Beiträge von Cattledogfan

    Hallo,


    ich hoffe, das kommt jetzt nicht als Vorwurf rüber, aber mal so in die Runde die Frage:


    Wer von Euch würde sich auf dem Weg zwischen 4. (!) Stock & EG bei einem austickenden Hund sagen, aber bisher hat er ja noch nicht Beschädigungsabsicht gebissen?


    Ganz zu schweigen von dem Gedanken an die Mitmieter...


    Ich finde die Situation in einem Mehrparteienhaus untragbar.


    Caterina

    Hallo,


    wer einen Hund in so einer Situation noch nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie man sich fühlt, daher finde ich Vorwürfe völlig fehl am Platz. Die beste Hilfe wäre m. E., sich nach geeigneten Verwahrstellen umzuhören, wie z. B. der vorgeschlagene Reiterhof.


    Cliffe hat mit Sicherheit ein solches Verhalten nicht erwartet.


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, selbst wenn eine Forengemeinde, genau wie man selber, theoretisch genau weiß, wo "so ein Hund" hin sollte, backen kann man sich die Leute leider nicht, und genauso wenig kann man selber über Nacht anders und damit stressfreier für den Hund wohnen.


    Ganz ehrlich, ich würde diesen für alle Beteiligten untragbaren Zustand so schnell wie möglich beenden, und zwar egal wie.


    Arme Menschen, armer Hund!


    Caterina

    Hallo Buddy-Joy,


    nein, das ist keine Verwechselung... und ja, es ging so gründlich schief, wie es nur schief gehen konnte, d. h. es wurden in dem neuen Zuhause noch Menschen gebissen... ich möchte das aber aus Rücksicht auf die Beteiligten, die sich alle die größte Mühe der Welt gegeben haben, nicht weiter öffentlich ausbreiten.


    Selbst wenn die Problematik bei Finn sicherlich eine etwas andere war, so sehe ich doch die Parallelen im Umgang mit einem Hund, der auf Menschen losgeht (und auch Finns Angriffe - bzw. während der Zeit bei mir die Ansätze dazu - waren heftig!) , und das ist auch der Grund, weswegen ich meine, hier meinen Senf dazugeben zu können:


    Ich finde die Vorstellung, einen solchen Hund durch Therapieren o. ä. quasi zu resozialisieren, gefährlich.


    Ohne die Kompetenz der vorgeschlagenen Anlaufstellen in Abrede stellen zu wollen, würde ich sagen, dass der Hund zuallererst jemanden braucht, der bereit wäre, ihn auf Dauer aufzunehmen und auch die Voraussetzungen dafür hat, um den Hund z. B. sicher wegzusperren, wenn er nicht unter Aufsicht ist, und ERST DANN würde ich zusehen, wo ich mir professionelle Hilfe hole.


    Meine erste Begegnung mit Finn war, dass er mir mit der vollen Wucht seiner gerade mal 20 kg - er hatte der jungen Frau, die ihn hereinführte, die Leine aus der Hand gerissen - den Maulkorb in den Rücken rammte, und zwar mehrmals. Ich hatte blaue Flecken.


    Hier geht es um einen doppelt so schweren Hund, der noch dazu als Rindertreibehund von der Genetik her mit einer ganz anderen Durchschlagskraft "nach vorne" geht, wie es so schön heißt...


    Caterina

    Hallo Cliffe,


    ich habe mich ganz neu angemeldet hier, und zwar extra wegen dem Schicksal dieses Hundes, das mir sehr nahe geht.


    Für mich sieht er übrigens ziemlich reinrassig aus, und Appenzeller, von Haus aus ja eigentlich Rindertreibehunde, kenne ich auch unter der Bezeichnung "Schnappenzeller".


    Der Cattledog, den wir hier auf dem Hof haben, würde übrigens fremde Menschen, die ihm dumm kommen, ähnlich rigoros wegbeißen wie beim Angriff auf Morticia, halt genau so, als würde er ein vorwitziges Stück Jungvieh maßregeln. Auch das Nachsetzen wie der Biss in den Finger macht er manchmal beim Vieh, damit z. B. die Deckbullen garantiert kapieren, dass sie wegzubleiben haben, wenn Herrchen & Hund kommen.


    Ich war vor einigen Jahren mal mehrere Monate Pflegestelle für einen ähnlich gelagerten Fall, und wenn Du magst, kann ich Dir darüber berichten. Das möchte ich aber aus diversen Gründen lieber per PN tun.


    Im anderen Thread hat Lukanouk einen meiner Meinung nach sehr wichtigen Aspekt genannt:


    Manche Hunde sind bzw. werden von ihrer Art her "so", die müssen noch nicht mal Opfer großartiger Misshandlungen sein, die haben einfach eine gegen Null gehende Fehlertoleranz.


    Caterina