Hör auf, "hier" zu rufen, wenn er schon durchgestartet ist - das ist quasi die Krönung des Abrufs, und soweit seid ihr noch lange nicht. Arbeite weiter am Gehorsam in niedrigeren Erregungslagen, das ist das Fundament, ohne das kein jagdlustiger Hund kontrollierbar wird.
Geh nicht von A nach B spazieren, sondern geh lieber ziellos aufs Feld mit dem gesicherten Hund, lass dir viel Zeit. Wenn er nicht weg kann, und es nicht weitergeht, wird der Hund oftmals viel empfänglicher für gemeinsames Tun mit dem Menschen. Verlass nicht den "Ort des Grauens" (und bitte nicht so theatralisch reagieren, es war bloss ein Ort, wo dein Hund Wild gewittert hat und sich deiner Kontrolle entzogen hat), sondern bleib nach Möglichkeit da, bis der Hund wieder einigermassen runtergekommen ist. Dass er nach einem Jagderlebnis heftiger auf ähnliche Reize reagiert, ist völlig normal.
Ruhe und Gelassenheit ist gefragt, nicht Panik. Lies dich ins Jagdkontrolltraining ein, oder besser, such dir jemanden, der damit vertraut ist und es dir zeigt. Schnelllösungen wird es allerdings nicht geben.
Ach ja, besorg dir eine stabilere Schlepp. Wenn 30 kg mit 40 kmh in die Leine donnern, wirken da weit mehr als 50 kg Kräfte.