Beiträge von Cattledogfan

    Oh, Ihr seid so Klasse!! 1000 Dank, auf die Idee mit dem Geschnetzelten wäre ich nie gekommen, wirklich nicht. Die Hälfte der Scheiben werde ich heute so zubereiten, die andere Hälfte wandert in den Kühlschrank und wird dann paniert.


    Ich werde erst Lauchzwiebeln, die restlichen zwei Selleriestängel und Wurzelpetersilie glasieren, dann das Fleisch anbraten, und dazu gibt es Basmatireis mit rotem & gelbem Paprika und Zuckererbsen.


    Wünsche Euch allen schöne Ostern!


    Caterina

    Langjährige Ex-Vegetarierin braucht Hilfe beim ständigen Problem der fachgerechten Fleischzubereitung... ich habe gestern noch schnell Fleisch aus der Truhe geholt (da liegt ein zerteiltes Jungrind drin), hatte die Brille nicht auf und dachte, ich hätte einen Braten erwischt, und nach dem Auftauen habe ich gesehen, es sind Rouladenscheiben!


    Wie bereite ich die zu? Ich habe absolut nix zur Füllung, keinen Senf, keine Gürkchen, keinen Speck...


    Kann ich die im Topf kurz anbraten, mit saurer Sahne und Gemüsebrühe (habe schöne, würzige von Staudensellerie, Fenchel und Wurzelgemüse) aufgießen und einfach schmoren? Wenn ja, wie lange?


    Caterina (die Fleischlegastenikerin)

    Ich finde Euren Gedankengang generell falsch aufgebaut, jetzt mal unabhängig von der Frage nach dem Alleinelassen von Welpen.


    Selbst wenn Rettungshundearbeit offensichtlich relativ zeitaufwändig sein soll, wie einige schrieben, so würde ich mich fragen, wie viele Stunden pro Woche/Monat macht Ihr das? Jetzt mal abzüglich von Urlaub/Krankheit/keine Lust, etc.??


    Viel wichtiger ist doch, wie sieht Euer Alltag aus, und ich würde mich fragen, welcher Hund passt da rein. Wer bekommt morgens vor der Arbeit/Uni den Allerwertesten hoch, auch bei Mistwetter, und geht mit dem Hund raus? Wer füttert, wer übernimmt die Fellpflege, wer die Tierarztbesuche? Wie viel Besuch bekommt Ihr (Aussies können zum Hausdrachen mutieren, wenn man sie lässt), wie oft seid Ihr außer Haus, könnt Ihr den Hund mitnehmen, wie hundetolerant ist Euer Umfeld? Ein sich bei Sauwetter schüttelnder Shepherd hinterlässt erst mal Sommersprossen an allem, was in der Nähe ist.


    Diejenige, die rein rechnerisch am wenigsten Verpflichtungen außer Haus hat, ist offensichtlich Eure Mutter - käme die damit klar, wenn der Aussie z. B. anfängt, Haus & Hof zu bewachen? Was ist, wenn er anfängt, beim Staffeltraining andere Hunde anzupöbeln, weil er eigentlich liebend gerne auf sie verzichten würde?


    Ich hatte eine Zeitlang zwei Aussies, davon ein Pflegling, die hätten vom Wesen her nicht unterschiedlicher sein können, obwohl jeder von ihnen bestimmte, absolut rassetypische Merkmale und Verhaltensweisen aufwies. Ist Euch eigentlich bewusst, wie heterogen die Rasse vom Wesen her sein KANN und dass sie - zumindest meiner Meinung nach - durchaus ein Problem mit der Wesensfestigkeit hat? Viel wichtiger, als einem Aussie die vielgepriesene "Auslastung" zu bieten, ist es nämlich, überhaupt erst mal ein Tier zu erwischen, das a) klar im Kopf und relativ fehlertolerant ist oder b) mit dessen Macken bzw. Eigenarten Ihr klar kämt.


    Könnt Ihr als Anfänger beurteilen, ob Euch ein Züchter einen Welpen aus wesensfesten Eltern verkauft?


    Die Idee, sich aus dem Tierschutz einen älteren Shepherd zu suchen, finde ich für Anfänger nicht gut, denn meist werden die Hunde abgegeben, weil sie anfangen, Probleme zu machen. Ich habe eigentlich noch nie von einem unproblematischen "Not-Aussie" gelesen oder gehört.


    Für Anfänger die bessere Wahl finde ich gerade in der heutigen Zeit ein junges, schon erwachsenes Tier aus dem Tierschutz, das man in Ruhe kennenlernen kann.


    Caterina

    Meine letzten Hunde waren:


    - südländischer Hütehund(mix??): von diversen Vorbesitzern kaum erzogen, aber sehr führerbezogen, daher unter Aufsicht (Radius klein halten!), mit Beschäftigung und sofortigem Abbruch von Hetzansätzen für mich zufriedenstellend kontrollierbar, habe sie aber während der Brut- und Setzzeit sowie zu wildreichen Zeiten (Dämmerung) und an wildreichen Orten trotzdem angeleint, da sie auch tötete (Mäuse & Ratten waren ja ok, aber ich wollte nicht wissen, was sie mit einem Rehkitz gemacht hätte...). Jagen war nicht unbedingt ihre Priorität in Wald & Feld, sie wollte Teamwork mit dem Menschen. Fazit: meistens "nicht jagend" durch Gene sowie ER- und BEziehung.


    - Huskymix: aus dem Tierschutz mit der Beschreibung "jagt nicht"... von wegen!! Nachdem er nach ca. 1 Jahr das erste Mal für mich ohne erkennbaren Grund durchgestartet war, war es aus, von da an nur noch Leine in Wald & Feld, denn er hatte ständig Nase, Augen und Ohren im Wild-Scan-Modus und 0,0 Interesse daran, irgendwas mit mir zu machen. Fazit: nie mehr wieder...


    - Shepherd: top erzogen vom Vorbesitzer, sehr führerbezogen, verfressen ohne Ende, daher jederzeit mit Futterdummy von aufspringendem Wild abrufbar, tötete zuverlässig nicht, zeigte z. B. wehrlose Jungtiere durch erhobene Rute an, lief auch in Brut- und Setzzeit immer frei und hielt auch dann, als ich mit dem kranken Huskymix nur noch sehr langsam vorankam, von alleine einen engen Radius ein, war nur bei Läufigkeit und zu ihrem eigenen Schutz (Jagden, Silvesterknaller) angeleint, da sie ansonsten abgehauen wäre. Fazit: erfreulich zuverlässig "nicht jagend" durch Gene sowie ER- und BEziehung.


    - jetzt Cattle Dog: so ähnlich wie die Südländerin, auch der Blick frei nach dem Motto: "Jetzt mach mal schnell ein gutes Angebot, sonst nehme ich die Rehe da vorne..." kommt mir seeehr bekannt vor.... Steht im Dunkeln irgendwo Wild (kommt hier auf dem Hof öfter vor), wird es böse verbellt, nicht gejagt, denn abends/nachts ist sie im Wachmodus. Fazit s. oben.


    Natürlich hätten auch die drei Hütehundweiber gehetzt, wenn man sie denn gelassen hätte, denn gerade dieser Hundetypus lernt ja rasend schnell, was so richtig Spaß macht, daher finde ich es enorm wichtig, Hetzansätze im Keim zu erkennen. Auch meine Aussiehündin wäre mit Sicherheit das ein oder andere Mal abgezwitschert. Sehr angenehm fand bzw. finde ich bei allen Dreien, dass Wild nicht allzu weit oben in der Prioriätenliste steht und dass sie durch die gute BEziehung zu mir sowie durch eine konsequent auf Nichtjagen ausgerichtete ERziehung gut im Kommando standen bzw. stehen.


