Beiträge von Cattledogfan

    Antoni: Wie steckt Phelan es denn weg, nicht mehr an die Rinder zu dürfen?


    "Darf" er denn noch Schafe?


    Bei unseren Spitzohren hat sich der Arbeitsentzug nach der Betriebsaufgabe zunächst meines Mannes und dann seines Cousins schon sehr bemerkbar gemacht, weil sie anfingen, sich untereinander zu beharken.


    Übrigens: Chapeau, was die kleine Hündin leistet, da geht einem das Herz auf!

    Was für mich alleroberste Priorität hat: den Hund so schnell und so stressfrei wie möglich einschläfern zu lassen.


    Und dazu gehört für mich, das Tier erst i/m, d. h. durch einen Pieks in den Oberschenkel, sedieren zu lassen, damit der Hund bei Bewusstsein kein Stauen und keinen Venenkatheter mehr mitbekommt.


    Aber je nachdem, wo man wohnt, ist der jeweilige Haustierarzt, mit dem man solche Dinge besprechen kann, eben nicht rund um die Uhr erreichbar.


    Die früheren Inhaber unserer Haustierarztpraxis waren es größtenteils wegen der Aufteilung: er Großtierarzt und sie Kleintierärztin, denn gerade in der Großtierpraxis sind unorthodoxe Arbeitszeiten die Regel, v. a. bei komplizierten Geburten.


    Nun hat die Tochter die Praxis übernommen, und außerhalb der Öffnungszeiten muss man den Notdienst in Anspruch nehmen - absolut verständlich, wenn man kleine Kinder hat.


    Ich hatte vor genau 3 Wochen das absolute Glück, dass die Klinik Notdienst hatte, in der mein Schwarzi-Border zum Herzultraschall war, so dass seine ellenlange Krankengeschichte bekannt war und ich ums Einschläfern nicht erst noch diskutieren musste.


    [Eigentlich hätte ich zwei Tage später noch einen Termin in der Haustierpraxis für die Librela-Spritze gehabt, bei dem ich mit der behandelnden Ärztin das Einschläfern planen wollte, weil der dringende Verdacht einer beginnenden Kehlkopflähmung im Raum stand. Ich hätte z. B. wissen wollen, ob jemand zu uns nach Hause gekommen wäre, um den Hund nicht noch in die Praxis zu verfrachten. Aber es kam ja dann doch anders.]


    Eine mir unbekannte Ärztin der Notdienstklinik wollte den taumelnden Hund noch ins Behandlungszimmer verfrachten, aber ich bat darum, ihn noch vor der Praxistür zu sedieren, damit er bei Bewusstsein nichts mehr mitbekommt.


    Zufällig kam der Kardiologe hinzu, und der entschied, den Hund da, wo er zusammengesackt war, nicht nur zu sedieren, sondern gleich einzuschläfern.


    Es war eine absolut friedliche und erlösende Angelegenheit, und ich habe den toten Hund dagelassen, denn ich hätte die seelenlose Hülle nicht mehr durch die Gegend fahren mögen.


    Er lebt, genau wie all seine Vorgänger, in meinem Herzen und in meiner Erinnerung weiter.

    Der König ist tot, es lebe der König!


    Und der heißt Spock.


    Der schlitzohrige Koolie-Sausack besetzt ganz selbstverständlich Schwarzi-Borders Liegeplätze, der sich ja meist in meiner unmittelbaren Nähe aufhielt, und zeigt der Cattle-Kröte, die ich in den letzten Monaten immer vom schwerkranken Schwarzi wegschickte, so fröhlich die Zähne, dass die nicht weiß, wie ihr geschieht, und sich kleinlaut verzieht.


    Das ausgekochte Schlitzohr macht das natürlich ganz geschickt hinter meinem Rücken; ich bemerkte nur am Verhalten der Hündin, dass da was hinter mir vor sich geht.


    Und wenn ich ihn rüge, ist er die Umschuld in Person, so nach dem Motto, iiich und die Kröte anschweinen? Iiich doch nicht, ich bin klein, mein Herz ist rein ...


    Wer's glaubt ...


    Und das Allerverrückteste: Er umrundet an zwei Stellen Bushäuschen und erwartet dann, dass ich ihm, genau wie für Schwarzi, den Schleuderball werfe, die absolute Jackpot-Belohnung, die den Border von allem Verbotenen abhielt, vor allem vom Autojagen.


