Beiträge von Cattledogfan

    SimoneundTrixi: Was soll denn dieser unqualifizierte Kommentar?


    Wer sich heutzutage vor einer Rassehundeanschaffung nicht mal die Mühe macht, nach "VdH" (oder dem Pendant dazu in anderen Ländern) zu suchen, sich die Zuchtkriterien der angeschlossenen Vereine anzusehen und dann zu überlegen, ob die sinnvoll sind - bei Spitzen sind sie es teilweise nicht -, dem ist nicht mehr zu helfen.


    Und wem das Wissen darüber fehlt, was der VdH ist und was er macht, der sollte sich vielleicht erst mal damit beschäftigen.

    Blöde Frage: Wohnt die Frau in einem Mehrparteienhaus? Oder hat sie direkte Nachbarn?


    Wenn sich der Hund nämlich regelmäßig auf dem Balkon löst, fällt spätestens dann, wenn sich andere Menschen ebenfalls auf ihren Balkonen aufhalten, die Geruchsbelästigung auf, denn Hundekot und -urin stinkt bei Wärme bestialisch.


    Und je nach Untergrund, auf dem sich der Hund löst, könnte z. B. der Hauseigentümer einer Mietwohnungsanlage wegen Beschädigung der Bausubstanz auf die Barrikaden gehen.


    Und das Bellen wird ebenfalls störend, wenn bei höheren Temperaturen vermehrt Fenster und Balkontüren offen stehen.


    Selber anzeigen würde ich die Frau auf Rücksicht aufs eigene Geschäft nicht, denn sie ist ja Kundin von Sannie, wenn ich es recht verstanden habe, und wer weiß, was sie bei einer Anzeige alles rumerzählen oder posten würde.


    Je nach Wohnsituation und Abstand von Nachbarn dürfte eine Anzeige ohnehin vorprogrammiert sein.


    Vielleicht könntest Du sie dahingehend impfen, Sannie?


    Und noch eine blöde Frage: Warum ist Tierheim keine Option? Der Hund ist noch nicht mal erwachsen, der dürfte doch relativ schnell vermittelt sein. Bei uns in den Tierheimen zumindest sind Welpen und Junghunde unter einem Jahr meist schnell vermittelt.


    Wenn ihn ein Tierheim nimmt, wäre das doch eine gute Option, oder? Je schneller er dorthin kommt, desto billiger wird es auch für die jetzige Halterin, denn sie erspart sich z. B. Bußgelder und weitere laufende Kosten für ein Tier, das sie ohnehin nicht behalten will.

    Was ich bei potenziell 3 Hunden in dieser Größenordnung auch bedenken würde, ist die Versorgung/Betreuung/Beschäftigung, wenn Du länger ausfällst. Man braucht nur mal blöd bei Glatteis ausrutschen, sich ein Handgelenk brechen, und schon wird das Führen von 3 großen Hunden, davon einer ggf. suboptimal führig, zum Problem.


    Wem traust Du noch zu, "so einen Hund" zu führen?


    Oder die Möglichkeit, dass der Neuzugang ggf. überhaupt nicht hundeplatzkompatibel ist und ganz andere Beschäftigungsanforderungen als Deine beiden Hunde stellt - hast Du dafür immer noch genügend Zeit?

    Du schreibst, Du bist selbständig. Bin ich auch.


    Für mich wäre das entscheidende Kriterum, inwieweit Hund Nr. 3 bei der Berufstätigkeit behindern würde. Bzw. inwieweit er Einnahmenverluste verursachen würde.


    Je nachdem, was Du machst, kannst Du Dir die Aufträge aussuchen oder nicht, die Termine vorgeben oder nicht, und Deinen Arbeitsanfall steuern oder nicht.


    Iich kann es nur bedingt, da die Termine stehen und ich mir "nur" aussuchen kann, wann am Tage bzw. in der Nacht (wie jetzt, habe gerade etwas weggeschickt) ich arbeite. Wir hatten bis vor einem knappen halben Jahr 3 Hunde, und zumindest bei mir kam es bis zum Tod unseres Border-Opis regelmäßig vor, dass ich aus Zeitgründen mit 3 Hunden gleichzeitig raus musste.


    Was auch eine Rolle spielt, ist die Wohnsituation. Kannst Du die Hunde bei viel Arbeit einfach vor die Tür setzen und sinnvoll trennen, falls nötig? Wie viel Krach dürften 3 Schäferhunde machen wegen der Nachbarn? Was wäre, wenn sich die beiden Hündinnen auf Dauer, d. h. sobald erwachsen, nicht vertragen? Mit Geschlechtsgenossenunverträglichkeit muss man m. E. bei Schäferhunden durchaus rechnen.


    Hättest Du die zeitlichen und auch emotionalen Kapazitäten dafür? Um z. B. auch bei Krankheit der Tiere alle sinnvoll versorgen und beschäftigen zu können?


