eine Flexleine kann das alles noch erschweren, da sie irgendwie immer auf Zug ist. Die Schlepp muss locker sein (also auch darauf achten das sie nicht zu schwer ist und mit dem Gewicht den Hund falsche Signale gibt). Eine Flex sollte immer nur genommen werden, wenn der Hund auch so schon führig ist (ich nehme sie hier für die Grünanlagen, da dort Leinenzwang herrscht).
Viele Fehler werden gemacht wenn man sich an den Dominanz- und Rudeltheorien orientiert. Wir sind weder Hunde noch Wölfe, wir werden es nie schaffen uns so zu verhalten (wird hier in allen Themen wirklich oft versucht zu erklären).
Ein Welpe-/Junghund wird sicherlich nicht auf die Idee kommen, daß er der Boß ist. Er macht genau das was ihm in den Sinn kommt und wenn er damit Erfolg hat wird er es wiederholen.
Ihr seid Fremde für ihn (ja auch nach Wochen noch). Um eine Gemeinschaft bilden zu können (wer unbedingt will soll es von mir aus Rudel nennen) dauert es lange. Alle Beteiligten müssen sich kennen lernen. Und erst in dem Moment in dem sich alle Beteiligten gegenseitig vertrauen und respektieren, wird dies eine feste Gemeinschaft.
Wer nun unbedingt an die Rudeltheorie von Wölfen festhalten will wird bei dem Studium der Erfahrungsberichte von Beobachtern wirklich wildlebender Wölfe festsellen, daß bei dem Platzfinden in dem Rudel (meist sind es ja oft Familienverbände, wo meist Jungwölfe mit ca. 2 Jahren abwandern) die Tiere immer die Möglichkeit haben das Rudel zu verlassen, wenn die Charaktere nun überhaupt nicht mit einander können.
Wie alle Welpenbesitzer seit auch Ihr dem Welpensyndrom verfallen: er wird rumkuschelt und Welpi steht meist im Mittelpunkt (selbst wenn man es vielleicht bewußt nicht wahrnimmt).
Also wie soll er lernen sich an Euch zu orientieren, wenn ihr ihm mehr oder weniger immer signalisiert: du kannst dich um alles Andere kümmern, wir sind ja in deiner Nähe (bewirkt das mehrmalige Rufen nach dem Kleinen und er reagiert immer weniger), wir kommen dich holen usw..
Also Schlepp ran. Es wird einmal gerufen, Schleppleine aufnehmen andere Richtung (ohne nochmaligem Rufen) und somit ist er gezwungen Euch zu folgen. Wenn er sich auf den Weg zu Euch macht, soll er Euch ruhig von hinten sehen. Ist er dann neben Euch wird er dicke gelobt.
Ignoriert ihn mehr (auch harmloser Unfug wird ignoriert und das nächste mal wird besser aufgepasst und ihm hundgerecht gezeigt was er nicht soll und wie Ihr es statt dessen haben möcht, also immer ein Ersatzhandlung anbieten). Ignorieren ist keinen Strafe, darf so auch nicht gehandhabt werden!
Werdet kreativ, wenn es darum geht Eurem Kleinen zu zeigen das er sich an Euch orientieren muss (immer auf Sicherheit für Hundi, Euch und Umwelt bedacht). Jedes Befolgen muss sich positive beim ihm "einbrennen".