Beiträge von sab1707

    Hallo ihr Kaninchen-Spezialisten,
    ich brauche mal euren Rat, habe aber selbst keine Kaninchen, kümmere mich aber gerade um zwei kranke Karnikel (Karotte und Willi, sind aber beides Mädchen):
    Meine Mutter hat gerade die Kaninchen der Kinders meines Bruders in Pflege. Sie kamen Donnerstag nachmittag zu ihr, als ich gerade dort war. Mein Bruder und sein Sohn haben sie abgegeben, sind aber sofort wieder gegangen, um in Urlaub zu fahren. Ich habe mir die Zwei angeschaut und gesehen, dass beide starken Nasenausfluss, tränende Augen und wohl Atemprobleme hatten. Also habe ich meinen Bruder angerufen und ihn ziemlich "zur S.. gemacht", in was für einem Zustand er die Viecher zu meiner Mutter brachte, die Karnikel geschnappt und bin in die Tierklink gefahren. Allerdings hatte ich nicht mal eine Transportbox, sie kamen in einem Korb. Dort wurde eine schwere Erkältung festgestellt, sie bekamen jeweils eine Antibiotika-Spritze, Flüssigkeit, Krallen wurden geschnitten etc. Ich bekam Antibiotikum (einmal täglich zu verabreichen) mit, außerdem ein Mittel, das jeweils zweimal am Tag gegeben wird, mit 2 h Abstand zum Antibiotikum. Außerdem bekamen sie noch eine Spritze, die noch zweimal wiederholt werden muss, also war ich Samstag wieder in der Tierklinik und muss am Mittwoch wieder hin. Samstag konnte der Arzt, allerdings ein anderer als Donnerstag, keine Verbesserung des Zustands erkennen.
    Meine Mutter hat Rheuma, kann also mit den Händen keine "Feinarbeiten" ausführen, zudem liegt mein Vater mit einer schweren Wirbelsäulen-OP im Krankenhaus, sodass eine Freundin von mir, die in der Nähe meiner Eltern wohnt, morgens kommt und den Karnikeln das Antibiotikum verabreicht. Ich fahre jetzt jeden Nachmittag zu meinen Eltern, gebe das andere Medikament, besuche meinen Vater, gehe Gassi mit meinen Hunden und dem Hund meines Vaters, gieße den Garten etc. Bevor ich abends wieder gehe, verabreiche ich das Medikament wieder.
    So, jetzt zu meinem Problem: Die zwei fressen praktisch nicht, vielleicht ein bisschen, wobei ich den Eindruck habe, dass vielleicht auch nur einer der zwei frisst. Ab wann sollte ich zwangsernähren (ein Pulver dafür habe ich von der Tierklinik mitbekommen), die ersten Tage haben sie wohl noch gefressen, wenig zwar, aber sie haben gefressen. Gestern nun nicht mehr, gestern waren sie regelrecht apathisch. Die Karnikel sind eigentlich immer draußen, auch bei meinen Eltern. Wir haben sie aber auf Anraten der Klinik reingeholt und in einen Käfig gesetzt (musste ich alles neu kaufen...). Allerdings trinken beide sehr viel.
    Die Namen der Medis weiß ich jetzt leider nicht, die Aufbauspritzen heißen, glaube ich, Zylexis, dann ein Antibiotikum und Pro Baec (kann aber auch ähnlich heißen). Was würdet ihr empfehlen, was können wir noch tun, um den zwei armen Karnikeln zu helfen? Habt ihr Tipps?
    Vielen Dank.
    sab

    Schreib mir doch mal ne pn - ich kann dir einige ältere Hündinnen vorschlagen, für die wir händeringend eine Pflegestelle suchen.
    Grundsätzlich ist es aber fast unmöglich, etwas über die Katzenverträglichkeit von Hunden zu sagen, die in ausländischen Tierheimen sitzen. Man testet zwar mal, der Test sieht aber so aus, dass der angeleinte Hund zu Katzen geführt wird. Der Hund ist verunsichert, er war monatelang, vielleicht jahrelang im Zwinger im Tierheim, er kennt oft kein Halsband/Leine, dann führt ihn ein Pfleger, vor dem er oft auch Angst hat, zu den Katzen - und so wird die Katzenverträglichkeit getestet. Ich mache nie eine Aussage zur Katzenverträglichkeit...