    Das wären die Fragen, die ich mir stellen würde. Für mich steht fest: nie wieder 3 Hunde, man hat immer eine Hand zu wenig, und die Beteuerungen meines werten Gatten, das ist ja mein Hund, ich kümmere mich, die konnte ich in die Tonne kloppen.

    Mein Rat wäre: Hör auf, mit dem Hund zu kämpfen. Akzeptiere ihn so, wie er ist, und verändere Deine Sichtweise auf Euer gemeinsames Leben.


    Ich habe mich bisher einmal vergriffen bei meiner Hundewahl, als sich ein kleiner Schäfermix als Huskymix herausstellte und ich mich von allen Gedanken an Freilauf verabschieden musste. Mit diesem Hund habe ich erst gemerkt, was da alles draußen in Wald und Feld kreucht und fleucht.


    Der sprang mir einmal, obwohl er als absoluter Schwimmschisser immer nur bis zur Brust ins Wasser ging, bei einem Blubb aus einem Drainagegraben neben dem Weg im hohen Bogen in selbigen, dass ich an der 3,5 m-Leine beinahe mit reingestolpert wäre, tauchte bis über die Schultern unter - und zog ein quiekendes Nutria hoch, das er zweimal schüttelte, und tot war es.


    Aus Deinem Geschriebenen lese ich z. B. die Möglichkeit heraus, den Hund als Fitnesstrainer zu beschäftigen. So, wie Du die Gassisituationen beschreibst, würde ich ihn ordentlich aufschirren, also Halsband und Geschirr anlegen, das Geschirr mit möglichst weit hinten sitzendem D-Ring, weil der Schub ja aus der Hinterhand kommt, und Aron an zwei Leinen führen, die nicht zu lang sein sollten. Eine hätte ich umhängen, die andere in der Hand, und dann strammen Schrittes voran an das Schnauzer-Straßenende. Ich würde mich nur darauf konzentrieren, den Hund möglichst zügig und ohne dass er steil geht, flott voranzuführen.


    Und zwar mit beiden Händen am Hund bzw. den Leinen.


    Mit der Leine am Halsband kannst Du ihn in die richtige Richtung lenken, mit der Leine am Geschirr das Aufbäumen wenn nicht ganz verhindern, dann doch zumindest eindämmen.


    Ist hervorragend für die Armmuskulatur, kann ich Dir versichern. Und Du wirst mit der Zeit immer besser bei Deiner Führtaktik werden.


    Im Wald würde ich ihm nicht mehr als 5m Leine geben, weil die 20kg sonst zu viel Anlauf nehmen und Dich umreißen können bei Wildsichtung, und ihn einfach spuren lassen - und sogar noch ermutigen und loben, wenn er der Spur beharrlich nachgeht.


    Einen spurenden Hund umhängen zu haben, ist hervorragend für die Beinmuskulatur, kann ich Dir versichern.


    Ich habe mich damals irgendwann einfach von allen Erziehungsversuchen verabschiedet, denn gegen Genetik kann man nur bedingt anerziehen.


    Drinnen hätte Dein Hund bei mir konstant eine Hausleine dran, und ich würde ihn beim Klingeln einfach barsch in ein anderes Zimmer komplimentieren. Eventuell würde ich vor dem Schließen der Tür eine Belohnung reinwerfen und so tun, als hätte der Hund von sich aus das Richtige getan.


    Meiner Erfahrung nach höhlt nämlich steter Tropfen den Stein.


    Will sagen: Anstatt mit nicht ausgeführten Kommandos Frust auf beiden Seiten zu erzeugen, ist es besser, Möglichkeiten für nicht erwünschtes Verhalten - in diesem Falle Angiften von Besuchern - erst gar nicht entstehen zu lassen.


    Und wenn man dann für den "braven" Hund die Tür wieder öffnet, kann man sich durchaus "freuen", dass der Hund nicht zur Haustür kam.


    Ich wünsche Dir, dass Du die Fähigkeit zum Nachjustieren Deiner Erwartungen an Hundehaltung hast.

    Hat Deine Hundeomi nicht gerade eine Milztumorentfernung hinter sich und frisst Erde?


    Meiner Erfahrung nach kann ein alter und multimorbider Hund ganz schnell sehr, sehr pflege- und damit zeitaufwändig werden.


    Ich würde es aus Rücksicht auf die alte Hündin nicht tun.

    Ich sortiere mich meinen Hunden gegenüber verbal, d. h. ich spreche laut aus, was ich denke bzw. fühle.


    Wenn ich z. B. genervt, frustriert, wütend oder traurig bin, sage ich das auch so - aber immer mit dem Zusatz, dass sich Frauchen trotzdem freut, dass Frauchen so schöne, feine Superhunde hat. :woozy_face:


    Weil Frauchens schöne, feine Hunde ja Frauchen Allerbestis sind. Und ja überhaupt nix dafür können.


