Beiträge von diana0602

    Als ob dem Hund das wichtig wäre.

    Dem Hund ist das vielleicht nicht wichtig. Der würde alles fressen. Für seine Gesundheit ist es aber wichtig. Bei Kindern ist es ähnlich: Jedes Kind würde sich, wenn es die Wahl hätte, für Bonbons entscheiden und nicht für einen Apfel. Vernünftig ist das aber trotzdem nicht. Deshalb entscheidet man als Mutter/Vater/Hundebesitzer eben für das Kind/den Hund.

    Finde ich völlig überzogen und ohne Grundlage, dass jemand einen Welpen nur halten soll, wenn er teures Futter kauft.
    Gutes Futter ist auch immer subjektiv. Man muss eigene Parameter dafür entwickeln.

    Von teuer sprach keiner, nur von hochwertig (aber das ist halt meistens teuer). Du findest es also "völlig ohne Grundlage" einen wachsenden Organismus anständig zu versorgen, damit er gesund aufwachsen kann? Das erkläre mir mal bitte! Und "gutes Futter" ist halt nicht immer subjektiv. Wenn in dem einen 60% Fleisch drin ist und in dem anderen 80% Getreide und der Rest "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse", dann muss man kein Genie sein, um zu erkennen, was für den Canivoren Hund das bessere Futter ist. Das hat mit Parametern nichts zu tun, nur mit gesundem Menschenverstand. Man ernährt einen Fleischfresser in der Regel nicht von Getreide und Abfallprodukten.

    Unsere Hovi-Dame hat im Übrigen ihr lebenlang "nur" Aldi, Lidl, Rewe etc zu fressen bekommen, ja manchmal sogar das ganz furchtbare Pedigree (war halt damals so, man hat halt nicht diesen Hype ums Futter gemacht, zumindest meine Eltern nicht) auch bereits als Welpe

    Das ist ungefähr wie zu sagen "Mein Opa hat auch 60 Jahre Kette geraucht und hat trotzdem keinen Krebs bekommen". Ja, sowas gibt es. In der Regel sind besser ernährte Hunde aber auch gesünder. Ansonsten könnte man sich die Mühe ja sparen. Und, auch wenn ich mich wiederhole, es ging mir um W-e-l-p-e-n. Dass ein erwachsener Hund von Billigfutter nicht stirbt behauptet ja auch keiner. Ein Welpe ist aber in seinen ersten Lebensmonaten mit Billigfutter nicht so gut versorgt wie mit gutem Futter. Das kann mir auch keiner erzählen. Nur darum ging es mir.

    Und jemandem einen Hund abzusprechen, nur weil er nicht barfen möchte oder keine 70€ ausgeben möchte und/oder kann, finde ich unfair

    Ich habe niemandem irgendwas abgesprochen. Es nervt so, dass einem hier ständig was in den Mund gelegt wird. Da hat man gar keine Lust mehr sich hier irgendwie zu äußern. Ich finde, dass ein Welpe anständig ernährt gehört. Zumindest in der Wachstumsphase. Und verzeih mir, wenn ich das sage, aber von Billigfutter ist kein Welpe gut versorgt.

    Hunde sind für manche Obdachlose vielleicht der letzte Halt vor dem Totalabsturz. Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig bizarr, wenn sich darüber mokiert wird, dass die Hunde vielleicht nur Aldi-Futter bekommen

    Ich zitiere das hier nochmal, um zu verdeutlichen, worauf ich mich ursprünglich mal bezog. Jeder hält doch seinen Hund aus egoistischen Gründen. Den Hund aber nur zu halten, weil man sonst nichts anders hat ist für mich was anderes. Tut hier aber auch nichts zur Sache. Ursprünglich ging es mir nur um die Ernährung eines Welpen(!!!) und da halte ich Billigfutter für nicht optimal. Da könnt ihr hier Steine schmeißen so viel ihr wollt. Wenn hier jemand schreiben würde "ich habe einen Hund, kann mir aber weder anständiges Futter noch den Tierarzt leisten" würde hier so gut wie jeder sofort ausflippen. Ist das was anderes, wenn es sich dabei plötzlich um einen Obdachlosen handelt? Für den Hund ist das doch so oder so nicht optimal. Und dann geht es auch nicht darum, was der Hund vielleicht besser findet: gutes Futter, tägliche Bewegung oder viel Anschluss. Bestenfalls sollte der Hund alles haben.

