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Zweiter Teil:
Beardies haben immer mehr Probleme mit Krankheiten, vor allem Autoimmunsachen.
Hier gibt es seit den 90ern eine Plattform, wo man Krankheiten seiner Beardies melden kann. https://beaconforhealth.info/
Jedes Jahr gibt es einen Bericht über Krankheiten. Und was man da so liest ... Da vergeht es einem.
Man hat jahrelang zu viel auf Schönheit gezüchtet. Rüden dürfen so oft zum Decken benutzt werden, wie man will. So können sich genetische Krankheiten wunderbar verbreiten.
Man macht auch das, wovor die ersten Beardiezüchter immer gewarnt haben: Verdünnte Farben miteinander zu verpaaren. Mit dem Ergebnis, daß die Farben immer heller werden (auch die Augen).
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Bei mir waren 2 Beardies im Leben.
Rica, geboren 1996. Die ersten 8 Monate bei der VDH-Züchterin aufgewachsen im Bretterverschlag, nichts kennengelernt. Eigentlich hätten wir sie nicht nehmen dürfen deshalb.
Jedenfalls war sie, weil sie nichts kennengelernt hatte, ziemlich ängstlich bis panisch gewesen. Ein Jahr harte Arbeit und sie ist toll geworden, daß alle gedacht haben, sie wäre ein anderer Hund. Gewitter und Knaller oder andere laute Geräusche waren zwar auch weiterhin ein Problem, aber ansonsten war sie sogar mutiger als so manch anderer Beardie, der von Anfang an viel erlebt hat. Wahrscheinlich hatte sie gute Gene, daß das so geworden ist.
Ihr Fell war unheimlich harsch. So ein harsches Fell habe ich noch nicht wieder bei einem Beardie gefühlt. Auch hatte sie nicht so viel Fell gehabt, war also keine Plüschbombe.
Das Fell war pflegeleicht. Ich habe sie alle 6 Wochen gebürstet - und selbst da war nichts verfilzt.
Regnete es, wurde nur das oberste Deckhaar naß. Unteres Deckhaar, Unterwolle und Haut sind stets trocken geblieben.
Trotzdem habe ich öfter mal das Fell kurz geschnitten. Das fand Rica immer toll. Und es war auch praktisch, wenn man hier lauter Wald überall hat.
Maddy, geboren 2011, hatte etwas weicheres Fell gehabt, das einmal die Woche gebürstet werden mußte.
Auch sie hatte wenig Fell gehabt.
Auch ihr habe ich öfter das Fell kurz geschnitten, weil es praktischer war und sie es ebenfalls besser fand. Das hat man gemerkt. Vor allem fand Maddy kurzes Fell gut, weil dann nicht mehr so viel drin hängen geblieben ist - denn das fand sie immer furchtbar.
Maddy war eine coole Socke. Gewitter waren kein Problem. Sie saß dann immer am Fenster und beobachtete das Treiben draußen.
Silvester wurde verpennt.
Open air Konzert in nächster Nähe - fand sie so super, daß sie hingehen wollte.
Schützenfestumzüge - kein Problem. Sie wollte am liebsten mitgehen.
Erwesbär, der lärmend an Schützenfest durch die Straßen zieht - auch super. Wollte sie ebenfalls am liebsten mit.
Feuerwehrsirene (sehr laut, da nicht weit entfernt) - kein Problem. Dann ist sie immer ans Fenster gehüpft, weil sie wußte, daß die Feuerwehr Einsatz hat und sie gerne beobachtet hat, wie die Feuerwehr wegfährt.
Steinbrucharbeiten in der Nähe - kein Problem.
Wenn sie gesehen oder gehört hat, daß irgendwo was los ist, wollte sie dort hin.
Das größte Menschengewühl machte ihr nichts aus (im Gegensatz zu mir).
So eine coole Socke war das.
Auch so war sie ... hmmm ... ich sage immer: Mein Meisterstück.
Denn sie hatte als Welpe keinen Folgetrieb, mußte an der Schleppleine laufen, da sie sonst sofort weg gewesen wäre. Sie hat nicht auf einen geachtet, daß ich dann mit einem Futterbeutel gearbeitet habe, daß sie merkte, daß da noch ein Mensch bei ist. Sie mußte sich aber nur einen Teil des Futters erarbeiten. Das hat uns beiden so Spaß gemacht, daß wir irgendwann beim Dummytraining gelandet sind. Das war ihr Ding, vor allem die Suche.
