betr. Couch: wollt Ihr ihn nicht auf der Couch, weil das gute Stück geschont werden soll (meiner darf auch nicht rauf, sonst müsste ich ständig saugen) oder nur weil das angeblich was mit Rangordnung zu tun hat?
Wie schon gesagt wurde auch eine kurze Schlepp zu Hause dranlassen, geht er auf die Couch, Schlepp greifen wieder von ihm weggehen, irgendwann muss er folgen (oder er mutiert zur Giraffe) und dann die Couch mit etwas sperren (ich habe Teile eines Kindergitters drauf wenn Pflegehunde da sind und ich nicht zu Hause bin). Ich würd noch nicht mal was sagen, nur ihn runterbefördern ohne ihn anzufassen.
Beiträge von Terry
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eine Flexleine kann das alles noch erschweren, da sie irgendwie immer auf Zug ist. Die Schlepp muss locker sein (also auch darauf achten das sie nicht zu schwer ist und mit dem Gewicht den Hund falsche Signale gibt). Eine Flex sollte immer nur genommen werden, wenn der Hund auch so schon führig ist (ich nehme sie hier für die Grünanlagen, da dort Leinenzwang herrscht).
Viele Fehler werden gemacht wenn man sich an den Dominanz- und Rudeltheorien orientiert. Wir sind weder Hunde noch Wölfe, wir werden es nie schaffen uns so zu verhalten (wird hier in allen Themen wirklich oft versucht zu erklären).
Ein Welpe-/Junghund wird sicherlich nicht auf die Idee kommen, daß er der Boß ist. Er macht genau das was ihm in den Sinn kommt und wenn er damit Erfolg hat wird er es wiederholen.Ihr seid Fremde für ihn (ja auch nach Wochen noch). Um eine Gemeinschaft bilden zu können (wer unbedingt will soll es von mir aus Rudel nennen) dauert es lange. Alle Beteiligten müssen sich kennen lernen. Und erst in dem Moment in dem sich alle Beteiligten gegenseitig vertrauen und respektieren, wird dies eine feste Gemeinschaft.
Wer nun unbedingt an die Rudeltheorie von Wölfen festhalten will wird bei dem Studium der Erfahrungsberichte von Beobachtern wirklich wildlebender Wölfe festsellen, daß bei dem Platzfinden in dem Rudel (meist sind es ja oft Familienverbände, wo meist Jungwölfe mit ca. 2 Jahren abwandern) die Tiere immer die Möglichkeit haben das Rudel zu verlassen, wenn die Charaktere nun überhaupt nicht mit einander können.
Wie alle Welpenbesitzer seit auch Ihr dem Welpensyndrom verfallen: er wird rumkuschelt und Welpi steht meist im Mittelpunkt (selbst wenn man es vielleicht bewußt nicht wahrnimmt).
Also wie soll er lernen sich an Euch zu orientieren, wenn ihr ihm mehr oder weniger immer signalisiert: du kannst dich um alles Andere kümmern, wir sind ja in deiner Nähe (bewirkt das mehrmalige Rufen nach dem Kleinen und er reagiert immer weniger), wir kommen dich holen usw..
Also Schlepp ran. Es wird einmal gerufen, Schleppleine aufnehmen andere Richtung (ohne nochmaligem Rufen) und somit ist er gezwungen Euch zu folgen. Wenn er sich auf den Weg zu Euch macht, soll er Euch ruhig von hinten sehen. Ist er dann neben Euch wird er dicke gelobt.
Ignoriert ihn mehr (auch harmloser Unfug wird ignoriert und das nächste mal wird besser aufgepasst und ihm hundgerecht gezeigt was er nicht soll und wie Ihr es statt dessen haben möcht, also immer ein Ersatzhandlung anbieten). Ignorieren ist keinen Strafe, darf so auch nicht gehandhabt werden!Werdet kreativ, wenn es darum geht Eurem Kleinen zu zeigen das er sich an Euch orientieren muss (immer auf Sicherheit für Hundi, Euch und Umwelt bedacht). Jedes Befolgen muss sich positive beim ihm "einbrennen".
