Beiträge von sab1707

    Hmm, so ein Problem hatte ich noch nie, ich denke aber nicht, dass du was falsch machst. Er markiert sein Revier damit die Hündin weiß, was alles "seins" ist.
    Kann allerdings sein, dass er denkt, ER müsste sich darum kümmern, weil du das nicht machst.
    Konntest du ihn dabei schon mal erwischen, sodass du ihn dann korrigieren konntest, damit er merkt, dass du das nicht duldest?
    Ich denke, das wäre sehr wichtig, dass er merkt, dass er da nichts zu bestimmen hat was ihm gehört und was nicht.

    Erwischt habe ich ihn schon und dann direkt sehr nachdrücklich "nein" gesagt. Er hat dann abgebrochen und ist total verängstigt auf seinen Platz in der Küche gerannt. Zu laut darf ich nicht werden, er zittert dann und zieht sich wieder in sich zurück.


    Ich denke schon, das ich hier regle. Aber irgendwas muss sein, was ich falsch mache...

    Ich mach zu dem Thema einen neuen Thread auf, ich hoffe, so mehr Input zu bekommen.


    Oskar ist ein Beagle, seit Mitte April bei mir, stammt aus Spanien, wahrscheinlich aus einem Labor, sehr ängstlich, hat überhaupt nichts gekannt (keine anderen Hunde, Katzen, Vögel, Haus, Treppen, Menschen, Autos, Leine etc.). Mir wurde gesagt, er sei 4 Jahre, ich vermute aber, er ist jünger.


    Wir haben schon einige Fortschritte gemacht. Er läuft jetzt an der 3- oder 5-m-Schlepp entspannt Gassi in ihm bekannten ruhigen Gegenden, im Wohngebiet hier kann ich nur nachts mit ihm laufen. In meinen Garten geht er überhaupt nicht, da bekommt er Panik.


    Stubenrein war er von Anfang an. Draußen war es die ersten 2 Wochen oft schwierig, dass er pinkeln oder koten konnte. Er brauchte (und braucht noch) dafür viel Ruhe und keine Außenreize. Mittlerweile haben wir das im Griff, indem ich immer die gleichen Wege mit ihm gehe. Da fühlt er sich sicher.


    Und jetzt zum Problem: Babett, die Cocker-Mixhündin meiner Tochter, ist öfter hier, wenn meine Tochter an der Uni ist, da Babett nicht allein bleiben kann. Wenn ich arbeite, sind die Hunde halbtags hier allein, das funktioniert auch. Aber Oskar markiert seit ein paar Tagen hier im Haus. Egal, ob ich da bin oder nicht und auch nur, wenn Babett da ist. Ist er mit mir allein, hat er noch nie markiert.


    Babett war jetzt von Montag bis Freitag hier, und das Markieren hat sich täglich gesteigert. Gestern war dann der Höhepunkt. Ich hatte nicht gearbeitet und war eine halbe Stunde allein im Bad. Die Hunde waren beide unten und Oskar hat in dieser halben Stunde ACHT mal markiert (und natürlich hatte ich einen sehr wichtigen Termin, zu dem ich nicht zu spät kommen konnte...), davor auch schon zweimal. Vorgestern 5 x... Er markiert immer an unterschiedlichen Stellen, die ich dann wische und dann mit Essigwasser nochmal drübergehe.


    Wir sind dann nachmittags zu meiner Tochter und haben Babett hingebracht. Dort hat er nicht markiert. Seit gestern, seit er wieder allein mit mir ist, auch nicht mehr.


    Gibt es irgendwas, was ich anders machen könnte? Was mache ich falsch?


    Die Hunde gehen eigentlich lieb miteinander um, Babett gibt ihm mal zu verstehen, was ihres ist, knurrt also mal kurz. Sie haben aber nie Anstalten gemacht, aufeinander loszugehen. Beim Gassi habe ich auch den Eindruck, dass er viel mehr rennt und unbeschwerter ist, wenn sie dabei ist.


    Ich hätte eigentlich am Donnerstag einen Termin bei meiner Hundetrainerin gehabt mit beiden Hunden. Jetzt ist sie aber krank geworden....


    Was kann ich tun? Was mache ich falsch? Ist wirklich nervig... Die Trainerin meldet sich, wenn sie wieder gesund ist...

    Nettes Thema, ist mir sehr vertraut.


    Babett, die Hündin meiner Tochter, die aber auch viel bei mir ist, dreht sich schon vor dem eigentlichen Geschäft im Kreis, manchmal ein, zwei Minuten lang. Wenn es dann zur Sache geht, dreht sie sich weiter, und wir laufen im Kreis hinterher zum Einsammeln. Wir nennen es immer ihren "Kacktanz".


