Beiträge von Cattledogfan

    Ganz abgesehen davon reden wir hier von metastasiertem Krebs, denn der Primärtumor in der Milz wurde ja operativ entfernt, und trotz Chemo hat er in die Leber metastasiert.

    Und wer weiß, wo noch überall.

    Dagegen kannst Du weder anfüttern noch mit irgendeiner Therapie ankommen.

    Das Hündchen wird nicht wieder fressen, weil die kranke Leber den gesamten Körper vergiftet und sowohl Schmerzen als auch Übelkeit verursacht - und wahrscheinlich auch Wassereinlagerungen.

    Du hast ja in dem anderen Thread von Kollabieren und Hecheln geschrieben. Entweder bricht das Tierchen zusammen, weil es durch die zunehmende Vergiftung neurologische Ausfälle hat, oder der Tumor ist schon so groß, dass er Blutgefäße und/oder Organe abdrückt.

    Und Krebs frisst ab einem bestimmten Stadium ohnehin seinen Wirt auf, weil er sich so viele Kalorien zum Weiterwachsen nimmt, dagegen kannst Du, selbst wenn der Hund noch fressen würde, selbst mit dem energiereichsten Futter nicht mehr ankommen.

    Die Frage ist auch, ob der vergiftete Körper die Tabletten - was für welche überhaupt? - noch ordentlich verstoffwechseln kann.

    Ich frage mich manchmal wirklich, was man den armen Tieren im Endstadium denn noch vermeintlich "Gutes" tun will.

    Genau so wünsche ich mir Hundezucht, selbst wenn der Anlass dazu furchtbar traurig ist: immer auf der Suche danach, wie die Vitalität, Lebensqualität und Langlebigkeit der Hunde verbessert werden kann.

    Wenn Du kannst und berichten magst, würde ich mich freuen, mehr über den Fortgang der Nachforschungen zu lesen.

    Lebertumore verursachen meines Wissens nach lange tatsächlich keine oder kaum Schmerzen - eine Palliativschwester sagte mal, der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit -, sondern Mattheit und diverse Übelkeits- und Unwohlseinssymptome, doch wenn sie so groß geworden sind, dass sie auf andere Organe oder Nerven drücken, dann wird es richtig, richtig übel, und es müssen Opiate her.

    Wenn Du also doch noch einen Versuch mit Schmerzmitteln starten willst, dann würde ich gleich nach einem Mittel wie Tramadol fragen.

    Aber die Leber ist ein wichtiges Entgiftungsorgan, weswegen man sich fragen sollte, inwieweit (Schmerz)Medikamente oral überhaupt noch richtig verstoffwechselt werden können im fortgeschrittenen Stadium.

    Aufgrund der beschriebenen Symptome, vor allem wegen des Kollabierens und Hechelns und der offensichtlich schon länger bestehenden Futterverweigerung (wahrscheinlich wegen Übelkeit), würde ich mir nur noch darum Gedanken machen, wie ich dem armen Tier möglichst schonend den Weg in den Hundehimmel ebnen kann, denn mit fortschreitender Vergiftung des Körpers kommt auch noch Verwirrtheit hinzu.

    Ich finde, auch ein Tier hat es verdient, in Würde von dieser Welt zu gehen, und wenn das Hündchen im Garten noch ein bisschen spielen mag, ist nach diesem relativen Wohlbefinden vielleicht der richtige Moment für den Abschied gekommen.

    Ich würde es nicht ausreizen bis zum Gehtnichtmehr und das Hündchen als Notfall mit akuten Schmerzen einschläfern lassen, sondern versuchen, einen relativ friedlichen Zeitpunkt zu erwischen.

    Glaub mir, das macht das Loslassen einfacher, ich habe es heute vor 9 Wochen selber erlebt.

    dragonwog: Die Kombi aus Kälte & Feuchtigkeit ist in der Tat der Overkill, auch für Heizhandschuhe, weil die irgendwann durchweichen, vor allem, wenn man Futterbelohnung verteilt und sie entweder auszieht, d. h. mit hundesabbernassen Händen wieder reinschlüpft, oder sie durch Regen o. ä. von außen durchweichen.

