Beiträge von ankilie

    Zitat

    Interessant finde ich auch, dass du scheinbar nur auf Beiträge eingehst, die dir gerade so passen.


    Ja. Eigentlich Antworten auf zufällig erwischte Antworten. Und ich bin gerade bis Seite 10 oder so gekommen und habe kaum Zeit. 42 Seiten hat der Thread! Leider muss ich aufgrund eines Krankheitsfalls in der Familie sehr viel arbeiten.


    Gruß an alle Neurotiker und solche, die es werden wollen. Und Nicht-Neurotiker. Und was ist das überhaupt? Und bin ich es nicht auch? Ein bißchen? Mehr und weniger? Ja, nein, genau so ist es, ein bißchen ;)

    Zitat

    Ja nun und? Was bringt dir das dir so viele Gedanken um wildfremde Menschen zu machen? Hilft dir das in irgendeinerweise eigene Neurosen zu überspielen und zu vergessen? Oder was genau ist dein Anliegen hier?


    Hint: Die wildfremden Menschen hier im Forum machten sich nun auch Gedanken. Ob das schlecht ist?

    Zitat

    Du musst ein langweiliges Leben führen


    Schön wärs. Du hast mich im Übrigen nicht verstanden. Das geschilderte Hundehalter-Verhalten beeinflußt die Lebensqualität unsere Hunde, und die tun mir oft Leid, weil sie einfach viel mehr Lebensqualität haben könnten.

    Zitat

    Das mag in einigen Fällen durchaus der Fall sein, dennoch gibt es Hunde


    "Es gibt": DIE zentrale Feststellung, die zu DEM Irrweg einer fehlgeleiteten Gesellschaft führt. Im Prinzip ist "es gibt" Thema dieses Threads. Die moderne Gesellschaft nimmt "es gibt" als Grundstein für ihre Reaktion darauf und weil sie Informationen noch aus dem letzten Winkel der Erde hat, "gibt es" viel, das es zu berücksichtigen gilt. Hat die moderne Gesellschaft dieses "es gibt" selber schon einmal gesehen? Nein. Muss sie darauf Rücksicht nehmen (und sich dabei bremsen)? Ja. Ein Fehler, der mit Leben nichts zu tun hat. Deswegen ist eine alternde Gesellschaft auch zum Scheitern verurteilt, sie hat zu viele Menschen, die zu viele Erfahrungen mit einbeziehen und sich damit selbst bremst.


    Zitat

    Ist es eigentlich neurotisch, anderen eine Neurose zu unterstellen und sich selber komplett raus zu nehmen? :D


    Aber nein, ich habe andere Störungen :D Aber die angesprochene Übervorsicht, dieses Leben auf Basis der Hypothese, das ist nicht meins. Ausserdem nehme ich mich da nicht raus: denn das Verhalten ist eine ansteckende Krankheit, die mich auch infiziert hat, die aber geheilt werden kann. Deshalb muss man es ja ansprechen. :D

    Zitat

    Und woran merkst du, dass Hunde sich aneinander freuen?


    Ja gut. Lassen wir die menschlichen Maßstäbe weg. Ich erkenne, wenn sich zwei Hunde miteinander auseinandersetzen wollen und dies wahrscheinlich nicht in Blutvergiessen endet, sondern darin, dass sie ihre Runden durchs matschige Feld drehen. Ich will dem Hund das nicht verweigern.

    Zitat

    Naja, aber was glaubst du wohl warum es soviele Problemhunde gibt? Weil die Leute ihre Hunde einfach so mitlaufen lassen und die tun und lassen können was sie wollen. Das ist weder kompliziert noch zu sehr verkopft. Das ist eigentlich recht simpel. Besuch mal die richtige HS, dann wirst du das vielleicht alles verstehen.


    Wir besuchen von Anfang an eine "richtige HS" - ich konzentriere mich da aber auf Techniken, denn ich bin nicht 100% damit einverstanden, auffallend und übertrieben höflich sein zu müssen, denn ich sehe das Ergebnis. Meines Erachtens wird das Gegenteil erreicht. Unser Hundeschullehrer ist sich dessen auch bewusst doch ich denke bei den Menschen bleibt die Übervorsichtigkeit am Ende hängen.


    Was Problemhunde angeht, habe ich ebenfalls die Vermutung, dass sie zu solchen gemacht werden - Entweder wird Hundeverhalten zum Problem erklärt oder es wird zu empfindlich mit dem Verhalten des Hundes umgegangen. Für mich also Ergebnisse von den Unentspanntheiten der Halter, denen man erzählt hat, die Hunde seien das Übel der Welt, und nun gehen die HuHa hin und versuchen zusammen mit dem Hund der ganzen Welt auf Biegen und Brechen zu gefallen.