    Ist nervig, aber ich wüsste auch nicht, was ich daran ändern könnte. Unterbreche ich ihren Vortanz, indem ich weitergehe, macht sie nämlich nicht mehr. Schrullige Prinzessin halt.

    Warum schläfst du nicht einfach mit dem Hund unten? Dann brauchst du keine Angst mehr um den weißen Teppich zu haben?


    Ich lese hier auch nur "unser Schlaf", "unser weißer Teppich" etc. Von Empathie einem kleinen Lebewesen gegenüber lese ich wenig raus. Also entweder unten schlafen oder den Teppich oben wegnehmen oder abdecken, um so auch den Bedürfnissen des Hundes gerecht zu werden. Ein Welpe verändert das Leben komplett. Man muss bereit sein, sich darauf einzustellen und sich auch zurücknehmen, um eine gute Gemeinsamkeit leben zu können. Ich denke, daran könnt ihr noch arbeiten.


    Auf Dauer wird das mit dem weißen Teppich nicht funktionieren. Der Hund nimmt mal Knabberzeug mit hoch, hat dreckige Pfoten, hat Durchfall oder eine Blasenentzündung, kommt nass von draußen rein etc. Und das die nächsten 15 Jahre. Da würde ich mir schnell eine andere Lösung überlegen.


    Meine Welpen haben nie eine Box oder Kennel oder Laufstall gebraucht, um sauber zu werden. Sie haben alle von Anfang mit bei mir oder uns im Bett geschlafen, damit waren ihre Bedürfnisse erfüllt und sie konnten ruhig und entspannt schlafen, und Mensch auch.


    Wie sieht eurer Tagesablauf aus? Was macht ihr so mit dem Kleinen? Wo und wie wird er tagsüber betreut, wenn ihr arbeitet?


    Ein Welpe bedeutet Umstellung. Aber auch viel Freude und Bereicherung für das Leben. Aber man muss sich auch darauf einlassen und kann nicht einfach so weiterleben wie ohne Hund.


    Ihr schafft das sicher.

    Komm gut über die Regenbogenbrücke Filou. Dort hast du keine Schmerzen mehr. Und grüß mir meinen Labbi Anton - er ist ein paar Wochen vor dir dort angekommen. Rennt gemeinsam über Wiesen und wartet auf uns. Irgendwann werden wir uns wiedersehen.


    Respekt für alles, was ihr für Filou gemacht habt. Ich kann es nachvollziehen, hatte aber nur kurze Zeit einen Pflegefall hier und bin schnell an meine Grenzen gekommen.

    Noch was: Falls ihr mit ihm raus könnt, auch im Garten doppelt sichern. Manche Zwingerhunde sind wahre Kletterkünstler.


    Wegen dem nicht Kot absetzen würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Wenn er gefressen hat, hat er wahrscheinlich Kot abgesetzt und diesen gefressen. Häufiges Verhalten bei Zwingerhunden. Oskar hat die ersten Tage maximal einmal am Tag gepinkelt. Auch heute löst er sich nur, wenn es ruhig ist, er nicht beobachtet wird und sich sicher fühlt. Und würde immer seinen Kot fressen, wenn ich es zulassen würde....

    Ich habe ja auch seit einem Monst einen total ängstlichen TS-Hund hier, vermutlich ein Labor-Beagle.
    Ich kann nur dringend empfehlen, den Hund in keinster Weise zu bedrängen. Lass ihn sein Tempo machen, wenn er sich in der Box löst, dann ist es eben so. Maximal würde ich noch Leckerchen im Zimmer fallen lassen, ihn aber nicht aus der Hand füttern. Ich habe am Anfang auch gedacht, das ist der Weg, ging aber nach hinten los. Er hat zwar aus der Hand gefressen, ist aber danach panisch wieder in seine Ecke gerannt.


    Den Garten würde ich ihm noch keinesfalls zumuten. Mein Oskar hier wird nach Wochen noch absolut panisch, wenn er in den Garten soll. Wenn er sich stressfrei hochnehmen lässt, dann würde ich ihn nach draußen tragen und ihn immer auf dem gleichen Platz setzen und schauen lassen. Ziehen an einer Leine würde ich niemals.


    Das alles sind Tipps von meiner Trainerin, die ich, obwohl ich mich als hundeerfahren bezeichnen würde, sehr schnell eingeschaltet habe und die mich sehr unterstützt und uns hilft.


    Einen weiteren Hund würde ich ihm nicht zumuten. Ein neuer Stressfaktor für ihn und was soll ein anderer Hund, der kurz zu Besuch ist, bringen? Ansonsten viel in seiner Nähe sein, ihn nicht bedrängen, immer wieder ein Leckerchen zufällig in seine Richtung fallen lassen. Und Zeit geben. Und ihm nicht in die Augen schauen. Wenn ich Oskar ignoriere und nicht anschaue, dauert er mittlerweile nicht lang, und er setzt sich neben mich. Bis ein Angsthund richtig angekommen ist, kann es 1 bis 2 Jahre dauern.


