Beiträge von Kolja1


    Die Argumentationskette bezüglich des Hochschulabschlusses / Promotion ist natürlich richtig. Aber da es hier um die bestimmte Person geht, hat Ansotica inhaltlich recht.
    Um mal dessen Weltbild zu Zeigen hier aus Auszug aus Psiram:


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    [...] ist ein KRR-"Reichsbürger" und Ufologe aus Berlin-Steglitz. Von Beruf ist er Verwaltungsfachwirt. Bis April 2007 war er im Vorstand des Kreisverbands Berlin-Steglitz der NPD und fungierte als stellvertretender Kreisvorsitzender. Im Dezember 2011 wurde Reitemeyer in den Medien wegen seiner Bemühungen bekannt, per Gerichtsbeschluss Einsicht in "UFO-Akten" des deutschen Bundestags[1] zu erhalten.[2][3] Laut TV-Sender ntv sei der arbeitslose [...] davon überzeugt, dass Regierungskreise über die Existenz von UFOs informiert seien, dies aber der Bevölkerung nicht mitteilten.[4]


    [...] ist Leiter eines privaten "Theosophischen Centralarchivs" in Berlin. In der Vergangenheit trat er bei NSL-Treffen (siehe Neuschwabenland) von Axel Stoll auf und hielt Vorträge wie "Theosophie und Wurzelrassen nach Helena P. Blavatsky" oder "Wiederentdecken indogermanischer Weisheit".


    Na wenn das mal keine vertrauenswürdige Quelle ist, dann weiß ich auch nicht :headbash:

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    Es gibt etliche Schulmediziner, die darüber aufklären. Edit by Mod Die Medikamente spülen Milliarden in die Kassen der Hersteller.


    Sorry dafür, dass ich hier ein wenig unsachlich werden muss, aber neben dem vielen anderen Quatsch, der hier geschrieben wird ist das hier eine absolute Frechheit.


    Ich frage mich ernsthaft, wieso hier die Gruppe der Verschwörungstheoretiker so präsent ist. Da werden Krankheiten mit Zuckerkugeln geheilt, Würmer mit Kokosflocken beworfen und natürlich die böse Pharmaindustrie für alles verantwortlich gemacht, weil in diesen Bereichen wahnsinnig viel selektive Wahrnehmung und gefährliches Halbwissen existiert.
    Das schlimme ist, dass das alles als Tatsache hingestellt wird und dadurch gerade neue und unbedarfte Mitglieder das teilweise auch noch glauben und ins gleiche Horn blasen..


    Ich bin wirklich entsetzt...

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    Also ich behandele seit 10 Jahren zu Hause alle mit Homöopathie, wenn die Erkrankung harmlos ist.


    Natürlich braucht man dazu auch ein wenig Fachwissen, man muss ja Sympthome erkennen können, ob es was harmloses ist oder nicht und dann muss man natürlich auch erstmal das passende Mittel finden, was in der Homöopathie ja wesentlich umfangreicher ist, als in der Schulmedizin. Da bekommen alle für eine Erkrankung dieselben Mittelchen verabreicht.


    Wenn die Ärzte, bei denen du bisher warst so arbeiten, würde ich mir schleunigst andere suchen. Wenn ein Arzt für alle Erkrankungen die selben Mittel verabreicht, ist das schon mehr als fragwürdig.


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    Meine große Tochter hat, als sie jünger war, noch reichlich Antibiotika und diverse Medikamente bekommen, seit sie homöopathisch behandelt wurde, wurde sie immer seltener krank. Sie ist bei uns auch die einzige, die zweimal im Jahr richtig erkältet ist. Unsere mittlere Tochter wurde von anfang an homöopathisch behandelt und hat seit sie zwei ist (wird bald 10 Jahre), irgendwie gar nichts mehr, außer mal nen leichten Schnupfen. Unsere jüngste war auch noch nie richtig krank.


    Das zeigt wohl, dass ihr relativ gesund lebt und ein gutes Immunsystem habt. Ob man das auf die Homöopathie zurückführt oder doch einfach auf den Lebensstil würde ich mal dahingestellt lassen ;)


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    Wichtig ist einfach, dem eigenen Körper - der Natur - mehr zu vertrauen, durch z.b. zuviele Antibiotikagaben kann auch viel kaputt gemacht werden, nicht nur, dass es alle Bakterien abtötet im Darm (auch die guten) , sondern, was schlimmer ist, der Körper entwickelt kein ausreichendes Immunsystem, weil ja das Antibiotika die ganze Zeit die Arbeit übernimmt. Folge davon, sind dann immer wiederkehrende Infekte.