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Chrissi hat ja schon das Wesentliche gesagt: verabschiede dich bitte von der Dominanzvorstellung. Meist wird sich so versteift auf diese Theorie, daß man den Blick für das Wesentliche verliert.
Überlegt genau was ihr von Eurem Hund erwartet (das muss immer Hundgerecht sein, also er muss es auch verstehen können) und setzt dieses Konsequent durch. Konsequent sein hat nichts mit Strenge und Strafe zu tun.
Also alles versuchen in Ruhe zu "erledigen", keinen Machtkämpfe mit einem Hund ausfechten. Hände bleiben bei Euch, also kein runterdrücken, in den Nacken greifen oder ähnliches. Wenn möglich ignorieren, wenn nicht möglich wegdrängen, Schleppleine nicht als Angel sondern nur als Sicherheit nutzen: Hund kommt nicht gleich, dann umdrehen und weggehen, irgendwann ist sie zu ende und er muss Euch folgen. Ist er dann neben Euch loben. Verbale Drohungen (nein, stopp, lass es) knapp und tief ihm vermitteln, bei befolgen ist alles wieder ok.
Hunde werden immer erstmal das machen was ihnen gerade einfällt, daß zieht sich durch ein ganzes Hundeleben, wir zeigen ihnen was wir dulden und was nicht.
Er muss jetzt erstmal lernen, daß Ihr vorausschauend seid, das es Konsequenzen gibt, wie zum Beispiel ein Spielabbruch weil er zu grob war und das es viel interessanter und schöner bei Euch ist.
Gemeinsam mit ihm Neues entdecken und ihm das Gefühl geben das ihr in beschützt, das ihr die wichtigsten Dinge regelt und er am besten damit fährt wenn er sich an Euch orientiert. -
mich frau schlömer anschließend:
ihr wisst aber das gekochtes Fleisch keine Nährwerte mehr hat. Was gebt ihr außer Haferflocken noch zu fressen. Bekommt er noch TF, Gemüse und ähnliches?
Hier in der Nähe sehe ich ab und an eine Boxerhündin (ca. 11 Monate alt) welche mehr Ähnlichkeit mit einem Windhund hat als mit einem Boxer. Finde eh, daß die "neuen" Boxer immer schmaler werden.
TA sollte alle möglichen Ursachen für einen Gewichtsverlust abchecken. -
hallo dutti,
schließe mich carla an. Wie definierst Du dominant? -
in der Berufstätigkeit sehe ich kein Problem, wenn er es schon gewöhnt ist. Dann dürften so manche keinen Hund haben (ich eingeschlossen, aber wie kann ich mir sonst einen Hund leisten?).
Die Auslastung muss natürlich dann gegeben sein, günstig wäre es in einem Verein, welche schon Erfahrungen mit aktiven Hunden haben.Oft wird sich erst um das Verhältnis Hund/Kind gekümmert, wenn das Kind unterwegs ist bzw. schon da. Ihr macht Euch wenigstens jetzt schon einen Kopf.
So wie Ihr jetzt wissen müsst, was Ihr von dem Hund wollt (was darf er, was nicht) kann auch der spätere Kinderwunsch jetzt schon mit eingeplant werden. Kontrollierter Kontakt mit freundlichen Kindern indem er sie als nett oder uninteressant annimmt. Ein Zimmer evtl. als Tabuzone aussuchen, damit ist es für ihn später normal, wenn er z.B. nicht in das Kinderzimmer darf.