    Meine Lösung sieht so aus, dass ich nur noch so große Runden drehe, wie die Handschuhe, seien es die beheizbaren oder andere, das Schlimmste verhindern, d. h. ein dauerhaftes, äußerst schmerzhaftes Zuziehen der Gefäße wie von wölfchenarya beschrieben. Dann tut nämlich auch das Aufwärmen höllisch weh. Ganz vermeiden kann zumindest ich Raynaud nicht, die Heizhandschuhe haben aber eine deutliche Reduzierung der Häufigkeit gebracht.

    Und zudem sind die Finger völlig unbrauchbar, man kann nix mehr am Hund machen. Karabiner auf oder zu? Leine kontrolliert festhalten? Kann man vergessen!

    Solange es nicht allzu kalt ist, trage ich bei Feuchtigkeit (Nebel reicht schon) gerne baumwollgefütterte Arbeits- oder Gartenhandschuhe aus Gummi, weil die von außen keine Feuchtigkeit durchlassen und ich damit auch in den Futterbeutel fassen kann, ohne sie auszuziehen.

    Man hat halt immer die Gratwanderung zwischen maximalem Warmhalten und Beweglichkeit der Finger, wenn man was am Hund oder mit ihm machen muss.

    Richtig, richtig weh tut es, wenn man gezwungen ist, den Hund stramm an der Leine zu führen, weil er sich wegen Wild, Feinden oder was auch immer aufregt. Die Heizdrähte machen das auch nicht ewig mit.

    Nichtdestotrotz, bei trockener Kälte geht es nicht mehr ohne Heizhandschuhe, ich würde es keine 10 Minuten aushalten in normalen. Ich mache sie schon drinnen an, damit die Hände auf Temperatur bleiben.

    Ich habe insofern Glück, als dass sich mein Raynaud als Folge einer Chemo deutlich gebessert hat, weil sich die geschädigten Nerven teilweise regeneriert haben. Die ersten 18 Monate musste ich, wie von nicodamius beschrieben, auch bei sommerlichen Temperaturen Handschuhe dabei haben, weil z. T. schon ein leichter Kältereiz auf den Armen, z. B. im Schatten ein Windstoß, ausreichte, um die Finger komplett abzuschalten.

    ... oder gleich Ersatzakkus mitbestellen. Ich habe welche für meine Handschuhe, denn manchmal schalte ich die Heizung nur streckenweise ein, wenn z. B. im offenen Feld ein schneidiger Wind weht, und dann sind die Akkus teilentladen.

    Wenn ich dann nicht weiß, wie lange bzw. ob ich die Heizung bei der nächsten Runde brauche, habe ich sicherheitshalber die 2. Garnitur Akkus vollgeladen dabei.

    Übrigens: Nochmal ein ganz großes Kompliment ans dogforum! Man bekommt hier wirklich Tipps für alle Lebenslagen, und wenn ich damals von einer/m Jäger/in nicht von den Alpenheat-Handschuhen gelesen hätte, wäre mein 1. Nach-Chemo-Winter übelst für meine Hände ausgegangen :smiling_face_with_hearts:

    Raynaud ist ganz, ganz, ganz übel, leide seit einer schweren Erkrankung auch daran ...

    Das ist eine ganz andere Hausnummer als normales Frieren, weil es zusätzlich eklig weh tut, wenn man nicht die Möglichkeit zum kontrollierten Erwärmen hat.

    Und je nach - angeleintem - Hund ist es auch nicht lustig, wenn die Finger versagen und die Leine durchflutscht.

