Beiträge von Cattledogfan

    flying-paws: danke!


    Ich denke, die Rasse wird einen ähnlichen Weg wie der Australian Shepherd gehen, wenn fleißig weiter produziert wird.


    Ist das nicht traurig, dass Blue Dingo Finn keinen einsatzfähigen Nachwuchs bekommen hat? Unsere sind ja auch arbeitslos, und es tut schon weh zu sehen, wie sie sich blöde Ersatzbeschäftigungen wie einander mobben suchen, nachdem der eine Cousin meines Mannes, wo die Spitzohren wenigstens sporadisch etwas schieben konnten, auch aufgehört hat.


    Was heutzutage als "Arbeit" verkauft wird, dazu schreibe ich lieber nichts.

    Peachpie: Ich möchte noch einmal das betonen, worauf Samjuel hingewiesen hat:


    der Rassestandard und die Voraussetzungen für die Zuchttauglichkeit.


    Du solltest unbedingt wissen, unter welchen gesundheitlichen Voraussetzungen im VSSÖ gezüchtet werden darf, d. h. welche gesundheitlichen Auswertungen der Elterntiere vor dem Deckakt gemacht werden müssen.


    Wie bereits geschrieben wurde, kann man anhand einer Ahnentafel/eines Stammbaums genau nachverfolgen, welcher Vorfahre wie ausgewertet wurde. Gerade bei Bernern würde ich auch nach Auswertungen der sonstigen Verwandtschaft fragen, denn manche Züchter erstatten einen Teil des Welpenpreises, wenn man die bei ihm gekauften Welpen im passenden Alter z. B. auf HD oder ED röntgen lässt, weil es ihn interessiert, inwieweit er mit der Verpaarung der jeweiligen Elterntiere dazu beiträgt, diese Krankheiten noch weiter einzudämmen.


    Und dann kann er dazu etwas sagen.


    Für mich sind die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit, die in offiziellen FCI-Verbänden gelten, das absolute Minimum. Ein Züchter muss für mich - je nach Rasse - nicht unbedingt Mitglied eines Rassezuchtvereins sein (z. B. bei den Spitzen nicht), aber alle, die nicht wenigstens diese Mindestanforderungen an die Gesundheit der Elterntiere erfüllen, sind für mich raus.


    Sinnvolles, was darüber hinaus gemacht wird (z. B. bei Bernern Tests auf Krebsgene), finde ich prima, und wenn mir jemand stichhaltig erklären kann, aus welchen Gründen er nicht (mehr) in einem Rasseverband züchtet, ist das für mich kein Ausschlussgrund.


    Ich persönlich würde z. B. auch einen sinnvollen Outcross kaufen, aber darum geht's ja hier nicht, der künftige Berner-Bär kann ja gar nicht groß genug sein ...


    Ich habe übrigens letzte Woche in Bern (!) einen Rüden getroffen, der wahrscheinlich Deinen Erwartungen genügen würde: ein wahres Kalb vor dem Herrn, der bei den knapp 30 Grad vor dem Bahnhof gemächlichen Schrittes steifbeinig mit seinen Löwenpranken vor seinem Frauchen herstelzte, unter seiner dunklen Fellmasse offensichtlich unter der Hitze leidend.


    Weil wir unter dem hohen Plexiglasdach auf dem Bahnhofsvorplatz auf dieselbe Straßenbahn warteten, sprach ich die Frau an, und sie war voll des Lobes über den tollen, sanftmütigen Charakter ihres Hundes - der, obwohl mit Papieren, nicht ausgestellt und somit auch nicht gekört werden durfte, weil er einige Zentimeter über Standardgröße lag.


    Ich habe vergessen, ob er 3 oder 4 war, ich war einfach nur entsetzt über diese träge Masse an Hund, die nicht mehr viel damit gemeinsam hatte, wie das "Allgemeine Erscheinungsbild" laut FCI sein sollte:


    "Langhaariger, dreifarbiger, übermittelgroβer, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmassen; harmonisch und ausgewogen."


    Aber das ist vermutlich genau das, was Ihr sucht: ein aufgepumpter Bär, der zu träge und zu steif für größere Aktivitäten ist.


    Und es gibt sie, die Verbandszüchter, die genau an dieser züchterischen Obergrenze herumschrammen, eben weil ihnen das imposante Erscheinungsbild wichtiger ist als alles andere.


