Hallo und entschuldigt bitte vorweg, dass ich hier schon wieder so einen Thread eröffne.
Die anderen Threads zu diesem Thema passten alle nicht so und ich hoffe, dass ihr mir und meinem Hund Fridolin auf individuell uns bezogen helfen könnt.
Ich fange mal vorne an: Fridolin kam im Oktober als Abgabetier zu mir. Angeblich wurde er abgegeben, weil die Arbeitszeit der Vorbesitzerin sich verlängert hätte - im Nachhinein erfuhr ich, dass er wohl auch bei ihr schon nicht allein sein konnte.
Ich erzähl jetzt mal nicht die ganze Geschichte weil das zu lang und unübersichtlich werden würde (auf Nachfrage kann ichs gern nochmal erläutern) also kurz: Frido war seine ersten 4 Monate bei einer rau, wo er täglich 9 Stunden allein sein sollte. Allerdings fing er dort immer nach 5 Minuten an zu jaulen weshalb dann immer die Nachbarin ihn nahm. Das alles wusste ich in den ersten 2 Monaten noch nicht und deshalb führte ich sein Jaulen, wenn ich auch nur den Raum verließ, auf Trennungsangst auf Grund der veränderten Lebensumstände zurück.
Mittlerweile weiss ich ja, dass das nicht das Problem ist, sondern dass er generell nie gelernt hat, allein zu sein.
Deshalb trainiere ich seit Januar intensiv mit ihm.
Mittlerweile habe ich ihn so weit, dass er ca. 8 Minuten alleine schafft - ich habe mit Sekunden angefangen, dann Minuten usw.
Das Problem ist, dass es überhaupt nicht mehr vorwärts geht und Frio eher Rückschritte macht. Beim Training gestern hat er auf einmal wieder so geheult, wie ganz am Anfang (wie ein verrückter Schlosshund).
Mein training sieht bisher so aus:
- Frido ist Balljunkie, deshalb nutze ich das. Zuhause gibt es Spielzeug nur noch, wenn ich weg bin. Das ist meist ein lecker gefüllter Kong. (Ich hatte den Tipp gelesen, dass man den Kong mit Nassfutter einfrieren soll - leider hat Frido davon ne Magenentzündung bekommen, das geht also nicht).
Leider fängt Frido so gut wie immer zu fiepen an, wenn der Kong leer ist.
- Ich gebe mir größte Mühe Frido gut auszulasten, in letzter Zeit vermehrt durch viel Nasenarbeit, also Suchspiele draussen etc.
-Während ich weg bin, habe ich leise Beruhigungsmusik an
-Das Licht bleibt auch an
-Frido hat eine Box und ich übe ihn dort öfter hinzuschicken, trotzdem geht er da, wenn er allein ist, nicht rein.
- Ich filme Frido immer, wenn er allein ist. Dabei ist eindeutig, dass das Rausgehen selbst kein Auslöser ist. Er hört die Tür und frisst Seelenruhig an seinem Kong rum. Aber ist der leer, geht das Heulen los. Mehrere Kongs sind meiner Meinung nach auch keine Lösung, er soll sich ja nicht nur Vollfressen sondern Entspannung lernen.
- Frido ist nur in einem Raum, also er hat nicht die ganze Wohnung für sich
Joa..ich würde mich sehr freuen noch Tipps zu erhalten. Mittlerweile fühle ich mich sehr entmutigt und habe schlimme Angst ihn abgeben zu müssen, denn ich kann nicht für immer zuhause sitzen.
Vor allem macht es mich fertig, dass man im Internet soooo viele Threads über dieses Problem findet aber wirklich nie (!) ein "Wir haben es geschafft" am Ende steht
Am Freitag habe ich übrigens einen termin bei einer Verhaltentherapeutin für Hunde, ich werde dann hier auch nochmal schreiben, was sie so gesagt hat.
Trotzdem alle Tipps oder was euch sonst so einfällt: hier her zu mir