    Oder so ähnlich.


    Und dabei brauche ich mich gar nicht zu verbiegen, weil es ja dem entspricht, was ich empfinde.


    Den Versuch, Hunden etwas vorzuspielen, halte ich aufgrund meiner Erfahrungen für aussichtslos, weil sie uns Menschen meilenweit voraus sind, wenn es um das Gespür für andere Lebewesen (seien es Artgenossen oder fremde Spezies wie wir Menschen) geht.


    Mogeltier: Hast Du mal versucht, mit Deinem Hund gemeinsam schlechte Laune oder Angst zu haben oder genervt zu sein? Ich brülle dann schon mal durch die Gegend, dass ich schlechte Laune habe, woraufhin sich der Mimosenkoolie erst mal wegduckt, die Cattle-Kröte abwartend und scheinbar unbeirrt ihres Weges geht und Schwarzi-Border die Gegend nach hütbaren Autos abscannte.


    Als sie noch zu Dritt waren, fing dann meist die Cattle-Kröte mit Spiel- und Tobeaufforderungen an, jetzt, da nur noch Koolie und Cattle Dog übrig sind, ist es der Koolie, der irgendeine subtile Albernheit anfängt, so dass ich mich mit ihm beschäftige.


    Wäre das ein Weg?

    Nachdem dies hier ein Hundeforum ist, und noch dazu ein sehr gutes, in dem man viele kluge Dinge lesen kann, sofern man sie denn als solche erkennt, erlaube ich mir eine Biege zurück zum Hund, denn mit dem Draufhauen auf Trainer/innen ist es so eine Sache, weil m. E. niemand beurteilen kann, wie die Kommunikation zwischen Kundin und Trainerin gelaufen ist und ob evtl. mangels Erfahrung mit diesem Hundetyp - und damit meine ich sowohl die Trainerin als auch die Halterin - Missverständnisse aufgetreten sind.


    Doch da das rein spekulativ ist und zu nichts führt, rufe ich mal Awa1, in der Hoffnung, ich verwechsele sie (oder ihn?) nicht mit einer/m anderen Schreiber/in, denn ich erinnere mich an einen Thread, in dem es ebenfalls um Aggressionsverhalten ging und in dem Awa1 als Schäferhundhalter/in ein paar gute Anregungen aufschrieb und dann eine ganz wichtige, kluge Aussage da ließ, die sich mit dem deckt, was hier schon von einigen Schreiber/inne/n angesprochen wurde.


    Sie bzw. er schrieb nämlich sinngemäß, nachdem man die unerwünschten Verhaltensweisen (nicht Eigenschaften!) wegtrainiert bzw. durch Management unter Kontrolle hat, muss immer noch etwas übrig bleiben, was für den Hund - und nicht für Dich! - Arbeit ist.


    So ein Forum kann m. E. nur Anregungen geben, niemand sieht Dich im Umgang mit dem Hund, deswegen noch einmal der Hinweis darauf, wie wichtig Arbeit für diesen Hundetyp ist.

    Die Arbeitslosigkeit ist mir in der Beschreibung auch direkt aufgefallen.

    Die sind halt auch irgendwann mal für ihren Job beim Schweizer Bauern selektiert worden.

    PS an Grisbert: tolle Liebeserklärung an einen tollen Hund! Hatte auch mal mit einem Schnappi geliebäugelt, der mir dann aber doch zu schwer und zu wuchtig war. Als Cattledoghalterin kann ich sooo gut nachvollziehen, was Du meinst JJ

    Auch ich hänge mich mal mit der Frage dran, woher der Hund kommt, die Du immer noch nicht beantwortet hast.


    Ich finde es nämlich schwer, wesensfeste Welpen von Rassen zu finden, die evtl. sogar schon seit mehreren Generationen mangels geeigneter Lebensverhältnisse nicht mehr auf ihren ursprünglichen Verwendungszweck - hier als Wach-, Hof- und Großviehtreibehund - selektiert werden konnten.


    Interessant wäre auch, wie der Hund lebt. Reine Wohnungshaltung? Darf er irgendwo aufpassen und wachen? Vor vielen Jahren schrieb hier mal eine ratlose Halterin aus - ich glaube - München, dass ihre Hündin jede Parkbank, auf die sie sich setzt, sofort als ihre reklamiert und alle anderen Menschen und Hunde angehen will.


    Die Genetik sucht sich halt ihr Ventil.


    Trainer sind gut und schön, aber bei einer so großen, wehrhaften Rasse müssen m. E. auch die Lebensumstände für den Hund passen, wenn man nicht ein ganzes Hundeleben lang managen und deckeln will.


    Und man muss als Mensch diese Ernsthaftigkeit und Wehrhaftigkeit wollen und mögen und einen Plan haben, wann man den Hund einbremsen muss, nur dann klappt auch das notwendige Management.