Jetzt komm mal wieder runter. Nur weil ein Hund mal grad nicht so funktioniert, wie man es gewohnt ist, muss man ja nicht gleich die Freude an ihm verlieren. Ich verstehe überhaupt nicht, warum du dir und deinem Hund so einen Stress machst. Meiner verhielt sich damals genauso (hinzu kam noch permanentes fiepen und jaulen im Haus mit permanenter Unruhe). Das hab ich mir zwei Wochen angeguckt und hab den jungen Mann in der Tierklinik meines Vertrauens kastrieren lassen. Ein drei Jahre alter und 37 kg schwerer Weißer Schäfer. Er hat es wunderbar überstanden und war danach wieder völlig tiefenentspannt. Sein Wesen hat sich sonst nicht geändert, nur die Futtermenge musste angepasst werden.
Und ich würde es bei einem Rüden immer wieder so machen. Diese Phasen, gerade wenn sie so lange dauern, stressen einen Hund ganz gewaltig und dieser Dauerstress ist alles andere als gesund.
Ich neige auch was den Hund angeht zu Überreaktionen. Was es halt so nervig macht ist, dass das schon zwei Monate so geht. Zwei Monate sind eine lange Zeit, wenn man 24 Stunden am Tag mit dem Hund verbringt und er einen davon geschätzte 20 Stunden nervt. Da kriegt man irgendwann eine richtige Wut auf dieses Tier. Und gleichzeitig hat man dann ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich habe das wahrscheinlich auch zu weit ausgereizt inzwischen.
Es gibt Rüden, die einfach überhaupt nicht mehr ansprechbar sind, da kannste nix wegtrainieren. Problematisch wird das Ganze, wenn du ein Umfeld hast, in dem viele Hunde leben und irgendwo immer irgendeine Hündin läufig ist.
Genau so ist es nämlich bei uns. Ich wohne mitten in der Stadt, in der Nähe haben wir ein großes und sehr beliebtes Gassigebiet. Das ist nicht schön da mit ihm zu laufen im Moment.