Ich würde an Deiner Stelle im Vorfeld Alternativen organisieren (Dogsitter, die Möglichkeit zuhause schaffen, die Hunde zu trennen), und dann erstmal entspannt abwarten, wie die zwei sich wirklich während der Läufigkeit verhalten. Sollte sich der Rüde tatsächlich zu stark für die Hündin interessieren, hast Du die Alternativen parat, aber es kann auch sein, dass alles entspannt abläuft.
Der (spät) kastrierte Rüde in meinem Rudel interessiert sich auch dafür, wenn die intakte Hündin läufig wird, versucht aber nicht, sie zu decken. Auch sonst ist der Stresslevel so gering, dass ich sie problemlos während der Läufigkeit zusammenlassen kann. Vielleicht läuft es ja ähnlich ruhig bei Euch... Du kannst es Dir ja dann mit den Alternativen im Rücken erstmal ganz entspannt anschauen. :)
Beiträge von Rotbuche
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Dyson, vermutlich den Vorgänger des DC37. Seit vielen Jahren glücklich damit.
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1. Habt ihr einen besonderen Trick für mich?
Besonders vielleicht nicht, aber einfach: eine Schleppleine :)Zitat
2. Leinenführigkeit (...) Dann muss ich die Kleine Maus allerdings hinter mir her ziehen und das mag ich nicht tun. Ich habe das für mich jetzt abgewandelt und lasse sie anhalten und Sitz machen wenn sie zieht und weiter geht es. Muss ich da nur noch geduld haben oder sollte ich etwas anders
Schau mal, übersetzt hieße das, Dein Hund ist rotzfrech, und Du willst ihm nicht klar sagen, was Du davon hältst, sondern nur mal leise nachfragen, ob er eventuell geneigt wäre, sich das doch nochmal zu überlegen.Stell Dir vor, Du hast Dich mit einer Freundin zum Stadtbummel verabredet. Ihr trefft Euch, lauft zusammen los. Du würdest Dich gerne mit Dir unterhalten, aber sie zerrt an Deinem Ärmel von einem Schaufenster zum nächsten und hört überhaupt nicht hin, wenn Du hinter ihr was sagen willst. Wie lange würdest Du das mitmachen?
Soviel anders ist das beim Hundespaziergang auch nicht. Du willst mit dem Hund kommunizieren, er hört überhaupt nicht hin, hängt nur vorne in der Leine drin. Wenn ich dieses Anhalten und Sitz machen lassen in die Menschenszene übertrage, heißt das vielleicht: die Freundin zerrt zwar nicht mehr am Ärmel in dem Moment, aber wenn Du ihr davon erzählst, dass es gerade in Deiner Beziehung nicht so gut läuft, kriegt sie davon nichts mit, sondern quietscht, das nächste Schaufenster fest im Blick: "ooooh und hast Du diieeeeese hübschen Ohrringe gesehen, nein sowas, die würden mir ja ausgezeichnet stehen!" Immer noch nicht das, was ich mir unter einem harmonischen Treffen mit einer Freundin vorstelle.
Der Unterschied ist für mich: die Freundin ist für sich selbst verantwortlich, meinem Hund muss ich die Regeln aber beibringen. Der Hund soll lernen, sich an Dir zu orientieren, das heißt aber auch, dass Du ihn führen musst. Führen bedeutet, dass Du weißt, was Du willst, das merkt ein Hund ganz schnell. Wenn Du Deiner Hündin vermittelst, dass Du jetzt da lang gehen willst, indem Du einfach zügig da lang gehst, zeigst Du ihr nicht nur, wie Leinenführigkeit geht, sondern auch noch, dass Du jemand bist, an dem man sich orientieren kann.Bei Deiner momentanen Methode erzieht höchstens Deine Hündin Dich zur perfekten Unterordnung: sobald sie hinter Dir ist und Du vorne ziehst, setzt sie sich hin. Und weil Du Dich so gut an ihr orientierst, hältst Du auch brav an. Verstehst Du, was ich meine?
Vertrau Deinem Trainer ruhig in dem Fall, sein Weg tut glaube ich sowohl Dir als auch der Hündin gut.
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@ Rotbuche : Mir ist jetzt schon ein paar mal aufgefallen,daß hier immer wieder gesagt wird keine Wurfwiederholungen. Was hat es damit auf sich ?
Soll das bedeuten,das ein Rüde nicht mehrfach die selbe Hündin decken soll ??
Wenn ja warum nicht ?Ja, Wurfwiederholung heißt, dass eine bestimmte Verpaarung nochmal vorgenommen wird.
