprägung der Symptome.
    Du kannst es ihr aber in jedem Fall erleichtern: geh nicht auf ihre Kuschelattacken ein, und nimm keine Rücksicht auf ihre Bewegungsunlust, sondern geh im Gegenteil mit viel Freude und viel Motivation mit ihr raus, forder und förder sie geistig und körperlich. Das vermindert die "Nebenwirkungen" der Scheinträchtigkeit sehr häufig ganz deutlich.

    Kommt ein bisschen auf den Körperbau drauf an, meiner Erfahrung nach schaffen es aber die meisten Hunde, sich durchzuquetschen, wenn der Kopf durchpasst (und die Verlockung hinter dem Zaun ausreichend groß ist). Ja, der Zaun gehört auf jeden Fall abgesichtert, wenn der Hund den ganzen Garten zur Verfügung haben soll.


    Nun braucht ein Hund im Garten wiederum nicht viel Bewegung, wenn er draußen ausgelastet wird, was ja auch seinen Bedürfnissen entspricht. Also würde ich mich entweder mit dem kleineren Platzangebot abfinden, oder eine möglichst unsichtbare, aber engmaschigere Lösung für den äußeren Zaun suchen. :)