    Aber dann seht wenigstens zu, dass die o. g. Mindestanforderungen erfüllt sind, damit zumindest ein Fünkchen mehr Hoffnung auf ein halbwegs akzeptables Hundeleben besteht.

    1. Kennst Du überhaupt die Zuchtanforderungen des offiziellen österreichischen Rassezuchtverbandes, und ist dieser Züchter dort Mitglied? Das garantiert, dass zumindest so grundlegende Dinge wie die Auswertung auf HD und ED erfüllt sind.


    2. Wie lange besteht die Zucht schon? Wieviel Rasseerfahrung ist da? Wer von der ersten Hündin, egal welcher Rasse, gleich Welpen zieht und vorher noch keinen Vertreter dieser Rasse besessen hat, macht mich persönlich misstrauisch, ob auch tatsächlich genug Wissen da ist, um die Rassepopulation zu verbessern.


    3. Ich persönlich wollte auch alte Hunde sehen, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Hunde altern. Und wie lange sind bzw. waren sie leistungsfähig? Altern sie gesund?


    4. Was gibt es für Infos darüber, wie alt die Hunde aus der Zucht (geworden) sind?


    5. Welchen Stellenwert hat für den Züchter gesunde Langlebigkeit? Was tut er, um diesem für Berner wesentlichen Zuchtziel nahezukommen? Nimmt er an Studien teil? Werden bzw. wurden die Hunde genetisch ausgewertet, um z. B. auf Krebsarten zu testen?


    6. Was wird mit den Hunden gemacht? Werden sie gefordert und gefördert? Sind sie erzogen? Auf einem Grundstück mit entsprechender Größe Hunde parken, das kann jeder. Aber kommen sie auch unter Leute? Wesensfestigkeit zeigt sich nämlich erst in der Konfrontation mit den Reizen des alltäglichen Lebens.


    7. Nicht zu vergessen: eine wesensfeste Mutter.

    Ein guter Freund, der aus diversen Gründen keinen eigenen Hund halten kann, übernimmt im Tierschutz immer mal wieder Patenschaften für nicht mehr vermittelbare Tiere, so derzeit auch für eine "schwer krebskranke" 12jährige Hündin.


    Um ihr, die sie in irgendeinem ausländischen privat geführten Tierheim einsitzt, noch "ein paar schöne letzte Tage/Wochen" zu ermöglichen.

    Das einzige was uns etwas unsicher macht ist die Wohnung. Wir leben auf 50 qm, haben aber gelesen, dass das bei einem Hund normalerweise kein Problem ist, auch bei größeren.

    Die Frage ist halt, wo sich die 50 qm befinden: in einem Mehrparteienhaus?


    Müsstet Ihr mit dem Hund durch ein Treppenhaus?


    Habt Ihr eine Vorstellung davon, was eventuelle andere Mieter davon halten würden, so einem großen, imposanten Hund auf allerengstem Raum zu begegnen?


    Und so eine große Rasse hinterlässt auch große Hinterlassenschaften, was bei einem Mehrparteienhaus und eventuellen Gemeinschaftsgrünflächen schnell für Ärger sorgen kann, wenn sich ein Welpe - und ein Ridgeback ist auch als Welpe schon groß - oder ein kranker Hund auf diesen Grünflächen löst.


    Und habt Ihr eine Vorstellung davon, was es bedeutet, 30 - 50 kg Hund (je nach Zucht können Rüden auch schwerer sein) auch dann sicher an der Leine zu halten, wenn er austickt? Z. B. beim Lieblingsfeind? Einem starken Jagdreiz?


    Ich würde zunächst Euer Wohnumfeld auf Tauglichkeit für das Leben mit einem großen und potenziell wehrhaften und territorialen Hund abklopfen.


    Das Problematische der Rasse ist m. E. die große Bandbreite an zu erwartenden Eigenschaften, weil sie hierzulande nicht mehr auf ihren ursprünglichen Verwendungszweck selektiert werden - und damit meine ich nicht die Mär vom Löwenjagdhund ...


    Ihr könnt von doggenartig sanften Riesen über hysterische Schisser bis zu ernsthaften Wachhunden mit ordentlich Jagdtrieb alles erwischen.

