Beiträge von DiePatin

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    Menschen zu erlauben, den Hund zu streicheln, hat im übrigen nichts damit zu tun, dass der Hund Anspruch auf Ressourcen erheben darf, indem man ihn nach seinem eigenen Gutdünken und ohne Aufforderung jeden Fremden überfallen lässt :roll: .


    Klar gehört mangelnder Respekt des Hundes dazu. Der wird aber nicht größer, wenn man erlaubt, dass er sich überall (soziale) Ressourcen holt. Egal ob das nun von ihm ausgeht oder von den Leuten.
    Der lernt ja dann nicht "alles Gute kommt vom Hundeführer, also muss ich mich auf den konzentrieren und kooperieren", wenn er massenweise Alternativen hat.
    Wenn ich klarstelle, dass er nicht zu Leuten hin darf, die ihn locken oder dass er nicht irgendwo um Aufmerksamkeit buhlen darf, kontrolliere ich die Ressourcen. Darum geht es doch. Dann konzentriert sich der Hund auf mich und lässt die Leute auch mal links liegen, die ihn anlocken wollen.

    Wenn ein Haus brennt, muss die Feuerwehr von selbst alle Türen aufbrechen und die Fenster öffnen. Sie kann ja nicht wissen, hinter welcher Tür vielleicht ein Mensch durch den Rauch ohnmächtig geworden ist.
    Vögel sind übrigens viel empfindlicher für Rauch und Abgase als Säugetiere. Die können ja sogar schon an Dämpfen sterben, die von Teflongeschirr ausgehen.

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    Warum soll ein Hund, der es mag, nicht gestreichelt werden?


    Weil er sich nicht von jedem anlocken lassen soll. Ist sicherer für den Hund. Außerdem finde ich es auch dem Halter gegenüber unverschämt. Habe ich noch nie gemacht und käme mir extrem aufdringlich vor. Man kann sich über fremde Hunde auch still freuen und muss sie weder anfassen noch ansprechen.
    Stell dir mal vor, du sitzt im Cafe mit einem Freund oder spielst mit ihm Tischtennis. Plötzlich kommt einer daher, platzt mitten in Euer Gespräch rein, als wärst du gar nicht da und grabbelt an deiner Begleitung herum. Du stehst daneben wie der Depp und wartest, bis die fertiggeknutscht haben.


    Mein Hund mag auch nicht, wenn jemand an mich rankommt. Auch wenn es ihr Lieblings-Hundekumpel ist. Sie zeigt jedem Hund deutlich: "dieser Mensch gehört MIR". Aber selbst denkt sie, sie kann zu jedem fremden Menschen hinrennen und den ebenfalls in Besitz nehmen? Das sehe ich ja gar nicht ein. :D


    Sie darf zu Leuten, die wir immer wieder treffen und die ich nett finde. Man ist ja nicht so.
    Wenn es Kinder sind, die sie sehr hochpushen mit ihrer Aufmerksamkeit, muss ich aufpassen, dass sie die nicht umwirft vor lauter Begeisterung. Dann leine ich sie an und ziehe sie weg und sie ist angefixt und sauer, weil ich ihr die Tour vermasselt habe. Beißt in die Leine, hampelt herum, hört schlechter, etc. Es ist also letztlich stressig, das Streicheln zu erlauben.
    Wozu denn auf Frauchen hören, wenn man sich die Aufmerksamkeit auch überall woanders holen kann? Wenn man wie ein Star auf dem rotem Teppich läuft und alle einem zujubeln?
    Die Aufmerksamkeit ist zu guter Letzt auch eine Belohnung. Man kann sich als Hund also ständig selbst belohnen, weil überall gut funktionierende Aufmerksamkeits-Automaten mit eingebautem Streichelreflex herumlaufen, die einen inflationär mit Liebe überschütten.