    Und ich möchte sich dringend empfehlen, einen Trainer zu nehmen, der sich mit Angst- bzw. Auslandshunden gut auskennt. Sonst macht er mehr kaputt als er hilft.


    Das wird schon, in ein paar Wochen getraut er sich schon viel mehr.

    @Dackelbenny, danke für deine Erläuterungen.


    Beim Rückruf sind wir schon ganz gut vorangekommen. Er kommt zu 90 % auf einmaliges "hier" und holt sich natürlich ein Leckerchen ab. Da er immer an der Leine bzw. Schlepp ist, kann ich natürlich auch eingreifen, aber es funktioniert wirklich gut. Auch ein "nein" bzw. "aus" klappt sehr gut. Eigentlich erstaunlich gut. Ich kann ihm Beute auch aus dem Maul holen, wie z. B. neulich beim Gassi einen Schwamm...


    Tiere füttere ich schön. Wie neulich ein Pferd, das grasen durfte mit Halterin. Da ist er dann auch hin, das Pferd war aber auch hundeerfahren. Und auch greuliche Dinge werden schöngefüttert, wie z. B. ein Aufsitzmäher am Golfplatz, vor dem er Angst hatte. Also habe ich den Mäher gestreichelt und für jeden Schritt, den Oskar näher ran machte, flog ein Leckerchen. Der Typ, der auf dem Mäher saß, war allerdings überzeugt, eine Wahnsinnige vor sich zu haben...

    So, er kommt langsam an und fängt auch an, Dummheiten zu machen.... Kurze Auflistung gefällig?


    Futtertonne geknackt und ca. 1 kg Trockenfutter gefressen. Ich hatte schon mit der TK telefoniert, ob er eine Spritze zum Erbrechen braucht, da er einen Bauch hatte, mit dem er sich kaum bewegen konnte.... Wir haben es dann so hinbekommen, er hat viel getrunken und ich habe ihn viel bewegt und natürlich nicht gefüttert....


    Handykabel vom Tisch geklaut und zerlegt, Schleppleine im Auto zerbissen, mein Sushi vom Tisch geklaut, als ich kurz raus bin etc.


    Ich weiß, ich muss noch mehr aufräumen und wegpacken, es passiert allerdings meistens, wenn ich da bin..


    Neueste Marotte ist, dass er Kabel aus der Wand zieht. Ich habe ein altes Haus und die Anschlüsse für die Telefonanlage sind im Flur. Leider ist nur eine Steckdose da, und die ist an der untersten Treppenstufe. Seit wir hier wohnen, läuft das Kabel eben an der Stufe entlang. Und der Herr zieht es regelmäßig raus. Das erste Mal habe ich ja noch gedacht, ich wäre es versehentlich gewesen.... Aber als es in der Küche lag, war der Übeltäter klar. Auch das Ladekabel von meinem Laptop zieht er. Ich muss jetzt tierisch aufpassen, das kann gefährlich werden... Mein Flur ist jetzt so umgebaut und gesichert, dass er nicht mehr rankommt.


    Er sammelt jetzt auch alles ein, seine Spielzeuge, einen Deckel oder einen Löffel, den er irgendwie erbeutet, das ist auf der einen Seite ja sehr süß, auf der anderen Seite muss ich gut aufpassen, weil er frisst auch alles.


    Problem ist gerade, dass er seinen Kot, den von fremden Tieren und evtl. auch Menschenkot frisst. Allerdings lässt er sich mittlerweile unterbrechen und spuckt auf Ansage auch aus. Widerlich ist es trotzdem.... Ich gebe ihm jetzt Bierhefe in der Hoffnung, dass es hilft...


    Ansonsten üben wir den Abruf und natürlich ein "nein" und "aus". Er gibt mittlerweile echt gut aus, besser ist natürlich, ich sehe es schon vorher und kann ihn mit einem Nein abhalten.


    Zugenommen hat er schon gut, da muss noch was drauf, aber auch Muskeln. Fressen ist seine Leidenschaft. Ich habe bisher nur TK gegeben, fange jetzt an, einmal täglich NF zu geben und hoffe, dass er in absehbarer Zeit ein Hund wird, der problemlos eine Mischfütterung verträgt. Karotten z. B. sieht er als Spielzeug an und trägt sie rum. Erdbeeren aber liebt er.


    Ich bin sehr glücklich, dass wir uns gefunden haben. Ein Beagle war nie geplant oder auf der Liste... Und jetzt bin ich fasziniert von diesem Kerlchen, von seinem Gegrunze, seinem Schnarchen, von allem....