Jedenfalls war sie als Welpe alles andere als einfach gewesen. Verbote haben sie nicht gekümmert. Ein strenges "Nein" hat sie nicht interessiert. Oder sie hat mal kurz geguckt und dann gleich wieder das Verbotene getan. Da mußte man schon lauter werden, Schnauzgriff machen. Sie hat sich von nichts beeindrucken lassen. Sie hat mich so manche Nerven gekostet.
Dabei war sie aber so lieb, lustig, schelmisch gewesen.
Nun ja, sie hat es bei den Züchtern auch schon geschafft, im Garten aus ihrem Blickfeld zu entschwinden und den Gartenzaun hochzuklettern. Und wie hat die Züchterin beim Abholen gesagt? "Maddy macht IHR Ding". Wie recht die Züchterin doch hatte.
Dafür gab es während der Pubertät keine Probleme mehr.
Gemeckert hat sie immer gerne. Alles kommentiert.
Maddy war ein Arbeitstier gewesen. Hochintelligent, hat auch durch Zuschauen gelernt.
Sie war einfach toll gewesen. Nun ist sie schon 10 Monate tot.
Bis jetzt habe ich noch kein Bedürfnis nach einem anderen Hund. Und wenn doch wieder, weiß ich nicht, ob ich wieder einen Beardie nehmen würde. Maddy´s Züchter züchten nicht mehr.
Ich liebe Beardies. Aber sie haben sich doch sehr verändert. Von daher ... keine Ahnung. Die "guten" Züchter (mit vernünftigen Beardies) gibt es kaum noch.
Jetzt erst habe ich den Thread entdeckt.
Also:
Hier sieht man nur selten Beardies - von Urlaubern, Wanderern oder anderen Tagesausflüglern. Leben tut hier - so viel ich weiß - keiner.
Das Fell und die Ängstlichkeit sind zu einem riesigen Problem geworden. Und das hält viele von der Rasse ab. Leider zieht es aber auch viele, die ein - überspitzt gesagt - Modepüppchen haben wollen aber auch an.
Gegen zu viel Fell kann man was tun. Schneiden oder scheren. Das sind nur Äußerlichkeiten, die man sich passend machen kann. Man darf das nur keinem Züchter sagen, sonst bekommt man keinen Hund.
Wenn man ansonsten zum Beardie paßt, wäre es doch schade, wenn man nur wegen des Fells darauf verzichten würde. Lieber ein geschorener / geschnittener Beardie, der aber viel erlebt, als ein Beardie mit langem Fell, der kaum rauskommt, weil er sich nicht dreckig machen soll oder damit das Fell nicht darunter leidet.
Von daher finde ich die Aussage "Wenn man keine Lust auf Fellpflege hat, sollte man sich keinen Langhaarhund kaufen" doof.
Die meisten Beardies von heute sind nicht standardgerecht.
Da heißt es: Zitat:
"Allgemeines Erscheinungsbild:
Schlanker, aktiver Hund. Trotz kräftigen Körperbaus sollte der Hund einen guten Bodenabstand zeigen und nicht zu schwer wirken. Der aufgeweckte, forschende Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser Rasse."
Viele Beardies von heute sind irgendwie plump und alles andere als aktiv. Der genannte Ausdruck ist auch bei vielen verlorengegangen.
"
"Augenbrauen nach oben und nach vorne gewölbt, jedoch nicht so lang, dass die Augen verdeckt werden."
Ohne Zopf kann kaum noch ein Beardie aus den Augen schauen.
"Die Länge und Dichte des Haarkleides ausreichend, um Schutz zu bieten und die Form des Hundes zur Geltung zu bringen, jedoch nicht so viel, dass die natürlichen Linien des Körpers verwischt werden. Das Haarkleid darf in keiner Weise getrimmt werden. Nasenrücken spärlich mit Haar bedeckt, wobei dieses an den Seiten etwas länger ist, gerade ausreichend, um die Lefzen zu bedecken. An den Wangen, den Unterlippen und unter dem Kinn nimmt das Fell zur Brust hin an Länge zu und bildet den typischen Bart."
Die meisten Beardies können diese Vorgaben nicht erfüllen.
Beardies haben sich sehr verändert. Wenn man uralte Bilder ansieht von den Zuchtanfängen (wo die Hunde nicht geschoren worden sind wie bei den Farmern), dann könnte man denken, das wäre eine völlig andere Rasse.
Die Frau, die für die Wiedergeburt des Beardies verantwortlich ist, hat schon früh gewarnt, daß das Fell immer länger wird - damals schon.