    Der erste Teil ist richtig. Grundsätzlich ist es bei leichten Erkrankungen fast immer besser, einfach abzuwarten und nicht direkt Medikamente einzuwerfen, wobei man hier natürlich auch ganz klar sagen muss, dass die meisten freiverkäuflichen Medikamente eine so geringe Dosierung der Wirkstoffe haben, dass man beim Befolgen der Dosierungsanweisungen sowieso kaum etwas davon ab bekommt.
    Die Einnahme von "richtigen" Medikamenten, wie z.B. Antibiotika sollte aber natürlich nur dann erfolgen, wenn es auch Sinn macht und hier bedarf es halt einen guten Arzt, dies festzustellen und einschätzen zu können.


    Dass Antibiotika das Immunsystem davon abhält, sich zu entwickeln ist dagegen ein - unter Alternativmedizinern gern angeführtes Argument - was aber völlig falsch ist.


    Viele Grüße :)

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    Kolja1, es ist schon interessant, zu sehen, wieviel Zeit Du in die "Aufklärung" über die Homöopathie investierst.


    Das Thema scheint Dich wirklich zu interessieren.


    Dies ist tatsächlich der Fall. Und wenn mich Dinge interessieren, hinterfrage ich sie. Gerade mit dem Thema "alternative" Medizin setze ich mich schon ziemlich lange auseinander.


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    Mit den ganzen Studien ist es ja immer so eine Sache.... man muss sich fragen, wer eine Studie macht oder in Auftrag gibt, dann kennt man das Ergebnis schon vorher. Jeder hat so seine eigenen Interessen, mit einer Studie etwas zu beweisen.


    Hier stimme ich dir zumindest teilweise zu. Bei den meisten Studien ist es wirklich so, dass das Ergebnis maßgeblich von den Personen beeinflusst wird, die diese Studien auch durchführen.
    Genau aus diesem Grund haben sich allerdings in der Medizin die randomisierten, doppelverblindeten Studien als Standard etabliert. Werden diese Vorgaben eingehalten, können äußere Einflüsse ausgeschlossen werden.
    Problematisch ist dann eben, wenn gerade dieses Vorgehen von vielen Leuten, die Studien im Bereich der homöopathie durchführen abgelehnt werden, mit der Begründung "das muss man hier halt anders sehen". Das ist dann einfach ein Eingeständnis, dass die eigene Datenlage nichts taugt. :smile:


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    Etliche Hunde haben Hautprobleme mitgebracht, sehr oft einen Hot-Spot.
    Die ersten Fälle habe ich vom Tierarzt behandeln lassen, mit dem Ergebnis, dass der Hot-Spot nach langwieriger Behandlung weggegangen ist, aber an anderer Stelle ein neuer Hot-Spot gekommen ist. Oder die Behandlung hat nicht angeschlagen, der Hot-Spot hat sich über 2/3 der Körperfläche ausgebreitet.
    Das Resultat meiner Erfahrungen: Ein Tierarzt kann Hot-Spots und andere Hauterkrankungen nicht wirklich behandeln und dauerhaft heilen.


    Das sind wie du geschrieben hast deine Erfahrungen und mathematisch gesehen - Statistisch absolut im möglichen Bereich. Nur ist das eben auch keine Grundlage für einen Beweis. Als Beispiel: Wenn ich fünf mal würfel und fünf mal hintereinander eine sechs würfel, kann ich daraus auch nicht schließen, dass beim Würfeln immer eine sechs fällt. Hierzu bedarf es einfach einer wesentlich größeren Stichprobe.


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    Der kleine alte Hund, bei dem über 2/3 der Haut durch Hot-Spot kaputt war, wurde dann von meiner THP behandelt. Er war schon gesundheitlich so sehr beeinträchtigt, dass die Einschläferung im Raum stand.


