Beiträge von Cattledogfan

    Ihr kennt diese Quietscheeier, wo das Köpfchen hochgeht? Jaaa....??


    Von diesen Dingern hat die Töle immer ca. 5 - 10 im ganzen Haus über mehrere Etagen (ca. 250 qm) verstreut, teilweise stumm, teilweise nur noch leicht pfeifend oder ächzend, und nur den jeweils neuesten, der auch als Superrückruf beim Spazierengehen dient, bekommt sie zugeteilt.


    Da Herrchen nach dem Abendessen grundsätzlich dem Fernsehschlaf auf der Couch huldigt und der Hund jetzt im Winter lieber bei mir im Haus als draußen bei Herrchen ist, steht Herrchen abends hoch im Kurs als Quietscheei-Werfer, und der Hund packt ihm, wenn er weggeduselt ist, immer so 2, 3 oder auch mal 4 Quietschedinger unter (in die Kniebeuge, an die Füße, hinter den Rücken, ins Genick, etc.) und legt sich lauernd davor wie ein Tierfotograf in Erwartung der ultimativen Aufnahmen, und sobald sich Herrchen rührt, quietscht, haucht oder röchelt mindestens eines davon, und der Hund springt beglückt auf, ach Herrchen, guck mal, was da ist, komm, lass uns spielen, ja, ja, ja, jaa???


    Nun, vorhin war noch kurz jemand von der Versicherung wegen der Regulierung der Sturmschäden da, und als Herrchen sich - da mit Stallkleidung drinnen - brav auf eine Decke setzte, machte es laut und vernehmlich unter ihm "knurrrrrzzzz...."


    Zu allem Überfluss hängt im ganzen EG noch der Geruch nach Kohlsuppe....


    Caterina

    Ich habe ein bisschen überlegt, ob ich hier weiter unbedingt meinen Senf dazugeben muss, aber ich denke, ich tue es dennoch, denn ich muss gestehen, zwei Dinge machen mir generell Bauchschmerzen:


    Zum einen, dass ich den Eindruck habe, Hundeverhalten, -haltung und -erziehung wird heutzutage nach x Methoden bis aufs Atom heruntergebrochen, wobei immer mal wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, weil m. E. dadurch die Gefahr besteht, dass man den jeweiligen Hund als Persönlichkeit aus dem Blick verliert. Und alles, was mit rassespezifischer Genetik zu tun hat, fällt dabei hinten runter... will sagen: was für einen Husky ok ist, muss es noch lange nicht für einen ACD sein.


    Und das führt dann halt oft dazu, dass man sich - zwar "gewaltfrei", "mit positiver Bestärkung", etc. pp. - am Hund regelrecht abarbeitet, ohne letztendlich zum Ziel zu kommen.


    Und dann - ja, schlagt mich! - der vielgepriesene Hunde-"Sport"... weil dadurch nicht wenige Hunde im Alltag trotzdem keinen Job haben, sondern durch den Sport quasi inselartig "ausgepowert" werden.


    Der coolste ACD, den ich kenne, ist Handwerkerhund, ich meine, aus der weitverzweigten Silverbarn-Sippe, der Herrchen im Auto begleitet und bewacht und zu Hause auf die Werkstatt aufpasst. Den Leuten war ein Schäferhund, die bis dahin gehaltene Rasse, zu groß, daher sollte es ein kleinerer, aber ebenso wachsamer Hund sein.


    Mit dem macht niemand was außer ein paar Spaziergänge und Radtouren - aber er hat einen Job...


    So, das war aus Zeitmangel (denn vor Jahresende ballt sich die Arbeit) nur eine Kurzfassung.


    Caterina

    Nur mal so als Anmerkung in die Runde:


    Wenn ich "privater Züchter" lese, interpretiere ich "verbandslose Hundeproduktion" - es sei denn, man geht davon aus, dass man sich Rassewelpen auf dem Grabbeltisch bei Winkel & Co. kauft.


