Hallo,
wie ich schon in meiner Vorstellung kurz geschrieben habe, bereichert seit einer Woche Oskar, ein ca. 4jähriger Beagle aus Spanien, mein Leben. Am 08.04. musste ich meinen Labrador nach 14 gemeinsamen Jahren gehen lassen und ich konnte es ohne Hund nicht aushalten.
Nun zu Oskar. Oskar war in D seit Ende März im Tierheim, offenbar stammen 18 Hunde aus einer Beschlagnahmung in der Nähe von Madrid, die von diesen Tierheim übernommen wurden. Oskar war wohl schon ganz kurz an einen Mann vermittelt, der ihn aber zurückbrachte, da er abgehauen war.
Oskar ist ein süßer Kerl, ich habe ihn schon sehr in mein Herz geschlossen. Oskar ist von Anfang an stubenrein (eine sehr erfreuliche Überraschung für mich), kann allein bleiben (hier muss ich aber alles gut sichern, er holt sich alles, was nicht niet- und nagelfest ist) und er kann gut Auto fahren.
Nun zum Problem: er hat Angst. Angst vor jedem Geräusch, Angst vor mir, wenn ich zu schnell gehen, Angst beim Gassi vor Menschen, Autos, Geräuschen. Es kann passieren, dass er z. B. beim letzten Gassi gestern Abend nicht einmal pinkelte, da er dann keine Ruhe hat. Ich habe jetzt angefangen, ihn komplett aus der Hand zu füttern. Regelrecht panisch wird er vor Kindern. Er ist draußen doppelt gesichert, sogar in den Garten gehe ich mit ihm nur mit Leine. Auch dort funktioniert das Pinkeln oder Koten nicht einfacher als draußen. Ich fahre jetzt morgens und nachmittags mit ihm immer in sehr ruhige Gegenden, nach einiger Zeit pinkelt er und kotet jetzt auch einmal pro Tag. Ab nächste Woche muss ich wieder an 4 Tagen halbtags arbeiten, da heißt es dann früh aufstehen...
Anfänglich dachte ich, ich gehe zu Beginn mit ihm nur in den Garten, bis er weniger ängstlich ist. Das funktioniert leider überhaupt nicht, deswegen fahre ich eben immer mit ihm zum Gassi.
Nächstes Problem: er haut ab, wenn ich die Leine nehme. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihn rauszutragen, da ich ihn nicht ziehen möchte. Hier funktionieren Leckerchen nur sehr bedingt.
Was kann ich tun, um ihm seine Ängste zu nehmen? Bindung braucht Zeit, ist mir klar. Aber helfen möchte ich ihm auch.
Oskar wurde wohl noch in Spanien kastriert, seine Hoden haben sich erst die letzten Tage zurückgebildet, die ersten Tage hier "baumelte" noch ein kleiner Hodensack. Oskar markiert praktisch nie, zweimal hat er sein Beinchen gehoben, ansonsten pinkelt er wie ein Welpe und bisher höchstens 3 x pro Tag, dann aber ausgiebig. Ich hatte schon einmal einen kastrierten Rüden, der aber markiert hat wie ein Unkastrierter. Ist das normal oder sollte ich den TA danach schauen lassen? Ich habe aber bewusst erst einen Termin in der TK für nächste Woche gemacht, um ihn erst einmal ankommen zu lassen.
Viele Fragen gleich zu Anfang, tut mir Leid. Aber gerade ist alles wieder neu, nach 14 Jahren mit meinem Labbi war natürlich alles eingespielt...