Beiträge von LosPerros

    Ich bin da zwiegespalten.

    Einerseits finde ich es gut und richtig, dass keine Hunde mehr stundenlang in irgendwelchen Boxen hocken dürfen - und ich habe das tatsächlich beobachtet: Hund bei Gepäck über 2,5 Std. alleingelassen, weil man in Ruhe durch die Stände bummeln wollte.

    Andererseits würde ich dann z.B. nicht wissen, wohin mit dem anderen Hunden, wenn ich mit 2 da bin und einer davon gerade dran ist.

    Meine Hunde bleiben nicht bei irgendwelchen Leuten die sie kaum kennen sondern fühlen sich in ihrer vertrauten Box wohler.

    Ich hatte immer eine Box dabei, die offen war. So konnten die Hunde immer entscheiden, ob sie darin liegen wollten (das hat mein Rüde sehr bevorzugt) oder bei mir (Willow am liebsten auf meinem Schoß für den guten Überblick). Das ist dann ja zwar nicht verboten, aber was, wenn ich mit Willow in den Ring gehen und Neos Box solange schliessen würde?

    Vom spanischen Wasserhund/Mix rate ich dir ab, wenn die Ausbildung wirklich gemacht werden soll.
    Bei den Spaniern sind weniger geeignet, weil viele sich nur ungern von jedem Fremden betatschen lassen.
    Obwohl ich (ich züchte diese Rasse) auch unter meinen Welpen mehrere Therapiehunde habe.


    Daher würde ich zum Doodle tendieren, wenn du dir nicht doch lieber das Ganze aus folgenden Gründen durch den Kopf gehen lässt:
    1. Wenn du dich für einen Welpen vom Züchter entscheidest, weil du dann vielleicht größere Chancen auf den passenden Welpen hast, dann würde ich zu einem richtigen Züchter gehen. Menschen die Mischlinge "züchten" sind in der Regel keine richtigen Züchter, denn sie unterstehen keinen wichtigen Kontrollen.


    2. Kontrollen sind unter anderem:

    • Gesundheitsuntersuchungen die Pflicht sind, vor allem auf vererbbare Krankheiten, beim Labrador x Pudel: PRA (die Welpen werden ab dem 5. Lebensjahr blind auch wenn die Eltern es nicht werden), Epilepsie, Hauterkrankungen (Labradoodle leiden häufiger unter Haarausfall), HD, ED
    • Kontrolle der Zuchtstätte und Welpen durch einen Zuchtwart (ist die Zuchtstätte gut geführt, wird sich vernünftig um die Welpen gekümmert, sind alle, auch die erwachsenen Hunde, gesund,...)
    • Wesenstest vor der Zuchtzulassung
    • Regeln, z.B. gibt es Vorschriften, wie oft und in welchen Abständen eine Hündin Welpen haben darf. Das dient zum Schutz der Hündin. Wenn du Pech hast gerätst du an jemanden, der Hündin ständig und viel zu oft Welpen bekommen lässt und trägst durch den Kauf dazu bei, dass die Mutter beim nächsten mal wieder ran muss. Gerade bei den Wasserhund-Mix Vermehrern wäre ich da sehr vorsichtig. Wasserhunde werden langsam populärer und die Nachfrage ist etwas größer. Das haben Vermehrer mitbekommen und es sprießen plötzlich überall diese Mix-Welpen aus dem Boden. Sogar der Tierschutz (der Unseriöse) macht da mit. Seit etwa 4 Jahren wird alles dort als Wasserhund oder Wasserhund-Mix betitelt, was irgendwie Wellen im Fell hat und es tauchen da immer mehr auf. Dabei ist die Zahl der Zucht in Spanien eigentlich gar nicht gestiegen.

    3. Mischlinge sind immer Überraschungseier, weil jeder Welpe von den unterschiedlichen Rassecharakteren auch verschiedene Gene erbt. Wenn du mal googelst, so werden alle Doodle (Labradoodle, Bordoodle, Goldendoole, Cockerpoo...) immer auf dieselbe Art beschrieben: "kinderfreundlich, einfach, nichthaarend, Familienhunde"
    Das kann so ja gar nicht stimmen, denn der Border Collie im Bordoodle ist ja ganz anders als Cocker Spaniel im Cockerpoo. Das ist also eine Verkaufsmasche. Ich habe hier 5 Labradoodle in der Gegend, die alle unterschiedlich sind. Allein 4 davon würden sich nie zum Therapiehund eignen, denn sie sind entweder zu krank oder im Wesen ungeeignet.