    Davor hatte ich Pudel und Pudelmixe, der einzige garantiert reinrassige Pudel (bei den anderen wusste man es nicht) war von sich aus kaum an Wild interessiert und musste meist noch nicht mal abgerufen werden.


    "Jagen" bei Hütehunden ist einfach eine ganz andere Hausnummer als bei Vollgebrauchsjagdhunden, Windhunden, Huskies oder jagdlich ambitionierten Mischlingen, die unterschiedliche Jagdsequenzen zeigen. Mag man einen Spezialisten wie einen Vorsteher, Apportierer oder Schweißhund durch entsprechende Ersatzbeschäftigungen gut kontrollieren können, so finde ich es, ehrlich gesagt, vermessen, einen Vollblutjäger einzig und allein durch Erziehung absichern zu wollen; das schafft man meiner Erfahrung nach nur durch Starkzwang.


    Daher blieb z. B. mein Huskymix, den ich erst zusammen mit der Südländerin und dann mit der Shepherdhündin hatte, konsequent an der Flexileine.


    Caterina

    Ich möchte den guten, alten Mendel in die Runde werfen, will sagen, die Aufsplitterung der Erbanlagen. So können in der F2-Generation theoretisch wieder reinerbige Tiere herauskommen.


    So, wie ich den Eingangsbeitrag gelesen habe, sind Aussehen und Wesen die Gründe für die geplante... nun, sagen wir: Hundeproduktion...


    Selbst wenn die Hündin phänotypisch, also vom Aussehen her, weitgehend einem Basenji entspricht, ist noch lange nicht gesagt, dass sie es tatsächlich ist.


    Nehmen wir an, es findet sich ein phänotypisch ähnlicher Rüde, von dem auch nur vermutet wird, was für Rassen oder Schläge da mitgemischt haben.


    Es kann durchaus sein, dass die Elterntiere Anlagen für Drahthaar, krumme Beine oder eine völlig andere Rute, Farbe oder meinetwegen Ohrenform in sich tragen, und je nachdem, wie der Gen-Baukasten in der geplanten Verpaarung neu gemischt wird, hat man Welpen, die vom Typ her überhaupt nicht oder nur noch eingeschränkt den Eltern entsprechen, weil sich nun die Anlagen aus den Generationen davor gemischt haben.


    Und dann zum Wesen: Belies Dich mal zum sog. Heterosiseffekt. Was ist, wenn der Rüde zwar ähnlich wie die Hündin aussieht, aber vom SChlag her pinscherartig ist? Dann mischt man - natürlich nur angenommen - zwei Hundetypen, die im Rassespektrum ziemlich weit auseinander sind, und bekommt eine besonders vitale F1-Generation, die ein echtes Überraschungspaket wird, weil da beliebig gegensätzliche Gene miteinander vermischt werden, so dass das Ganze einen völlig neuen Hundetypus hervorbringt.


    Und dann frage ich mich auch, was der Tierarzt denn nun "untersuchen" soll? Sollen beide Hunde vom Bewegungsapparat her komplett durchgeröntgt werden?


    Caterina

    Kennt Ihr diese Quietscheeier, wo der Kopf hochgeht und ein Küken rausguckt? Die gab's irgendwann mal als Beigabe von irgendeinem Online-Hundeshop, und seither sind die der Renner. Ich weiß gar nicht, wie viele ich schon nachgekauft habe, denn der Cattle-Bulldozer schrottet schneller eines, als es meine verstorbene Aussiehündin tat.


    Dafür konnte die mit den Dingern 1a nerven und über Minuten ein "Möpm-möpm-möpm"-Geräusch erzeugen, das einem die Haare zu Berge stehen ließ. Sie bekam ihren "Möpm" meist, wenn es ihr nicht so gut ging, um sie zum Rausgehen zu motivieren, denn sie spielte so selbstvergessen damit (mit Anschleichen, Zähnezeigen und erst dann Reinbeißen), dass man nach 10 Minuten einen freudig motivierten Hund hatte, der anstandslos mit raus ging.