    Fändest du meinen Kommentar "Da ist aber jemand ganz schön mutig" mit Lächeln und Kopfschütteln frech?

    Nein, das fände ich nicht frech. Ist ja die Wahrheit. ;) Wenn meiner sich so benehmen würde, dann könnte ich ja verstehen, dass die Leute ihn Kläffer nennen. Unverschämt finde ich es erst ab dann, wenn mein Hund einfach vollkommen ohne jeden Grund beleidigt wird aufgrund seiner Größe.

    Richtig. So angenehm, wie möglich. Wenn es eben nicht möglich ist, dass jemand 70 Euro für einen 12,5 kg Sack Trockenfutter ausgeben kann, dann soll er keinen Hund halten? Da müssten sicher eine ganze Menge Hunde ins Tierheim gebracht werden.

    Davon spricht doch gar keiner. Anfangs ging es mal um Welpen und da hatte ich geschrieben, dass ich es für einen noch wachsenden Organismus nicht für gesund halte, ihn von Anfang an mit Billigfutter vollzustopfen. Auch bei einem erwachsenen Hund finde ich das grenzwertig. Das wäre, als würden wir uns Tag für Tag von Burgern und Pommes ernähren. Manche werden davon krank, andere nicht. Wir entscheiden das nur selbst, für die Hunde wird das entschieden, ohne dass sie darauf einen Einfluss nehmen können.


    Und welche Hund möchte denn bitte dauerhaft in einer Höhle leben? Ich denke, dass die meisten Hunde lieber ein warmes Körbchen haben als einen harten Steinboden. Sicher zwingt man irgendwie jedem Hund seinen Lebensstil auf. Deshalb sagte ich ja auch "so angenehm wie möglich" und nicht "absolut perfekt".

    Es gibt doch auch sonst Hunde, die nicht zum Selbstzweck angeschafft werden. Hunde z.B. sind auch nicht dafür verantwortlich, dass Menschen miteinander nicht zurechtkommen. Dennoch werden z.B. anlässlich politischer Auseinandersetzungen und Veranstaltungen Hundestaffeln eingesetzt, während Steine und Flaschen fliegen.

    Das kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen, da dies für die Hunde mehr ein Job als ihr ganzes Leben ist. Einen Hund zu halten, weil man sonst mit seinem Leben nicht klar kommt ist für mich was ganz anderes. Nehmen wir mal an, jemand würde hier einen Thread eröffnen "Habe psychische Probleme und möchte deshalb einen Hund, der mich aufheitert". Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute hier schreiben würden, dass derjenige sich bloß keinen Hund anschaffen soll.
    Ich finde, dass wenn man einen Hund hat, man auch das Geld dafür haben sollte, den Hund bestmöglich zu versorgen. Hierzu zählen für mich vor allem gutes Futter und medizinische Betreuung. Wenn man sich das nicht leisten kann (und auch niemanden hat, der einem in der Not aushelfen könnte), sollte man keinen Hund halten. Egal, ob man obdachlos ist oder nicht. Ich denke mir als Studentin auch oft genug, dass ich nicht jeden Cent drei Mal umdrehen müsste, wenn ich den Hund nicht z.B. barfen würde. Mit Futter vom Aldi würde ich wesentlich billiger fahren. Der Hund kann aber nichts für meine "Armut" und er hat sich auch nicht ausgesucht bei mir zu leben. Ich habe ihn, ganz krass gesagt, in dieses Leben hineingezwungen. Dann ist es auch meine Aufgabe, ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen.



    Unverschämt zu behaupten, Menschen ohne Zuhause würden sich nicht kümmern um ihre Tiere

    Das hat ja keiner behauptet. Ich glaube, dass gerade Menschen ohne Zuhause ihre Hunde sehr sehr wichtig sind und sie lieber selber ein paar Tage hungern, als den Hund hungern zu lassen. Ich finde nur nicht, dass der Hund unter den Lebensbedingungen des Menschen leiden sollte, auf welche Art auch immer. Das gilt für alle Menschen, nicht nur für Obdachlose.

