Beiträge von Cattledogfan

    Ich sehe, genau wie christi.en, dringenden Handlungsbedarf, denn wer in einer wahrscheinlich nach Hundeexkrementen stinkenden Wohnung lebt und sich weigert, das Tier sofort (!) abzugeben, und obendrein bereit wäre, während der stationären Therapie das Tier weitgehend sich selbst zu überlassen, lebt bereits ziemlich abgekoppelt von der Realität und verwahrlost mit jedem Tag mehr.


    Und mit jedem zusätzlichen Tag steigt die Gefahr, dass die junge Frau nicht nur den Hund, sondern auch ihre Wohnung verliert, je nachdem, wie resolut der/die Eigentümer ist/sind. Und dass hohe Sanierungskosten auf sie zukommen.


    Mamma Mia und ihre Freundin, genau wie der jeweilige Freund, sind wahrscheinlich noch sehr jung und ebenso wahrscheinlich ziemlich überfordert mit der Situation.


    Daher mein dringender Appell: Bitte, bitte schaltet Profis ein, das Veterinäramt, den sozialpsychiatrischen Dienst, meinetwegen das Gesundheitsamt - und lasst bitte die Hände von dem Hund! Selbst ein Tierheimzwinger bietet ihm bessere Lebensverhältnisse mit mehr Eindrücken als eine Wohnung, die er offensichtlich kaum verlassen darf.


    Wenn, und das betone ich ausdrücklich, wenn der Hund tatsächlich aus einer seriösen Zucht stammt, dann kann man versuchen, dass er - über das Vetamt - dorthin zurückkommt, ansonsten ist so ein Schnappkrokodil in unerfahrenen Händen ziemlich gefährlich, weil er wahrscheinlich mit vielen alltäglichen Dingen, die er bisher nicht (kennen)lernen durfte, überfordert ist und dann auf sein genetisches Rüstzeug zurückgreift, nämlich Abschnappen.


    flying-paws hat meines Wissens gute Kontakte zu Border Collie-Leuten und könnte evtl. einen Notplatz auftun, was sie schon einmal hier übers Forum getan hat.

    Oh je! Da ist Holland aber gewaltig in Not!


    M. E. brauchen sowohl der Hund als auch das Frauchen sofort Hilfe. Und zwar professionelle Hilfe; ich vermute stark, dass weiteres Reden von Freundin zu Freundin nix bringt, weil Deine Freundin so, wie Du es schilderst, psychisch erkrankt und von daher in ihrer Einsichtsfähigkeit eingeschränkt ist.


    [Als Tochter eines Alkoholikers kann ich ein Lied davon singen, wie wenig Einsicht bei den Erkrankten vorhanden ist, dass es so nicht weitergehen kann.]


    Ich würde bei einer sozialpsychiatrischen Beratungsstelle anrufen, die es in vielen Kommunen gibt, und die Situation schildern und fragen, ob und wann Du das Veterinäramt einschalten sollst. Denn wenn die Wohnung - in einem Mehrparteienhaus? - verdreckt ist und es fast unerträglich stinkt, weil der Hund wahrscheinlich einen Teil seiner Notdurft drinnen verrichtet, geht das ohnehin nicht mehr lange gut, weil die Geruchsbelästigung auffällt, und dann kommen auf Deine Freundin horrende Kosten für eine aufwändige Sanierung zu.


    Ich weiß, auf anderer Leute A... ist gut durch Feuer reiten, aber m. E. haben persönliche Befindlichkeiten wie das Zerbrechen von Freundschaften in einer akuten Notlage nichts verloren, und ich würde zügig bei allen möglichen Stellen und Ämtern anrufen, damit etwas geschieht.


    Dazu gehört viel Mut, das ist mir klar, aber den hast Du auch schon bewiesen, als Du hingefahren bist. Sagt Dir der "Zarenhof" etwas? Auch eine Hunde-Messi-Haltung, wenn auch in größerem Ausmaß, die 2010/2011 (meine ich jedenfalls) große mediale Wellen schlug.


    Den Hund würde ich mir nicht ans Bein binden, deswegen würde ich das Veterinäramt einschalten.


    Dir und allen Beteiligten, auch dem Freund der Freundin, unbekannterweise alles Gute!

    Den Herzultraschall finde ich eine gute Idee zum Abklären, ob das Hecheln eine kardiologische Ursache hat, denn nicht alle Anomalien sind schon beim Abhören erkennbar.


