Beiträge von Cattledogfan

    Um was für Hunderassen oder -typen geht es hier eigentlich? Es gibt Rassen, die eher zur Geschlechtsgenossenunverträglichkeit neigen als andere, z. B. Schäferhunde, die meisten Terrierrassen, oder - was wir u. a. haben - Australian Cattle Dogs und andere eher kernige Hütehunde.


    Selbst Züchter, die meist mehrere Hunde haben, entscheiden sich nicht selten für die Abgabe von Tieren, wenn sich dauerhaft Unverträglichkeiten ergeben.


    Sofern sie nicht dauerhaft trennen können bzw. wollen, wohlgemerkt ...


    In Deiner Vorstellung steht nichts von den Rassen, nur, dass die Hündinnen 6 und 4 Jahre alt sind. Sie sind also beide erwachsen und "fertig" im Kopf.


    Was ist, wenn die Jüngere die Ältere tatsächlich weg haben will? Wir haben das erst in den letzten Monaten zwischen unserer Cattle-Kröte und dem alten, schwerkranken Border Collie erlebt, den die Hündin zunächst immer offensichtlicher versuchte, in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, bis sie eines Tages auf ihn losging.


    Wobei wir natürlich im Ansatz schon einschritten, und nach dem Angriff warf zumindest ich ihr einige Male auch Sachen hinterher, wenn sie sich nicht sofort verzog, nachdem sie sich steif und frech grinsend vor dem eingeschüchterten Klapperkasten aufgebaut hatte.


    Gerissen genug, in unserer Anwesenheit nicht mehr auf Schwarzi loszugehen, war sie ja. Und der hochgereckte Sichelschwanz und der hochgereckte Kopf verwandelten sich sofort in unterwürfiges Schleimen, wenn sie bemerkte, dass wir sie bemerkten - schlaues, verlogenes Mistvieh ...!


    Und: Wir haben den Platz, um die beiden zu trennen, so dass mein alter, schwarzer Klapperkasten in unserer Abwesenheit z. B. nie mit der Hündin alleine war, dass zeitlich strikt getrenntes Gassi möglich war und dass Schwarzi-Border klug genug war, sich meist in meinem oder Herrchens Windschatten aufzuhalten, weil wir die Hündin sofort von ihm wegschickten.


    Schön war es aber nicht, und wenn nicht abzusehen gewesen wäre, dass Schwarzi-Border auf der Zielgeraden seines Lebens angelangt war, wäre die Hündin wahrscheinlich nicht mehr hier.

    Früher hat sie nur so mehrfach in die Luft geschnappt. Mittlerweile geht sie gezielt an den Hals und verletzt sie. Die ältere ist total anders geworden. Traut sich gar nichts mehr und ist total traurig.

    Das liest sich richtig, richtig übel für die unterlegene Hündin, und anstatt über den Nebenkriegsschauplatz Kastration nachzudenken, würde ich ab sofort strikt trennen (sofern Du überhaupt die räumlichen Möglichkeiten dazu hast) und mir dann Gedanken machen, ob Du bzw. Ihr es überhaupt leisten kannst/könnt, die ältere Hündin dauerhaft vor Angriffen und Einschüchterung der jüngeren zu schützen.


    Kein Hund sollte im eigenen Zuhause Angst haben müssen. So, wie Du die Situation beschreibst, hast Du viel zu lange zugesehen und wahrscheinlich auch einiges an Drohgebärden übersehen.


    Ich würde eine von beiden abgeben, denn wenn es zwischen Hündinnen erst mal gekracht hat, ist es in den seltensten Fällen wieder einzurenken.


    Wir haben eineinhalb Jahre mit zwei Hündinnen gelebt, die sich nicht ausstehen konnten, aber die kamen im Haus nie zusammen, nachdem die Stärkere ein (!) einziges Mal auf die Unterlegene losgegangen war.

    @Roscoe: Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du wegen der möglichen Urlaubsbetreuung fragst?


    Wenn ich Dich jetzt nicht verwechsele, hast Du nicht viel praktische Hundeerfahrung - damit meine ich speziell das richtige Interpretieren von Hundeverhalten -, sondern bist dabei, Dir alles Mögliche über Hunde reinzuziehen.


    Von daher würde ich an Deiner Stelle den Teufel tun und in irgendeiner Form irgendwelche Deutungsversuche zu starten oder Experimente mit dem Hundchen machen. Der Hund gehört Deiner Kollegin, und es ist ihre Sache, wie sie mit ihm durch den Alltag kommt.


    Wäre ich die Besitzerin, würde ich selbstverständlich erwarten, dass der Hund während meiner Abwesenheit 100% an der Leine bleibt, und der Satz "Das ist nicht mein Hund", wahlweise ergänzt um mindestens "deswegen weiß ich nicht, wie er reagiert" und situationsabhängig komplettiert um "bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich", "bitte fassen Sie ihn nicht an" etc. pp., wäre mein ständiger Begleiter.


    Freu Dich einfach, dass Du für eine begrenzte Zeit die Welt aus Hundeperspektive erleben darfst, und versuche, die Kleine möglichst vorausschauend durch diese Zeit zu bringen.


