Beiträge von sab1707

    Wir haben heute ein langes Gassi mit den Hunden und strahlendem Sonnenschein gemacht. 7° - frühlingshaft. Beide Hunde haben kein Matschloch ausgelassen, Babett hat in einem kleinen Fluss gebadet, und Oskar wollte trinken und ist reingefallen.

    Rechnet ihr eigentlich auch für das Essen eurer Kinder oder für euer eigenes auf das Gramm genau aus, wie viel und was und wann zugesetzt werden muss? Für mein eigenes Essen mache ich das nicht, meine Kinder sind auch ohne Berechnung gesund groß geworden und für Oskar habe ich einen groben Plan, ich weiß, was er darf und was nicht. Das reicht.

    Unser erster Familiencollie, als wir noch Kinder waren, hieß Rhawik. Mein Bruder hat damals immer Comics gelesen, in denen Lassie vorkam - und ein zahmer Adler namens Rhawik. Den Namen konnte sich niemand merken.


    Und mein erster Labbi hieß Camillo - eigentlich für einen schwarzen Hund nicht so ungewöhnlich, aber was die Leute daraus machten - Carmello, Karamell, Kamille...

    Ich hab sie Händeweise verteilt, jetzt hab ich nur noch ein paar.
    Werd nachher mal los und Babygläschen kaufen, das kann man bestimmt auch gut verwenden. Bin noch am überlegen, vermutlich 1mal was fruchtiges und 1mal son Fleischbrei.
    Das wird dann mit Wasser und Mehl vermischt und ich werd ja sehen was bei rauskommt.

    Ich mach bei den Babygläschen immer noch ein Ei mit rein.

    Oskar ist auch ein Angsthund - und das wichtigste, was ihr für den Hund tun könnt, gebt ihm Zeit, Zeit und nochmal Zeit. 3 Wochen sind gar nichts, ihr müsst in Monaten oder gar Jahren denken.


    Zum Thema Stubenreinheit: alle 2 Stunden raus mit ihm wie mit einem Welpen, immer an die gleiche Stelle und warten, warten, warten. Falls er sich dort löst, Party und hochwertig belohnen. Spaziergänge extrem reduzieren und immer die gleiche ruhige kurze Runde. Regelmäßigkeit und Sicherheit sind wichtig.


    Angst ist ein anderes Thema. Oskar hat die ersten Monate aufgrund seiner Ängste ausschließlich in der Küche gewohnt. Lasst den Hund machen, lasst ihm seine Zeit. Oskar hat 6 Monate gebraucht, bis er sich frei im Haus bewegt hat. Niemals Zwang ausüben, nur streicheln, wenn Hund zum Streicheln kommt. Oft hilft auch, Leckerchen einfach mal fallen zu lassen, irgendwann wird Hund sie holen und mehr fordern.


    Problematisch bei einem Angsthund sehe ich die unterschiedliche Betreuungen bei dir und deiner Tante. Damit ist der Hund komplett überfordert, das verunsichert ihn noch mehr. Im Notfall kannst du Hund bei deiner Tante betreuen, jedoch nicht zu dir holen.


    Oskar ist seit April bei mir. Vieles ist besser geworden, einiges wird noch besser werden, anderes muss ich einfach akzeptieren.


    Geholfen hat uns sehr eine verhaltenstherapeutisch arbeitende Trainerin, die immer noch einmal wöchentlich mit uns arbeitet, entweder hier bei mir oder auf ihrem Platz.


    Das wichtigste ist und bleibt aber, gebt ihm Zeit, Zeit, Zeit. Er muss in seinem Rhythmus ankommen, das geht mal schneller, kann aber auch dauern.


    Dringend ans Herz legen möchte ich noch eine Testung auf Mittelmeerkrankheiten. Niemand weiß, woher der Hund ursprünglich stammt, der kupierte Schwanz deutet schon auf Ausland hin.

    Als Übergangshilfe gegen das Stinken: Nimm ein feuchtes Fensterleder (muss aber ein Fensterleder sein, kein Microfasertuch o. Ä ) und reibe sie damit regelmäßig ab. Das nimmt einiges an Gestank auf und hat noch den Vorteil, dass du sie behutsam daran gewöhnen kannst, überall angefasst zu werden.


    Ansonsten üben, üben, üben - im gesunden Zustand. Den Ansatz, das Pfote geben mit dem Clicker zu konditionieren, finde ich gut.