Beiträge von Terry

    ich habe mit meinen beiden Hunden (Vorgängern von Barry) auch nie eine Hundeschule besucht.
    Für mich war es immer erst wichtig den Alltag gemeinsam zu meistern, eine Gemeinschaft aufzubauen.
    Mit Barry habe ich zwar auf unserem Platz das Übliche angefangen zu arbeiten, habe es aber abgebrochen, weil es für den Alltag nun mal nicht tauglich ist bzw. die Alltagsproblem nicht gelöst hat.


    Das ist das was ich bei den meisten HuSchu die ich kenne (auch Vereine) vermisse: dort ist es viel wichtiger ob der Hund Sitz, Platz usw. kann.


    Dies einem Hund beizubringen ist ein Klacks. Aber ihn zu überzeugen, daß er mit mir als Team nur Vorteile haben kann, das ist schwierig und braucht Zeit.


    Auch das vermisse ich bei den mir bekannten HuSchu: dem Schüler erst einmal etwas über die Natur des Hundes zu vermitteln. Über die Sprache des Hundes. Das kommt immer zu kurz.
    Mit diesem erlernten Grundwissen über Hunde kann ein Hundebesitzer viele Situationen individuell meistern, ohne sich auf Methoden zu versteifen, die ihm meistens beigebracht werden.

    hier geht es nicht um Ideologien. Hier geht es einfach um Fakten. Martina hat es ja sehr schön erklärt.


    Und hier ist Alles Öffentlich. Und Conny sagt es: es lesen hier auch Anfänger mit, die eine Umsetzung (evtl. noch bei einem Hund aus 2ter Hand und ohne Kenntnis der Vorgeschichte) bitter bereuen könnten.


    Die "Methode" deiner HuSchu hat sich als Falsch erwiesen (früher wurde so gearbeitet, da hatten Hunde, die so erzogen wurden, gar keine Rechte) und sie scheint sich leider nicht weiter zu bilden.


    Gerade in Notsituationen ist ein Hund auf uns (in unserer Menschwelt) auf uns angewiesen. Und diese Hilfe wird den so "erzogenenen" Hunden verwehrt, da sie ja nicht mitteilen dürfen, was ihnen gerade nicht Gefällt oder Angst macht.


    Und damit werden solche Hunde zu einer Zeitbombe.


    Nur auf diesen Punkt beziehen ich mich. Denn diesen Umgang kann ich erlesen. Zu deinem weiteren Umgang mit deinem Hund kann ich mich nicht äußern, da ich euch nicht kenne.

    also, selbst ich komme schon fast zu der Erkenntnis: lieber keine HuSchu als die Falsche!


    Du musst dich dort gut aufgehoben fühlen und auch ernst genommen werden.


    Ich kann mich da nicht anschließen, daß Stachelhalsbänder (also Krallenhalsbänder) und Leinenruck tabu sind.
    Gerade bei Problemhunden wird dies pauschal gern mal wieder ausgegraben.


    Aber auch ohne diese Dinge kann noch viel Falsch gemacht werden.


    Und eine schlechte Welpengruppen kann auch mehr Schaden als nützen.


    Also am besten erstmal alles beobachten (ohne Hund, dann kannst du alles beobachten, ohne abgelenkt zu werden) und die Anwesenden mit allen Möglichen Fragen löchern.


    Lasse dir Zeit beim Beobachten, vor allen Dingen den Umgang der Trainer mit den Hunden und Besitzern.

    @ ina11
    das hat leider mit "Chef" nicht das geringste zu tun.


    Das ist Diktatur in übelster Weise. So werden Hunde "scharf" gemacht oder aber "gebrochen". Anders kann ich es nicht nennen.


    Wer einen Hund nur als Sklaven hält, der keinerlei Rechte mehr hat (und diese hat der Hund defenitiv nicht mehr, denn ihm wir eine Komunikationsmöglichkeit genommen) sollte seinen Umgang mit dem Hund mal gründlich überlegen.
    Und den Hund eben nicht vermenschlichen (denn nichts Anderes wird hier gemacht).


    Bin gerade sehr sauer, weil dies auch noch von einer Hundeschule so gelehrt wird :dagegen: .


    PS: mein Hund ist groß und kräftig. Da ich ihm meine Führungsqualitäten und Schutz biete ohne so einem Blödsinn, hat er es gar nicht nötig zu knurren.Er kann sich auf mich verlassen, hat auch keine Probleme mit heiklen Situationen, weil er sich auf mich verlassen kann, daß ich es regele.
    Dem Jacki hat man von vornherein die Resourcen zur Verfügung gestellt und ihm als "Eigentum" überlassen. Warum soll er sie jetzt nicht verteidigen? Da hilft nur noch ein sinnvolles Training mit einem kompetenten Trainer, der nicht mit solchen Vorschlägen die Situation noch verschärft.

    hallo Petra,
    jupp, habe einen DSH-/Kangalmix.


    Ich habe fast schon aufgehört zu versuchen es zu verstehen.


    Glaube Hunde haben da andere Wertigkeiten. Und das auch noch von Hund zu Hund unterschiedlich. Barry liebt zwar seinen Sessel, sind aber die Weiber drauf guckt er immer zu mir "Hilfe, Mama". Auch wenn sie ihn von seinem Platz drängen.