    Viel Spaß mit dem offensichtlich sehr netten Hundchen!

    Beim Menschen ist Schmerzfreiheit bei bösartigen Tumoren, die starke Schmerzen verursachen, nur intravenös zu erreichen; bis Tabletten o.ä. verstoffwechselt sind, dauert es bei akuten Schmerzschüben viel zu lange.


    Wäre es mein Hund, würde ich vor allem angesichts der Bruchgefahr nicht mehr allzu lange warten, denn nicht belasten ist ja ein deutliches Schmerzzeichen bei Hunden.


    Bis dahin käme bei mir an Opiaten und Opioiden rein in den Hund, was geht.


    Inwieweit "noch eine schöne Zeit" bei einem Tier mit infauster Prognose möglich ist, hängt m. E. ganz stark von der jeweiligen Erkrankung ab.

    Das so laufen zu lassen finde ich höchst unfair und geht für mich in den Bereich der Tierquälerei.

    Dem kann ich mich nur anschließen.


    Wie kann man ein so schwer krankes Tier noch durch die Gegend karren, ohne es entweder sinnvoll behandeln oder so schnell wie möglich einschläfern zu lassen? Wenn laut mehrfacher Aussage eine OP seitens der Tierärzte wegen des Zustandes der Hündin abgelehnt wird, dann gibt es doch nur noch eine MÖglichkeit: einschläfern. Und zwar so schnell wie möglich.


    Es sei denn, Nessa&kyra möchte zusehen, wie das arme Tier elendig verreckt.


    Wir leben in Zeiten, in denen man alles Mögliche im Internet findet, da dürfte doch selbst einem medizinischen Laien nach und nach dämmern, welch erbärmliches Ende dem bedauernswerten Tier droht.


    Dieses hier erinnert mich an die Geschichte von dem Uralt-Yorkie, der mehrere Tage zwangswandern musste, bevor er endlich erlöst wurde.

    Den guten Wünschen von Ysabella möchte ich mich anschließen, und ich hoffe, dass das Lebenslicht Eurer Juna noch lange brennt.


    Mir hat man als Kind das Bild mitgegeben, dass nicht alle Lebenslichter gleich lange brennen und dass gerade die, die am schönsten funkeln und die hellsten Funken sprühen, oft viel, viel zu früh abbrennen.


    Und dass man selber großes Glück gehabt hat, dass man dieses schöne Licht zumindest eine gewisse Zeit lang ansehen durfte.


    Vielleicht ist das ja auch ein Bild, das Deine Kinder tröstet?


    Und sie wirkt auch einfach überhaupt nicht so krank. Sie ist lustig und frech, rennt hier rum, klaut alles, wo sie ran kommt, ist neugierig und verspielt.

    Das macht in meinen Augen Hunde so wunderbar: diese Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu leben.


    Wenn es ihnen gut geht, zeigen sie es so herrlich unverblümt, und diese Lebensfreude ist ansteckend, finde ich.


    Und ich finde, als Mensch kann man sich einiges davon abgucken: einfach mal das Leben so nehmen, wie es kommt, und nicht daran denken, wie es weitergeht.


    Genießt Die Zeit, die Euch bleibt!

    Ich wollte außer gedrückten Daumen noch mal dalassen, dass ich es toll finde, dass Du den Ernst der Lage erkannt und so schnell gehandelt und den Weg bis zur Klinik in München auf Dich genommen hast.


    Du hättest Dich nämlich durchaus in Nebenkriegsschauplätze à la "das ist aber nicht typisch für einen Lebershunt, könnte auch was Harmloseres sein" flüchten können.


    Weil das bequemer gewesen wäre ...


    Alles Gute für das Hündchen und auf dass Euch das Warten auf eine hoffentlich "gute" Diagnose nicht zu lang wird!

    Wir haben heute Donnerstag, Sonntag wurde der Thread erstellt.


    Ist denn schon irgendwas passiert in Richtung Zaun?


    Völlig unabhängig von irgendwelchen Grundsatzdiskussionen über Trainingsmethoden und Rassebestimmungen ist ein ausbruchssicherer Zaun etwas, das kann gar nicht falsch sein, und ein solcher Zaun bringt auf jeden Fall mehr Freiheit für Hund und Mensch.


    Und selbst wenn dieser Hund nicht bleiben sollte, profitiert vielleicht ein Nachfolger davon.

    Schon seit frühester Kindheit fand ich Hunde einfach faszinierend, meine frühesten Erinnerungen mit ca. 3 Jahren sind an 2 Schäferhunde in der Nachbarschaft.


    Ich liebe ihre unverfälschte Direktheit, ihre überbordende Lebensfreude, ihre witzigen Einfälle, um uns Menschen dazu zu bringen, das zu tun, was sie wollen, es fasziniert mich, mit diesen artfremden Wesen zu kommunizieren, ich finde es unendlich spannend, sie zu studieren, herauszufinden, wie das jeweilige Individuum tickt, etc.


    Hunde sind einfach die Erfüllung meines Lebens, und ich bin unendlich dankbar für die Möglichkeit, seit über 50 Jahren mein Leben mit diesen faszinierenden Wesen teilen zu dürfen.