    Schon nach 1 bis 2 Tagen mit der homöopathischen Behandlung zeigte sich eine deutliche Besserung der Haut, nach einer Woche konnte ich den Panzer aus Schorf aus seinem Fell kämmen. Darunter zeigte sich die neue rosige Haut.
    Seither habe ich alle Hunde mit Hautproblemen homöopathisch behandeln lassen. Die Heilung passierte in allen Fällen in kurzer Zeit und dauerhaft.


    Das zeigt deutlich (ähnlich wie im Fall der in meinem letzten Beitrag kommentieren eitrigen Mandelentzündung), dass es eben auch mal Behandlungsfehler bei Ärzten gibt.
    Dem Hund hat wahrscheinlich einfach geholfen, dass sich sein eigenes Immunsystem in Ruhe mit der Krankheit auseinandersetzen konnte, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden, die dem Ganzen entgegenwirken, was bei Medikamenten nun mal der Fall sein kann. Dies ist auch tatsächlich eines der Dinge, die man aus der alternativen Medizin lernen kann: Zuwendung und Zeit helfen einfach und sind wesentlich sinnvoller, als 2min-Behandlungen, die der Tierarzt oder eben auch der Humanmediziner aufgrund des maroden Gesundheitssystems leisten kann.
    Dass eben die Zuwendung und die Zeit viele Krankheiten einfach verschwinden lässt und eben nicht die Zuckerkugeln, die keinen Wirkstoff besitzen - das ist die wichtige Information, die bei vielen Leuten nicht ankommt.


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    Ein anderes Beispiel: Rüden mit einer vergrößerten Prostata bekommen vom Tierarzt Spritzen, welche die Hormone unterdrücken. Diese halten einige Wochen vor, danach vergrößert sich die Prostata wieder. Am Ende steht immer die Kastration.


    Ich habe 4 Rüden mit diesem Problem homöopathisch behandeln lassen. Die Prostata hat sich wieder auf die Normalgröße zurückgebildet und nie wieder Probleme gemacht. Die Tierärzte waren bei der Nachkontrolle sehr verblüfft.


    Vermutlich waren die Rüden hier bei den falschen Tierärzten. Dass bei einer vergrößerten Prostata immer Spritzen gegeben werden und immer eine Kastration im Raum steht ist absolut nicht richtig. Für eine Prostatavergrößerung kann er verschiedene Ursachen geben. Handelt es sich beispielsweise um Infektionen als Ursache, heilt auch hier die Zeit meistens alle Wunden... ob mit oder ohne Zuckerkugeln ist der Zeit ziemlich egal :smile:


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    Mein erstes Erlebnis mit der Homöopathie: Ich habe mir beim Sport eine heftige Beule am Kopf zugezogen. Der Trainer hat mir Arnica D6 gegeben.
    Jeder kennt das: Eine Beule am Kopf ist einige Tage schmerzhaft. Die Schwellung klingt erst nach Tagen ab.


    Als ich 2 Stunden nach der Einnahme der Arnica-Globuli meine Beule fühlen wollte, konnte ich sie nicht mehr finden, auch keine berührungsempfindliche Stelle mehr am Kopf.
    Arnica D6 hat eine Verdünnung von 1:1.000.000.


    Auch hier ist wieder zu sehen, dass man immer die Möglichkeit hat, die Dinge von zwei mehreren Seiten zu sehen. Ich kenne es auch, dass eine Beule schmerzhaft sein kann und teilweise auch erst nach mehreren Tagen abschwillt. Aber ich kenne auch den Fall (tatsächlich letzte Woche passiert), dass ich mir den Kopf stoße, direkt eine Schwellung und natürlich Schmerzen bemerke und nach zwei / drei Stunden ist das Ganze einfach wieder weg. Auch hier.. völlig ohne Homöopathie.
    Aber selbstverständlich ist die Sache aus psychologsichen Gesichtspunkten nachvollziehbar. Hättest du statt Homöopathie eine andere Anwedung erhalten, könntest du die Heilung einfach dieser zuordnen - das ist der einfachste Weg, die Welt zu sehen und liegt in der Natur des Menschen. Aber es ist nunmal nicht immer das offensichtliche, was stimmt.


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    Mich interessiert es nicht, ob es Studien gibt, die belegen können, wie die Homöopathie wirkt. Für mich reicht einfach die Tatsache, dass die Homöopathie wirkt. Und das erlebe ich immer wieder.