Es gibt mehrere Gründe, die gegen Wurfwiederholungen sprechen:
- wir gehen hier ja von der Mischlingszucht aus. Das beinhaltet ein oder mehrere Zuchtziele, die der Züchter verfolgt, also z.B. Verbesserung der Gesundheit. Eine Population ist umso gesünder, je mehr genetische Vielfalt sie in sich birgt. Mit Wurfwiederholungen würde ich diesem Ziel entgegenwirken.
- Zucht bedeutet nicht, immer neue F1-Generationen zu produzieren, ich bin also als Züchter verantwortlich, dass die Hunde, die ich zu dieser Zucht beitrage, einen möglichst breit gefächerten Genpool liefern.
- Zucht heißt Weiterentwicklung, Verbesserung. Mit der Wiederholung einer Verpaarung nehme ich mir die Chance, mich irgendwohin zu entwickeln, es ist ein Stillstand. Wenn ich dann aber verantwortungsvoll bin und die Hündin um der Hündin willen insgesamt nur dreimal werfen lasse, braucht man finde ich von Zucht im Sinne der Weiterentwicklung nicht mehr zu reden.
- Zwischen Wurfwiederholungen liegen kaum je so viele Jahre, dass man die Nachzucht über lange Zeit (mehrere Jahre) in ihrer charakterlichen und gesundheitlichen Entwicklung beobachten kann. Habe ich jetzt z.B. in meiner Nachzucht einen Hund, der unwissentlich (bricht z.B. erst im Alter aus) eine Krankheit vererbt, ist es möglich, dass auch alle anderen Hunde mit dieser Genkombination Träger dieses Krankheitsgens sind, obwohl die Krankheit nicht ausbrechen muss. Damit vererben aber u.U. eben im Falle von Wurfwiederholungen mehr Hunde dieses Merkmal, es kann sich so leichter in einer Population festigen.Ich frage mich dagegen, welche Vorteile Wurfwiederholungen haben. Bequemlichkeit für den Züchter, ok, aber welchen Vorteil hat es für die Zucht, für die Hundepopulation auf lange Sicht, wenn man Wert auf Gesundheit und Vielfalt legt?
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Ich bin wirklich PRO verantwortungsbewusste Zucht.. aber das da oben..
klar, der erste oder der zweite Wurf - da mag das stimmen.Aber wenn ich seh, dass der Züchter die Hündin zum 5ten Mal belegt, womöglich noch mit eigenen Rüden, dann kann die Rechnung net aufgehn. Angenommen der erste Wurf besteht aus 6 Welpen á 900€, der Zweite aus 8 Welpen á 1000€ (man ist ja etabliert), der Dritte und Vierte jeweils aus 8 ist man bei Einnahmen die jedes Gutachten, jede Ausstellung, jeden Fahrtweg zum Rüden, jede Aufzucht und alles andre auch bezahlt gemacht haben.
Wieviele Züchter stellen denn ihre Hunde noch ernsthaft aus oder legen Prüfungen ab wenn sie das "Nötigste" getan haben? So-und-soviele V-Bewertungen, von mir aus die Besten noch bis IPO3 und dann?
Für mich ist das als Argument raus, zumindest bei Züchtern die schon "länger" dabei sind. Oder zumindest bei meinen Rassen, bei andren bin ich eh net wirklich informiert.Bei den Voraussetzungen, die Du beschreibst (5 Würfe, eigener Rüde, geringer Wurfabstand usw., außerdem Rassehund mit entsprechendem Preis), hast Du recht. Bei den Voraussetzungen, die ich beschrieben habe (wenn auch viel zu wenig ausführlich), bin ich immer noch überzeugt, dass man als Züchter draufzahlt:
- erster Wurf mit 4-5 Jahren, wegen Pausen zwischen den Würfen maximal 3 Würfe für die Hündin
- keine Wurfwiederholung
- wir reden von Mischlingshunden, die kosten keine 800-1000 €
usw.Nur eine Beispielrechnung: ich habe einmal zusammen mit einer Züchterin, deren Zucht ich für verantwortungsvoll halte, die Kosten während eines (gesunden, also ohne extra TA-Kosten für Behandlungen/ Kaiserschnitt/...) Wurfes aufgestellt, also von der Recherche des geeigneten Deckrüden bis zum Verlassen des letzten Welpen. Die Kosten für die Ausstellungen /Ankörung der eigenen Hunde bis zum Erreichen der Zuchttauglichkeit haben wir nicht mit eingerechnet, die Zeit, die in einem Wurf von Planung bis Abgabe steckt, auch nicht. Sie rechnet bei einem Welpenpreis von 1300 Euro mit 4 Welpen, die die Ausgaben erstmal begleichen, jeder weitere Welpe ist Gewinn, jeder Welpe weniger logischerweise Verlust.