    Mein Hund, 70cm, hat mal einen jungen Dackel als Konkurrenten gesehen und angemacht, damit rechnete ich nicht. Ist nix passiert (angebrummelt und weggestupst), aber der Dackel ist einfach laut bellend geradeaus und weggelaufen. Sehr unangenehm, ein flüchtender Großhund (hat meiner auch schon gemacht) gilt als Weichei, aber ein großer, der einen kleinen verjagt gilt als Monster. Die Frau habe ich am nächsten Tag getroffen und sie war so drauf, dass ihr Dackel mal noch mutiger werden soll. Gut! Ich wette, 90% aller Leute würden für alle Zukunft keine großen Hund mehr heranlassen und etwas von wegen "hat schlechte Erfahrungen gemacht" erzählen. Und sie erkennen nicht, dass damit die Probleme erst anfangen.


    Ich gehe so unentspannt Gassi, dass er im Feldweg an Krezungen etc. bei mir sein muss, ebenfalls wenn Radfahrer auftauchen, sonst lass ich ihn laufen. Kommen mir Leute entgegen mit angeleintem Hund halte ich ihn verbal erstmal bei mir (das klappt meist gut, weil er erstmal vorsichtig ist und sich evtl. sogar auf Abstand hinsetzt und den entgegenkommenden Hund beobachtet) und wenn sie nahe sind rufe ich, ob ich ihn laufen lassen kann. Geht auch meist. Es geht mir um die Tendenz. Im Zweifelsfall lieber laufen lassen. Unangeleinte Hunde kommen meist auch viel besser klar und es gibt wesentlich weniger Spannungen.

    Klar liegt die Wahrheit in der Mitte und ich provoziere bewusst, denn ich habe schon eine eher lockere Tedenz beim Umgang mit den Hunden. Und mir ist natürlich vollkommen bewusst, dass es für viele Hundehalter Gründe gibt, anzuleinen und irgendwie verspannt zu sein.
    ch sehe aber trotzdem, dass da draussen tausende Weicheier sind. Das ist kontraproduktiv. Man sollte die Hunde ruhig mal machen lassen. Und nicht immer so verspannt. Ständig wird an Leinen rumgezogen, wenn sich Hunde begutachten wollen. Warum? Man kann locker lassen und dann eben immer noch schnell reagieren. Mir tun die Hunde zu oft Leid. Die wollen Halligalli und freuen sich sichtbar aufeinander, müssen aber zu of in Reih und Glied aneinander vorbeigehen. Meine Theorie ist, dass die Hunde von heute die Einzelkinder von gestern sind.
    Mag höflich sein, aber ich finde es einfach nur befremdlich, dass wenn man mit Hund und Fahrrad oder angeleintem Hund an Leuten vorbeigeht, sie da ihre "Hundi, sitz und achte nur aufs Frauchen"-Kunststückchen machen. Ich sag dann immer "wegen mir müssen Sie den Hund nicht anleinen" - aber nützt ja nichts.


    Zitat

    distanzlos heranstürmene unerzogene und nicht rückrufbare Tutnixe mal kurz vor die Brust zu treten


    Da muss man einfach durch, alte Sachen anziehen und vor allem seine monolithischen Vorurteile vom faulen Hundehalter fallen lassen, der angeblich den Hund nicht erzieht. Hunde sind keine Roboter und man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. Junge Hunde, vielleicht noch unausgelastet und mit sicherem Blick für Spielkameraden, die lassen sich eben schwer zurückrufen.


    "Kasernengang beendet, antreten!"


    Viel Spaß beim Popcorn essen :D

    Ich komme gerade vom Spazierengehen wieder - und schleichend vergeht mir der Spaß, mit dem Hund unterwegs zu sein.
    Seit mein Rüde (2 J) kastriert ist, geht er nicht mehr auf alles in höchster Aggression los, was ein Rüde ist. Jetzt ist es so, dass er morgens einfach voller Leben ist und mit seinen Artgenossen herumturnen möchte. Wenn er mal nicht ausgelastet ist kann es sein, dass er auch nicht abrufbar ist und das Spiel vorzieht – erstmal egal, ob ich die Gegenrichtung einschlage.


    Das ist das Leben.