    Ich finde es übrigens die völlig falsche Jahreszeit, um Abrufbarkeit am Wild zu trainieren:


    Die Vegetationsperiode ist in vollem Gange, d. h. alles ist hoch und zugewachsen, es sind überall Jungtiere bzw. z. T. auch noch paarungsbereite Alttiere (und z. B. Hasen in der Paarungszeit hören und sehen nix, die rennen u. U. blindlings in einen Hund rein), alles, was 4 oder 2 Beine hat, kommt aus den Löchern gekrochen - nein, wenn ich gezielt Kontrollierbarkeit am Wild üben will, dann im Frühjahr oder Herbst (nie jedoch bei Bodenfrost!) bei möglichst nassem Boden, der weniger Geruchsspuren aufnimmt, wenn man nicht erst durch Knacken hört, dass gerade mal eine Armeslänge von einem selber weg offensichtlich ein größeres Tier im Gebüsch sein muss.


    Von was für einem Hund reden wir hier überhaupt?


    Wir haben z. B. 3 Hütehunde, und da ist am Wild wirklich fast 100% Abrufbarkeit gegeben, bei den beiden Ältesten zumindest. Die Jüngste lasse ich kaum von der Leine, weil ich drei einfach nicht mehr so im Blick haben kann, wie ich es muss, um Jagen/Hetzen schon im Ansatz mit "LASS ES!" zu unterbinden.


    Wenn der Älteste nicht mehr so viel mitkommen mag, werde ich mit der Hündin ab Herbst gezielt Freilauf im offenen Feld üben. Sie ist zum Glück äußerst verfressen, und eine Handvoll Trockenfutter auf sie geworfen hat sie schon 1, 2 Mal vom Durchstarten abgehalten.


    Hätte ich mit Ausnahme von Spitzen andere Rassen, würde ich mit Sicherheit die beiden älteren Rüden nicht zu fast 100% ohne Leine laufen lassen.


    Dieses ganze systematische Trainieren und Üben und Arbeiten und Aufbauen ist übrigens gar nicht meins.


    Ich verlasse mich auf meine Beobachtungsgabe, d. h. sobald ich merke, die Kröte entzieht mir ihre Aufmerksamkeit, wird sie barsch abgerufen, ordentlich mit Futter belohnt und überschwänglich gelobt, denn dann zieht auch noch die Konkurrenz zum Koolie, so nach dem Motto, guck, Du Trottel, ich bin doch der bessere Hund.


    Nach meinem Verständnis kommen die nahezu 100% Abrufbarkeit - oder besser: Beherrschbarkeit des Hundes - aus der Kombination von Erziehungsstand beim Hund (d. h. wie genau befolgt er Kommandos) und Urteilsvermögen des Menschen bei der Interpretation von Situationen zustande.


    Bei der geschilderten Situation, dem Spiel mit dem Artgenossen, würde ich mir meinen Hund rauspflücken und ihn anpflaumen, dass das nicht ok war, und ihm dann möglichst bald Gelegenheit geben, sich wieder mein Wohlwollen zu erarbeiten.


    Für mich ist es, wie gesagt, ein Irrglaube, dass man sich bestimmte Ist-Zustände in der Hundeerziehung ein für alle Mal zusammentrainieren kann. Natürlich ist mir im Laufe der Jahre immer und immer wieder mal ein Hund abgezischt hinter Wild, auf Artgenossen losgegangen, etc. - aber dann war mein Ansatz immer, wo habe ICH die Situation falsch beurteilt, zu welchem Zeitpunkt hätte ICH sie verhindern können, und WAS hätte ich machen müssen.


    Das finde ich das Tolle an der Hundehaltung, dieses ständige Entdecken neuer Verhaltensfacetten und das nicht enden wollende Von- und Aneinanderwachsen.


    Ich liebe sie einfach, diese Kommunikation mit dieser artfremden Spezies.

    Sehe ich genauso.


    Ich würde Dir empfehlen, nicht über eine neue Pfeife nachzudenken, sondern darüber, von was bzw. in welchen Situationen Dein Hund ABrufbar ist und wann besser die Leine dran bleibt.


    DEN Rückruf gibt es meiner bescheidenen Meinung nach nämlich nicht, das ist eine beliebte Illusion in Zeiten von Hundehaltung 4.0 und dem Irrglauben an die Allmacht von Erziehungs- und Konditionierungsmethoden.


    Ein Hund ist aber kein Tablet, wo man nur das richtige Update aufspielen muss, und dann funktioniert er.


    Wie Befehle befolgt werden, ist auch launen- und tagesformabhängig.


    Ein jagdaffiner Hund wird Dich höchstwahrscheinlich ausblenden, wenn vor ihm ein Hase hochgeht, und bei Frost und dem ersten Schnee, wenn Wildspuren nicht nur extrem gut zu riechen, sondern obendrein auch noch 1a sichtbar sind, kannst Du ein ganzes Blasorchester aufbieten, wenn die Hundenase in den ersten Rehtrittsiegeln versinkt.