    [/quote]
    Das ist für dich dann auch der richtige Weg. Allerdings sollte man dann nicht immer allen Leuten dazu raten, zu THP zu gehen und homöopathie zu nehmen. Das funktioniert nämlich nur dann, wenn man an die Sache glaubt, den Placeboeffekt wirken lässt und vor allem dadurch nicht fahrlässig mit seiner Gesundheit (oder der seines Haustieres) umgeht.


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    Es geht gar nicht um Schulmedizin gegen alternative Medizin.
    Die Schulmedizin hat ihre Vorteile: Ich gehe zum Tierarzt, wenn ich eine Diagnose brauche, ein Tier operiert werden muss, ein Knochen eingegipst werden muss oder wenn eine gefährliche akute Krankheit behandelt werden muss.
    Die Nachteile der Schulmedizin: Sie behandelt nur die offensichtlichen Krankheitssymptome.


    Das ist definitiv nicht wahr. Es gibt sicherlich Ärzte, die hauptsächlich die Symptome behandeln - in vielen Fällen macht das auch Sinn (da wären wir wieder beim Thema, dass viele Krankheiten von selbst wieder verschwinden und man einfach die Wartezeit erträglicher macht) - allerdings sollte ein guter Arzt jederzeit in der Lage sein, die Ursachen zu erforschen und zu bekämpfen. Solltest du niemals an solche Ärzte gelangen, kann ich gewissen Frust natürlich nachvollziehen...


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    Die Vorteile der alternativen Regulationsmedizin: Sie setzt die Selbstheilungskräfte wieder in Gang. Die Selbstheilungskräfte können mit nahezu jeder Erkrankung selbst klar kommen.


    Das stimmt. Das liegt aber eben meistens nicht an der Therapieform der alternativen Medizin, egal ob Homöopathie oder andere, sondern einfach daran, dass man dem Körper einfach Zeit gibt.


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    Auch Krebszellen werden vom Immunsystem erkannt und zerstört.
    Erst wenn die Selbstheilungskräfte nicht mehr optimal arbeiten, werden Krebszellen zu einer Krankheit.


    Manchmal muss ein Krebs operativ entfernt werden. Ob der Patient danach geheilt ist, hängt maßgeblich von den Selbstheilungskräften ab.


    Hier bewegt man sich aber sehr schnell auf sehr dünnem Eis. Das Problem daran ist: Fast jeder Krebs ist so lange "kein Problem", bis er wirklich ausbricht und dann auch entdeckt wird. Wenn dann angefangen wird, mit alternativen Methoden zu experimentieren und die evidenzbasierte Behandlung dadurch verschleppt wird, dann kann es zu großen Problemen bis hin zur fahrlässigen Tötung oder unterlassener Hilfeleistung kommen...
    Wird die Alternativmedizin parallel genutzt, um das Befinden zu verbessern ist das natürlich gut und häufig förderlich.


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    Es gibt keine Pflanze, welche die Selbstheilungskräfte im Körper wieder in Ordnung bringt.
    Ärzte empfehlen Echinacea oder auch Propolis zur Unterstützung des Immunsystems.
    Das ist ein Witz im Gegensatz zur Wirkung der klassischen Homöopathie.


    Eigentlich sind alle in diesem Absatz angesprochenen Methoden ein Witz. Aber alle arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Dem Placeboeffekt... und der funktioniert natürlich...


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    Gesundheit ist nicht einfach die Abwesenheit von Krankheit, sondern ein dauerhafter Zustand von vollkommenem körperlichen und seelischen Wohlbefinden.


    Das sehe ich auch so.


    Und um das klarzustellen: Ich finde es sehr gut, dass es viele alternativmedizinische Angebote gibt. Ich habe nur ein großes Problem damit, wenn diese als Allheilmittel dargestellt werden - insbesondere wenn es um akute, lebensbedrohliche Krankheiten geht. Ebenso habe ich ein Problem damit, dass ein Großteil der Anbieter von alternativmedizinischen Angeboten ihre Erfolge falsch interpretieren und diese irgendwelchen abstrusen Methoden zuordnen anstatt einfach zu sehen, dass die Erfolge dadurch kommen, dass dem Patienten Zuwendung entgegen gebracht wird und dem Körper Zeit gegeben wird, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen.
    Leider habe ich bisher erst einen einzigen Heilpraktiker kennengelernt, der dies auch genau so umsetzt und akzeptiert... Er verordnet seinen Patienten keinen Hokuspokus, sondern steht dazu, dass er im Grunde eine Art von Psychotherapie durchführt. Und er hat mit Sicherheit nicht weniger Erfolg, als diejenigen, die der Meinung sind, ihre Erfolge haben etwas mit den eingesetzten Methoden zu tun.


