Frage in die Runde:
Was soll denn, bitte sehr, schlecht daran sein, dem Lauftier Hund mehrere Stunden pro Tag Bewegung in seinem Tempo zu ermöglichen?
(....vielleicht weil's nicht so recht in die modernen Lebensentwürfe von aushäusig Vollzeitberufstätigen passt...??
Annette hat das gut beschrieben mit der "Komfortzone"; beim Laufen in diesem Tempo überdreht kein Hund.
Ich war immer froh und glücklich um jeden Kilometer, die meine bisherigen Hunde in ihrem Trabetempo am Rad liefen. Jeder Tierarzt bescheinigte ihnen zu ihren guten Zeiten Topkondition und gute Bemuskelung, und es war eine Freude, ihnen beim Laufen zuzusehen, wie der Schub aus der Hinterhand kam und die Ruten geschmeidig wippten.
Von einer guten Kondition zehrt ein Hund nämlich noch ein ganzes Weilchen bei Alter und Krankheit, denn wenn die Knochen nicht mehr so recht wollen, sind immer noch Muskeln da, die das Skelett stützen, daher halte ich es für die beste Gesundheitsvorsorge überhaupt.
Radfahren ist alles andere als langweilig, denn je nach Hundegröße - bei mir bisher immer ca. waden- bis kniehoch, Gewicht bis max. 25 kg - kann man wunderschöne, abwechslungsreiche Touren machen, im Sommer z. B. zum Baggersee radeln oder zwischendurch anhalten zum gemeinsamen Nüsse- oder Pflaumennaschen. Meine verwöhnten Viecher gaben mir meist auch ziemlich eindeutig vor, wohin die Herrschaften gerade beliebten zu radeln, und ich ließ sie gewähren und fuhr ihnen hinterher.
Das waren im Regelfall zwischen 10 und 15 km täglich (!), unterteilt in eine kleinere und eine größere Radtour sowie kleinere Spaziergänge zum Einkaufen und/oder Lösen. Insgesamt waren sie pro Tag zwischen 3 und 4 Stunden draußen, bei Badewetter und/oder viel Zeit auch mal mehr. Pro Stunde schafften wir zwischen 3 und 6 km, je nachdem, was so anstand an Programm, ob Baden, Mausen oder Feind- bzw. Wildspuren verfolgen.
Wenn sie dann älter wurden und gesundheitliche Probleme kamen - wie jetzt -, habe ich auch kein Problem damit, den Großteil des Weges zu schieben und erst dann wieder aufzusteigen, wenn irgendein Reiz den Hund seine Beschwerden kurzzeitig vergessen lässt.
Ich führe aktuell einen Hund, der den Großteil seines Lebens reiner Hofhund war und nie richtig Gelegenheit hatte, durch Ausdauerbewegung Kondition aufzubauen und der im Vergleich zu meinen bisherigen Hunden für sein Alter und seine Krankengeschichte relativ schlecht zuwege ist.
Ich schätze mal, dieser "Wolf" ist mindestens kniehoch. Sofern da nicht allzu sehr der Windhund durchschlägt (die sind Sprinter), würde ich mit dem ein Tagespensum in der Größenordnung von 15 - 20 km fahren.
Als problematisch sehe ich bei der angegebenen Mischung allerdings einen eventuellen Jagdtrieb, d. h. dass er Dich vom Rad holen könnte... bzw. nicht am Rad bleibt und stiften geht.
Caterina