So, ich melde mich mal wieder. Dass er zu viel Ruhe hat weiß ich jetzt, wir machen jetzt öfter Erkundungstouren :-) hält er es dann auch aus, dass es mal einen Tag ruhig ist? Ich hab nun schon so oft gelesen wie wichtig es ist, dass Aussies von Anfang an Langeweile kennenlernen, deshalb bisher mein Schmalspurprogramm (und weil das halt so im Welpenbuch steht ?) dass Red Merle wohl etwas "besonders" sind habe ich gehört, hielt ich bislang immer für einen Mythos, stimmt aber wohl doch ?
1. Der Hund lernt, das es auch mal einen Tag ruhig ist, aber du musst ihm eben die Zeit zum Lernen geben.
2. Ja, dein Welpe muss auch Langeweile kennenlernen, aber doch nicht jeden Tag seitdem er bei dir ist.
Ich empfehle dir mal das Buch "Fit for Life - was Welpen wirklich lernen müssen".
Wir waren jetzt etwa 30 Minuten ohne Leine spazieren und sind total viel gerannt, jetzt wo wir nach Hause gekommen sind ist er aber schon wieder total überdreht und beißt mich und alle Möbel kaputt, Kauspielzeug, das ich ihm anbiete, interessiert ihn nicht, wenn er mich beißt, also ist das Umleiten nicht wirklich eine Option. Draußen ist er immer der bravste Hund überhaupt und zu Hause kennt er kein Halten mehr. Ich möchte ihn aber jetzt mit 9 Wochen noch nicht den ganzen Tag komplett auspowern, hab gelesen, dass Aussies dann immer mehr verlangen und komplett hyperaktive Workaholics werden, im Garten kann er sich allein nicht beschäftigen, wenn ich daneben bin. Da hat er bis auf seine Kauartikel nichts zu beißen, deshalb geht er dann wieder auf mich los und ich weiß im Moment echt nicht ob ich es so machen soll wie die Trainerin sagt (energisch "Ah-Ah" und abblocken), weiter versuchen soll ihm Alternativen anzubieten oder ihn wegstoßen (was ihn noch mehr motiviert). Ich weiß nicht ob's am Heuschnupfen und Schlafmangel liegt, aber ich bin gerade total verleitet einfach den Schnauzengriff oder die Methode von meinem Freund anzuwenden, weil ich einfach nicht mehr kann. Bin grad nur noch am Weinen und bereue es zutiefst mir einen Hund und dann noch einen Aussie angeschafft zu haben.
Ich habe dir einen Rat gegeben, wie du dem Zwerg das Blutigbeissen abgewöhnen kannst. Manche Welpen stachelt eben quietschen oder wegschubsen nur auf, er braucht eine deutliche Ansage.
Ich glaube dein Problem ist folgendes:
Es fällt dir zur Zeit schwer den Mittelweg zu finden - entweder langweilig oder 24 Std. Programm - nimm die Option dazwischen.
Z.B. Morgens nach dem Aufstehen rausgehen, danach soll er drinnen erst selbst beschäftigen oder du spielst mit ihm (wie es halt in deinen Tagesrhythmus passt).
Dann gibt es Frühstück, Welpe dreht 10 Min hoch (nutze diese Zeit für etwas, was er gern macht) und danach Schlaf.
Nach dem Aufwachsen rausgehen, Welt ruhig entdecken (auf eine Wiese gehen und Blümchen angucken oder die erste kleine Stadtübung), dann Ruhe und Schlaf.
Dann raus, spiel und Beschäftigung mit dir, schlaf.
usw. Dazwischen halt essen und nach dem Abendessen würde ich keine ganz wilden Sachen mehr machen - abends ist bei uns Entspannung angesagt.
So hast du mal Ruhe, mal Action.
Dein Welpe muss erst lernen, dass es dann Action gibt, wenn du Zeit hast. Das dauert halt eine Weile. Du hast nun eine Rasse, die zu den Hütern gehört und die sind wahnsinnig schnelldenkend. Wenn du jetzt nicht aufpasst, erzieht der Welpe dich.
Wenn er jetzt jedes mal herumflippt und du reagierst, dann hat er das ganz schnell raus und flippt rum, damit du reagierst und auf ihn eingehst.
D.h. du bestimmst, wann es was gibt, wann getobt wird und wann er sich langweilen muss und du springst nicht immer, wenn ihm danach ist.
Und vor allem gehört dazu meiner Meinung nach, dass er aufhören muss dich ständig mit zu festem Beissen zu einer Reaktion zu bringen.
Es gibt halt Welpen die sagen gleich "ok, ich mach das nicht mehr" und dann gibt es welche die sagen "cool, da springt frauchen/Herrchen gleich viel interessanter durch die Gegend". Deiner scheint zu den zweiteren zu gehören.