Ok, sagen wir, dem Mischlingshundzüchter reichen schon 3000 Euro - ich kriege Mischlinge ohne weiteres in jedem Alter in jedem Tierheim und zahle dafür meist um die 200 Euro. Ok, sagen wir, unser Züchter verkauft seine Hunde wegen des Bonusses "verantwortungsvolles Zuchtziel" (so vorhanden) für 300 Euro, da bräuchte er garantierte Würfe von 11 oder mehr Welpen, um Gewinn zu machen. (Wie gesagt, unerwartete TA-Kosten und die Zeit nicht mit eingerechnet.) -
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Die beteiligten Rassen hat er im Ausschlussverfahren eingegrenzt, dh. er weiß, welche Rassen nicht enthalten sein dürfen.
Mir ist noch nicht klar, was Du genau als Mischling bezeichnest. Der Mix aus zwei Rassehunden? Die soundsovielte Generation nach dem letzten nachgewiesenen Rassehund in der Ahnentafel? Einen Rassehund wie (ich nehme wahllos) den Flatcoated Retriever, der vermutlich aus Neufundländer, Labrador, Collie und Setter gemixt wurde?Nach welchen Kriterien möchtest Du den Hund aussuchen?
Verhalten/Wesen/Charaktereigenschaften -> sind vorhersagbarer, je mehr Rassehund drinsteckt
Optik -> da entfällt der "Mischlingszüchter" sowieso, weil er nicht vorhersagen kann, ob der Dackelschäfermix später Steh- oder Schlappohren und 20 oder 60cm SH hat, usw.
Gesundheit -> dann sollte Dein Kriterium entweder sein, dass die Hunde rigoros auf Leistung gezüchtet werden, d.h. Hunde, deren Gesundheit die Leistung nicht erlaubt, werden (so grausam es ist) entsorgt, oder es sind so harte Aufzuchtsbedingungen, dass Hunde, die keine optimalen gesundheitlichen Voraussetzungen haben, nicht überleben.Ja, das ist hart, und nein, ich könnte und wollte das nicht. Aber genauso funktionierte jahrhundertelang Rassehundezucht, in der Erbkrankheiten kein Thema waren. Eben weil betroffene Hunde das nicht überlebt haben und sich entsprechend nicht fortpflanzen konnten.
Wie suche ich also den "perfekten" Mischlingszüchter?
ein Brainstorming in wilder Reihenfolge:
- die Hunde werden frühestens mit 4-5 Jahren zum ersten Mal belegt bzw. dürfen decken, wenn Charakter, Leistung und Gesundheit auch einige Zeit ins Erwachsenendasein hinein stabil entwickelt sind
- keine Wurfwiederholungen
- welches Ziel hat der Züchter
- wie begründet er seine Verpaarung
- kein Qualzuchtmerkmal in irgendeiner Form (Brachycephalie, ausgeprägte Hautfalten, HD, ED, Herzkrankheiten, Haarlosigkeit, Merlegen, Taubheit, diverse Augenkrankheiten, Patellaluxation, Entropium und Ektropium, usw.)
- Körperbau, der hündische Kommunikation ermöglicht/erleichtert (kein explodiertes Fellkissen, kein angeborener Stummelschwanz, keine Gesichtsfalten, kein Ridge, usw.)
- wie oft wird die Hündin belegt
- gibt es Informationen zu früheren Würfen
dann die ganze Aufzuchtsthematik:
- mit welchen Eindrücken werden die Welpen groß
- wie wird sozialisiert
- in welchem Alter wird abgegeben und warum
- wie wird die Hündin in der Erziehung unterstützt
- wie wirken Hündin und Welpen
- wie wird gefüttert und geimpft
usw, es gibt sovielIch halte es für fraglich, ob ein verantwortungsvoller Züchter bereit ist, Wurf für Wurf draufzuzahlen, weil er mehr Geld in die Haltung seiner Hunde, die Recherche im Vorfeld, die optimale Aufzucht usw. steckt, als er anschließend vom Verkauf wieder rausbekommt.
bleibt eine der Ausgangsfragen: wonach suche ich mir den Mischling aus? Kann ich einem Hund, der auf Leistung gezogen ist, einen entsprechenden Job bieten? Ist es wirklich realistisch, dass jemand Geld in ein Fass ohne Boden steckt, um gesunde, leistungsfähige, wesensstarke Mischlinge in die Welt zu setzen?
Wenn Du sagst, dass auf keinen Fall ein Rassehund zu erkennen sein sollte, darf es auch keine F1-Generation sein (Verpaarung Rassehund x Rassehund), das ist in aller Regel optisch, erbkrankheitsmäßig, verhaltenstechnisch viel zu nah dran.