    Ich bekam hier aus dem Forum den Tipp Alpenheat. Habe bisher nur die Handschuhe, aber wenn mein alter, schwerkranker Schwarzi-Border mich nicht verlassen hätte, hätte ich mir mit Sicherheit zumindest noch Heizsocken und eine Heizweste bestellt.

    Und wieder mal soll ein Hund in ein Umfeld kommen, das hinten und vorne nicht passt...

    Dieses ganze Hundeplatz- und Hundesportgedöns ist ja schön und gut, aber das macht pro Woche, übers gesamte Jahr gerechnet, vielleicht einen halben Tag aus, sofern man arbeiten geht, die überwiegende Zeit soll sich der Hund in einem Mehrparteienhaus und in einer für seine hohe Hundedichte bekannten Großstadt möglichst gut benehmen.

    Ein großer, reaktiver, schutz- und wachtriebiger Hund in einem Mehrparteienhaus, noch dazu in unerfahrenen Händen, finde ich für die Mitbewohner eine Zumutung, schon allein im Treppenhaus.

    Searching: Was ist, wenn andere Hunde in Deinem Haus wohnen, die Dein hypothetischer Schäferhund irgendwann im Erwachsenenalter überflüssig findet und am liebsten zerlegen würde? Wie kommst Du durchs Treppenhaus? So ein großer Hund braucht nur einmal jemanden doof anzuspringen, und schon hast Du die Hausverwaltung an der Backe.

    Und wenn sich so ein großer Hund aufstellt, ist er mit seiner Schnauze auf Augenhöhe.

    Ich würde meinen Alltag darauf abklopfen, ob Du mit einem so großen und reaktionsschnellen Hund möglichst hindernisfrei durch den Tag kommst, d. h. keine Menschen belästigst und nicht zur Gefahr für andere Hunde wirst.

    Wenn ich, wie hier Tuluak, schon zwei Hunde habe (so habe zumindest ich es verstanden) und über 70 bin, würde ich persönlich mir mit Sicherheit keine Gedanken über die Anschaffung eines dritten machen, egal ob Welpe oder adult.

    Wer übernähme im schlimmsten Fall (in hoffentlich vielen Jahren) gleich drei relativ anspruchsvolle Hunde, von denen zwei wahrscheinlich alleine wegen ihres Alters höhere Ansprüche stellen?

    Hier:

    Mondkalb
    23. Oktober 2024 um 09:45

    hieß es auch, für den Hund ist gesorgt, die Tochter übernimmt ihn, aber das schwerkranke Frauchen kam mitsamt Hund offensichtlich schneller in eine akute Notlage, als ihr lieb war.

    Bei Krankheit bzw. Altersgebrechen von Mensch und Tier muss man einfach ein tragfähiges Auffangnetz haben, das auch in akuten Notfällen sofort (!) und ggf. auch dauerhaft greift.

    Jede Lebensphase hat ihre eigenen Herausforderungen, und ob Tuluak ein solches Auffangnetz hat, das ggf. dauerhaft für ein qualitativ gutes Hundeleben sorgen kann, und - s. verlinkten Beitrag - auch in der Lage ist zu erkennen, wann die eigenen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen, um einem oder mehreren Hunden ein gutes Leben zu bieten, kann, denke ich, keine/r beurteilen.

    Nur: Einfach die Anti-Altersdiskriminierungskeule zu schwingen, ist zu kurz gedacht. Nicht jede/r ist Luis Trenker, und selbst "fitte" ältere und alte Menschen (und Hunde übrigens auch) haben Einschränkungen.

    Antoni: Wie steckt Phelan es denn weg, nicht mehr an die Rinder zu dürfen?

    "Darf" er denn noch Schafe?

    Bei unseren Spitzohren hat sich der Arbeitsentzug nach der Betriebsaufgabe zunächst meines Mannes und dann seines Cousins schon sehr bemerkbar gemacht, weil sie anfingen, sich untereinander zu beharken.

    Übrigens: Chapeau, was die kleine Hündin leistet, da geht einem das Herz auf!