    Hallo,
    auch wenn ich hier gleich gesteinigt werde - unsere Hündin wurde mit ca. 6/7 Monaten auch frühkastriert. Diese Kastration verlief absolut problemlos, wir haben dies aus dem Grund gemacht, da wir einen intakten Rüden haben und zu der Zeit auch noch einen intakten Pflegie, der auf Grund Krankheit nicht kastriert werden konnte.
    Falls ich irgendwann wieder eine Hündin bekommen sollte, würde ich es wieder genauso machen. Babett hat keinerlei Probleme davon getragen, sie ist jetzt ca. 3 Jahre. Sie ist immer noch sehr temperamentvoll, aktiv und hat auch überhaupt nicht zugenommen (darauf achte ich allerdings auch). Ich kann dir aus meiner Sicht nur zu einer früheren Kastration raten. Und Mammatumore treten bei einer frühen Kastration nur äußerst selten auf, Gebärmutterprobleme o. Ä. können nicht auftreten, auch wird die Hündin nicht scheinschwanger.
    Auch die OP selbst ist bei einer Frühkastration einfacher und schneller, da noch keine Verwachsungen etc. im Bauchraum zu finden sind.
    Gruß - und alles Liebe für die Hündin
    sab

    Nochmal peinlich:
    Wir haben ein Haus gekauft, bauen noch um und habne deswegen leider öfter Handwerker hier. Neulich waren welche hier im Erdgeschoss beschäftigt, plötzlich kommt Babett angerast mit Beute im Maul: Tanga-Slip in schwarz-rot meiner Tochter im Mund. Sie ist auch sehr freundlich um die Monteure rumgerannt, ich glaube, mein Gesicht hat sich verfärbt wie der Tanga..


    Nochmal Zerstörung:
    Und auch sehr nett vor kurzem: Ich hatte eine Leinenhose an (so eine mit vielen Taschen), die ich abends auf einen Hocker im Bad gelegt habe - schönes, feines Leinen, leuchtend rot, geiles Teil. Am nächsten Morgen dachte ich, ach super, die kann ich nochmal anziehen. Gesagt, getan, ich staun allerdings nicht schlecht, hat sie ein Riesenloch am Knie. Babettchen hatte entdeckt, dass in einer Tasche noch Leckerchen drin waren, hat die Leckerchen säuberlich rausgeholt, dabei ein Riesenloch reingenagt. Ich habe Ausdrücke verwendet, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie kenne...


    Bitte noch mehr Geschichten, beruhigt mich immer ungemein, wenn meine nicht allein zerstörisch und peinlich sind.


    sab

    Zitat

    sab1707
    doch ich kann mir die peinlichkeit vorstellen.


    Benny hat mal als er kleiner war, einen weiße Hund angepinkelt. Da sah mann danach den Pipistrahl von ihm. Das war mir super peinlich. Gott sei Dank hat es der Besitzer leicht aufgenommen.


    Grüße Benny1611


    Hund anpinkeln. Kann ich toppen. Wir kommen Richtung einer Wiese, auf der sich immer HH mit ihren Hunden treffen. Meine zwei preschen vor, Anton stoppt kurz (aber kein Welpe mehr!!!!), hebt sein Bein an einem dort im Gespräch vertieften Hundehalter, pinkelt ausgiebig und rennt weiter zum Spielen. Mein Sohn, der dabei war, hat nur noch fassungslos vor sich hingemurmelt: "Ich glaub's nicht, ich glaub's nicht." War noch Monate später Gesprächsstoff auf der Wiese...

    Was habt ihr für einen Retriever/Woher kommt er?
    Anton, blonder Labrador Retriever, jetzt 9 1/2 Jahre alt. Er kam ganz ungeplant zu mir. Ich hatte davor schon einen schwarzen Labrador, der musste mit fast 13 Jahren eingeschläfert werden. Für mich kam dann eigentlich nur ein Hund aus dem TS in Frage. Während ich suchte, bekam ich einen Anruf von einer entfernt Bekannten: "Ich habe einen Wurf Labbis, ein Rüde ist übrig, auf Verlangen meines Mannes muss er am Wochenende ins TH. Wissen Sie jemand?" So kamen wir zu Anton - und haben es zu keiner Sekunde bereut. Wir hatten großes Glück mit ihm, er ist sehr gesund, ft und sehr aktiv. Allerdings ein sehr großer Vertreter seiner Art, 68 cm Schulterhöhe, dabei aber nur 32 kg.


    Was veranstaltet ihr, um euren Retriever zu beschäftigen?
    Wir haben noch eine 3jährige Zweithündin, eine ungarische Mix-Hündin. Beide toben sehr viel miteinander.
    Mit Anton habe ich früher Agility gemacht, allerdings fand er es nach einer Zeit ziemlich "doof". Ansonsten laufen wir sehr viel, die Hunde gehen praktisch jeden Tag baden. Wir machen Suchspiele, Fährtenspiele findet Anton auch nicht gerade prickelnd. Anton ist ein Bewegungsmonster, für ihn ist es das Schönste, zu rennen, rennen, rennen, weite Kreise zu ziehen, Zeitung zu lesen und wieder zu rennen, rennen, rennen. Wenn ich früher etwas von Zughundesport gehört hätte, wäre das sicher etwas für ihn gewesen, jetzt finde ich ihn zu alt dazu.


    Woher rührt eure Entscheidung für einen Retriever?/ Was macht Retriever für euch zu so etwas besonderem?
    Nachdem ich die Rasse von meinem ersten Labrador schon kannte, war die Entscheidung für einen Labbi schnell getroffen. Anton ist aber total anders als mein Camillo war. Anton ist aktiv, bewegungsfreudig, zwar freundlich, rennt aber nicht zu jedem hin, mag im Grundsatz keine Kinder (obwohl er mit meiner Tochter aufgewachsen ist), er ist Fremden gegenüber reserviert, mag auch nicht unbedingt gestreichelt werden. Camillo war da ganz anders, sehr distanzlos, überschwänglich. Sicherlich hat da auch Erziehung mitgespielt, nach den Erfahrungen mit Camillo habe ich von Anfang an strikt unterbunden, dass Anton zu Fremden rennt etc.
    Anton ist ein Hund, der eigentlich keine Angst kennt. Es bringt ihn, obwohl er sehr aktiv und aufgeweckt ist, nichts aus der Ruhe, er bellt praktisch nie und wenn, dann alle 6 Monate mal und dann weiß ich, dass ich besser mal schauen sollte. Sein Jagdtrieb ist praktisch null, er rennt zwar einem Hasen kurz hinterher, ich habe aber immer den Eindruck, dass er ganz froh ist, wenn ich ihn abrufe... (und ein Jagdhund reicht vollkommen).
    Mein Labbi ist im Verhalten anderen Hunden gegenüber sehr freundlich, er geht Streitereien aus dem Weg, wird er allerdings angegriffen, dann wehrt er sich. Von sich aus zettelt er aber keinen Streit an. Hündinnen sind immer klasse, auch wenn sie zicken, dann rennt er halt weg und kommt irgendwann wieder.
    Ganz untypisch hat er allerdings immer wieder Anwandlungen von Hüte- oder Herdenschutzhunden: Er "sammelt" unsere Hündin wieder ein, wenn sie mal wieder einem Raben oder Hasen hinterherrennt, ihre Ohren auf Durchzug stellt und nur noch Rabe sieht. Dann kann ich Anton losschicken, er "treibt" sie dann wieder zu mir. Auch liebt er es, im Garten auf einem erhöhten Platz zu sitzen und die Gegend zu beobachten. Vor allem abends in der Dämmerung sitzt er da sehr gerne und "schaut".


    Würdet ihr euch wieder für einen Retriever entscheiden?
    Sicherlich werde ich nur einen TS-Hund nehmen, bevorzugt einen Labbi. Im Augenblick steht das aber nicht zur Debatte, meine zwei reichen im Augenblick, vor allem da ich oft auch noch Pflegies hier habe.


