Beiträge von Rotbuche

    Hallo,


    ich würde
    - die Schilddrüse abklären lassen, auch wenn ich nicht denke, dass sie das alleinige Problem ist. Aber sollte da was die Angst/Unruhe verstärken, kann man die Problematik sehr viel besser angehen, wenn Verstärker wegfallen
    - den Hund an einen Gitterkennel gewöhnen (Du weißt, wie? offen lassen, nie einsperren während der Gewöhnung?)
    - medikamentös unterstützen, allerdings durch einen TA, der Ahnung davon hat. Valium wirkt bei manchen Hunden paradox, d.h. der Hund dreht noch mehr auf. Auch andere Beruhiger (Vetranquil o.ä.) halte ich hier für fehl am Platz, sie dämpfen nur die Aktivität, nehmen aber nichts von der Panik. Heißt, der panische Hund ist immer noch panisch, kann aber nicht mehr wirklich flüchten, und wird dadurch gerne mal noch panischer. Ausprobieren könnte man etwas Richtung Zylkene oder tatsächlichen Angsthemmern, such Dir dazu einen anderen TA, der sich mit Verhaltenstherapie auskennt. Es geht hierbei nicht darum, die Angst ausschließlich medikamentös zu beseitigen, sondern darum, ihn wieder in einen lernfähigen Zustand zu bringen. Um zu verstehen, dass Gewitter nicht schlimm sind, muss er erstmal so aufnahmefähig sein, dass er überhaupt wahrnimmt, was Du ihm vermittelst.
    - was passiert, wenn Du ihn bei Gewitter einfach hältst? Beide auf dem Boden sitzend, nicht streicheln oder dergleichen, nicht beruhigen, sondern tatsächlich mit möglichst viel Körperkontakt (z.B. eine Hand vor der Brust, der andere Arm komplett um den Hund gelegt) festhalten, damit er sich nicht durch die Bewegung selbst noch weiter hochfährt


    Wie orientiert sich Dein Hund sonst im Alltag an Dir? Fragt er oft bei Dir nach? Ist er geistig immer bei Dir?
    Sollte er hier auch eher eigene Wege gehen, wäre das zusätzlich ein Trainingsansatz, damit es noch selbstverständlicher wird für ihn, sich in Stressituationen an Dir zu orientieren.


    Bleibt er eigentlich allein, also natürlich in "ungefährlichen" Situationen?


    Dass er sich die Babysachen vorknöpft, hat nichts mit dem Baby zu tun, er nimmt einfach, was ihm in die Quere kommt.

    Es kann zwar passieren, ich halte es hier aber für unwahrscheinlich. Was passiert, wenn ein Fremdkörper eingeatmet wird? Die Atemwege verjüngen sich zusehends, die Bronchien verzweigen sich immer weiter. Ein Fremdkörper, der die oberen Luftwege verlegt, verursacht starke Atemnot und löst Husten und Würgen aus, erst wenn er tiefer rutscht, kann wieder freier geatmet werden, wobei auch hier, je nachdem wo er feststeckt, die Atmung erschwert sein kann.
    Solltest Du Bedenken haben, würde ich so früh wie möglich röntgen lassen, je länger ein Fremdkörper in der Lunge steckt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich das Gewebe rundherum entzündet, was eine Entfernung des Fremdkörpers sehr viel schwieriger macht.

    Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wieviel mg Vitamin E (oder ein beliebiges anderes Vitamin) meine Hunde pro Tag bekommen. Ich füttere abwechslungsreich, gebe verschiedene Öle, Eier, manchmal Löwenzahn und Fenchel (das sind glaube ich auch Vitamin E Lieferanten, müsste ich aber nochmal nachschauen) und die Hunde essen außerdem das an Gräsern und Kräutern in freier Wildbahn, was sie sich aussuchen.
    Die Blutbilder passen, der Gesundheitszustand auch, also scheint die Ernährung zu passen.


    Wenn ich so darüber nachdenke... ich weiß auch nicht im geringsten, wieviel Vitamin E ich heute zu mir genommen habe... ob ich nachher nochmal ins Gras beiße...


    ;) mach Dir keinen Kopf, fütter abwechslungsreich, und Du hast beste Chancen, alles abgedeckt zu haben.

    Die UP schreibt zu dem Zeitpunkt des Zweithundes:

    Zitat

    Zudem besteht der Wunsch nach einem zweit hund, etwas älter als unsere 2jährige Amy.
    Dieses geht jedoch erst Anfang nächstes Jahr.