    Dann ist natürlich auch ein VDH-Züchter "privat".


    Und FALLS, ich schreibe ausdrücklich FALLS, es tatsächlich ein Vermehrer sein sollte, möchte ich nicht wissen, was mit dem Welpen bei einer Rückgabe geschieht, denn verkaufen kann man ihn eigentlich nicht mehr, wenn man nicht erst mal ordentlich Geld reinbuttert, höchstwahrscheinlich mehr, als man für das "generalüberholte" Produkt dann hinterher bekommen würde.


    Caterina

    Guten Morgen,


    unsere Hündinnen dürften zumindest Halbschwestern sein; ich weiß nicht mehr, wer der Vater war, und die Züchterin hat ja keine Website mehr.


    Und streng genommen ist das hier nicht mein Hund, sie gehört meinem Freund, und die ersten Lebensjahre habe ich sie immer nur besuchsweise für ein paar Wochen im Jahr erlebt; ich wohne noch nicht so lange hier.


    Worauf ich hinaus wollte: Ich habe hier einen absolut coolen, in sich ruhenden Hund, der zwar sehr isoliert aufgewachsen ist und nicht viel kennengelernt hat, aber sich absolut am Menschen orientiert. Sie funktioniert prima nach dem Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche, und wenn sie in diesen hysterischen Modus fällt, reicht es normalerweise, sie anzuraunzen oder auf Entfernung irgend etwas zu werfen (denn sie würde beißen).


    Und wenn es mir nicht gelingt, sie sofort da rauszuholen, stimmt irgend etwas nicht, dann ist sie der Situation nicht gewachsen... und dann ist die Situation - hier das Ziehen mit der Tochter (das ist sie doch?) im Gespann - zu viel. Für den Hofdrachen hier ist es z. B. das Passierenlassen von Fremdhunden auf einem engen Weg. Dann kann ich mir jedes Anrüffeln oder Anflöten sparen, es bringt nichts. Das von Herrchen jahrelang geduldete Autogekreische war z. B. ganz schnell vom Tisch...


    Daher meine Überlegung, ob Deine Hündin wegen der Verwandtschaft evtl. genauso tickt?


    Caterina

    Ich habe zwar keine Ahnung von Zughundesport, aber da ich aktuell einen Hund aus der Verwandtschaft Deiner Hunde führe (nehme ich zumindest an), gebe ich trotzdem mal meinen Senf dazu und wage zu behaupten, dass es vielleicht die falsche Beschäftigung für den Hund ist, weil sich Hunde meiner Erfahrung nach nur dann auch in hoher Reizlage nicht frusten lassen, wenn sie Gelegenheit zur triebgerechten Beschäftigung bekommen.


    Und ACDs sind dafür gemacht, dem Menschen ZUzuarbeiten, nicht, von ihm wegzuziehen. Du schreibst ja von der "Rückwärtsorientierung"; das spräche dafür.


    Schon mal in die Richtung gedacht? Wie ist die Hündin denn sonst so drauf?


    Caterina

    Ich würde Intelligenz bei Hunden an der Fähigkeit zum selbständigen Problemlösen messen, so à la Deliaras Hund... ganz große Klasse!!


    Anderes Beispiel: Hund läuft durch irgendein Loch in Zaun/Mauer/Knick irgendwo rein, schnüffelt, macht sein Ding, ist aber die ganze Zeit über in Funkverbindung mit der Herrschafft. Plötzlich... uuups... Ende der Freifläche, Hund steht vor unüberwindbarem Hindernis... was nun?


    Die intelligenten unter meinen bisherigen Hunden machten kehrt und kamen durch das Loch zurück, durch das sie reingekommen waren, die Dummbolzen verstanden die Welt nicht mehr: Warum holt mich hier denn keiner raus??


    Oder neuer Hund lernt, dass man Joghurt- oder Quarkbecher ausschlecken darf. Die erste Zeit hält die Herrschaft das Ding fest, auch zur Festigung der Bindung mit dem neuen Hausgenossen. Dann bekommt Hund es einfach hingestellt.


    Intelligenztest: Becher auf den Kopf stellen (wenn die Küche hinterher sowieso geputzt werden soll). Der intelligentere Hund versucht, ihn umzudrehen.


    Oder Hund sucht Dummy, vermutet ihn auf einer Wiese, vor der ein Bach fließt. Anstatt ein paar Meter zurückzulaufen, um erneut den Steg zu überqueren, über den wir gekommen waren, springt Hund einfach über den Bach, findet den Dummy... und läuft vor bis zum nächsten Steg, weil das Springen mit dem Ding im Schnabel zu anstrengend wäre und ich ja ohnehin auf den nächsten Steg zulaufe.


    Oder hier der Haus- und Hofdrachen, der sich während der wenigen Wochen, die ich mit meinen jeweiligen Hunden immer zu Besuch war, viele Dinge einfach abgeguckt hat, obwohl sie die allermeiste Zeit ihres Lebens nur ihren Hof und die Viehweiden kannte: Leinelaufen, Fahrradfahren, Mausen, Apportieren, vor dem Überqueren der Straße hinsetzen, etc. pp.


    Oder Arthrosehund hat einen schlechten Tag und will bei Gluthitze aber nicht zum nächstgelegenen Baggersee, der vielleicht 15 Minuten zu Fuß entfernt ist. Statt dessen fängt der ärmste Hund der Welt sofort auf der Straße furchtbar an zu hinken, guckt mich waidwund von unten an und wird immer langsamer. Aber als ich sage "Zeig, wo willst Du?" (kannten all meine Hunde so oder so ähnlich) geht ein Ruck durch die Töle, sie führt mich - zwar immer noch hinkend, aber sehr zielstrebig - durch schattige Gassen quer durchs Dorf zum anderen Baggersee, zu dem wir normalerweise immer UMS Dorf laufen, weil da am Wochenende immer gegrillt wird und Töle so gerne müllschluckert...


    ...was ab und an Dünnpfiff gibt... Arthrose-Klughund rammt mir nachts sofort die Schnauze ins Gesicht, um mich zu wecken, Huskymix-Dummbolzen geht zur Wohnungstür, heult, nix passiert, woraufhin sich Dummbolzen...


    ... den... würg... Rest... der Geschichte hüllen wir mal lieber in Schweigen.


    Caterina

    Hallo Britany,


    diese Konkurrenz bis aufs Blut zwischen Hunden gibt es tatsächlich, vor allem bei Hündinnen, und ich finde es fahrlässig zu empfehlen, mit Trainer(n) weiter daran herumzudoktern. Auch hier im Forum wird dann und wann davon berichtet, und so, wie mir in Erinnerung ist, schreiben eigentlich alle, dass die Hunde nach der Trennung regelrecht aufblühten.


    Auch hier zwischen den Geschwistern finde ich die Situation äußerst gefährlich, denn wie Fenja23 schreibt, das ist kein Pappenstiel, wenn die sich in die Flicken kriegen, und dazwischen zu gehen, ist zudem für die Menschen riskant.


    Da finde ich die Abgabe eines Hundes tatsächlich die schonendste Lösung, sofern sich ein geeigneter Platz findet.


    Caterina

    Hallo,


    unschöne Situation... aber ich würde erst mal vom Worst Case ausgehen, d. h. dass sich die Hunde nicht vertragen, und sie erst gar nicht zusammenkommen lassen, schon gar nicht im Haus. Ich würde allerdings schon gemeinsame Spaziergänge einplanen, aber dann zumindest einen, wenn nicht gar alle beide, angeleint lassen und auch draußen dafür sorgen, dass sie nicht auf Tuchfühlung kommen können.


    Die Hündin ist ja noch nicht so lange bei Dir, da dürfte allein schon der Verwandtenbesuch Stress genug sein, da muss nicht noch die Arrangiererei mit dem Pudel - in dessen Zuhause Deine Hündin ja eindringt - hinzukommen.


    Ist es denn im Festtagsgewusel und von den Räumlichkeiten her überhaupt möglich, die Hunde im Haus sicher zu trennen? Und sind Deine Eltern (nehme ich jetzt mal an) bereit, sich an bestimmte Regeln zu halten, die man vorher abspricht? Könntest Du die Hündin z. B. alleine in einem Zimmer lassen (sofern sie alleine bleibt) und abschließen, bis Du wiederkommst, damit nicht wieder Deine Großmutter - sicherlich in allerbester Absicht - beide Hunde zusammen rauslässt?


    Caterina

    Er SOLL ja geschossen werden, schon seit letztem Jahr... es kriegt ihn nur keiner vor die Flinte!!


    Glaube mir, ich weiß, wozu Bullen in der Lage sind, wenn die meinen, ein Mensch steht ihnen im Wege... das ist übrigens auch der Grund, weswegen hier auf dem Hof, der in 3. Generation von derselben Familie bewirtschaftet wird, zum 1. Mal ein Hund fürs Vieh angeschafft wurde.


    Ich verstehe, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz, wie unaufgeregt die Leute hier beim Thema ausgebrochenes Vieh sind, aber wahrscheinlich muss man damit aufgewachsen sein.


    Caterina

    Wem hätte ich denn Bescheid sagen sollen? Der Besitzer weiß es, in welchem Gebiet der Bulle gesichtet wird, alle anderen Bauern wissen es, die Jäger auch (denn er ist offiziell zum Abschuss freigegeben, da er seit Juni 2012 unterwegs ist - der Bulle, nicht der Besitzer :D ), die wenigen Anwohner ebenfalls.


    Selbst wenn ich dieTelefon-Nr. des Besitzers im Handy gespeichert gehabt hätte, wäre das Tier über alle Berge gewesen, bis er die ca. 10 km zum Ort der Sichtung gefahren wäre, und machen hätte er alleine ohnehin nichts können.


    Die beiden weiblichen Tiere wurden übrigens gestern in einem Trichter neben der Koppel ihrer Herde eingefangen, der Bulle kam erst gar nicht so dicht ran.


    Er ist mittlerweile scheu wie ein Wildtier, und das Naturschutzgebiet hier mit seinen Moor- und Heideflächen bietet so viele Rückzugsmöglichkeiten, dass ihn kaum einer zu Gesicht bekommt, wenn keine brünstigen Weiber mehr draußen weiden. Dort, wo ich ihn gesehen habe, war er eindeutig auf dem Weg zu einer Koppel mit Färsen.


    Natürlich kann er gefährlich werden, genau so, als wenn man plötzlich auf eine Rotte Wildschweine trifft - aber die Wahrscheinlichkeit, dass man ihm a) vor die Füße läuft und b) keine Rückzugsmöglichkeit hat, ist halt sehr gering.


    Ich bin mal gespannt, ob er einen weiteren Winter überlebt und ob sich irgendwann mal ein Milchviehhalter über besonders langhaarige Kälber ärgert. Bisher ist mir noch nichts zu Ohren gekommen.


    Ich meine, es wäre 2008 gewesen, als ich noch nicht hier wohnte, dass eine Highlandkuh mit Kalb bei Fuß einen ganzen Sommer lang in einem Areal von ca. 20 Quadratkilometern unterwegs war. Gegen Herbst muss sie dann wohl im Moor ersoffen sein, ein Pilzsammler fand den angefressenen Schädel, sinnigerweise noch mit Ohrmarke, und das Kalb versteckte sich ein paar Wochen in einem Maisacker neben einer Herde HF-Färsen, mit denen zusammen es dann eingefangen werden konnte.


    Tja, das ist der wilde Norden!


    Caterina