    An diesen Stellen ist die Ablenkung auch hoch, einmal ein Feind hinter dem Zaun, an der anderen Stelle neugieriges Vieh.


    Überhaupt imitiert er weitgehend Schwarzis Verhalten, versteht plötzlich "rum", wenn er auf die andere Seite vom Rad soll, und weil er mir, anders als Schwarzi, den Ball (noch?) nicht in die Hand gibt, belohne ich ansonsten aus dem Futterbeutel; der Ball fliegt nur, wenn Rehe oder Hasen dicht vor uns über den Weg, oder - die Königsdisziplin - in unserer Richtung vor uns herlaufen.


    Schon Schwarzi drehte dann bei, wenn ich "Balli!" johlte.


    Auch anderen Hunden gegenüber ist er jetzt deutlich weniger aufdringlich bzw. prollig. Musste ich ihn zu Schwarzis Lebzeiten - der wenig Interesse an Artgenossen hatte - noch anraunzen und manchmal sogar anleinen, damit er Hündinnen nicht bedrängte und Rüdenkonkurrenz nicht anprollte, so ist der Blick jetzt auf mich (bzw. die zu erwartende Belohnung) gerichtet, und er hüpft zügig und mit höflichem Abstand weiter.


    Die allergrößte Überraschung für mich ist aber, wie kleinlaut die Cattle-Kröte ist, die sich sonst fast immer in den Vordergrund drängte und den beiden Rüden stets signalisierte, der beste Hund bin ich.

    Nachdem was ich lese bin ich mir nicht sicher, ob du das Verhalten deiner Hunde wirklich 100% richtig einschätzt.


    So oder so, du brauchst ne Lösung. Und zwar zackig.


    Ich bin mir nicht sicher, so vom Eindruck vom lesen her, dass du dir bewusst bist, dass eine Staff Hündin in dieser Konstellation ein Pulverfass sein kann.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hätte zu einem Schäfermix nie im Leben eine Hündin dazugenommen, und schon gar nicht einen Mix, dessen einer Anteil generell für Artgenossenaggressivität bekannt ist.


    Angesichts dieser neuen Infos würde ich an Deiner Stelle zeitgleich - und, wie oben formuliert, "zackig" - für beide Hündinnen nach einem neuen Platz suchen, und die, für die sich zuerst ein gutes neues Zuhause findet, dürfte gehen und in Ruhe als Einzelhund leben.


    Denn es kann durchaus sein, dass sich die jüngere Hündin irgendwann im Eifer des Gefechts auch gegen Dich wendet. Ich möchte z. B. nicht dazwischen gehen, wenn sich die beiden beißen.


    Und mal ehrlich: Wer bindet sich einen vierjährigen Staffmix ans Bein, der bereits Konflikte mit dem anderen Hund im gleichen Haushalt angezettelt hat? Die Tierheime sind voll mit solchen Hunden.


    Rein vom Geschriebenen her halte ich die Hunde- und Menschenkonstellation für ziemlich gefährlich.

    Um was für Hunderassen oder -typen geht es hier eigentlich? Es gibt Rassen, die eher zur Geschlechtsgenossenunverträglichkeit neigen als andere, z. B. Schäferhunde, die meisten Terrierrassen, oder - was wir u. a. haben - Australian Cattle Dogs und andere eher kernige Hütehunde.


    Selbst Züchter, die meist mehrere Hunde haben, entscheiden sich nicht selten für die Abgabe von Tieren, wenn sich dauerhaft Unverträglichkeiten ergeben.


    Sofern sie nicht dauerhaft trennen können bzw. wollen, wohlgemerkt ...


    In Deiner Vorstellung steht nichts von den Rassen, nur, dass die Hündinnen 6 und 4 Jahre alt sind. Sie sind also beide erwachsen und "fertig" im Kopf.


    Was ist, wenn die Jüngere die Ältere tatsächlich weg haben will? Wir haben das erst in den letzten Monaten zwischen unserer Cattle-Kröte und dem alten, schwerkranken Border Collie erlebt, den die Hündin zunächst immer offensichtlicher versuchte, in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, bis sie eines Tages auf ihn losging.


    Wobei wir natürlich im Ansatz schon einschritten, und nach dem Angriff warf zumindest ich ihr einige Male auch Sachen hinterher, wenn sie sich nicht sofort verzog, nachdem sie sich steif und frech grinsend vor dem eingeschüchterten Klapperkasten aufgebaut hatte.