    Ein artgenossenaggressiver Hund wird Dich höchstwahrscheinlich ausblenden, wenn sich ein freilaufender Feind nähert.


    Viel wichtiger ist es, das eigene Gefühl dafür zu schärfen, wie ansprechbar der Hund in unterschiedlichen Situationen ist und wann man tunlichst intervenieren sollte, bevor die Ohren auf Durchzug geschaltet werden.


    Also quasi eine unsichtbare Leine zwischen Dir und dem Hund knüpfen.

    So ein Kleinteil braucht weder Auslastung noch Schonung, sondern einfach Menschen, die Spaß daran haben, es aufwachsen zu sehen, wie es von Woche zu Woche mehr kann und will, Stück für Stück sein neues Lebensumfeld erobert, übermütig zwei Schritte vor in bisher unbekanntes Terrain tut und dann, erschrocken von seiner eigenen Courage, wieder einen zurückweicht.


    Etcetera pp....


    Wenn Ihr ländlich und verkehrsarm wohnt, würde ich auch keine Schleppleine dranhängen, sondern mir den Folgetrieb zunutze machen, um die Grundlagen für den Freilauf zu legen.


    Außerdem schärft das leinenlose Laufen (zu interpretieren bitte im selben Sinne wie bei den Vorschreibern, nämlich im Welpentempo die Welt entdecken) enorm die eigene Beobachtungsgabe, wann bzw. ob das Kleinteil die Antennen auf Empfang oder die Ohren auf Durchzug gestellt hat.


    Ein starres Programm ist bei Welpen m. E. ohnehin sinnlos, weil die so schnell groß werden, dass sich der Bedarf an geistigem und körperlichen Input ohnehin von Woche zu Woche ändert.


    Ein strukturierter Tagesablauf i. S. v. morgens raus, danach Fressen, danach Möglichkeit zum Ruhen (z. B. in einem Welpenauslauf oder welpensicheren Gartenteil), mittags längere Kontaktmöglichkeit, danach Fressen und Ruhemöglichkeit, am Nachmittag wieder gemeinsam Welt erkunden, danach Fressen, ist schon mal gut.


    Freu Dich an dem Kleinteil! Wie @Lockenwolf schrieb, die sind allerliebst in ihrer Spielwut, die spielen, bis sie umfallen, um dann quiekend und pfotenzuckend von neuen Abenteuern zu träumen.


    Schau hin und lerne. Und genieße diese Unmittelbarkeit, diese überbordende Lebensfreude, diese Entdeckerlust.


    Ganz abgesehen könnte man sarkastisch einfließen lassen, dass man bei einem Bernermix ohnehin früher oder später damit rechnen sollte, dass die Bewegungsfreude mit zunehmendem Alter und diversen Wehwehchen abnimmt.

    Oral kommt man meiner Erfahrung nach nicht mehr gegen Tumorschmerzen im fortgeschritttenen Stadium einer Krebserkrankung an, wenn, dann müssten Opioide intravenös verabreicht werden, d. h. gespritzt oder per Infusion, damit sie schneller wirken und nicht noch erst über den Magen-Darm-Trakt verstoffwechselt werden müssen.


    D. h. wenn das Tramadol bis jetzt keinen Durchbruch gebracht hat, wird es das auch nicht mehr tun.


    Menschen hängen daher an einem Perfusor, in den ggf. weitere Medikamente neben dem Grundstoff Morphin gegeben werden können und über den bei akuten Schmerzschüben ein sog. Bolus abgegeben werden kann.


    Und die Dosis muss normalerweise immer weiter erhöht werden


    "Schöne Tage" kann ein Hund mit einer so schmerzhaften Tumorerkrankung gar nicht mehr haben, zumal er offensichtlich auf 3 Beinen aus dem 1. Stock hinunter und wieder herauf muss.


    Zudem - die medizinischen Fachleute mögen mich korrigieren - hemmen Morphin & Co. meines Wissens nach die Darmperistaltik, was zu ggf. schmerzhaften Verstopfungen führen kann.


    Die Mods mögen diesen Satz löschen, falls er nicht genehm ist, aber für mich ist das eindeutig ein Fall von Tierquälerei, die Erlösung noch weiter hinauszuzögern, da das Tramadol offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung zeigt.