    Mich nerven so Sprüche, wie neulich im Restaurant. Wir müssen an einem Tisch vorbei, unter dem drei große Hunde liegen. Anstatt ihre Hunde mal zur Seite zu nehmen, kam von einem nur: "Vorsicht, die haben noch nicht gefrühstückt!" Auch wenns lustig gemeint ist, finde ich sowas einfach frech. Ich habe dann nur geantwortet, dass wenn er nicht aufpasst, ich seinen Hund zum Frühstück fresse. Sowas tut man einfach nicht. Nur weil meiner klein ist, ist er nicht automatisch "Frühstück". :rotekarte: Die Klassiker wie "Ratte" oder "Fußhupe" oder "Meiner atmet deinen ja ein" finde ich auch nicht sonderlich lustig. Vor allem nicht, wenn sie von Fremden kommen. Ich glaube nicht, dass diese Leute es böse meinen. Aber genug Empathie, um zu raffen, dass sowas einfach beleidigend ist, ist da ja leider auch nicht gegeben.
    Ich persönlich würde niemals den Hund eines anderen irgendwie beleidigen, egal wie stinkend, ungezogen, hässlich oder nervig ich ihn finde. Besonders andere HH sollten ja wissen, dass man seinen Hund liebt und nicht möchte, dass irgendwer schlecht über ihn spricht.

    Hunde sind für manche Obdachlose vielleicht der letzte Halt vor dem Totalabsturz. Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig bizarr, wenn sich darüber mokiert wird, dass die Hunde vielleicht nur Aldi-Futter bekommen.

    Ja, das mag vielen vielleicht bizarr vorkommen, dem Hund aber nicht. Ganz gemein gesagt ist der Hund nicht dafür verantwortlich, dass der Besitzer nicht "abstürzt". Das ist nicht Sinn und Zweck eines Hundes. Ein Hund soll ein Begleiter sein und nicht die letzte Rettung. Jeder Hund hat das Recht darauf anständig ernährt zu werden. Wenn ich das nicht könnte, würde ich mir keinen Welpen zulegen, da in diesem Alter die Ernährung schon sehr wichtig ist. Das ist nur meine Meinung und ich behaupte auch nicht, dass deshalb kein Obdachloser einen Welpen haben sollte. Die Hunde werden auch nicht sterben, wenn sie von Anfang an Aldi-Futter bekommen. Optimal ernährt sind sie damit aber nicht und ich finde, dass jedes Lebewesen darauf ein Recht hat. Besonders Lebewesen, die sich nun mal nicht selbst ernähren (können).

    Ich habe hier bei uns in der Stadt noch nie einen Obdachlosen gesehen, der seinen Hund schlecht behandelt hätte. Ganz im Gegenteil: Die Hunde sitzen oft weicher und sehen besser ernährt aus als ihre Besitzer. Da gibt es bestimmt aber auch andere... Ebenso ist mir aufgefallen, dass diese Hunde meist 100%ig verträglich mit Artgenossen sind, da es in dieser Szene eben viele Hunde gibt und der Welpe von Kindesbeinen an lernt, mit Artgenossen anständig umzugehen. Da gibt es sicher schlechteres für einen Welpen. Bedenken hätte ich eben in Bezug auf Ernährung. Ich persönlich bin da sowieso wahrscheinlich ein bisschen überpingelig, aber gerade in diesem Alter sollte ein Hund die bestmögliche Ernährung genießen und nicht direkt von Anfang an mit Frolic vollgestopft werden (oder mit was auch immer gerade verfügbar ist). Ein gutes Welpenfutter sollte da schon gegeben werden aber das ist nun mal teuer.

    Bobo hat vor ein paar Jahren mal auf einer Geburtstagsparty still und heimlich den gesamten Zuckerguss von der Torte geleckt. Der Kuchen an sich war vollkommen unberührt, nur die Glasur war ab und zwar so sorgfältig, als wäre nie Glasur darauf gewesen. :respekt: