Zitat von LosPerrosEs geht mir auch nicht um das aneinanderkleben und hinterherrennen. Es geht darum, dass bei der Zucht von Perro, Portugiese und Co besonders viel Wert darauf gelegt wurde, dass die Hunde zu Fremden eben kaum oder am besten gar keine Beziehung aufbauen und es wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Hunde mit ihren Besitzern arbeiten.
Perros sind immer glücklich, wen sie arbeiten und Befehle ausführen können und natürlich baut sich dadurch eine extreme Bindung auf. Jahrhundertelang wurden nur die Perros weiter eingesetzt, die genau das Verhalten an den Tag legten und für Perros ist es ganz natürlich, die Bindung bei dem Menschen extrem zu halten, bei dem sie sich wohl fühlen (wie das bei jedem Hund ist). Deshalb suchen sich Perros in der Familie meist noch jemand ganz besonderes raus an dem sie sehr hängen und zu dem sie eine extreme Bindung eingehen. Und das ist in der Regel die Person, die etwas mit ihnen macht und dafür sorgt, dass sich ordentlich Glückshormone ausschütten. Da aber in der Zucht ebenso weiterhin darauf geachtet wurde, dass Fremde einfach nicht in das System gehören, fixierte sich diese Bindung ja nur in die eine Richtung.
Trifft so in der Regel auch auf den Pudel zu. Das kommt ja nicht von ungefähr.
Die Zucht als reiner Gesellschaftshund geht aber durchaus auch in eine andere Richtung. Gesellschaftshunde sollten auch besonders gesellschaftsfähig sein.
Und genau das versuchen sie gerade mit dem Perro in Schweden. Dadurch hat die Bindung durchaus nachgelassen, wie ich in einigen Videos sehen konnte.
Was immer noch nicht bedeutet, dass andere Hunde keine Bindungen aufbauen.
Zitat von DreamyWas du so alles in meine Posts interpretierst ...hier wurde es vor einigen Seiten so dargestellt, als wären Barbet, Perro und Co. weniger aufwändig in der Fellpflege als Pudel. Und weil es mir nicht richtig vorkommt, potentielle Interessenten diesbezüglich zu täuschen, war es mir ein Bedürfnis, richtigzustellen, dass sich diese Rassen aufgrund ihrer ähnlichen Haarstruktur vom Pflegeaufwand prinzipiell nicht groß unterscheiden, wenn man auf evtl. vom Rassestandard vorgeschriebene Schuren oder Verfilzung verzichtet, sondern die Hunde einfach kurz hält, sprich regelmäßig schert . Wo du da nun rein liest, dass ich die Fellpflege beim Pudel für das einzig Wahre halte...joa, keine Ahnung.
Das lese ich daran heraus, dass du davon sprichst, das wäre beim Perro nur Marketing, man würde damit Interessenten täuschen,....
Wenn man den Pudel genauso pflegt, wie er seit langem gepflegt wird, dann bleibt das Perrofell weniger aufwändig wenn man diesen so pflegt, wie man es beim Perro schon seit Ewigkeiten macht. Das ist nun einmal so.
In der Regel scheren Perrobesitzer ihren Hund 2-4x im Jahr und nur selten mehr. Der Perro wird auch auf eine Länge geschoren und das geht eben auch schneller, als schert man einem Pudel die Frisur vernünftig nach.
Ein Deutsch Kurzhaar braucht dafür noch weniger Fellpflege und ein Bobtail mehr.
Zitat von DreamyIch habe nirgends geschrieben, dass die Rassen gleich sind, sondern, dass sie verwandt sind. Und das ist nicht nur sehr wahrscheinlich (als gemeinsamer Ursprung wird von Kynologen meist wahlweise der Barbet oder der Cão de Água Português genannt), sondern ist teilweise tatsächlich belegt, da z.B. beim Barbet zwischenzeitlich Pudel zur Erhaltung der Rasse eingekreuzt wurden.
Hast du bitte eine Quelle?
Denn bisher ist nur bekannt, dass der Barbet eine Ahne ganz anderer Rassen ist. Zumal man bei ihm, ebenso wie bei den anderen Rassen, keinen Herkunftsort kennt sondern es nur Vermutungen gibt. Natürlich liegt das nahe, bei den ganzen Lockenrassen. Aber Verwandtschaft bedeutet nichts, wenn da Jahrhunderte zzwischen stehen. Da ändern sich Charaktere, festigen sich unterschiedliche Merkmale und auch das Äußere ändert sich, bis hin zum Fell. Selbst unter den Perros ging das in 3 verschiedene Richtungen. Davon merkt man heute natürlich nicht mehr viel.
Wie gesagt, wir sind auch mit dem Affen verwandt, trotzdem haben wir uns in eine ganz andere Richtung entwickelt.
Es kommt schon beim Lesen so rüber als sei der Pudel ne heilige Kuh hier. Das muss nicht so sein. Aber es wirkt so. Sicher nicht nur auf mich.
Ich denke das Problem ist, dass der Pudel hier im Forum ein gewisses Image hat und das hält sich fest. Viele von den Pudelhaltern versuchen das bei jeder möglichen Gelegenheit zu ändern bzw. darauf aufmerksam zu machen, dass Pudel eben doch anders sind, als sie oft wahrgenommen werden. Ich habe auch schon seitenweise verfolgt, wie vom Pudel abgeraten wurde, aus verschiedenen Gründen.
Gerade in den letzten Monaten habe ich eher das Gefühl, dass Pudel hier sehr schnell abgetan werden als "na ja, nen Pudel kann halt jeder". Aber dem ist nicht so. Wie bei allen anderen Rassen eben auch. Und viele Pudelhalter versuchen gerade das aktuell rüberzubringen. Das ist mein Eindruck vom Geschehen hier.
Hast du wirklich das Gefühl?
Ich empfinde gerade das Forum hier als äußerst aufgeschlossen Pudeln gegenüber und das fand ich eigentlich gerade gut hier.
Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass der Pudel recht nah an dem beschrieben wird, wie es auch Züchter tun - mögliche Jagdtendenzen, agil und sehr gern lernend, aufgeschlossen für jeden Spaß zu haben, apportiert gern,....
Sie werden doch recht häufig genannt, das ist doch nicht negativ?
Es macht aber nun mal einen Unterschied, ob jemand einfach seine Meinung äußert oder diese als unumstößliche Tatsache hinstellt. Mir gehts da null um die Rasse ansich, sondern um die Art und Weise. Wenn jemand einfach nur seine Erfahrungen äußert, habe ich damit absolut kein Problem.
Dass in letzter Zeit der Pudel öfters mal Diskussionsthema hier im Forum ist, könnte auch genau an solchen unqualifizierten, pauschalen Äußerungen liegen.
Und genau das habe ich getan, meine Meinung geäußert. Und meine Meinung ist, dass der Perro eine stärkere Bindung aufbaut als der Pudel. Macht der Kooiker übrigens auch.
Und diese Meinung habe ich mir durch die Erfahrungen mit den Pudel gebildet, die ich kennengelernt habe. Ich finde übrigens, dass 8 schon eine ordentliche Anzahl dafür ist, dass man Pudel (leider) nicht mehr an jeder Straßenecke trifft.
Und Perros kenne ich eben unheimlich viele.