    Ich habe auch so ein hechelndes Montagsmodell, bei dem erst mit 12 Jahren bei einem Ultraschall festgestellt wurde, dass er eine stark eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens hat; der Tierarzt vermutet, dass diese Herzmuskelschwäche angeboren ist.


    Dagegen bekommt mein Schwarzi-Border seither ein Medikament mit dem Wirkstoff Pimobendan.


    Das Seltsame daran: Beim Abhören gab es all die Jahre immer mal wieder minimale Auffälligkeiten, die beim nächsten Abhören dann wieder verschwinden waren. Außerdem war er immer ein sehr aktiver, lauf- und bewegungsfreudiger Hund - was Deiner ja nicht ist.


    Alles Gute, hoffentlich wird eine gut behandelbare Ursache gefunden!

    So, wie ich herausgelesen habe, krankt dieses Menschen-Hunde-Konstrukt daran, dass Snoopy2008 und ihre Tochter offensichtlich - ja, ich nenne es mal: keinen Draht zu dem Hund haben.


    Wir reden hier nicht mehr über das 1. gemeinsame Jahr, sondern der Hund hat den Großteil seines Lebens in dieser Familie gelebt, und Menschen und Hund sollten sich eigentlich so weit kennen, dass sie einschätzen können, wie der andere gerade drauf ist.


    Nicht Trainer XY muss den Hund einschätzen können, sondern die Menschen, die mit ihm auf gut 90 qm viel Zeit verbringen.


    Selbst wenn die anvisierten Maßnahmen in der Theorie gut klingen, gibt es mit Sicherheit noch mehr Stellschrauben wie die anderen beiden Hunde oder den Mann, die ebenfalls eine Rolle spielen, und außerdem muss gewährleistet sein, dass an den Schnittstellen - z. B. beim Aufziehen des Maulkorbes oder beim Separieren des Hundes von den anderen beiden und/oder den Menschen - nichts passiert.


    Ich frage mich auch, ob Snoopy2008 für den Fall, dass die Trennung und das Maulkorbtragen tatsächlich so gehandhabt werden, erkennt, ob und wie der Hund diese Maßnahmen toleriert.

    Ich denke schon, dass ich verstehe, was Du meinst.


    Für Dich läuft der Alltag größtenteils normal, es sind in Deinen Augen "nur" wenige problematische Situationen, für die Du Dir Hilfe in Form von Handlungsanleitungen und/oder Trainingstipps erhoffst.


    Aber so, wie ich das Geschriebene interpretiere, reagiert Ihr in eben diesen problematischen Situtionen - nun, hilflos ... oder planlos.


    Und genau das sollte m. E. nach 4 Jahren nicht mehr passieren. Auf Drohverhalten eines Hundes in den eigenen 4 Wänden muss m. A. n sofort eine für Hund und Situation halbwegs passende Reaktion erfolgen.


    Die ja durchaus deeskalierend sein kann, so nach dem Motto, was regst Du Dich künstlich auf, Hund - aber im Gegenzug auch eindeutig aversiv, z. B. durch sofortiges Verdrängen vom jetzigen Platz.


    Wichtig ist in meinen Augen vor allem, dass man autentisch ist und dem Hund klar und deutlich vermittelt, wie besch... man sein Verhalten gerade findet oder ihm dann, wenn Deeskalation angebracht ist, dadurch den Wind aus den Segeln nimmt (funktioniert z. B. oft, wenn Hunde gelernt haben, dass sie ihr Futter verteidigen müssen).


    Und daran hapert es m. E. bei Euch, siehe Planlosigkeit, weswegen bei mir der Eindruck von "es passt nicht" entsteht.


    Für mich ist Hundehaltung eine Freude und Bereicherung meines eigenen Lebens, und die Einschränkungen, die meine Hunde für mich im Alltag bedeuten, nehme ich größtenteils als unwichtige Nebenkriegsschauplätze hin. Auch bei uns gibt es brenzlige Situationen, in denen ich nicht immer angemessen reagiere - doch treten sie ein weiteres Mal auf, weiß ich schon besser, was zu tun ist, und beim nächsten und übernächsten Mal kann ich sie evtl. ganz entschärfen.