    Beim ACD-Hofdrachen ist der "Möpm" der ultimative Kick, um sie vom Jagen und/oder Leuteangehen abzuhalten. Sie hat hier ständig zwischen 5 und 10 dieser Dinger rumliegen, die mehrmals täglich sortiert werden, weil einige schon stumm sind. Die neuesten und folglich lautesten werden meist mit auf den jeweiligen Schlafplatz getragen. Vor dem Rausgehen wird sie aufgefordert, einen zu bringen, mit dem wird dann drinnen kurz gespielt (sie apportiert 1A), und dann stecke ich ihn in die Tasche. An bestimmten Stellen wird draußen damit gespielt, den Rest des Weges gehen wir ganz normal spazieren, es sei denn, es taucht Wild auf, dann geht der Kopf automatisch zwischen mir und den Tieren hin und her, dito bei herannahenden Menschen.


    Nach kurzem Belohnungsspielen gehen wir ganz normal weiter.


    Ich finde diese Quietscheeier total praktisch zum Absichern, denn ich bin mir zu 99,99% sicher, dass ich sie damit von allem möglichen Unfug abhalten kann. Bei meiner früheren Hündin hatte ich dafür den Futterdummy.


    Caterina

    Bei mir würden alle Alarmglocken schrillen, wenn die Hündin schon über den Zaun kam, und wenn ich nicht garantieren könnte, meinen Hund ständig unter Obacht zu haben, würde ich ihn kastrieren lassen, unabhängig davon, ob mich sein Verhalten nervt oder nicht. Auf andere Leute würde ich mich nicht verlassen... Menschen machen nun mal Fehler... und die Aussicht, eventuell zu einem ungewollten Wurf beizutragen, ist für mich DAS Kastrationsargument schlechthin.


    Eine eher städtische Wohnlage oder eine Reihenhaussiedlung mit lauter handtuchgroßen Gärten, wo man seinen Hund sowieso auch im eigenen Garten nicht frei agieren lassen kann, mag es rechtfertigen, unkastrierte Nachbarshunde weiterhin Zaun an Zaun leben zu lassen, aber wenn sich die Hunde viel in Eigenregie draußen aufhalten, wäre mir persönlich das Risiko, dass die Hunde doch irgendwie zueinander kommen, viel zu groß.


    Caterina

    Ich würde mir nicht so sehr Gedanken über die Höhe als vielmehr über die Gefahr machen, dass sich der Kleine im Netz verheddert und sich Krallen abreißt oder die Schnute aufsägt.


    Bedenke, Du hast es mit einem Welpen zu tun, der die Welt erkundet, und der wird sich zwangsweise am Zaun zu schaffen machen. Auch durch ein Geflügelnetz ist schnell ein Pfötchen gerutscht, und ratsch! ist die Kralle ab oder angerissen.


    Ich halte das bei einem tollpatschigen Welpen für keine gute Idee, wenn man nicht ständig ein Auge drauf hat.


    Caterina (trotz guter Erfahrung mit Schafsnetz für eine ältere Aussiehündin)

    Also ich würde gerne mal redborders Rüden im Teamwork beim "Limousinen"-Eintreiben sehen, am besten mit Herrchen im Schlepptau, denn der ist immer noch nicht so ganz davon überzeugt, dass nicht doch das Chaos ausbricht, wenn hier evtl. ein 2. Viehhund einzieht.


    Und dann würde ich gerne redbumper nebst Gattin kennenlernen, weil ich finde, der liest sich wie ein gelungenes Beispiel für erfolgreiche Männererziehung... wenn ich nur an die Frühstücksgeschichten denke, muss ich noch schmunzeln.


    Caterina