Einen Hund, der viel Pflege braucht, hätte kein Farmer gebrauchen können. Zudem haben sie die Beardies mit den Schafen zusammen geschoren.
Genauso konnte ein Farmer einen Hund, der die Arbeit beim kleinsten Geräusch sausen läßt, auch nicht gebrauchen.
Die Ängstlichkeit und Sturheit sind auch Punkte, die manche abschrecken.
Ängstlichkeit kann u.a. von der Schilddrüse kommen. Beardies haben inzwischen ein riesiges Problem mit Schilddrüsenunterfunktion. Beides kann zusammen hängen.
Eine Doktorarbeit von einer Tierärztin hat sich damit mal befaßt. Ganz viele der ängstlichen Beardies, die da mitgemacht haben, hatten, wie sich bei den Untersuchungen für die Doktorarbeit herausstellte, eine Unterfunktion gehabt. Bei Behandlung dieser wurde die Ängstlichkeit besser.
Die Sturheit ist ein Zeichen von Intelligenz. Nur können damit viele Menschen nicht umgehen.
Selbst so manche Trainer können damit nicht umgehen.
Ein Beardie ist halt anders als andere.
Gerade das Wesen liebe ich an Beardies. Daß sie lustig sind, aber auch eigensinnig, selbständig und stur. Das finde ich toll. Aber viele Menschen können damit nicht umgehen, weil sie einen Hund haben wollen, der sofort und immer hört. Das könnte auch ein Grund sein, warum ein Beardie nie so richtig "in" gewesen ist.
Bilder der letzten Wochen bis gestern
Danke euch!
Wir haben es überlebt. Puh!
Der Wind hat sich auch zurückgehalten.
Irgendwie scheinen die Leute immer mehr zu ballern.
Und irgendwie scheint Feuerwerk immer lauter zu werden.
Das nur nebenbei.
Nochmal danke fürs Daumendrücken!
Euch ein gesundes und friedliches neues Jahr!
Für alle, die Daumen brauchen!
Aber ich bitte auch. Wie jedes Jahr zu Silvester, daß nichts passiert.
Eigentlich ist in meinem Bereich ja Feuerwerk verboten, da Kloster und Fachwerkhäuser hier sind, aber es kümmert niemanden. Es wird trotzdem Feuerwerk gezündet. Und da es bisher nie kontrolliert worden ist, wird es höchstwahrscheinlich auch dieses Jahr nicht kontrolliert werden.
Wie jedes Jahr sitze ich hier und habe Angst, daß eine Rakete das Haus in Brand setzen könnte. Dieses Jahr ist die Angst noch größer, da sie Wind bzw. stürmische Böen angesagt haben, und so die Gefahr, daß sich eine Rakete verirren könnte, noch größer ist.
Also bitte ich um Daumen, daß nichts passiert.
Arschglatt ist das draußen. Und zwar auf die hinterhältige Art: Man sieht es nicht, daß es glatt ist. Es sieht aus, als wäre die Straße feucht / naß. Und kaum setzt man einen Fuß raus, rutscht man weg.
Ein Streufahrzeug hat sich bisher noch nicht blicken lassen. Normalerweise rege ich mich immer auf, weil sie sonst immer zu viel streuen, und auch dann, wenn es eigentlich nicht nötig ist. Und heute, wo es dringend nötig ist, daß gestreut wird, lassen sie sich nicht blicken. Ja, wieder typisch.
Der Schnee ist schon wieder weg.
Das war es wohl mit weißen Weihnachten.
Zur Zeit schneit es! Bin ja mal gespannt, wie viel es wird und ob es liegen bleibt.
Ich denke nicht, daß das am Öl liegt (egal, was für Öl).
Bei Maddy war es so, daß das weiße Fell - also Pfoten und Kragen - besonders weich gewesen ist und schnell verfilzt ist. Selbst bei Rica, die ja ein sehr harsches Fell gehabt hat (so ein harsches Fell habe ich nie wieder bei einem Beardie gefühlt.) waren die weißen Partien weicher als das farbige Fell gewesen.
Hormone / hormonelle Veränderungen können auch das Fell verändern.
Wie gesagt, ändert sich das Fell vom Beardie ab und an mal. Ich würde da erstmal abwarten. Wenn die Haut an der Stelle weder gerötet ist, noch ein Ekzem zu sehen ist, sie sich nicht auffällig viel kratzt und das Fell nicht ungewöhnlich viel ausgeht, würde ich einfach abwarten und beobachten.