    Kommen wir nun zum Gegenentwurf von Leben, dem geordneten Gassigang im Feld nach deutscher Norm. Dort ist zunächst einmal alles ein Problem. „Hach, der versteht sich nicht mit anderen“, „Ach, der könnte aggressiv werden“, „Oh oh, der hat geknurrt“… „der hat schlechte Erfahrungen mit XY“ usw. – eine hypothesengeladene Welt von Neurotikern, die ihre Neurosen auch dank Hundeschulen manifestierten. Könnte, hätte, wäre, wenn - da nehmen wir den Hund doch lieber an die Leine. Er könnte ja auch dem Radfahrer (heute nur noch im Rennanzug) in den Weg kommen; der Radfahrer (im Rekordfieber) kann auch nicht abbremsen – Dann labern sie noch Hühnerkacke von dankbaren Hunden (die heutzutage nicht aufgenommen, sondern aus Tötungsstationen gerettet wurden). Sagt mal, was gibt das denn? Macht Ihr immer noch den Krieg wieder gut oder welche psychischen Mechanismen sind da am Werk, dass man die Welt retten muss?
    Mir geht es auch auf den Keks, wenn ich aus irgendeinem Grund meinen Hund an der Leine habe - und dann die hundeschulgebildeten Leute, die mir entgegen kommen, alle ihre Hunde an die Leine nehmen. Lasst sie doch laufen, was soll denn der Mist? Ich habe keine Angst, wenn mal welche auf uns zulaufen, ich freue mich eher. Und evtl. lasse ich meinen dann auch los. Oder wenn uns mal ein Blödkopp entgegen kommt, steuern wir halt schnell Herrchen/Frauchen von dem Blödkopp an.


    Ich sah neulich im Fernsehen einen Bericht über den Libanon – und da liefen Hunde frei herum! Unangeleint! Mehrere! Auf einmal! Da frage ich mich natürlich, wie die Menschen das dort aushalten, die stete Gefahr ertragen können und ich sage, „Hut ab“! Da sind die wahren Helden!


    Ich werde meinen Hund jedenfalls entweder auch nur noch anleinen (tut mir echt Leid, ihm da das, was Leben ausmacht, zu verweigern) – oder wir fahren zu einem 3 km entfernten Freilaufgebiet. Da sind mutige Menschen, die sich nicht schreiend und schützend über die Hunde werfen, wenn die mal Hund sind und brummeln.
    Neulich beschwerte sich eine Verwandte bei mir über Hundebesitzer über eine ähnliche Thematik. Sie wollte einen Hund streicheln – das sollte sie aber nicht, denn „stell Dir mal vor, Dich würde ständig jemand anpaddern“. Hundebesitzer würden ständig, in dem Bewusstsein, den Hund nicht zum König zu machen, den Hund doch im Mittelpunkt aller Betrachtungen haben und den Hund zum König machen. Hunde, die nebenbei laufen, wie meine Generation das noch aus der Vergangenheit kennt, würde es kaum geben. Es wäre alles unsagbar kompliziert und verkopft.
    Ich gab ihr Recht.

    Ja. Ich kenne auch viele davon. Und ich habe festgestellt, dass HSH auch Hunde sind - viel Gerede um "HSH-Eigenschaften", eine sich entwickelnde Industrie um den HSH, und jede Marotte wird mit HSH erklärt. Dabei ist es ein Hund, der sich bei Dir sozialisiert.


    Ein HSH ist ein Hund. Der spielt auch! Und ist neugierig! Manch eine verteidigt sei Haus, ein anderer freut sich über jeden Besucher. Was nun?


    Lass Dich nicht irre machen und behandle den Hund als Hund.

    Mich interessiert der Aspekt, ob Tiere denn Maschinen seien. Einfach zu programmierende Maschinen.


    DENN GERADE IN DER HUNDESZENE WIRD DOCH IMMER PROPAGIERT, der Hund sei das Produkt der Erziehung des Menschen. Das heißt, hat der Hund unerwünschte Eigenschaften, ist immer der Mensch daran schuld. Vielleicht nict ursächlich, so aber spätestens, wenn das unerwünschte Verhalten nicht abgestellt wird. Das lese ich hier spätestens zwischen den Zeilen auch immer.


    Nach meiner Erfahrung kann ich das nicht bestätigen. Wir hatten Hunde, die sich gewünscht entwickelten, die sich unerwünscht entwickelten. Wir hatten Hunde, die wurden ohne Aufwand Vorbilder und wir hatten Hunde, die entwickelten sich von Vorbildern weg, egal welcher Aufwand auch betrieben wurde.


    Was nun?