    Ich menschel dann zwar manchmal "ach mein Armer" und sortiere das dann ab und an(allerdings nur weil die Mädels nicht auf Dauer da sind, sonst würde ich mich ganz raushalten), bin aber doch froh, daß Barry mir die Entscheidung lässt. Haben wir uns ja auch so erarbeitet, damit es draußen mit anderen Hunden auch klar ist, wer die Entscheidung trifft. Nämlich immer ich.

    hallo Petra,
    damit du hier nicht so Einsam bist (andere Tips gibts bistimmt am Abend, wenn alle wieder zu Hause sind, ich gehe gleich mit Barry auf die Felder):


    solange dein Großer das akzeptiert ist es ok. Wenn ihr getrennt geht, wird die Stellung unter Hunden meist bei zurückkommen immer wieder in Erinnerung gebracht oder vielleicht neu geregelt.
    Ist bei Barry auch nicht anders, wenn die Pflegehunde mal vorbeikommen. Und da ist es immer mal unterschiedlich: manchmal mault er die Hunde an, manchmal ignoriert er sie, manchmal maulen die anderen ihn an.


    Solange es nicht Ausartet (würste Beißerei) mische ich mich nicht ein. Nur wenn es mir zu laut wird gibts von mir ein kurzes, lautet "Ey" und dann ist gut.

    ich habe mich unterdessen auch an den Maulkorb in den Öffentlichen gewöhnt (im Gegensatz zu Barry).
    Anfangs bin ich mit ihm auch "oben ohne" gefahren. Es sind nur wenige BVGler die mich mit dem Bus nicht mitgenommen haben. In der S- bzw. U-Bahn bin ich noch nie deswegen angesprochen worden.


    Aber: Barry hat nun schon zweimal gezeigt, daß er bereit ist zu Verteidigen, wenn er eine Gefahr für mich vermutet. Und sei es, daß jemand an uns vorbei rennt und kurz vor meinem Gesicht den Arm hochreißt, weil er plötzlich den Hund gesehen hat Kann bei Enge schon mal passieren. Und da riskiere ich lieber nichts.


    In der S- bzw. U-Bahn lasse ich ihn nur ohne, solange er abgeschirmt sitzt und wenig Betrieb ist. Ansonsten muss er ihn dulden. Im Bus bekommt er immer einen um.


    Es ist sinnvoll so früh wie möglich das Tragen eines Maulkorbes zu üben. Ich benutze bei Welpen Anfangs ein leichtes, lockeres Band. Das wird dann über ein Halti (ohne Funktion) bis zu einem leichten Maulkorb gesteigert.


    Ist ein Hund es gewohnt, hat er damit keine Probleme. Unsere TÄtin hat uns auch noch ein plausibles Argument für die Angewöhnung gegeben: Gerade bei Unfällen, wenn ein Hund eh schon unter Schock steht, kann das Anlegen eines Maulkorbes, wenn er es nicht gewohnt ist, den Schock noch verschlimmern.

    bis letzte Woche hatte ich einen Hündin zur Pflege, der wir schon seit 3 Jahren versuchen das abzugewöhnen.


    Es scheint bei ihr aber zu ihrem Charakter zu gehören. Sie rennt zu Wildfremden und springt sie an. Selbst wenn sie erstmal angeleint ist und man schon sehr weit weg ist (auf den Feldern): sobald sie abgeleint ist hat sie es schon gebracht zurückzulaufen und die Leute doch noch anzuspringen :shock: .


    In den 5 Wochen habe ich folgendes gemacht: jedesmal wenn sie mit aufgestellten Ohren und anfangendem Schwanzwedeln Fremde zu fixieren begann kam ein "Nein" und ein "Hier", so das sie neben mir laufen musst.


    Während wir an den Personen vorbereigegangen sind, habe ich darauf geachtet, daß sie neben mir läuft. Dabei wurde sie verbal dann kräftig gelobt und auch mal kräftig geknuddelt (zu hause bin ich damit eher sparsam).


    Wenn ich mich mit jemanden Unterhalten habe (oder aber auch wenn Besuch gekommen ist) durfte sie solange nicht begrüßen, solange sie wie einen Wilde hinwollte. Meist bot sie dann von allein ein Sitz an und durfte dann gestreichelt werden, solange sie bereit war zu sitzen.


    Nach jetzt 5 Wochen geht sie an Fremden vorbei ohne sie zu beachten, bzw. wird sie angesprochen, achte ich natürlich immer noch darauf das sie nicht hinzieht und neben mir bleibt. Ohne Leine stürzt sie zwar noch auf Personen zu, welche sie rufen, aber sie bleibt unten und setzt sich von allein.


    Jetzt ist sie wieder bei Frauchen und ich bin gespannt, ob da konsequent weiter gearbeitet wird. Hört sich bis jetzt jedenfalls noch recht gut an.


    Es gehört zu ihrer Natur und ich kann es ihr nicht abgewöhnen, ich kann es nur umlenken und ihr einen Weg zeigen, den sie von sich aus nutzen kann (wenn sie dann unbedingt gestreichelt werden will).

    also das Ganze nur auf Kontrollverlust und Dominanzproblem zu reduzieren ist ein bischen zu einfach.


    Der Hund ist schlichtweg unterfordert, er ist ein Rudeltier, agil bis zum abwinken und weiß nur eins: wenn ihr euch anzieht ist er allein, es ist langweilig.
    Und er ist zu agil, zu aufgedreht um sich kontrollieren zu können, wenn ihr da seid. Da ist Protestpinkeln in diesem Moment ein normales Verhalten.


    Hundesitter kommen lassen oder ihn in eine Hundetagesstätte bringen. Oder sich für diesen agilen Hund Zeit nehmen und ihn Kopfmässig und Sportmässig auslasten. Dann hat er keine Probleme längere Zeit allein zu bleiben.


    Der Erfolg wird sich bei diesem festgefahrenen Verhalten aber sicherlich nicht sofort zeigen.