Ob der Mischlingswelpe also "gut" ist, zeigt sich erst im Laufe der Zeit, es ist eben nicht so gut vorhersagbar, wie beim Rassehund. Darum würde ich dem Erstmischlingshundbesitzer auch immer wieder zum erwachsenen Hund raten, da weiß man sehr viel genauer, was man charakterlich, veranlagungsmäßig, gesundheitlich und von mir aus auch optisch bekommt.
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Um mal zur Ursprungsfrage zurückzukommen:
ich trainiere je nach Gebiet in naher oder weiterer Entfernung von mir, am wichtigsten ist für mich, dass wir mit unserer Arbeit niemanden (Tiere, Menschen) stören. Solltest Du in Deinem Dummygebiet Bedenken bezüglich des Jägers haben: sprich doch einfach mal mit ihm/ihr. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass alles so bleibt, wie bisher, das beste, dass er Euch sagt, wo Ihr tatsächlich trainieren könnt. -
Hallo Julia,
nur kurz, ich bin im Inet-Cafe, um mir einen neuen Compi zu bestellen, meiner hat komplett den Geist aufgegeben.
Recherchier mal, ob es für Aussies auch eine Art database gibt, also eine Plattform, auf der die einzelnen Hunde samt Ahnen und evtl. Erkrankungen/ Untersuchungsergebnissen eingetragen werden. Ich habe sowas wie working-dog.eu oder die Neufundländer database vor Augen, kann Dir aber spontan nichts ähnliches für Aussies sagen. Bestimmt wissen die Rasseexperten mehr, oder Du wirst bei einer Internetsuche fündig.Ja, die Ahnen würde ich mir - soweit vorhanden - alle anschauen im Hinblick eben auf die typischen Aussie-krankheiten, die ich Dir oben verlinkt habe. Welche Krankheiten kommen wie häufig vor, wie wurden sie weitervererbt?
Gibt es bereits andere Würfe der geplanten Eltern "Deines" Wurfes? Wie wurden diese Welpen ausgewertet? Wie sind die Geschwister "Deiner" Elternhunde ausgewertet?
Über all sowas gibt Dir ein guter Züchter auch gerne Auskunft, verschweigt auch keinesfalls evtl. negative Ergebnisse. Je mehr Vorarbeit Du für Dich leistest, desto mehr und qualifizierter kannst Du Dich auch mit dem Züchter austauschen, das dient letztlich Euch beiden: er weiß, dass er einen tollen Welpenkäufer kriegt, Du kannst den Züchter tatsächlich einschätzen.Viel Erfolg, und bei weiteren Fragen bin ich so ab Mitte nächster Woche voraussichtlich wieder online.
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Warum eigentlich? Ich sehe da irgendwie keinen Zusammenhang. Ein Hund ist ein Hund und kein Wolf auch wenn die Physiologie weitestgehend gleich ist aber ansonsten ist der Hund eher ein Hund. Was lernt man vom Wolf was auf den Hund übertragen werden kann?
Kommunikation, Sozialverhalten, Sozialstrukturen, wer korrigiert wen, wann, was und wie, Rudelstrukturen und -ordnungen, Führungsaufgaben und ihre Umsetzung, Intuition, Respekt.
All das braucht man weniger, wenn man einem ausgebildeten Labbi die Feinheiten des richtigen Einweisens beibringen will; in meinen Augen sollte ein guter Hundetrainer dagegen sehr wohl geschult sein in diesen Bereichen, sie kommen einem sehr zugute, wenn Dir ein dominant-aggressiver Hund ans Leder will, wenn Du als Trainer zu einem Rudel gerufen wirst, das sich gegenseitig auseinandernimmt, oder auch erstmal ganz harmlos, wenn Du beurteilen willst, warum welcher Hund sich in welcher Situation wie verhält.
Weder Wolf noch Hund verhalten sich wie "der" Wolf, "der" Hund, es gibt bei beiden ein breites Verhaltensrepertoire. Was beide eint, sind die gleichen sozialen Verbände, in denen sie leben, die gleichen Rudelstrukturen, die gleichen Lernprinzipien (z.B. Beobachtungslernen), soweit anatomisch möglich gleiche Kommunikationsprinzipien. Hunde sind (ich verallgemeinere) dazu gezüchtet, ihr kindliches Verhalten ein Leben lang beizubehalten, das macht sie trainierbarer und unselbständiger, damit "nützlicher" für den Menschen. Insofern lohnt der Vergleich mit dem Wolfswelpen bzw. dem Jungwolf am meisten, wenn man die größten Parallelen finden will.Guter Literatureinstieg dafür:
Günther Bloch, der Wolf im Hundepelz