    4. Züchter von Mischlingen, die man eigentlich Vermehrer nennt, züchten in der Regel aus Profit als aus anderen Gründen, während Züchter von Rassehunden da noch viele andere Hintergedanken haben, z.B. Erhalt der Rasse, Wesen, Gesundheit, .....


    5. Züchter von Rassehunden haben sich in der Regel viel Wissen über Genetik angeeignet und Seminare besucht. Sie wissen, warum sie genau die beiden Hunde miteinander verpaaren und haben meist einen guten Blick für passende Welpen. Ein Mischlingszüchter nimmt in der Regel meist seine eigenen Hunde und das oft bei jedem Wurf, weil das billig ist und die Welpen außer Profit eh keinen weiteren Nutzen haben.
    Zum Vergleich: Ich habe hier auch einen eigenen Rüden, den ich aber in meiner ganzen Züchterzeit nur 2x genommen habe. Einfach weil das der Rasse nichts bringt und da sollte man zukunftsorientiert gucken - sonst wären in 5 Jahren hier fast alle Hunde miteinander verwandt.
    Die Zukunft der Gattung Hund ist einem Mischlingszüchter da aber in der Regel egal, denn es geht ihm nur um seine Welpen, nicht um die Gesamtheit.
    Auch kann ein Züchter mit der Ahnentafel seiner Hunde schauen, ob die Verpaarung passt, die Hunde womöglich zu eng verwandt oder die Vorfahren nicht gesund waren.


    Letztendlich geht man beim Kauf aus einer Mischlingszucht ein viel höheres Risiko ein.
    Ich würde an deiner Stelle tatsächlich eher nach reinen Pudeln (man muss sie ja nicht so scheren) oder Labradoren schauen. Da hast du auch schon rein genetisch gesehen die besseren Chancen auf einen geeigneten Hund und ein guter Züchter kann dich bei der richtigen Wahl unterstützen.

    Ich finde die Einteilung "schwierig für Hundeanfänger" eigentlich immer recht unglücklich gewählt.
    Jede Rasse kann für Anfänger geeignet sein. Es kommt einfach auf die Halter an.
    Wenn ich einen Hund für meine Familie möchte, mit dem ich gern auf Hundewiesen unterwegs bin und weil ich soziale Hundekontakte liebe und einen immer freundlichen Hund möchte, dann kann das Zusammenleben mit einem Molosser unter Umständen schwieriger werden als mit einem Goldie oder Labrador.
    Erstere sind eben oft gern Einzelgänger, letztere meist sehr gesellig.
    Wenn ich sehr sportlich bin und Lust auf Zusammenarbeit mit dem Hund habe und ich WTP mag, dann kann ich mir womöglich an einer franz. Bulldogge eher die Zähne ausbeissen als an einem Aussie oder spanischem Wasserhund.
    Wenn ich einfach einen Husky möchte weil er mir optisch gefällt, ich mich aber eher wenig für Erziehung und Auslastung interessiere, dann habe ich es mit ihm wahrscheinlich schwerer als mit einem Havaneser.


    Es kommt also immer darauf an, wie man selbst ist, sich das Zusammenleben vorstellt und was man bereit ist zu tun.
    Meine Rasse (spanischer Wasserhund) wird gern als super Anfängerhund, weil intelligent, und freundlicher Familienhund beschrieben - meist von Leuten, die einen Tierschutzmix (oder womöglich ist es eher ein Pudelmix) haben, der so gar nicht charakterlich zu einem ursprünglichen Vollblutperro passt.
    Dass ein richtiger Perro dank seiner Intelligenz aber auch rasend schnell das Falsche lernen kann und deshalb überhaupt nicht so extrem einfach zu erziehen sein kann und dass er zwar freundlich ist, aber wirklich nur zu seiner Familie und ansonsten zu Fremden eher distanziert oder zurückhaltend, das kommt bei solchen Beschreibungen aber nicht deutlich genug raus.
    Trotzdem habe ich mit dieser Rasse als Anfänger begonnen und trotzdem sind schon viele meiner Welpen zu Anfängern gegangen. Man muss halt einfach wissen, ob man für seine Rasse und deren Bedürfnisse das richtige Engagement aufbringen kann.
    Einer meiner Welpen ist Begleithund bei einer Familienrichterin und fungiert als "Anker" für die Kinder bei Befragungen.
    Einer ist Logopädiehund, einer Dummysportler, einer Agility-Fan,.... alles bei Anfängern.