    Viele Grüße :smile:

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    Hallo,


    dass das Silberwasser ein "All-Heil-Mittel" sei, steht u. a. auch in meinem alten Threat (Kaya hat Muskelkrebs). Allerdings ist das keine Behauptung von mir persönlich und als solches halte ich es auch nicht wirklich. Aber ich halte es doch für wirksam - aus eigener (!) Erfahrung.


    Das ist ja auch völlig legitim und kann ich auch nachvollziehen. Du hast gute Erfahrungen bei der Behandlung gemacht und wie ich schon geschrieben hatte, gibt es auch Studien, die eine entsprechende Wirksamkeit nahelegen. Ich würde kolloidales Silber unter bestimmten Umsätzen auch in Betracht ziehen - aber wahrscheinlich nicht als einzige Option und vor Allem kommt es eben auf die Situation an.


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    Dann schreibst du von Anekdoten von Leuten, denen Homöo geholfen hat. Warum wird denn das immer wieder in Frage gestellt? Meine Hausärztin hat meinem Sohn nach 2 x Antibiotika in Serie (von nem anderen Arzt) dann letztendlich mit nur einem hochdosierten Kügelchen die da noch eitrigen Mandeln erhalten... Mir persönlich genug Beweis.


    Das wird deshalb in Frage gestellt, weil es sich eben um Anekdoten handelt. In keiner einzigen Studie konnte bisher nachgewiesen werden, dass Homöopathie - abgesehen von Placeboeffekten - hilft. Zumal es gegen jegliche Naturgesetze verstoßen würde.
    Ich kenne die genauen Umstände der Erkrankung deines Sohnes in diesem Beispiel nicht, aber anstatt die Heilung den Zuckerkugeln zuzuschreiben, wäre auch folgendes Szenario denkbar:
    Dein Sohn hatte eine eitrige Mandelentzündung. Ein Arzt stellt dies fest und hat nun mehrere Möglichkeiten:
    Zum Beispiel kann er vorschlagen, ein Sohn soll sich schonen, schmerzstillende Mittel nehmen und nach ein paar Tagen sollte sich das Problem von selbst erledigt haben. Die paar Tage sind allerdings ein Richtwert. Manchmal dauert sowas einfach ein bisschen länger.
    Eine andere Therapiemöglichkeit ist die Gabe von Antibiotika. Das hilft - je nach Art des Medikaments - auch ganz prima.. wenn die Mandelentzündung bakteriellen Ursprungs ist. Sehr häufig ist die Ursache einer entsprechenden Entzündung allerdings Viral und dann kann man locker mal zwei, drei oder mehrere Serien an Antibiotika nehmen und es passiert einfach nichts... außer, dass sich die Heilung der bakteriellen Infektion verzögert, da das Immunsystem nun mehrere Baustellen hat.
    Setzt man nun das Antibiotikum ab und wartet ein paar Tage, verschwindet die Entzündung wieder von ganz alleine.. Nimmt man parallel dazu eine Zuckerkugel kann man natürlich schnell davon ausgehen, dass die Zuckerkugel die Entzündung geheilt hat. Entsprechende Interpretationen liegen auch einfach in der Natur des Menschen, weil man psychologisch gesehen gerne die Dinge als Wahrheit ansieht, die man mit dem geringsten Aufwand akzeptieren kann.
    Wenn man gründlich darüber nachdenkt, kommen aber eben auch zig andere Faktoren ins Spiel und welcher nun wirklich dafür verantwortlich ist, lässt sich nicht immer eindeutig klären.


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    Wo ich mein Problem mit Placebos habe? Ganz einfach: ein Tier - hier meistens Hunde - beschummelt einen nicht. So einfach.


    Es ist mittlerweile eindeutig belegt, dass Placebos auch bei Tieren wirken. Und nochmal: Ein Placebo hat nichts mit beschummeln zu tun, sondern kann eine ziemlich wirkungsvolle Therapieform sein. Da ist absolut nichts schlechtes dran.