    Und da zitiere ich Rütter: "Wofür wird der jetzt belohnt? Dafür, dass er atmet und einfach nur vorhanden ist?" Dass er aufdringlich an jedem Hintern schnüffelt? Dass er vor Begeisterung Leute anspringt? Dass er in jede Tüte guckt, die ihn nichts angeht? In jedes Auto springen will, weil da nette Leute sitzen? In jede Kneipe reinschaut, weil man vielleicht etwas Aufmerksamkeit abstauben könnte? Das jedenfalls kommt dabei raus, einem kontaktfreudigen Hund keine Grenzen zu setzen und erlauben, dass er für seine Kontaktfreudigkeit belohnt wird.


    Es gibt also viele gute Gründe, das Streicheln nicht zu erlauben, gerade dann, wenn der Hund das mag. Soll man die aber nun jedem Passanten in aller Ausführlichkeit darlegen müssen (damit man sich nicht anhören muss "ach, der arme Hund wird nie gestreichelt") oder sollte nicht reichen: "Weil ich das nicht will".

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    Dabei sage ich zu Louis, der gerne in die Richtung des Menschens laufen würde deutlich "nein". Manche Menschen raffen es dann, dass wir es nicht wünschen. Manche nicht und fragen dann, warum man ihn nicht streicheln soll.


    Und manche locken einfach weiter, obwohl sie merken, dass man das nicht wünscht.

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    Bei meiner Hündin hat ja geholfen das an ihrem Geschirr draufsteht "Nicht Anfassen".


    Es wundert mich, dass sie da nicht gleich pampig werden "soll er halt nen Maulkorb tragen, wenn man ihn nicht anfassen darf".
    Es nervt total, dass Hunde immer irgendwie kommentiert oder angestarrt werden. Wenn ich ein Kind sehe, zeige ich doch auch nicht mit Fingern drauf und sage zu meinem Hund "Guck mal, da ist ein Schrei-Schrei."

    Mein Hund darf nur ausnahmsweise ine Bett, weil sie sich dort zu breit macht.


    Aber Stromverschwendung? Das nenn ich kreatives Kinderverarschen. :D
    Soll ja auch Mütter geben, die zu "praktischen" Kurzhaarfrisuren überreden wollen - mit dem originellen Argument, lange Haare schaden dem Staubsauger. :lachtot:
    Es gibt ein Gegenmittel: "Mutti, wusstest du schon, dass die vielen Allergien heutzutage auf überhöhten Hygienestandards beruhen? Hier ist eine Studie darüber ..." :D

    Wenn du Flöhe bekämpfen willst, ohne gleich die Umgebung zu verseuchen, würde ich erstmal eine Capstar-Tablette geben (wenn der Hund stark verfloht ist) und dann Program-Tabletten einmal im Monat: Die bewirken, dass die Flöhe sich nicht vermehren können. Ansonsten reicht staubsaugen, waschen und dampfreinigen.

    Naja, du hast sie halt systematisch zum Balljunkie gemacht. Das ist ja nicht selten.
    Ich verstehe immer den Sinn des Böällchenwerfens (außer zur eigenen Belustigung) nicht so ganz, weil der Effekt, der dabei herauskommt (völlig überdrehter, gestresster Hund), ist ja nicht erwünscht. Außerdem ist das abrupte Abstoppen, das der Hund beim Ballholen vollziehen muss, auf Dauer nicht gerade gesund für die Gelenke.
    Mein Tipp wäre: Setze sie auf Ballentzug und gehe stattdessen mit ihr joggen oder radfahren.

    So sind sie. Ich habe ganz ehrlich noch nie einen rücksichtsvollen Radfahrer gesehen. Wo gibt es die?
    Mich hat vorhin ein Radfahrer angehalten, indem er mir vor die Füße gefahren ist, um mich nach der Uhrzeit zu fragen. Motto: "Halt an oder ich mach dich platt". Rücksichtsvolle Radfahrer gibt es hier überhaupt nicht, noch nie gesehen. Sie fahren auf dem Bürgersteig - was sie eigentlich ja sowieso nicht dürfen und regen sich noch auf, wenn man nicht schnell genug zur Seite springt.
    Wenn man schnell genug zur Seite springt, erntet man manchmal ein "danke". - "Ja, auch schönen Dank, dass ich zum Aus-dem-Weg-Springen genötigt werde, um nicht umgefahren zu werden. Ich dachte eigentlich, hier sei ein Fußweg."