    Für mich stellt sich in diesem Beitrag die Frage, ob dieser Hund so, wie er ist, für Euch nicht zur Belastung geworden ist, weil die laut Deiner Aussage wenigen ekligen Situationen einen weiten Bereich Eures Alltages überschatten und Du Managementmaßnahmen wie Maulkorb und/oder Gitter bzw. Zwinger teilweise als lästig empfindest.


    [Das würde ich im übrigen auch, keine Sorge; ich wollte keinen Hund in der Bude, dem ich einen Maulkorb auf- und ab- und ab- und aufsetzen müsste. Weil es mir lästig wäre, nicht, weil ich eine solche Sicherung generell ablehne.]

    Wenn jemand einen ganz normalen Alltag nach 4 Jahren nicht ohne Trainerhilfe bewältigen bzw. managen kann, passt der Hund nicht zu diesen Menschen.


    Bzw die Lebenssituation der Menschen nicht zum Hund.


    Wenn ich das recht verstanden habe, habt Ihr noch 2 Hunde, Ihr lebt in einer nicht allzu großen Wohnung - mit oder ohne Garten? -, und normalerweise muss man für seinen Lebensunterhalt auch arbeiten.


    Zudem liegen die Nerven nach den jüngsten Ereignissen blank.


    Daher frage ich mich, ob überhaupt Kapazitäten (emotional, zeitlich, fachlich) da sind, um weiter zu arbeiten, zu trainieren oder was auch immer.


    Für mich liest sich das Ganze einfach nur noch verkrampt und festgefahren.

    Ich finde Deine Überlegungen absolut sinnvoll, denn nicht immer ist das medizinische Optimum auch das Beste für die Lebensqualität des Hundes, der ja bereits Probleme mit dem Bewegungsapparat und wahrscheinlich schon dadurch Schmerzen hat.


    Theoretisch klingt das gut mit höchstwahrscheinlichem Tumor-Frühstadium und valider Behandlungsoption Amputation und Chemo - aber das hieße auch, wie Du m. E. völlig zu Recht einwendest, dass man die Versorgung und Betreuung nach der OP sowie die Einschränkungen im Alltag stemmen können muss.


    Und der Tag hat nun mal nur 24 Stunden.

    Wie geht es Dir inzwischen? Bist Du etwas zur Ruhe gekommen und hast einen Plan, wie es weitergehen soll?


    Und wie fühlst Du Dich dem Hund gegenüber? Hast Du es tatsächlich geschafft, der Hündin inzwischen einen Maulkorb aufzuziehen?

    Ich finde die Vorschläge, die gemacht wurden, teilweise etwas weltfremd, denn die Mutter hat höchstwahrscheinlich die Hunde kaum jemals selber an der Leine vom Grundstück geführt, ist ihnen vom Rücken her nicht gewachsen, und die Hunde kennen höchstwahrscheinlich kaum Außenreize, d. h. sie würden abgehen wie Schmidts Katze, wenn man sie z. B. auf einen Hundeplatz stellen würde (und dann müsste man irgend jemand dort auch erst mal regelmäßig hinfahren), dasselbe, wenn sie plötzlich mit einer ihnen fremden Person spazieren gehen sollten, der womöglich die Erfahrung im Handling von so reizarm gehaltenen Hunden fehlt.


    Und obendrein ist das Geld knapp.


    Am machbarsten erscheint mir, das nächste Tierheim bzw. einen Tierschutzverein mit ins Boot holen, wo die Chancen relativ hoch sind, dass sich jemand mit ähnlichen Problematiken auskennt und schwierigen Hunden durch Technik gewachsen ist, und die Situation ungeschönt zu schildern und völlig ergebnisoffen zu diskutieren, was eventuelle Freiwillige bereit wären, zum Wohle der Hunde zu leisten.


    Zum Beispiel, sie erst einmal für regelmäßige Spaziergänge abzuholen und zu sondieren, inwieweit sie vermittelbar wären bzw. die Situation im jetzigen Zuhause so verbessert werden kann, dass ein erträglicher Zustand erreicht wird.


    Wenn man sie in einen Tierheimzwinger stecken würde, könnte es nämlich durchaus sein, dass der Rüde erst recht in Zwangshandlungen verfällt, und wahrscheinlich würden sie dort für den Rest ihres Lebens bleiben, denn wer bindet sich freiwillig ältere, untrainierte, große Hunde ans Bein mit ungeklärtem Gesundheitsstatus und wahrscheinlich kaum Erziehung?