    Deshalb mein Vorschlag des Differenzierens: ist sie dann schon schwanger, kann man sich die Verschiebung der Hundeanschaffung überlegen, hat sich das Kind noch nicht angekündigt, steht der Hundeanschaffung nichts im Wege.


    Und dann ist halt die Frage, womit ich mir und den Hunden den größten Gefallen tue: angenommen, ich hol mir einen Schafexperten, hab dann aber keine Schafe, ist es schade für den Hund. Angenommen, ich hol mir einen souveränen Hund, der aber mit Schafen nichts am Hut hat, muss ich die Schafe selbst versorgen oder über einen Dritthund nachdenken (ist natürlich auch die Frage, von wie vielen Schafen und in welcher Haltung wir hier reden).

    Ich halte diese Idee in Deiner momentanen Situation nicht für eine sehr glückliche - Du weißt bei einem erwachsenen Pflegehund, der in aller Regel aus dem Ausland kommt, nichts über seine Sozialisation, dass er im Tierheim in einer Hundegruppe souverän ist (wenn überhaupt), sagt noch nichts darüber aus, wie er auf das Umfeld hier reagiert (Straßen, Leine, dicht besiedelt, usw.). Wenn Du Pech hast, kriegst Du einen, der Deiner Hündin nicht guttut, und umgekehrt hilft Deine Hündin dem Hund dann nicht dabei, hier zur Ruhe zu finden. Dazu dann auch noch die Ungewissheit der Schwangerschaft, wie sie verläuft, wie der Hund darauf reagiert... ich würde allen Beteiligten zuliebe einen großen Bogen drum machen, so gut ich Pflegestellen an sich finde. Angenommen es passt nicht, und sei es nach der Geburt, wohin mit dem Hund? Du bist umständehalber momentan einfach nicht besonders flexibel.


    Gerade weils mit dem Hund wirklich passen muss, würde ich einen aussuchen, den Du vor Ort erstmal kennenlernen kannst. Zum Zeitpunkt (Schwangerschaft/Geburt, Schafe,...) hast Du ja schon ein paar Rückmeldungen bekommen.

    Ich würde an Eurer Stelle vermutlich
    - abwarten, bis klar ist, welches Umfeld auf den Zweithund zukommt (Schafe)
    - abwarten, ob Anfang nächsten Jahres (frühester Einzugsmoment des Zweithundes) schon ein Kind unterwegs ist
    - es kommt auf die Rahmenbedingungen an, solltest Du hauptsächlich die Hundebetreuung übernehmen, würde ich mir während der Schwangerschaft keinen Neuhund zumuten wollen, von dem nicht klar ist, ob er noch Einzeltraining braucht, getrennte Spaziergänge, usw.
    - zur Rassewahl: zum einen spielt mit hinein, welchen Job der Hund haben soll (z.B. Schafe), zum anderen gibt es schon Hüterassen, die prinzipiell robuster sind als andere. Da Ihr aber eh einen erwachsenen Hund holen wollt, würde ich es von dem einzelnen Charakter abhängig machen. Kann sein, dass Ihr einen supersouveränen, ruhigen BC oder Belgier erwischt, obwohl der Durchschnitt der Hunde dieser Rassen anders drauf ist, kann sein, dass Ihr beim DSH fündig werdet - ich würde wie gesagt in diesem Fall mich nicht auf eine Rasse festlegen, sondern das Individuum beurteilen


    Alles Gute für die Suche, die hoffentlich baldige Schwangerschaft, den Schafzuwachs (alles mit S ;))!

    Eine Mediation ist eine Möglichkeit, außergerichtlich einen Konflikt zu lösen. Ein Mediator ist ein unparteilicher Mensch (was das Reden sehr viel emotionsbefreiter und damit offener und konstruktiver macht), der dazu da ist, die Kommunikation der beiden Parteien untereinander möglich zu machen, damit diese eine Lösung erarbeiten können.


    Weniger "technisch" ausgedrückt: in der Regel sind zwei verstrittene Parteien sehr emotional. Bei Euch z.B. sind die Nachbarn sauer, weil Ihr Anzeige erstattet habt, Du bist sauer, weil der HH uneinsichtig ist, und hast Angst um Hund und Kinder. Hilfreich für eine gelunge Konfliktlösung wäre es, den jeweiligen "Gegner" tatsächlich zu verstehen, seine Emotionen nachvollziehen zu können, um dann an einem Weg zu arbeiten, den beide Parteien für gangbar halten. Diesem sich-Öffnen steht allerdings meistens nicht nur die eigene Emotion im Weg, sondern auch die Tatsache, dass mir die Gegenpartei sehr emotional begegnet. Sprich ich hab weniger Lust, mich in die Nachbarn reinzuversetzen, wenn die mich erstmal anschnauzen, was meinem Hund überhaupt einfällt... usw.