    Gerissen genug, in unserer Anwesenheit nicht mehr auf Schwarzi loszugehen, war sie ja. Und der hochgereckte Sichelschwanz und der hochgereckte Kopf verwandelten sich sofort in unterwürfiges Schleimen, wenn sie bemerkte, dass wir sie bemerkten - schlaues, verlogenes Mistvieh ...!


    Und: Wir haben den Platz, um die beiden zu trennen, so dass mein alter, schwarzer Klapperkasten in unserer Abwesenheit z. B. nie mit der Hündin alleine war, dass zeitlich strikt getrenntes Gassi möglich war und dass Schwarzi-Border klug genug war, sich meist in meinem oder Herrchens Windschatten aufzuhalten, weil wir die Hündin sofort von ihm wegschickten.


    Schön war es aber nicht, und wenn nicht abzusehen gewesen wäre, dass Schwarzi-Border auf der Zielgeraden seines Lebens angelangt war, wäre die Hündin wahrscheinlich nicht mehr hier.

    Früher hat sie nur so mehrfach in die Luft geschnappt. Mittlerweile geht sie gezielt an den Hals und verletzt sie. Die ältere ist total anders geworden. Traut sich gar nichts mehr und ist total traurig.

    Das liest sich richtig, richtig übel für die unterlegene Hündin, und anstatt über den Nebenkriegsschauplatz Kastration nachzudenken, würde ich ab sofort strikt trennen (sofern Du überhaupt die räumlichen Möglichkeiten dazu hast) und mir dann Gedanken machen, ob Du bzw. Ihr es überhaupt leisten kannst/könnt, die ältere Hündin dauerhaft vor Angriffen und Einschüchterung der jüngeren zu schützen.


    Kein Hund sollte im eigenen Zuhause Angst haben müssen. So, wie Du die Situation beschreibst, hast Du viel zu lange zugesehen und wahrscheinlich auch einiges an Drohgebärden übersehen.


    Ich würde eine von beiden abgeben, denn wenn es zwischen Hündinnen erst mal gekracht hat, ist es in den seltensten Fällen wieder einzurenken.


    Wir haben eineinhalb Jahre mit zwei Hündinnen gelebt, die sich nicht ausstehen konnten, aber die kamen im Haus nie zusammen, nachdem die Stärkere ein (!) einziges Mal auf die Unterlegene losgegangen war.

    @Roscoe: Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du wegen der möglichen Urlaubsbetreuung fragst?


    Wenn ich Dich jetzt nicht verwechsele, hast Du nicht viel praktische Hundeerfahrung - damit meine ich speziell das richtige Interpretieren von Hundeverhalten -, sondern bist dabei, Dir alles Mögliche über Hunde reinzuziehen.


    Von daher würde ich an Deiner Stelle den Teufel tun und in irgendeiner Form irgendwelche Deutungsversuche zu starten oder Experimente mit dem Hundchen machen. Der Hund gehört Deiner Kollegin, und es ist ihre Sache, wie sie mit ihm durch den Alltag kommt.


    Wäre ich die Besitzerin, würde ich selbstverständlich erwarten, dass der Hund während meiner Abwesenheit 100% an der Leine bleibt, und der Satz "Das ist nicht mein Hund", wahlweise ergänzt um mindestens "deswegen weiß ich nicht, wie er reagiert" und situationsabhängig komplettiert um "bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich", "bitte fassen Sie ihn nicht an" etc. pp., wäre mein ständiger Begleiter.


    Freu Dich einfach, dass Du für eine begrenzte Zeit die Welt aus Hundeperspektive erleben darfst, und versuche, die Kleine möglichst vorausschauend durch diese Zeit zu bringen.


    Viel Spaß mit dem offensichtlich sehr netten Hundchen!

    Beim Menschen ist Schmerzfreiheit bei bösartigen Tumoren, die starke Schmerzen verursachen, nur intravenös zu erreichen; bis Tabletten o.ä. verstoffwechselt sind, dauert es bei akuten Schmerzschüben viel zu lange.


    Wäre es mein Hund, würde ich vor allem angesichts der Bruchgefahr nicht mehr allzu lange warten, denn nicht belasten ist ja ein deutliches Schmerzzeichen bei Hunden.


    Bis dahin käme bei mir an Opiaten und Opioiden rein in den Hund, was geht.


    Inwieweit "noch eine schöne Zeit" bei einem Tier mit infauster Prognose möglich ist, hängt m. E. ganz stark von der jeweiligen Erkrankung ab.