    Ich höre jetzt auf zu erzählen, ich würde sonst kein Ende finden. Retriever sind durch ihre Art etwas ganz Besonderes. Ich finde vor allem die großen Labbis wunderschön, ein schokofarbener wäre mein Favorit...


    sab

    Alles normal, Schäden hatten wir wohl alle schon zu beklagen. Und ein Positives hat das Ganze doch: Wir werden mit Hund alle viel ordentlicher...


    Noch eine nette Geschichte von uns: Babettchen war als Welpe nicht einfach, sodass ich sie überall mit hinnehmen musste, auch zu Geschäftsterminen. Dort war sie erstaunlich ruhig, ich hatte meine Besprechung, allerdings merkte dann mein Gegenüber, dass Telefon, Computer etc. plötzlich nicht mehr funktionierten. Babettchen hatte die Kabel komplett durchgenagt. Und nicht genug, sie steht auf, geht vor den Schreibtisch, macht die Beine breit und pinkelt auf einen hellgrauen Teppich... Die Peinlichkeit kann sich niemand vorstellen... :ops:


    Gruß - und zukünftig einfach aufräumen
    sab

    Ein 13 Wochen alter Welpe ist ein Baby, das noch lernen muss, seine Blase zu kontrollieren. Aus Trotz wird so ein Baby niemals in die Wohnung pinkeln, Trotz ist eine menschliche Reaktion, Hunde kennen diese nicht.


    Wie die Vorschreiberinnen dir schon gesagt haben, was die Kleine braucht ist Ruhe, keine Maximal-Auslastung. Ein geregelter, ruhiger Tagesablauf mit täglich gleichem Rhythmus, an den sich die Kleine langsam gewöhnen, orientieren und ihn verinnerlichen kann, wird dir für die Zukunft sehr helfen, Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Und wenn sie zwischendurch schon mal "sauber" war, dann würde ich das einfach als Glück bezeichnen, Normalität ist das nicht


    Was ist die Kleine für eine Rasse, woher habt ihr sie?


    Gruß und noch viel Spaß und gute Nerven
    sab

    Hallo,
    mit Bildern kann ich leider auch nicht dienen (dafür hatte ich bei Übergaben nie Zeit), auch nicht mit einem eigenen Hund, den ich am Flughafen entgegen nehmen durfte. Dafür habe ich schon mehrfach Hunde abgeholt und an ihre neuen Frauchen und Herrchen übergeben. Jedes Mal bin ich total aufgeregt, eine Kollegin hat mal gesagt, "wir sind die Flughafen-Hebammen". Erst vor ein paar Wochen habe ich einen Hund aus Griechenland entgegen genommen.


    Er hatte ganz, ganz liebe Flugpaten, die bei der Übergabe geheult haben. Neues Frauchen und Herrchen waren unglaublich ruhig und gefasst. Ich habe vorsichtig die Box aufgemacht, den Kleinen riechen lassen und ihn gestreichelt. Dann bekam er noch in der Box ein Geschirr um (Halsband hatte er dran), sodass wir ihn doppelt sichern konnten. Wasser trank er ein bisschen, Leckerchen hat er verweigert. Aber die Flugpatin hat das Flugzeugessen mitgebracht, davon habe ich ihm beim ersten Gassi auf dem Flughafengelände ein bisschen gegeben, das mochte (und kannte) er. Auch hier war alles entspannt, fröhlich, wohl auch deswegen, weil die neuen Besitzer so ruhig waren.


    Eine Übergabe ist jedes Mal etwas ganz Besonders. Ich habe noch nie eine stressige Übergabe auf dem Flughafen erlebt, da kommt es eben darauf an, wie man damit umgeht. Aber auch Übergaben nachts auf der Autobahn, wenn ein Transport aus Spanien oder Rumänien oder Ungarn kommt, sind große Erlebnisse. Freudig-aufgeregte Menschen, oft relativ entspannte Hunde, manchmal auch sehr ängstlich - für alle ist es ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben. Und ich bin dankbar, in solchen Situationen schon dabei gewesen zu sein, es ist der Lohn für die Arbeit im Tierschutz, die man leistet.
    sab