    Eine Mediation hilft also, Konflikte nicht weiter eskalieren zu lassen, und vor allem tatsächliche Änderungen herbeizuführen, weil beide Parteien sehen und verstehen können, was der jeweils andere denkt und fühlt, und weil sie gemeinsam eine Lösung erarbeitet haben. Mir kam die Idee einer Mediation, als ich darüber nachgedacht habe, ob so ein Nachbarschaftskonflikt sich vielleicht ausweitet, was ja mehr als schade wäre.


    Ich finde übrigens toll, dass Du das Gespräch mit der Nachbarin nochmal gesucht hast.


    Edit:
    ruelpserle
    danke :D

    Was ich nicht verstehe (und gerne verstehen möchte), ist die hier mehrfach geschriebene Meinung, so einen massiven Beißvorfall mit komplett uneinsichtigem Halter nicht zur Anzeige zu bringen. Warum würdet Ihr das jeweils nicht anzeigen?
    Ist es die Angst vor folgenden Belästigungen, vor weiterem Nachbarschaftsstreit? Aber wo soll es noch weiter hingehen, der Nachbar steht schon lachend neben seinem Hund, während der einen anderen Hund in Gegenwart einer 13jährigen zerlegt, ist anschließend nicht zum Gespräch bereit (dieser Weg wurde also bereits versucht!), es sieht nicht so aus, als würde er sich um Änderung bemühen?
    Ist es der Gedanke, den Hund schützen zu wollen? Ist er denn momentan geschützt bei seinem Halter?
    Oder ist es was ganz anderes?


    xxkatexx
    Habt Ihr Euch schonmal überlegt, einen Mediator hinzuzuziehen?

    Das Pfefferspray muss halt auch treffen und zwar den richtigen - dazu muss der andere Hund in Reichweite sein, dann braucht er aber auch nur noch Augenblicke bis zu meinem Hund. Er steht also nicht geduldig still, bis der Strahl getroffen hat, und der Wind mischt sich auch noch ein... und wie reagiert der andere Hund unter Schmerzen? Zieht er sich zurück? Geht er nach vorne? Immerhin ist er dann in unmittelbarer Nähe. Kann also funktionieren, muss aber nicht.

    Zitat

    Wenn der Hund des Nachbarn nie im Verhalten korrigiert wird und somit nicht richtig geführt wird, ist das fahrlässig.


    Stimmt, aber was hilft Dir das? Nächstesmal reagiert Deine Tochter ganz unwillkürlich ähnlich, schmeißt sich dazwischen, und kriegt, weil sie sich ja Richtung Boden bewegt hat und ihr Kopf genau in Hundehöhe ist, vier Reißzähne ins Gesicht? Auch wenn ich eine solche Eskalation nicht unbedingt aus Deinen Beschreibungen des anderen Hundes herauslese, ist es doch nicht völlig aus der Luft gegriffen: der Hund verletzt ernsthaft, ist massiv erregt und steht außerhalb des Einflusses seines Halters. Wir kennen den Grund seines Angriffs nicht, territorial? Schmerzen? Krankheit? nur ein einzelnes "Feindbild"? usw. Ich würde es in diesem Fall nicht darauf ankommen lassen wollen.


    Nochmal, es ist ausdrücklich nicht die Kombination von Tochter und Teddy, die hier problematisch ist, sondern ein Fremdhund, der offenbar unkontrolliert beschädigend beißt, und bei dem es zudem möglich bis wahrscheinlich ist, dass Ihr ihm begegnet, weils nunmal der Nachbarshund ist. Das ist für mich anders als die "allgemeine" Gefahr Straßenverkehr o.ä., zumal Euer Nachbar offenbar nicht darauf bedacht ist, seinerseits Begegnungen zu vermeiden und so zum Schutz beizutragen. Ich hab ein bisschen den Vergleich vor Augen: Teenie durch den normalen Straßenverkehr schicken, oder Teenie auf eine Straße schicken, auf der ein Geisterfahrer (Nachbar mit ungesichertem Hund) ohne Bremsen (weicht von sich aus nicht aus) unterwegs ist.


    Insgesamt geben wir hier ja eh nur eine Rückmeldung ab, was aus der jeweiligen Sicht getan werden könnte/sollte/müsste, was Du davon übernehmen willst oder nicht, ist Deine Sache. Genau das ist der Vorteil von Diskussionen, man kann verschiedene Sichtweisen beleuchten, und man kann selbstverständlich auch zu unterschiedlichen Ansichten kommen. So what, das Leben ist bunt. ;)