    Der Unterschied zwischen Rassen Mixen ist lediglich, dass Rassen vorhersehbarer sind, lässt man den Individualcharakter mal außen vor (auch ein Labradorrüde kann ein Macho sein).
    Bei einigen ist der Jagdtrieb fest verankert, andere sind selbstständig (wird ja gern mit Sturkopf verwechselt), wieder andere sind genügsam oder mit hoher Arbeitsbereitschaft und viel WTP.
    Hat man also ein bestimmtes Leben und sucht einen Partner, der dazu passt, ist die Chance unter den Rassehunden was passendes zu finden größer.
    Ist man selbst flexibel und hat kein Problem damit sportlicher zu werden oder allein joggen zu gehen, Hundewiesen zu meiden oder eben keinen WTP zu haben - kann sich also dem Hund anpassen - ist ein Mix auch eine feine Sache.

    Unsere Nachbarn wohnen in ihrem Haus mit ihren 2 Mietparteien und das klappt da ganz toll.
    Es kommt eben wirklich auf die Besitzer an.
    Da im Haus sind 2 Familien (die Hausbesitzer und noch eine Familie) mit Kindern und oben eine ältere Dame. Den Garten kann jeder nutzen, wobei die Dame höchstens mal im Blumenbeet buddelt, ansonsten sitzt sie lieber auf ihrem Balkon.
    Aber die sind halt ein Beispiel, dass es gut funktionieren kann.


    Und ich hab mal gegenüber von den Vermietern gewohnt, die waren auch super.

    Bei mir hat sich an den Vorlieben nicht viel geändert, einfach weil ich schon immer genauere Vorstellungen vom Zusammenleben habe.
    Also Hütehunde und vor allem Wasserhunde und Pudel bleiben weiterhin interessant.


    Aber ich finde es wahnsinnig interessant auch mehr über andere Rassen zu lernen.

    Ich würde hier keinen Kooiker empfehlen, aber diese Aussage kann ich dann doch nicht so stehen lassen. Ich habe mir den Kooiker als Zweithund ausgesucht, eben weil sie so mega verkuschelt sind! ICH kenne kaum einen Kooiker der nicht ständig schmusen will und total auf zusammen sein und zusammen arbeiten mit den Besitzern aus ist.Ich kenne mittlerweile sehr viele Kooiker und würde 95% davon als super anhänglich und verschmust bezeichnen.
    Meiner sucht ständig Körperkontakt und würde nachts am liebsten einmal längs auf mir drauf schlafen wenn er könnte ^^


    Bei der Beschreibung hätte ich auch gleich an was kleines aber robustes wie Havaneser, Bolonka und co gedacht. Die die ich kenne sind unkompliziert, nicht zu sensibel und für jeden Spaß zu haben

    Ich schliesse mich an.
    Kooiker sind, wie Perros, sehr auf Menschen bezogen und die meisten sind recjt anhänglich und verschmust.
    Aber Kooiker sind auch nicht immer einfach, weil sie teilweise recht sensibel sind und eine ausgeglichene, sichere Person an ihrer Seite bevorzugen.


    Für jemandem dem es oft nicht so gut geht würde ich auch eher Rassen vorschlagen, die einfach unempfänglicher für solche Stimmungen sind - einfach immer lustig und gut drauf und mit Tatendrang - ohne zu stark aktiv zu sein.
    Und da sehe ich auch eher Bolonka und Co oder eben mal im Tierheim umschauen.


    Das wichtigste ist ihr, dass der Hund halt lange Spaziergänge mag und in eine kleine Wohnung passt.
    Außerdem soll es ein witziger, mutiger, selbstbewusster Hund sein.


    Zusätzlich soll der Hund anhänglich und kuschelbedürftig sein.

    Da fällt mir sofort Bolonka Zwetna ein.
    Ich kenne 3 Stück und die sind alle genauso.
    Zudem noch ausdauernd, robust,..... Probleme mit Artgenossen sind mir auch nicht bekannt.


    Ich bin einfach Optimist und freue mich über jede noch so kleine Änderung und Verbesserung.
    Was 20 Jahre zum Kaputtmachen brauchte ist nicht in 5 Jahren repariert.


    Es gibt übrigens ein schönes Video von einer Rassehundeausstellung von 1940. Da wird auch kurz ein Pekinese gezeigt. Der hatte damals schon keine Nase.
    Da sieht man gut dass das Problem mit der Schönheitszucht schon sehr früh angefangen hat.
    Es braucht eben auch Zeit, um das wieder glatt zu bügeln.


    Wenn es nach mir ginge, bräuchte es solche Züchtungen gar nicht mehr und dürfte verboten werden.
    Aber es geht halt leider nicht nur nach mir.
    Daher bin ich über jede Verbesserung erst einmal dankbar.