Und natürlich ist Eurer Verhalten später, wenn das Kind da ist, von großer Bedeutung: viele verbieten den Kontakt zum Kind, lassen den Hund plötzlich links liegen und bauen so ein Negativbild für den Hund auf (durch das neue Familienmitglied wird er einer gewohnten Stellung beraubt).Wenn Ihr Euch in der Erziehung einig seid, Zeit für seine Auslastung habt (auch wenn denn mal ein Kind da ist), gewisse Regeln für den Hund aufbaut und diese konsequent und ruhig Hundgerecht durchsetzt (keine willkürliche Regeln, sondern nur so viele wie Ihr für Euer Zusammenleben braucht und auch durchsetzbar sind) sollte eigentlich nichts gegen einen Einzug bei Euch sprechen.
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ich habe zwar keinen sog. Arbeitshund, um mich herum wimmelt es aber geradezu.
Da ist auch ersichtlich das diese Hunde Arbeit brauchen und vor allen Dingen auch Kopfarbeit (Suchspiele u.ä.). Gerade der Begriff
Balljunki kenne ich nur von Hunden, welche übermässig mit Ball hochgepuscht werden, in der Hoffnung das dies als "Beschäftigung/Bewegung" reicht. Rassen wie Aussies, Border & Co. können schlecht nebenbei gehalten werden. Gibt man ihnen passende Auslastung und einen festen Platz sind es umgängliche fröhliche Familienhunde. Damit schließe ich mich Pebbles an: er braucht dringend einen festen Platz. Er kann Euch und seine alten Besitzer nicht als souverän und Richtungsanweisend einordnen und dies zeigt er deutlich durch sein Knurren (Aggressionen können viele Ursachen haben, auch Unsicherheit).
Ich empfehlen Rat vor Ort zu suchen und vielleicht könnt Ihr ihn ja behalten :ja: ?Brauche für meine Schreiben immer so lange, daß ich jetzt Deine Antwort auf Pebbles Schreiben gerade lese: ich finde das ignorieren ok. Er hat Euch beim 2ten mal nicht fixiert und nur vor sich hingebrummelt. Keinen Machtkampf. Beim Spielen z.B.: wenn ihr das Spiel beendet , Ball wegräumen, wenn er weiter jankert, ihn ignorieren und "im Regen stehen lassen". Alles ruhig und gelassen ohne ihn körperlich zu massregeln (damit meine ich auch anfassen).
Von weitem schwer zu beurteilen, wenn man Euch nicht in Aktion sieht . -
hallo ClaudiaK,
mich interessiert wie oft und wo Herr Köppel wildlebende Wolfsrudel oder Hunderudel beobachtet hat um so genau zu wissen wie sich Wölfe/Hunde verhalten.
Seine Beobachtungen weichen ja doch sehr von den Beobachtungen Bloch, Mech, Feddersen-Petersen u.a. ab. -
da bei mir die Straßenarbeit ganz oben steht und dies sehr wichtig ist, ist deine beschriebene Methode nicht wirklich sinnvoll.
Unsere Hunde lernen das sie ohne unsere Aufforderung die Straße nicht überqueren dürfen. Die Wurfkette kann bei sehr ängstlichen Hunden dazu führen, daß sie geradewegs auf die Straße flüchten bzw. noch gar nicht an der Straße sind und somit diese auch nicht damit verknüpfen.Wichtiges Ziel ist nicht den Hund vor der Straße früh genug abzurufen sondern ihnen klar zu machen, daß sie die Straße nicht zu betreten haben, solange ich dies nicht erlaube. Denn die gefährlichsten Momente sind immer die, in denen wir den Hund nicht mehr abstoppen können weil wir irgendwas übersehen haben (Hund ist dabei ziemlich knapp an der Straße und ist schon am durchstarten). Da ist es besser er bleibt von allein stehen.
Schreibe ich hier nur vorsichtshalber, da mir die Straßenarbeit sehr wichtig ist. Wäre dann aber ein anderes Thema.
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da ich nur eine ausführliche Antwort hier prarat hätte würde ich dich bitten mich per mail zu kontaktieren, wenn Interesse besteht.