Winke-winke um die Ecke!
Normalerweise würde ich bei Hundeanfängern schreiben, geht ins Tierheim und guckt Euch Hunde an, aber sowohl FL als auch SL (dort habe ich sehr gute, kompetente Beratung erlebt, kann ich nur empfehlen!) haben im Moment nicht unbedingt geeignete Kandidaten, da zu groß und/oder mit Vorgeschichte. Auch ich kann mich denjenigen, die wegen der Tochter zu einem kleineren Hund raten, den man ihr auch relativ gefahrlos an die Leine geben kann, nur anschließen.
Hier in dieser doch recht beschaulichen Gegend würde ich durchaus sagen, dass man auch ein Kind unter bestimmten Voraussetzungen mit einem Hund alleine losschicken kann.
Ich selber war 11, als unser 1. Familienhund, ein Kleinpudelmix mit +/- 10 kg, einzog, und ich habe ihn alleine geführt - aber damals waren es auch andere Zeiten... Pudel haben mich übrigens danach mehr als 20 Jahre lang begleitet, und ich finde sie nach wie vor toll, da sie eher weniger Jagdtrieb haben und keine ausgeprägten Wachhunde sind.
Was ich aber auf jeden Fall anfügen möchte, ist, dass ich bei Hundeanfängern immer ein erwachsenes Tier empfehlen würde, bei dem man schon sehen kann, wie es in etwa vom Charakter her ist. Warum soll es denn unbedingt ein Welpe sein? Weil Ihr ihn selber "verziehen" wollt...??

Und hier in der Gegend möchte ich keinen Hund mit Jagdtrieb haben, denn sobald Ihr aus der Stadt raus oder über die Grenze seid, habt Ihr weites, menschenleeres Land... mit viel, viel Rehwild... Hasen (Spaniel's delight :D)... Damwild... seit neuestem auch mit Wildschweinen, Biogas sei's gedankt... oder mit Vieh auf den Weiden... Ziegen- oder Schnuckenlämmer im Frühling... darauf fuhr mein Huskymix auch total ab
Der kam mir hier nicht von der Leine.
Ich wage mal zu behaupten, ein Anfänger kann Jagdansätze gar nicht so schnell erkennen, wie ein Hund hier auf und davon wäre, und die Springer, die ich kenne, sind ziemliche Hardcore-Jäger.
Wie kamt Ihr überhaupt auf die Rasse? Wollt Ihr Euch das wirklich geben, dass Ihr Euch tief in die Jagdersatzbeschäftigungsthematik einarbeiten müsst, um dem Hund gerecht zu werden?
Warnen würde ich auch vor den vielen, vielen "liebevollen Bauernhof-Aufzuchten" aus dem Umland, wo man nicht weiß, was man sich charakterlich und gesundheitlich einhandelt. Bei uns im Dorf vertickt ein Bauer Labradorwelpen aus mittlerweile der 2. Hündin, da Nr. 1 inzwischen zu alt ist. Er bekommt pro Welpe ca. 10-15mal soviel wie für ein Kalb, also lohnt sich das Geschäft. Wer auf den Hof mit seinen wunderschönen, alten Kastanienbäumen kommt, findet es erst mal idyllisch, aber die Hunde sind, mit Verlaub gesagt, der größte Mist:
Völlig sich selbst überlassen, d. h. wenn sie irgendwo bzw. irgendwen beim Streunen stören, werden sie halt mehr oder weniger freundlich weggejagt, so dass sie meist mit krummem Rücken, eingezogenem Schwanz und misstrauischem Geknurre ankommen, die Jüngere schnappt mittlerweile auch Besucher auf dem Hof ab. HD, ED - nö, dat ham unsere Hunde nich, die sind gesund, die sehen den Tierarzt nur zum Impfen... ja klar... 
Ich würde mich von der Rasse her eher in der Gruppe der Begleithunde (FCI 9, meine ich) umsehen, zu der auch der - natürlich völlig zu Unrecht - vielgeschmähte Pudel gehört, und mir durchaus mehrere Rassevertreter live ansehen.
Caterina