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    Wenn ich einen Hotspot in 3 Wochen mit Arnika wegkriege, während der TA schon das Skalpell wetzt oder die Pathologie meinem Hund nur noch kurze Zeit zum Leben gibt, und ich mit rein pflanzlichen (!) Mitteln (und Silberwasser) aus Monaten Jahre mache - DANN ist mir (!) DAS Beweis genug. Hätte ich meinem Hund aber stattdessen "nur" Placebos in Form von Vitamintabletten z.B. gegeben, tja... dann hätten die Pathologen wohl Recht behalten.


    Auch dieser Gedankengang ist absolut nachvollziehbar.
    Aber auch hier kann man genau anders herum argumentieren: Der Tierarzt / die Pathologie hat gewisse Erfahrungswerte und greift natürlich auf diese Zurück wenn es darum geht, Diagnosen zu erstellen und insbesondere beim Abschätzen von weiteren Krankheitsverläufen. Allerdings muss hier auch klar sein, dass auch ein Pathologe "nur" die entsprechenden Proben anschaut und deren Eigenschaften mit ihm bekannten krankheitsverläufen vergleichen kann und dann eine Abschätzung abgibt, wie die weiteren Chancen aussehen. Wenn er nun der Meinung ist, dass bei 90% der ihm bekannten Fälle eine Operation zu diesem Zeitpunkt Sinn macht, da diese 90% in diesem Zustand kurzfristige Probleme bekommen, dann heißt das nicht, dass dein Hund auch zu diesen 90% gehört. Dann hast du einerseits das Glück, dass dein Hund einen atypischen Krankheitsverlauf hat, der ihm wesentlich mehr Zeit gibt, als prognostiziert und andererseits hast du mit der Entscheidung, keine Operation durchzuführen eben die richtige Entscheidung getroffen - auch wenn das statistisch gesehen eben unwahrscheinlich war.
    Aber genau das ist ja auch das schwierige an medizinischen Themen: Die Ärzte können einfach sehr selten eine 100% Diagnose stellen, sondern müssen sich auf Erfahrungswerte beziehen.


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    Ganz sicher bin ich kein fanatischer Verfechter der Homöopathie. Aber ich achte sie. Genauso, wie ich die Schulmedizin achte. Aber am Anfang sind mir "milde" Mittel oder auch alte Hausmittel einfach lieber und meistens auch meine erste Wahl.


    Das ist ja auch eine absolut gerechtfertige Aussage. Ich persönlich nutze hochdosierte Medikamente sowohl bei mir als auch bei meinem Hund auch nur dann, wenn ich es für notwendig erachte und freue mich, wenn es stattdessen einfach niedrig dosierte Mittel gibt (z.B. rein pflanzliche Wirkstoffe) oder ich bei bestimmten Erkrankungen einfach nichts machen muss, da ich davon ausgehe, dass es sowieso von alleine wieder weg geht.
    Somit sind wir hier mit unseren Standpunkten nicht wirklich weit auseinander.


    Viele Grüße :)

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    Wer sagt, dass die Homöopathie nicht hilft, hat entweder keine Erfahrung oder einen schlechten Heilpraktiker.


    Das sage ich doch nicht. Ich sage nur, dass die nicht mehr als Placebo bewirkt. Und diese Wirkung ist unbestritten und kann recht groß sein.


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    Zum Placeboeffekt: Der müsste ja bei jeder Art von Behandlung wirken, wenn man nur dran glaubt. Ich habe schon an die Behandlung beim Tierarzt geglaubt und auch an die Behandlung mit z. B. pflanzlichen Mitteln. Trotzdem hat vieles nicht geholfen, also kein Placeboeffekt.


    Bei der Homöopathie war ich anfangs sehr skeptisch. Trotzdem hat sie geholfen.
    Auch bei Krankheiten, die schon sehr lange da waren und immer schlimmer wurden.
    Die wären definitiv nicht von alleine weggegangen.


    Woher weißt du, dass sie definitiv nicht von alleine weggegangen wären? Genau so etwas wird mit Studien untersucht und die beweisen nunmal das Gegenteil..


    Das Ganze führt jetzt aber zu weit vom eigentlichen Thread weg befürchte ich. Wir können die Unterhaltung aber sehr gerne hier weiterführen: https://www.dogforum.de/homoopathie-t166462.html

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    Kolja, wenn Du keine eigenen Erfahrungen mit der Homöopathie hast, dann halte Dich doch da raus.
    Immer mehr Menschen verwenden die Homöopathie, weil sie damit sehr gute Erfolge erleben.
    Einzelne Erfahrungswerte..... das ist echt ein Witz.


    Wie kommst du darauf, dass ich keine Erfahrungen damit habe? Tatsächlich habe ich recht viel Erfahrung damit - sowohl beruflich als auch privat.
    Und dass es sich dabei um einzelne Erfahrungswerte handelt ist eine Tatsache. :smile:

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    Hallo Kolja,


    wo hast du denn gelesen, dass Placebos gegeben werden? Finde die Stelle gerade nicht...


    Oder hälst du die Homöopathie grundsätzlich für "Hokuspokus"? Dann würde ich nicht verstehen, wie ich mit genau diesen Kügelchen eine offene Stelle bei meinem Hund nicht nur in den Griff, sondern komplett geheilt habe, bevor der TA sein Skalpell ansetzen konnte :???: Auch andere Beschwerden behandele ich (!) mit Erfolgen an Kaya. Und bei TAs war die Threat-Eröffnerin ja nun schon gewesen - einen Verweis zum Derma hat sie leider (!) nie gekriegt (zumindest steht's nirgends). Ich will damit aber auch nicht gegen den Dermatologen reden. Aber pauschal von "Placebos" zu reden gefällt mir nicht, sorry.


    Hallo,


    ich beziehe mich hier sowohl auf die Homöopathie, als auch - zumindest teilweise - auf die Hinweise mit dem kolloidalen Silber.
    Es freut mich, dass du gute Erfolge nach dem Einsetzen der entsprechenden Methoden hattest.


    Zunächst zum kolloidalen Silber:
    Hier ist es so, dass dieses bei äußerlicher Anwendung eine Wirkung zeigen kann, aber zur Zeit gibt es viele widersprüchliche Studien zu diesem Thema. Verschiedene Institutionen führen derzeit größere Studien zu diesem Thema durch und hier kann man wirklich gespannt sein, wie die Ergebnisse aussehen.
    Ein Wundermittel - und so wird es hier häufig angepriesen (nicht in diesem Thread!) - ist dies allerdings nicht, sonst wäre die Datenlage schon weit aus deutlicher. Somit ist das unter Umständen einen Versuch wert - allerdings würde ich nicht alleine darauf setzen.


    Zur Homöopathie:
    Hier ist die Datenlage tatsächlich ganz anders. Es gibt nicht eine einzige haltbare Studie, die eine Wirksamkeit der Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus beweist.
    Selbstverständlich gibt es viele Anekdoten von Leuten, die der Überzeugung sind, dass die Homöopathie ihnen geholfen hat - allerdings muss man hier ganz klar sagen, dass es sich eben um einzelne Erfahrungswerte handelt und man bei allen Beispielen unterstellen könnte, dass der Krankheitsverlauf ohne die homöopathie genau so gut gewesen wäre.
    Sämtliche Studien sprechen genau dafür.


    Was mich wunder: Wieso haben viele Anhänger der Homöopathie ein Problem damit, wenn man von Placebo spricht? Der Placeboeffekt ist nicht zu unterschätzen und dessen Anwendung hat natürlich auch seine Daseinsberechtigung und das sollte in meinen Augen auch so bleiben.


    Da hier in diesem Thread allerdings von einem Leiden ausgeht, was nun schon seit mehreren Monaten besteht, sollte man sich meiner Meinung nach eben an die evidenzbasierte Medizin halten. Es ist natürlich mehr als ärgerlich, wenn man an die falschen Tierärzte gerät, aber die Ursache sollte man trotzdem weiterhin suchen. Hier ist mein Ratschlag - wie schon geschrieben - einen Dermatologen aufzusuchen. Als Mensch geht man ja auch zu einem Spezialisten und nicht immer zum Allgemeinmediziner.


    Viele Grüße :)

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    Ich würde einen guten Dermatologen suchen und Hund dort behandeln lassen ;)


    Dem schließe ich mich uneingeschränkt ein.
    Wenn du dich damit besser fühlst, geh ruhig weiterhin zum THP, aber mit Placebos wirst du das wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen.
    Ein guter Dermatologe wird dir hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser weiterhelfen.